MartinB. hat geschrieben:O.k. du hast keine Belege. Aber hast du wenigstens eine Begründung für diese Annahme?
Beziehst du dich dabei auf alle Wettkampfdistanzen des Triathlonsports oder nur auf die Langdistanz?
Bin selbst aus der Szene, wenn auch nur noch als Duathlet unterwegs. Aber mit vielen Leuten in Kontakt und schon an einigen Wettkämpfen teilgenommen. Gerüchteweise hört man dann halt auch vom einen oder anderen.
Die Distanzen spielen da meines Erachtens nur eine untergeordnete Rolle, wenn auch, wie Anti geschrieben, bei den LDs nochmal ganz andere Aspekte reinkommen (Qualis, noch mehr Kohle im Spiel, etc.).
1) Hohe Affinität zu NEM
Vergleich das mal die Werbung in der Triathleten-Bravo mit einem Laufmagazin. Jede paar Seiten hast Du Werbung zu irgendeinem tollen Mittelchen was die Leistungsfähigkeit und/oder Regeneration verbessert. Klar, ist ja nicht verboten. Aber wie so oft sind die Grenzen fließend.
2) Geld
Verglichen mit den Peanuts, die ein Amateurläufer einsetzt (außer er ist Reisefreak), sind viel höhere Geldsummen im Spiel.
Und wenn ich schon 8k€ für den neuen Carbonhobel ausgegeben habe, da kommt es dann auf 500€ für ein "Mittelchen" auch nicht mehr an.
Wenn dann noch die Kona-Quali oder der Antritt in Roth auf dem Spiel steht, sinkt die Schwelle vielleicht noch eher.
3) Schwanzvergleich/Körperkult/Technikverliebtheit
Das ist bewusst provokativ formuliert. Aber schau mal die Verbissenheit in einem Triathlonwettkampf an gegenüber einer typischen Laufveranstaltung. Wir reden jetzt nicht vom Lischenmüllervolkstriathlon wo der Opa mit dem Klapprad mitmacht.
Kein technisches Mittel wird ausgeschlagen, um eine noch bessere Leistung abzuliefern. Jedes gesparte Watt wird mitgenommen.
Da kann man schon vermuten, dass da nicht nur in die reine Technik investiert wird, sondern auch in seinen Körper, wenn man für Geld eine Leistungssteigerung bekommt.
MartinB. hat geschrieben:
Und falls du dich auf die Langdistanz beziehst, glaubst du, dass eventuelle Dopingmittel hier wesentlich effektiver sind als bei Langdistanzläufern?
Ich bin absolut kein Experte zum Doping. Also auch nur reines Bauchgefühl: ich denke ja. Begründung: erheblich größeres Trainingsvolumen, erheblich geringere Regeneration, erheblich größeres Verletzungsrisiko.
Wie eingangs: ich habe NULL Belege, rein mein Gefühl und der Chitchat im Sportlerkreis. Der übrigens bei den Laufkollegen sich auch ganz wenige sehr exponierte Läufer beschränkt, wo man die Leistungen anzweifelt. Das liegt aber auch vielleicht daran, dass unter Läufern eine viel größere Gemeinschaft und nicht so eine Missgunst herrscht als unter Triathleten.