Eine Freundin schreibt im Auftrag eines Laufmagazins einen Artikel über Menschen, die früher schwer abhängig waren (Alkohol und/oder illegale Substanzen) und ihr Leben und die Sucht über das Laufen wieder in den Griff bekommen haben. Wenn hier jemand sein sollte, der so eine Biografie hat und Interesse hätte, im Rahmen der Recherche mit ihr zu sprechen, kann mir eine PN schicken. Ich gebe dann die Kontaktdaten raus. Bitte nur ernst gemeinte Zuschriften, Anonymität wird auf Wunsch selbstverständlich gewährleistet.
Danke!
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Also ich les' erst seit einem Jahr die RW und RUNNING. Aber in dem Jahr hatte jede der beiden Zeitschriften das Thema "von der Sucht zum Laufen" mindestens zweimal. Gibt auch schon einen Film zum Thema ("Lauf um dein Leben") sowie viele Bücher.
Ohne die journalistischen Qualitäten deiner Freundin in Frage stellen zu wollen, rate ich ihr ernsthaft sich ein anderes (weil spannenderes) Thema zu suchen.
Ohne die journalistischen Qualitäten deiner Freundin in Frage stellen zu wollen, rate ich ihr ernsthaft sich ein anderes (weil spannenderes) Thema zu suchen.
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Moin Immanuel,
hier bei uns in Kiel tauchten immer mal wieder Läufer auf die für "Horizon" starten. Das ist meines Wissens eine Suchthilfe, die auch eine Laufgruppe betreiben. Dort könnte deine Freundin ja mal anfragen,ob es nur Mitarbeiter sind, oder ob Laufen auch in der Therapie eingesetzt wird.
Hier mal die Internetseite: | HORIZON Kiel gGmbH - Suchthilfe seit mehr als 35 Jahren
grüsse
beeker
hier bei uns in Kiel tauchten immer mal wieder Läufer auf die für "Horizon" starten. Das ist meines Wissens eine Suchthilfe, die auch eine Laufgruppe betreiben. Dort könnte deine Freundin ja mal anfragen,ob es nur Mitarbeiter sind, oder ob Laufen auch in der Therapie eingesetzt wird.
Hier mal die Internetseite: | HORIZON Kiel gGmbH - Suchthilfe seit mehr als 35 Jahren
grüsse
beeker
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Hallo Immanuel,
das wird schwierig, einen Läufer/eine Läuferin zu finden die ihren Entzug mit Laufunterstützung hinbekommen haben.
Es sind eben keine Promis die sich in den Boulevard-Blättern outen, sondern still und einsam sich den Weg ins normale Leben ohne Drogen/Alkohol zurückkämpfen.
Vielleicht versucht es deine Freundin einmal mit einem Selbstversuch und besucht dann ein Meeting bei den "Anonymen Alkoholikern".
Allerdings sieht man dort die Journaille nicht so gerne, es ist dort eben anonym und es sollte auch nichts nach draußen dringen.
Gruß Stefan
das wird schwierig, einen Läufer/eine Läuferin zu finden die ihren Entzug mit Laufunterstützung hinbekommen haben.
Es sind eben keine Promis die sich in den Boulevard-Blättern outen, sondern still und einsam sich den Weg ins normale Leben ohne Drogen/Alkohol zurückkämpfen.
Vielleicht versucht es deine Freundin einmal mit einem Selbstversuch und besucht dann ein Meeting bei den "Anonymen Alkoholikern".
Allerdings sieht man dort die Journaille nicht so gerne, es ist dort eben anonym und es sollte auch nichts nach draußen dringen.
Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... 

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Ich sehe die Schwierigkeit eher darin, daß die sich hier im Forum tummeln. Bei mir in der Nähe ist zB. eine anthroposophische Einrichtung zur Suchttherapie, die hier in der Gegend oft mit 10, 20 oder mehr "Patienten" an Läufen teilnimmt (5 km, 10 km, HM). Einige von denen sind richtig gut! Und die outen sich über ihre Teilnahme mit gemeinsamem Trikot ja doch auch in gewisser Weise.Waldkater hat geschrieben:das wird schwierig, einen Läufer/eine Läuferin zu finden die ihren Entzug mit Laufunterstützung hinbekommen haben.
Es sind eben keine Promis die sich in den Boulevard-Blättern outen, sondern still und einsam sich den Weg ins normale Leben ohne Drogen/Alkohol zurückkämpfen.
Gruß vom NordicNeuling
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Na, da kann ich dienen. 
Nach einigen Jahren des Viel-Kiffens dann über 2 Jahre Heroin, 8 Jahre Opiatsubstitution, Benzoabhändigkeit und zuletzt zusätzlich Alkohol mit körperlicher Abhängigkeit + nunmehr seit 14 Jahren zufriedener Abstinenz fühle ich mich hier kompetent.
Ich schick Dir ´ne mal pm.

Nach einigen Jahren des Viel-Kiffens dann über 2 Jahre Heroin, 8 Jahre Opiatsubstitution, Benzoabhändigkeit und zuletzt zusätzlich Alkohol mit körperlicher Abhängigkeit + nunmehr seit 14 Jahren zufriedener Abstinenz fühle ich mich hier kompetent.
Ich schick Dir ´ne mal pm.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Danke runningdodo,
für mich war das gerade eine richtige "MUTMACHPOST". Meine große Tochter ist drogenabhängig und hat einen sehr offenen Weg gewählt damit umzugehen und kämpft gerade gegen all die Vorverurteilungen und es ist einfach soo schwer das alles.
Wir kommen gerade aus einem Arztgespräch und ich lese deine Post - und ich weiß nicht warum, aber die hat geholfen...einfach danke für die Offenheit!
für mich war das gerade eine richtige "MUTMACHPOST". Meine große Tochter ist drogenabhängig und hat einen sehr offenen Weg gewählt damit umzugehen und kämpft gerade gegen all die Vorverurteilungen und es ist einfach soo schwer das alles.
Wir kommen gerade aus einem Arztgespräch und ich lese deine Post - und ich weiß nicht warum, aber die hat geholfen...einfach danke für die Offenheit!
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Es gibt mehreres, was mich an diesem Aufruf stört.
1. Warum meldet sich die genannte Journalistin hier nicht selbst und trägt das Anliegen vor. Der jetzige Weg wirkt auf mich (bestenfalls) unprofessionell.
2. Die Formulierung "ernsthaft drogenabhängig" find ich entlarvend. Subtext: Irgendein Ex-Quartalssäufer braucht sich gar nicht zu melden, ich will die großen Geschichten, die von den völlig kaputten Typen. Dabei kommen auf einen Schwerstabhängigen, der nun läuft, wahrscheinlich 100, die durchs Laufen einfach geschafft haben, einen bedenklichen oder bedenklich werdenden Konsum einzuschränken. Nur waren die nicht ernsthaft genug drogenabhängig für die Story.
3. Und dann stören mich solche Stories meist auch in ihrem sprachlichen Duktus und der mit dem Vorschlaghammer vorgebrachten Moral: Jeder kann es schaffen, wenn er nur wirklich will. Und das ist einfach falsch. Auf jede dieser gern gelesenen Heldengeschichten kommen wahrscheinlich 5, die es trotz zig Versuchen nicht geschafft haben, und 10, die es geschafft haben, aber vielleicht einfach ein weniger (für die Öffentlichkeit) spektakuläres Hobby haben. "Werner W., früher ernsthaft drogenabhängig, heute baut er eine Modelleisenbahn.", das liest man irgendwie nie. Und das ist so, weil nur der sich selbst kasteiende Extremsportler zum Helden taugt, möglichst noch auf dem Zielfoto mit erkennbaren, vernarbten Einstichen.
1. Warum meldet sich die genannte Journalistin hier nicht selbst und trägt das Anliegen vor. Der jetzige Weg wirkt auf mich (bestenfalls) unprofessionell.
2. Die Formulierung "ernsthaft drogenabhängig" find ich entlarvend. Subtext: Irgendein Ex-Quartalssäufer braucht sich gar nicht zu melden, ich will die großen Geschichten, die von den völlig kaputten Typen. Dabei kommen auf einen Schwerstabhängigen, der nun läuft, wahrscheinlich 100, die durchs Laufen einfach geschafft haben, einen bedenklichen oder bedenklich werdenden Konsum einzuschränken. Nur waren die nicht ernsthaft genug drogenabhängig für die Story.
3. Und dann stören mich solche Stories meist auch in ihrem sprachlichen Duktus und der mit dem Vorschlaghammer vorgebrachten Moral: Jeder kann es schaffen, wenn er nur wirklich will. Und das ist einfach falsch. Auf jede dieser gern gelesenen Heldengeschichten kommen wahrscheinlich 5, die es trotz zig Versuchen nicht geschafft haben, und 10, die es geschafft haben, aber vielleicht einfach ein weniger (für die Öffentlichkeit) spektakuläres Hobby haben. "Werner W., früher ernsthaft drogenabhängig, heute baut er eine Modelleisenbahn.", das liest man irgendwie nie. Und das ist so, weil nur der sich selbst kasteiende Extremsportler zum Helden taugt, möglichst noch auf dem Zielfoto mit erkennbaren, vernarbten Einstichen.
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@lazydaisy:
Heimlichkeit ist ein suchtypisches und die Krankheit begleitendes Verhalten, das bei "aktiven" Süchtigen meist mit fehlender Krankheitseinsicht einhergeht. Wer das ablegt und offen werden kann, ist einen bedeutenden Schritt weiter, selbst wenn er es noch nicht bis zur Abstinez geschafft hat.
Wenn man jedoch abstinent geworden ist, gibt es erst recht keinen Grund mehr für Heimlichkeit.
Immerhin habe ich eine für mich ansonsten sicherlich tödlich verlaufende Krankheit besiegt.
Nun bin ich frei und brauche mich nicht mehr zu verstecken!
Die Reaktionen, die ich erlebt habe, sind durchweg positiv und gehen meist in die Richtung "erstauntes Interesse" bzw. "Anerkennung".
Heimlichkeit ist ein suchtypisches und die Krankheit begleitendes Verhalten, das bei "aktiven" Süchtigen meist mit fehlender Krankheitseinsicht einhergeht. Wer das ablegt und offen werden kann, ist einen bedeutenden Schritt weiter, selbst wenn er es noch nicht bis zur Abstinez geschafft hat.
Wenn man jedoch abstinent geworden ist, gibt es erst recht keinen Grund mehr für Heimlichkeit.
Immerhin habe ich eine für mich ansonsten sicherlich tödlich verlaufende Krankheit besiegt.
Nun bin ich frei und brauche mich nicht mehr zu verstecken!

Die Reaktionen, die ich erlebt habe, sind durchweg positiv und gehen meist in die Richtung "erstauntes Interesse" bzw. "Anerkennung".

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Ein Einzelner kann nicht soviel Leisten wie eine Gruppe.o-läufer hat geschrieben:Es gibt mehreres, was mich an diesem Aufruf stört.
1. Warum meldet sich die genannte Journalistin hier nicht selbst und trägt das Anliegen vor. Der jetzige Weg wirkt auf mich (bestenfalls) unprofessionell.
Warum sollte der Freund nicht seiner Freundin zuarbeiten.
Meiner Tochter habe ich gerade Gestern noch geholfen die Kirchenzeitung auszutragen.
Bei ihr steht Mathe an.Damit sie mehr Zeit zum Lernen hat bin ich mit eingesprungen.
Nachteil bei dieser Aktion war das unterm Strich weniger Trinkgeld dabei rum kam..

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O-läufer spricht mir hier ein Stück weit aus der Seele!
Warum sollten Ex-Junkies Anerkennung und Ruhm bekommen, dafür, dass sie einmal bewusst einen völlig selbstzerstörerischen Lebensstil eingeschlagen haben!?
Das ist vergleichbar mit der Preisentwicklung im Supermarkt:
Woche 1: Butter kostet 0,65€
Woche 2: Butter kostet 0,80€ - alle Kunden reagieren mit Unverständnis ob der Preiserhöhung
Woche 3: Große Sparpreis Aktion, Butter jetzt 15Cent billiger - alle Kunden jubeln wegen des tollen Schnäppchens
Lob und Anerkennung sollten die Läufer bekommen, die ihr Leben lang clean geblieben sind und allen Verführungen getrotzt haben! Das ist meines Erachtens die viel größere Leistung!
Warum sollten Ex-Junkies Anerkennung und Ruhm bekommen, dafür, dass sie einmal bewusst einen völlig selbstzerstörerischen Lebensstil eingeschlagen haben!?
Das ist vergleichbar mit der Preisentwicklung im Supermarkt:
Woche 1: Butter kostet 0,65€
Woche 2: Butter kostet 0,80€ - alle Kunden reagieren mit Unverständnis ob der Preiserhöhung
Woche 3: Große Sparpreis Aktion, Butter jetzt 15Cent billiger - alle Kunden jubeln wegen des tollen Schnäppchens
Lob und Anerkennung sollten die Läufer bekommen, die ihr Leben lang clean geblieben sind und allen Verführungen getrotzt haben! Das ist meines Erachtens die viel größere Leistung!
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Um jemanden auf diese Liste zu setzen bedarf es keine öffentliche Bekanntgabe.o-läufer hat geschrieben:Lernt man in Gelsenkirchen nicht, den Mund zu halten, wenn man nichts von Wert beitragen kann? Diese Frage ist rhetorisch, ich hab dich auf meine Ignore-Liste gesetzt. Genauer gesagt BIST du meine Ignore-Liste.
Also hättest du dir die Zeilen sparen können.
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Suchterkrankungen werden nicht bewusst gewählt.Yin hat geschrieben:Warum sollten Ex-Junkies Anerkennung und Ruhm bekommen, dafür, dass sie einmal bewusst einen völlig selbstzerstörerischen Lebensstil eingeschlagen haben!?
Viele probieren Drogen und Alkohol aus, meist ohne weiteres Problem - und nur ein kleiner Teil davon entwickelt eine Suchterkrankung.
Und man kann nicht wissen, ob man da dazu gehören wird. Das kommt Stückchen für Stückchen.
Niemand will Junkie werden bei der ersten Line oder dem ersten Joint. Genausowenig wie jemand beim ersten Glas eine Karriere als Alkoholiker anstrebt.
Also nochmal: Niemand entscheidet sich bewusst für diesen Weg, da verkennst Du die Dynamik dieser Erkrankung
Diese zu überwinden ist nicht leicht und fordert viel Energie, innere/äußere Auseinandersetzung und Bewusstseinsänderung.
Moralisieren wird der Problematik a) nicht gerecht und ist b) heutzutage als nicht hilfreich erkannt.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

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29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Vorab: Ich weiß, dass sich niemand seine Suchtkrankheit aussucht. Ich weiß das auch aus eigener Erfahrung.
Ich selbst hab lange Zeit viel zu viel getrunken, auch wenn meine Geschichte einfach nicht spektakulär genug ist für irgendeine Story. Weder war ich je völlig am Boden, noch laufe ich jetzt Marathon. Das letzte, was ich möchte, ist es, immer wieder auf so eine Geschichte reduziert zu werden: Ich will nicht der "Ex-Säufer" sein, der jetzt läuft statt säuft. Ich will der Thorsten sein, der gerne läuft.
Und: Ich mag es nicht, wenn diese Geschichten die der anderen in den Schatten stellen. Warum ist jemand, der fällt und wieder aufsteht ein Held, jemand der aber gar nicht erst fällt, nicht? Selbst wenn es unendlich harte und zermürbende Arbeit war, nie zu fallen? Warum ist der Läufer, der seit seinen Jugendjahren in der Freizeit schräge Blicke in Kauf nimmt, weil er nichts trinken will, kein Held?
Ich selbst hab lange Zeit viel zu viel getrunken, auch wenn meine Geschichte einfach nicht spektakulär genug ist für irgendeine Story. Weder war ich je völlig am Boden, noch laufe ich jetzt Marathon. Das letzte, was ich möchte, ist es, immer wieder auf so eine Geschichte reduziert zu werden: Ich will nicht der "Ex-Säufer" sein, der jetzt läuft statt säuft. Ich will der Thorsten sein, der gerne läuft.
Und: Ich mag es nicht, wenn diese Geschichten die der anderen in den Schatten stellen. Warum ist jemand, der fällt und wieder aufsteht ein Held, jemand der aber gar nicht erst fällt, nicht? Selbst wenn es unendlich harte und zermürbende Arbeit war, nie zu fallen? Warum ist der Läufer, der seit seinen Jugendjahren in der Freizeit schräge Blicke in Kauf nimmt, weil er nichts trinken will, kein Held?
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Sicher sollte er Anerkennung und Zuspruch erhalten.Yin hat geschrieben: Warum sollten Ex-Junkies Anerkennung und Ruhm bekommen, dafür, dass sie einmal bewusst einen völlig selbstzerstörerischen Lebensstil eingeschlagen
Übergewichtige Zeitgenossen bekommen doch auch Anerkennung wenn sie es geschafft haben.
Im übrigen ist Heroin usw. ein anderes Kaliber als Wurst und Butter.
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o-läufer hat geschrieben:Vorab: Ich weiß, dass sich niemand seine Suchtkrankheit aussucht. Ich weiß das auch aus eigener Erfahrung.
Ich selbst hab lange Zeit viel zu viel getrunken, auch wenn meine Geschichte einfach nicht spektakulär genug ist für irgendeine Story. Weder war ich je völlig am Boden, noch laufe ich jetzt Marathon. Das letzte, was ich möchte, ist es, immer wieder auf so eine Geschichte reduziert zu werden: Ich will nicht der "Ex-Säufer" sein, der jetzt läuft statt säuft. Ich will der Thorsten sein, der gerne läuft.
Und: Ich mag es nicht, wenn diese Geschichten die der anderen in den Schatten stellen. Warum ist jemand, der fällt und wieder aufsteht ein Held, jemand der aber gar nicht erst fällt, nicht? Selbst wenn es unendlich harte und zermürbende Arbeit war, nie zu fallen? Warum ist der Läufer, der seit seinen Jugendjahren in der Freizeit schräge Blicke in Kauf nimmt, weil er nichts trinken will, kein Held?
Deine Probleme möchte ich nicht haben.
Wenn Liebe und Anerkennung im Leben fehlten ist es schwer
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Was ich hier teilweise für Beiträge lese - dazu fällt mir ehrlich nichts mehr ein. Das Supermarkt-Beispiel ist das i-Tüpfelchen. Da muss man sich nicht wundern, dass selbst Suchtkranke, die offen mit ihren Problemen umgehen, lieber die Anonymität wählen. Aber Hauptsache, man hat seinen Senf dazugegeben.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
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Zu dem Thema kann ich den Artikel hier vom und über den Western States Gewinner 2013 wärmstens empfehlen: My Path to Contentment: From Addict to Awakened Ultrarunner
Ich kanns auch an mir selbst beobachten: Wenn man ein "Suchtmensch" ist, geht das beim Laufen genau so weiter. Aber besser, das ins Laufen zu kanalisieren. Mehr will ich dazu nicht sagen.
Ich kanns auch an mir selbst beobachten: Wenn man ein "Suchtmensch" ist, geht das beim Laufen genau so weiter. Aber besser, das ins Laufen zu kanalisieren. Mehr will ich dazu nicht sagen.
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Gut, dass ich nicht widerstehen konnte und deinen Beitrag trotz IGNORE gelesen hab. Jetzt weiß ich endgültig, was ich von dir zu halten habe: Du bist ein kleines Stück Scheiße.Wenn Liebe und Anerkennung im Leben fehlten ist es schwer
Nachtrag: Lieber lass ich mich hier wegen Beleidigung sperren, als dass ich die psychologisierenden Übergriffe dieses Menschen hier unwidersprochen stehen ließe. Ich weiß, dass ich so nicht sonderlich souverän wirke. Ich weiß aber auch, dass jedliche Antwort auf einen höheren Niveau eh wieder umlaufen würde und als Antwort nur irgendein Unsinn käme. Das ist vielleicht ignorierbar, wenn es um irgendein banales trainingstheoretisches Thema geht, aber nicht, wenn es ins Persönliche geht. Ich würde diese Äußerung auch jederzeit wiederholen, wenn ich Axxel bei einer Laufveranstaltung treffe: so er denn an welchen teilnimmt.
23
Vorsicht, das ist nicht gut was du da machst.o-läufer hat geschrieben:Gut, dass ich nicht.....
Gib in der Suche mal "BergischerLöwe" ein.
Der ist ähnlich "Markig" wie du aufgetreten und hatte nur eine kurze Karriere in diesem Forum.
p.S.:
noch kannst du deinen letzten Beitrag editieren (oder löschen).

24
Du hast selbstverständlich Recht.
Aber es ist doch unerträglich, wenn eine Diskussion, da gerade weil sehr kontrovers, gerade interessant zu werden versprach, so kaputtgeschrieben wird von einer einzelnen Person. Und bist du dir sicher, dass eine Antwort auf einem anderen Niveau irgendwie "ins Ziel" gekommen wäre? Vielleicht wäre es besser gewesen, das Geschriebene wirklich so ignorieren. Aber kann das wirklich jeder, wenn er auf - wie ich finde - hinterhältige Art und Weise angegriffen wird?
@Topic
Findest du wirklich, dass sich hier irgendwer dergestalt über Suchtkranke äußert, dass es diesen schwerer gemacht wird, als es eh schon ist? Ich kann hier nirgendwo etwas Respektloses über Suchtkranke lesen.
Auch Yins Beitrag mit dem bewussten Einschlagen eines selbstzerstörerischen Weges ist doch nicht komplett von der Hand zu weisen. Niemand hat mir mein erstes Bier eingeflößt, niemand hat mich gezwungen, irgendwann fünf zu trinken und manchmal zehn. Ich bin froh, dass ich aufgehört hab, stolz bin ich nicht.
Aber es ist doch unerträglich, wenn eine Diskussion, da gerade weil sehr kontrovers, gerade interessant zu werden versprach, so kaputtgeschrieben wird von einer einzelnen Person. Und bist du dir sicher, dass eine Antwort auf einem anderen Niveau irgendwie "ins Ziel" gekommen wäre? Vielleicht wäre es besser gewesen, das Geschriebene wirklich so ignorieren. Aber kann das wirklich jeder, wenn er auf - wie ich finde - hinterhältige Art und Weise angegriffen wird?
@Topic
Findest du wirklich, dass sich hier irgendwer dergestalt über Suchtkranke äußert, dass es diesen schwerer gemacht wird, als es eh schon ist? Ich kann hier nirgendwo etwas Respektloses über Suchtkranke lesen.
Auch Yins Beitrag mit dem bewussten Einschlagen eines selbstzerstörerischen Weges ist doch nicht komplett von der Hand zu weisen. Niemand hat mir mein erstes Bier eingeflößt, niemand hat mich gezwungen, irgendwann fünf zu trinken und manchmal zehn. Ich bin froh, dass ich aufgehört hab, stolz bin ich nicht.
25
Das ist eine ganz schlechte Grundhaltung.o-läufer hat geschrieben:Gut, dass ich nich.....
Hast du schon einmal an die Möglichkeit gedacht, es könnte jemanden Spaß bereiten, Menschen wie dich zur Weißglut zu bringen.
Gib in der Suche mal "BergischerLöwe" ein.
Der ist ähnlich "Markig" wie du aufgetreten und hatte nur eine kurze Karriere in diesem Forum.
p.S.:
noch kannst du deinen letzten Beitrag editieren (oder löschen).

26
@ M.E.D.
Normalerweise bin ich nicht das, was man "markig" nennt. Normalerweise schreib ich eher elaboriertes, theoretisierendes Zeug. "Markig" bin ich höchstens mal bei km 9 von 10, wenn das Anfangstempo zu hoch war.
Danke für den Hinweis mit der Löschung meines Beitrags, aber so etwas tu ich nicht. Ich fänd das nicht ehrlich. Ich hab das geschrieben, und ich hab das auch so gemeint. Wenn das meine Karriere hier verkürzt, dann wäre das ja auch irgendwo berechtigt. Mit Netiquette hatte mein Verhalten ja nicht allzu viel zu tun.
Aber der Axxel kommt ja aus dem Ruhrpott wie ich, er müsste das ja kennen, dass es manchmal etwas rauer zur Sache geht.
Normalerweise bin ich nicht das, was man "markig" nennt. Normalerweise schreib ich eher elaboriertes, theoretisierendes Zeug. "Markig" bin ich höchstens mal bei km 9 von 10, wenn das Anfangstempo zu hoch war.
Danke für den Hinweis mit der Löschung meines Beitrags, aber so etwas tu ich nicht. Ich fänd das nicht ehrlich. Ich hab das geschrieben, und ich hab das auch so gemeint. Wenn das meine Karriere hier verkürzt, dann wäre das ja auch irgendwo berechtigt. Mit Netiquette hatte mein Verhalten ja nicht allzu viel zu tun.
Aber der Axxel kommt ja aus dem Ruhrpott wie ich, er müsste das ja kennen, dass es manchmal etwas rauer zur Sache geht.
28
@Tim
Da hast du Recht. Die Frage ist nur, was unhöflicher ist: Bewusst Themen zu "zerschreiben", bewusst zu provizieren, in diesem Fall auf einer sehr persönlichen Ebene, oder eben dann mal eine Beleidigung zu verwenden.
Mein Vater - der übrigens aus Axxels Heimatstadt kam - hat immer gesagt: Ein *** [Selbstzensur] darfst du auch *** nennen. Da war ich 10.
Da hast du Recht. Die Frage ist nur, was unhöflicher ist: Bewusst Themen zu "zerschreiben", bewusst zu provizieren, in diesem Fall auf einer sehr persönlichen Ebene, oder eben dann mal eine Beleidigung zu verwenden.
Mein Vater - der übrigens aus Axxels Heimatstadt kam - hat immer gesagt: Ein *** [Selbstzensur] darfst du auch *** nennen. Da war ich 10.
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Trotz allem verdient niemand es so betitelt zu werden wie Du es getan hast.
Kritik ja, aber so global entwürdigend, das läuft hier einfach nicht.
Wenn Du das nicht korrigierst, bist Du hier einfach falsch, o-läufer!
Kritik ja, aber so global entwürdigend, das läuft hier einfach nicht.
Wenn Du das nicht korrigierst, bist Du hier einfach falsch, o-läufer!

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Merke: Papis Wort ist weder Gottes Gebot noch rechtssichere Auskunft noch grundsätzlich als moralischer Maßstab (siehe Kant'scher Kategorischer Imperativ) geeignet ...o-läufer hat geschrieben: Mein Vater - der übrigens aus Axxels Heimatstadt kam - hat immer gesagt: Ein *** [Selbstzensur] darfst du auch *** nennen. Da war ich 10.

33
Zwar steh ich in keiner Kurve und singe auch keine Lieder, aber als allgemeine Beschreibung der Streitkultur im Ruhrpott lass ich das durchaus gelten.Am Wochenende stehen wir dann gemeinsam in der Kurve und singen zusammen unsere Lieder.
Dennoch ging mein zu Recht beanstandeter Satz weit über jeden Anstand hinaus. Es tut mir leid.
34
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Diesen Spruch habe ich einige Zeit lang bei der Gruppentherapie gesprochen.
Wäre auch hilfreich für einige die hier herumbölken.
Gruß Stefan
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Diesen Spruch habe ich einige Zeit lang bei der Gruppentherapie gesprochen.
Wäre auch hilfreich für einige die hier herumbölken.
Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... 

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Das ist der Gelassenheitsspruch, der am Ende jedes AA-Meetings gemeinsam gesprochen wird!
Ich kenne da eine nette Abwandlung:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Menschen hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, einen Menschen zu ändern, den ich ändern kann,
und die Weisheit, zu erkennen, das ich dieser Mensch bin.


Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
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@o-läufer:
kann ich mir mittlerweile kaum noch vorstellen, dass ein gewisser User (mit dem ich schon ähnlich hart ins Gericht gegangen bin) hier aus Boshaftigkeit oder Kalkül heraus argumentiert. Ich unterstelle ihm viel mehr Einfalt und mangelnde Sozialkompetenz (gut, ich geb's zu - es kommen noch mehr Dinge dazu
aber wie gesagt nichts aus böser Absicht). Natürlich macht das den Umgang mit seinen Kommentaren, nie meistens nervig und nur selten sachdienlich sind, nur geringfügig leichter.
@alle anderen: sorry für diesen offtopic Beitrag zu einem eher ernsten Thema (der, wenn überhaupt, auch nur bedingt sachdienlich ist)
auch wenn ich deine Reaktion persönlich durchaus nachvollziehe,Aber es ist doch unerträglich, wenn eine Diskussion, da gerade weil sehr kontrovers, gerade interessant zu werden versprach, so kaputtgeschrieben wird von einer einzelnen Person. Und bist du dir sicher, dass eine Antwort auf einem anderen Niveau irgendwie "ins Ziel" gekommen wäre? Vielleicht wäre es besser gewesen, das Geschriebene wirklich so ignorieren. Aber kann das wirklich jeder, wenn er auf - wie ich finde - hinterhältige Art und Weise angegriffen wird?


@alle anderen: sorry für diesen offtopic Beitrag zu einem eher ernsten Thema (der, wenn überhaupt, auch nur bedingt sachdienlich ist)

was willste machen, nützt ja nichts
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Du hast Recht, oder, um mal den Ruhrpott-Bildungsbürger raushängen zu lassen: "Never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity."
Etwas mehr Gelassenheit täte mir da bestimmt gut. Jetzt bin ich gerade von meinem "Freitags-Feierabend-Lauf" zurück, da müsste die mir doch leicht fallen.
Etwas mehr Gelassenheit täte mir da bestimmt gut. Jetzt bin ich gerade von meinem "Freitags-Feierabend-Lauf" zurück, da müsste die mir doch leicht fallen.
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Ich finde es recht mutig und Ehrenhaft das du dich hier öffentlich dazu bekennst.runningdodo hat geschrieben:Na, da kann ich dienen.
Nach einigen Jahren des Viel-Kiffens dann über 2 Jahre Heroin, 8 Jahre Opiatsubstitution, Benzoabhändigkeit und zuletzt zusätzlich Alkohol mit körperlicher Abhängigkeit + nunmehr seit 14 Jahren zufriedener Abstinenz fühle ich mich hier kompetent.
Ich schick Dir ´ne mal pm.
Viele die noch grübelten und dachten sie würden niemals davon los kommen bekommen jetzt dadurch Hoffnung auch in absehbarer Zeit den Schritt zu tun.
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Dabei wünsche ich Dir gutes Gelingen!o-läufer hat geschrieben:Etwas mehr Gelassenheit täte mir da bestimmt gut. Jetzt bin ich gerade von meinem "Freitags-Feierabend-Lauf" zurück, da müsste die mir doch leicht fallen.

... und dem Thread einen weiterhin konstruktiven und niveauvollen Verlauf.
P.S.: Abschließend oute ich mich mal, zwar nicht als Ex-Junkie / -Trinker, sondern als bekennender BVB-Fan seit 1976


Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land
Eckhard
"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen!
Eckhard

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen!

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Tatsächlich hat mich das Thema während meines heutigen Lala (28,2km yeah!) doch noch ein bisschen beschäftigt.
Mir geht es konkret um Alkohol.
Will ich Zigaretten kaufen, springt mich eine riesige Warnung an. Will ich Süßes kaufen, sagt mir als mündiger Bürger zumindest die Nährwerttabelle inkl. empfohlenem Tagesbedarf, dass ich lieber die Finger davon lassen sollte. Will ich Heroin spritzen, hab' ich legal gar nicht erst die Chance dazu.
Aber bei Alkohol findet wirklich keinerlei Warnung statt. Eigentlich unfassbar in meinen Augen. Irgendwie kann man den ganzen jugendlichen Komasäufern da nur bedingt einen Vorwurf machen. Das da noch nie ein Opfer geklagt hat, wundert mich.
Mir geht es konkret um Alkohol.
Will ich Zigaretten kaufen, springt mich eine riesige Warnung an. Will ich Süßes kaufen, sagt mir als mündiger Bürger zumindest die Nährwerttabelle inkl. empfohlenem Tagesbedarf, dass ich lieber die Finger davon lassen sollte. Will ich Heroin spritzen, hab' ich legal gar nicht erst die Chance dazu.
Aber bei Alkohol findet wirklich keinerlei Warnung statt. Eigentlich unfassbar in meinen Augen. Irgendwie kann man den ganzen jugendlichen Komasäufern da nur bedingt einen Vorwurf machen. Das da noch nie ein Opfer geklagt hat, wundert mich.
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erst einmal vielen dank an alle, die mitgeholfen haben. weitere pn sind natürlich willkommen, um von einem möglichst breiten erfahrungsschatz profitieren zu können.
@ o-Läufer
bedauerlich, dass du mit deinem eigenen alkoholkonsum so schwerwiegende erfahrungen machen musstest, die augenscheinlich solch tiefe verletzungen bei dir hinterlassen haben. anders kann ich mir deine heftigen reaktionen hier und auch im nachbarforum, in dem die moderation aufgrund deiner ausdrucksweise und deiner art anderen usern gegenüber in einem inhaltlich ähnlichen thread gezwungen waren, deinen account zu deaktivieren, jedenfalls nicht erklären. um dein selbstwertgefühl wieder aufzurichten, gäbe es aus meiner sicht jedoch zielführendere methoden, um deine vergangenheit zu akzeptieren, deine innere mitte zu finden und wieder zivilisierter mit menschen zu kommunizieren, die sich nicht gänzlich der abstinenz verschrieben haben, ohne gleich ausfallend zu werden.
@Yin
schon allein die reaktionen hier zeigen, dass das thema nicht unbedacht gewählt ist (auch wenn ich in zwei jahrgängen zumindest eines der von dir genannten magazine keinen einzigen artikel zu dem thema finden konnte
). wenn menschen wie du ihr unreflektiertes und an stammtischparolen erinnerndes assoziativdenken mittels eines gut recherchierten artikels mit fakten aus der neurologie, suchtforschung und psychologie erweitern können, wäre das in meinen augen ein gewinn für die gesamte gesellschaft.
@ o-Läufer
bedauerlich, dass du mit deinem eigenen alkoholkonsum so schwerwiegende erfahrungen machen musstest, die augenscheinlich solch tiefe verletzungen bei dir hinterlassen haben. anders kann ich mir deine heftigen reaktionen hier und auch im nachbarforum, in dem die moderation aufgrund deiner ausdrucksweise und deiner art anderen usern gegenüber in einem inhaltlich ähnlichen thread gezwungen waren, deinen account zu deaktivieren, jedenfalls nicht erklären. um dein selbstwertgefühl wieder aufzurichten, gäbe es aus meiner sicht jedoch zielführendere methoden, um deine vergangenheit zu akzeptieren, deine innere mitte zu finden und wieder zivilisierter mit menschen zu kommunizieren, die sich nicht gänzlich der abstinenz verschrieben haben, ohne gleich ausfallend zu werden.
@Yin
schon allein die reaktionen hier zeigen, dass das thema nicht unbedacht gewählt ist (auch wenn ich in zwei jahrgängen zumindest eines der von dir genannten magazine keinen einzigen artikel zu dem thema finden konnte

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Diese Beschriftungen bringen in meinen Augen nichts.Yin hat geschrieben: Aber bei Alkohol findet wirklich keinerlei Warnung statt. Eigentlich unfassbar in meinen Augen. Irgendwie kann man den ganzen jugendlichen Komasäufern da nur bedingt einen Vorwurf machen. Das da noch nie ein Opfer geklagt hat, wundert mich.
Da könnte man ja auch neue Autos mit der Beschriftung verkaufen:
Autofahren ist Umweltschädlich und führt zum Tod.
Trotzdem werden die Umsätze der Autoindustrie steigen.
Bei aufhängen des Schildes...Vorsicht frisch gestrichen... Steigt die Anzahl der Berührungen ja auch.

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Also Immanuel,
mir missfällt, wie Du Dich hier über "o-läufer" äußerst. Nicht nur, dass besagter User bereits vom Moderator gerügt wurde, sondern er hat sich zudem für seine verbale Entgleisung aufrichtig entschuldigt. Seine Entschuldigung ist angenommen worden. Punkt. Warum Du dich jetzt auch noch genötigt siehst, sein Verhalten zu werten und - was mir besonders missfällt - obendrein erwähnen musst, dass sein Account in einem anderem Forum gelöscht wurde, kann ich nicht nachvollziehen.
Gruß,
Jan
mir missfällt, wie Du Dich hier über "o-läufer" äußerst. Nicht nur, dass besagter User bereits vom Moderator gerügt wurde, sondern er hat sich zudem für seine verbale Entgleisung aufrichtig entschuldigt. Seine Entschuldigung ist angenommen worden. Punkt. Warum Du dich jetzt auch noch genötigt siehst, sein Verhalten zu werten und - was mir besonders missfällt - obendrein erwähnen musst, dass sein Account in einem anderem Forum gelöscht wurde, kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn ich dann auch noch sowas hier lese, muss ich mich schon fragen, welche Absichten mit dem geplanten Artikel verfolgt werden.Immanuel Blunt hat geschrieben: bedauerlich, dass du mit deinem eigenen alkoholkonsum so schwerwiegende erfahrungen machen musstest, die augenscheinlich solch tiefe verletzungen bei dir hinterlassen haben.
Denn Deine Reaktion lässt mich stark daran zweifeln, ob man wirklichschon allein die reaktionen hier zeigen, dass das thema nicht unbedacht gewählt ist .
mittels eines gut recherchierten artikels mit fakten aus der neurologie, suchtforschung und psychologie
erwarten darf.ein[en] gewinn für die gesamte gesellschaft.
Gruß,
Jan
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
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Yin hat geschrieben:O-läufer spricht mir hier ein Stück weit aus der Seele!
Warum sollten Ex-Junkies Anerkennung und Ruhm bekommen, dafür, dass sie einmal bewusst einen völlig selbstzerstörerischen Lebensstil eingeschlagen haben!?
Das ist vergleichbar mit der Preisentwicklung im Supermarkt:
Woche 1: Butter kostet 0,65€
Woche 2: Butter kostet 0,80€ - alle Kunden reagieren mit Unverständnis ob der Preiserhöhung
Woche 3: Große Sparpreis Aktion, Butter jetzt 15Cent billiger - alle Kunden jubeln wegen des tollen Schnäppchens
Lob und Anerkennung sollten die Läufer bekommen, die ihr Leben lang clean geblieben sind und allen Verführungen getrotzt haben! Das ist meines Erachtens die viel größere Leistung!
Kannst Du bei jeden Süchtigen sagen, warum er süchtig wurde? Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß man auch in die Sucht abrutschen kann, ohne großartig dafür verantwortlich zu sein.
Ich habe meine Karriere wegen Depressionen beenden müssen und bin dann richtig sozial und finanziel abgestürzt. Mein Geld hatte ich mit dem Sport verdient und habe davon gut leben können. Die Depressionen kamen schleichend und ergriffen immer mehr Besitz von mir und ich dachte, ich bräuchte nur mit dem Sport aufzuhören, weil ich dachte, dem Berufssport einfach nicht gewachsen zu sein. (Klar, es hat Spass gemacht, aber eben beiweiten nicht alles.) Depressionen fragen nicht danach, ob Du erfolgreich bist, sondern sie überfallen einen und lassen einem die Hölle im Paradies erleben.
Ein Comebackversuch scheiterte dann vordergründig an einem Treppensturz, der mich in die Sportmedizin Freiburg gebracht hatte. Schnell war klar, daß ich körperlich wieder hergestellt war, aber mein Kopf einfach nicht mitspielte. Und plötzlich war da eine Hassliebe zum Sport und ich habe ganz aufgehört überhaupt nur an Sport zu denken. Wirtschaftlich und sozial am Ende, denn bleibt der Erfolg aus, dann verändert sich auch der Freundeskreis ganz ungemein. Dazu kamen dann immer wieder Depressionsschübe, bis ich mich dann endlich überzeugen ließ, mich behandeln zu lassen. Mein Doc, hat schon andere Sportler behandelt, versuchte alles mich vor dem fast sicheren Tot zu bewahren, denn ich weigerte mich Medikamente zu nehmen und wollte niemanden mehr an mich ranlassen.
Und eines Tages war es dann so weit: Ich ein körperliches und psychsisches Wrack hatte nicht mehr die Kraft mich gegen irgendetwas zu wehren und ließ mich also mit Medikamenten behandeln. Die Medikamente haben mir das Leben gerettet, aber mich über die Jahre abhängig gemacht. Der Entzug hätte in einer Klinik gemacht werden müssen, was ich aber als kleine Selbstständige nicht konnte. Ich habe weiter gearbeitet und einen Entzug gemacht. (Ein totaler Wahnsinn, ging aber nicht anders, da ich sonst hätte in die Insolvenz gehen müssen.) Benzodiazepan ist ein Teufelszeug beim Entzug, allerdings hat es mir das Leben gerettet und dafür bin ich Dankbar. Ich Volldiot habe in der Zeit dann auch noch Bier getrunken, was die Sache nicht besser gemacht hat. (Nein, nicht in Massen, denn ich musste ja auch noch meine Firma zumindest so weiter führen, daß die Rechnungen bezahlt werden konnten, aber für den Entzug war das richtiger Mist.)
Ich kann mir gut vorstellen, daß diese Situation ein guter Einstieg in die Drogensucht sein könnte, denn das Leben ist im Traum deutlich einfacher.
Ach ja, mittlerweile ist der Entzug schon eine Zeitlang durch und mir geht es ziemlich gut. Viele scheitern beim Enzug, und dann geht es immer weiter und die Dosierungen werden höher. Auch ein Michael Jackson hat wohl so ähnlich seinen Einstieg in die Sucht geschafft.
Den bewußten Weg in die Sucht habe ich bisher noch nicht gesehen.
Und noch etwas: Als Angestellte würde ich mich sicher auch nicht trauen soetwas zu schreiben. Mein gesamtes Umfeld wusste von meiner Erkrankung. Heute kann ich mich um die Scherben kümmern, denn ich habe mich damals aus dem Sport einfach verdrückt, ohne mich sogar bei Sponsoren abzumelden. (Na ja, mit ein paar davon habe ich noch heute einen guten Kontakt.)
Geschrieben habe ich das jetzt auch nur, weil mir das zu billig ist, daß jeder Junkie seinen Weg selbst gewählt hat. Ich bin ein Adrenalinjunkie und werde immer Suchtgefährdet sein, egal wie.
Und nur so am Rande: Ich bin ein großer Bewunderer von Andreas, denn er hat die Kurve bekommen und ist später nicht wieder abgerutscht. Davor habe ich Respekt. Ich finde es zu einfach eine Verallgemeinerung zu suchen, denn jeder hat seine Geschichte. Mittlerweile kenne ich ein paar "Sportlerschicksale" die ich noch viel schlimmer finde, da die Höhe des Absturzes noch viel, viel höher war.
Einen schönen Tag wünscht
Jeannine
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Auch ich habe die Depression nur wegen Medis überlebt, ich bekam allerdings Antidepressiva und alle Dia-Benzo-Lora etc. -zepame waren absolut verboten von meinem Psychiater
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Ich werde jetzt sicher keine Diskussion über Medikamente anfangen, aber Du darfst versichert sein, daß mein Doc schon nicht schlecht ist und auch ganz sicher keine Entscheidungen allein trifft. Das soll zu dem Thema von meiner Seite her reichen, denn nicht jede Diagnose die irgendwo getroffen wird muss auch gleich behandelbar sein. Bei mir war z.B. Schlaflosigkeit ein echtes Problem. Und ich bin jetzt noch Dankbar, daß es die Medikamente gab, denn ohne die hätte ich es nie geschafft.d'Oma joggt hat geschrieben:Benzodiazepame gegen Depression? Da würde ich den Arzt verklagen.
Auch ich habe die Depression nur wegen Medis überlebt, ich bekam allerdings Antidepressiva und alle Dia-Benzo-Lora etc. -zepame waren absolut verboten von meinem Psychiater
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Jep, ich habe auch nicht geschlafen vor Behandlungsbeginn. Danach aber schon - ohne Schlaf/Beruhigungsmittel, von denen seit langem das Suchtpotential bekannt ist.Hobbyjoggerin hat geschrieben:Ich werde jetzt sicher keine Diskussion über Medikamente anfangen, aber Du darfst versichert sein, daß mein Doc schon nicht schlecht ist und auch ganz sicher keine Entscheidungen allein trifft. Das soll zu dem Thema von meiner Seite her reichen, denn nicht jede Diagnose die irgendwo getroffen wird muss auch gleich behandelbar sein. Bei mir war z.B. Schlaflosigkeit ein echtes Problem. Und ich bin jetzt noch Dankbar, daß es die Medikamente gab, denn ohne die hätte ich es nie geschafft.
Da hier ja auch immer wieder aktuell Betroffene mitlesen kann ich nicht schweigen. Ich erlebe beruflich immer wieder die negativen Auswirkungen einer Schlafmittelsucht. Auch die oft fehlende Kompetenz der Hausärzte zum Erkennen einer Depression ist fatal. Dazu dann noch das bequeme, schnelle Verschreiben von -zepamen, Symptome werden verschleiert und den Erkrankten wird nicht geholfen. Viele "sammeln" dann auch noch.
Mothers little helpers! möchte nicht wissen, wieviele dadurch schon gestorben worden sind
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@dÓma joggt
Entschuldige Bitte, aber ich glaube ich habe schon recht gute Ärzte und ganz sicher ist dabei kein "normaler Hausarzt". Meinen Arzt, oder eigentlich muss ich ja sagen, meine Ärzte, die die Depressionen und alle Begleiterscheinungen behandelt haben, wurden über die Sportmedizin in Freiburg gesucht und gefunden. Anyway...
Wie gesagt, jedes Krankheitsbild ist anders. Und wegen einer kleinen "Gemütsstörung" hätte ich ganz sicher nicht meinen Broterwerb sausen lassen, da darfst Du ganz sicher sein. Und dabei möchte ich es auch belassen.
Entschuldige Bitte, aber ich glaube ich habe schon recht gute Ärzte und ganz sicher ist dabei kein "normaler Hausarzt". Meinen Arzt, oder eigentlich muss ich ja sagen, meine Ärzte, die die Depressionen und alle Begleiterscheinungen behandelt haben, wurden über die Sportmedizin in Freiburg gesucht und gefunden. Anyway...
Wie gesagt, jedes Krankheitsbild ist anders. Und wegen einer kleinen "Gemütsstörung" hätte ich ganz sicher nicht meinen Broterwerb sausen lassen, da darfst Du ganz sicher sein. Und dabei möchte ich es auch belassen.
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Hobbyjoggerin hat geschrieben: Depressionen fragen nicht danach, ob Du erfolgreich bist, sondern sie überfallen einen und lassen einem die Hölle im Paradies erleben.
Dazu kamen dann immer wieder Depressionsschübe, Mein Doc, hat schon andere Sportler behandelt, versuchte alles mich vor dem fast sicheren Tot zu bewahren
Ich ein körperliches und psychsisches Wrack hatte nicht mehr die Kraft mich gegen irgendetwas zu wehren und ließ mich also mit Medikamenten behandeln. Die Medikamente haben mir das Leben gerettet, aber mich über die Jahre abhängig gemacht.
Einen schönen Tag wünscht
Jeannine
Hobbyjoggerin hat geschrieben:@dÓma joggt
Und wegen einer kleinen "Gemütsstörung" hätte ich ganz sicher nicht meinen Broterwerb sausen lassen, da darfst Du ganz sicher sein. Und dabei möchte ich es auch belassen.

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