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Marathonlauf in Deutschland 2011, die Olympianorm 2012 & die Zukunft...

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dna_L.E. hat geschrieben:Und wenn ich ehrlich bin, bin ich überzeugt, dass es einer schafft, vllt. sogar der, dem es die wenigstren zutrauen bzw. mit dem man nicht so gerechnet hat :wink:
just my 2 cents :teufel:
dna_L.E.
also Beckmann? :wink:

nein im Ernst: ich traue es Andre zu... es wird ganz sicher nicht einfach und er muss Glück haben mit den Bedingungen usw usf, aber ich glaube er kanns schaffen. Bei Jan denke ich immernoch, dass er eigentlich kein Marathonläufer ist. Wenn er einen absolut bombigen Tag erwischt in HH und wirklich endlich seine Seitenstiche im Griff hat, wollen wir mal schauen was Falk bringen kann..

Auf die Jungs, die jetzt grade ihr bestes versuchen, einzuprügeln, weil sie nebenher auch ein bisschen IHR Leben leben, halte ich für sehr scheinheilig...

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JensR hat geschrieben:Auf die Jungs, die jetzt grade ihr bestes versuchen, einzuprügeln, weil sie nebenher auch ein bisschen IHR Leben leben, halte ich für sehr scheinheilig.
Das ist doch Unsinn, wieso sollten wir hier "einprügeln". Aber man muss schon auch einmal hinterfragen, wieso schon seit etlichen Jahren, jedes Jahr unsere Marathonis immer wieder den Normen hinterherjagen, ohne sie wirklich ensthaft zu erreichen. Unsere Nachbarländer wie die Schweiz oder Österreich haben doch mit Victor Röthlin oder auch Günther Weidlinger ausgezeichnete Marathonläufer. Selbst unser östliches Nachbarland Polen, hat seit kurzen einen Marathonläufer der eine 2:07 h gelaufen ist. Der Deutsche Rekord der bei 2:08:47 h liegt, ist schon bald 25 Jahre alt. Ich glaube das spricht Bände. Es geht aber erst einmal nur um eine 2:12 h, an der sich unsere Marathonis im wahrsten Sinne des Wortes immer noch die Zähne ausbeißen.

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Jan wirds schaffen. Wenn keine Verletzung dazwischen kommt hat er die Pace drauf, eine Schlüsseleinheit hat er im Training schon gut geschafft. Und wenn Andre nicht ganz so verbissen an die Sache rangeht wie letztes mal und das mit den Pacemakern ein wenig besser läuft, dann kann er das auch schaffen wobei mir da noch ein wenig der absolute Härtetest im Training fehlt, zumindest nach dem zu urteilen was er immer postet.

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Hallo Leute,

habe mir jetzt mal interssiert den ganzen Thread durchgelesen. Ist eine interessante Diskussion. Grundsätzlich fände ich persönlich es auch begrüßenswert, wenn wenigstens ein Deutscher in London mitlaufen würde (wenn er die IOC-Norm gepackt hat). Ich kann aber auch die Stimmen verstehen, die dort nur die Weltspitze sehen wollen.

Habe mir auch mal bei YouTube verschiedene Clips angesehen (Pollmächers Ausstieg in Frankfurt, Fitschens 2:15xx, Weidlinger, Röthlin etc.)

Was die Deutschen Chancen auf die DLV-Norm angeht, bin ich sehr skeptisch. Ich glaube nicht, dass es einer schaffen wird, würde es mir aber wünschen.

Ansonsten bin ich sehr gespannt was Weidlinger und Röthlin in London veranstalten werden. Röthlin, der ja 2009 zwei Lungenembolien verdauen musste läuft nach der Geburt seiner Tochter sehr gut. In Tokyo glückte ihm dieses Jahr eine 2:08:32. Davon kann man in Deutschland momentan nur träumen.

Insgesamt stehe ich diesem ganzen professionellen Laufen etwas skeptisch gegenüber. Das Laufen ist irgendwie nur noch ein Teil des Ganzen. Das Ganze drumherum mit den penibel instruierten Pacemakern wirkt mir irgendwie zu künstlich. Da läuft nicht mehr einer gegen die Uhr, sondern es verkommt zur Wissenschaft. Unter diesen Umständen wird man bei Olympia aber gar nicht laufen können. Da ist man viel mehr auf sich allein gestellt. Und laut seiner Homepage kann sich Pöllmächer alleine nicht so gut quälen. Er braucht eine starke Gruppe, die ihn in neue Dimensionen führt.

Dazu kommt dann auch immer wieder die Dopingthematik. Wer weiss schon was da alles im Verborgenen abläuft :confused: Spanien gehört jetzt nicht zur Weltspitze im Marathon, aber wenn man liest, wie dort mit Dopinguntersuchungen umgegangen wird :frown: :tocktock: :
Doping-Ermittlungen beendet | *Mehr Sport | SPORT1.de*

Da bleibt immer ein Restzweifel. Und selbst, wenn in Deutschland mal einer einen super Lauf raushauen würde. Dann kämen auch dort sofort Dopingzweifel. Ohne Verdacht, kann man im Sport gar nicht mehr über sich hinaus wachsen.
http://www.coriphaeus.com

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HM (Premiere) - 2:18:44 am 5.10.2008 in Brüssel

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In Spanien ja nichts neues. ;) Da "arbeiten" die Regionalregierungen und Landesregierungen gut zusammen. Egal Ob Fußball, Rad oder Leichtathletik. Da gab es in den letzten Jahren sehr viele Gerüchte und Verstrickungen. Aber kaum Folgen.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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mistajericho hat geschrieben:Hallo Leute,

habe mir jetzt mal interssiert den ganzen Thread durchgelesen. Ist eine interessante Diskussion. Grundsätzlich fände ich persönlich es auch begrüßenswert, wenn wenigstens ein Deutscher in London mitlaufen würde (wenn er die IOC-Norm gepackt hat). Ich kann aber auch die Stimmen verstehen, die dort nur die Weltspitze sehen wollen.
Ist aber auch ein Problem in Deutschland. Hier zählen nur Spitzenergebnisse. Bei einigen Sportlern wird ja schon mit der Nase gerümpft, wenn nur Platz 2 oder 3 herausspringt.

Aber gerade Olympia ist ein Treffen von den besten Sportlern eines JEDEN Landes und nicht nur ein Treffen der Weltspitze.

Man muss sich doch nur mal die Ergebnisse der einzelnen Sportarten anschauen. Da gibt es massig Leute, die nie ein Chance auf Gold hätte. Aber das Ereignis Olympia ist für sie einfach DAS Erlebnis im Leben. Bei den Schwimmwettbewerben sind einige schon froh, wenn sie nicht absaufen. :D

Wenn man sich die Zeiten anschaut ist doch jetzt schon klar, dass ein Deutscher nicht in der Weltspitze mitlaufen kann. Ob er nun ne 2:10 oder ne 2:15 schafft.
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10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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fitschen hat in frankfurt sein potenzial gezeigt, aber eine weitere leistungssteigerung von vier minuten innerhalb eines rennens halte ich für eher unwahrscheinlich. hätte er noch ein jahr länger zeit gehabt, wäre er durchaus ein kandidat für die norm gewesen.

pollmächer hatte in frankfurt die besten voraussetzungen, die er hätte haben können (strecke, wetter, trainingsform), diesmal ist er auf einer langsameren strecke in schlechterer trainingsform (wobei er möglichweise trotz wochenlanger pause noch von dem training von vor frankfurt profitieren könnte) und momentan sieht es ja nicht gerade nach top wetter bedingungen aus. nene, in frankfurt hätte pollmächer die norm laufen müssen, der zug ist abgefahren.

cierpinski ist so ein bisschen die unbekannte, sein leistungsvermögen ist schwer einzuschätzen, aber meiner meinung nach unter dem von fitschen/pollmächer einzustufen. warum startet er jetzt eigentlich doch nicht in rotterdam?

die wahrscheinlichkeit, dass beckmann die norm knackt, würde ich in etwa so hoch einschätzen, wie dass sich haile gebrselassie den weltrekord zurückholt.

wie siehts eigentlich bei den frauen aus? nachdem mockenhaupt abgesagt hat, ist da jetzt wieder ein platz frei und ulrike maisch und melanie kraus haben doch im herbst gesagt, sie wollen im frühjahr die olympia-norm angreifen, gibts da irgendwas neues?

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0815boy hat geschrieben: pollmächer hatte in frankfurt die besten voraussetzungen, die er hätte haben können (strecke, wetter, trainingsform), diesmal ist er auf einer langsameren strecke in schlechterer trainingsform (wobei er möglichweise trotz wochenlanger pause noch von dem training von vor frankfurt profitieren könnte) und momentan sieht es ja nicht gerade nach top wetter bedingungen aus. nene, in frankfurt hätte pollmächer die norm laufen müssen, der zug ist abgefahren.
Die besten Vorraussetzung in FFM waren es nicht, denn die Sache mit den Pacemakern war absolut amteurhaft geregelt (ausführlich in Andres Blog) und hat ihm m.e. schon sehr früh das Genick gebrochen! Das kann man eindeutig wesentlich besser machen!

Die Strecke in Düss ist nicht viel schlechter als in FFM!

Wetter ist Ende April potentiell immer wärmer als in FFM - bleibt abzuwarten - das wird der Knackpunkt ob man es überhaupt ernthstaft versuchen kann/soll/wird.

Maisch & Kraus sind nicht zu sehen....

gruss hennes

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0815boy hat geschrieben:fitschen hat in frankfurt sein potenzial gezeigt, aber eine weitere leistungssteigerung von vier minuten innerhalb eines rennens halte ich für eher unwahrscheinlich. hätte er noch ein jahr länger zeit gehabt, wäre er durchaus ein kandidat für die norm gewesen.
Fitschen hätte vielleicht in Düsseldorf 2011 aufgeben müssen nach 30k. Dann hätte er weit weniger Erholung gebraucht und sich besser auf FFM vorbereiten können.
Psychisch war es auf der anderes Seite sicher gut durchzulaufen und hat ihm im FFM geholfen.
0815boy hat geschrieben: in frankfurt hätte pollmächer die norm laufen müssen, der zug ist abgefahren.
So schnell wie er letztes Jahr in Form kam und so gut wie er jetzt wieder trainiert? Hmmm.
0815boy hat geschrieben: cierpinski ist so ein bisschen die unbekannte, sein leistungsvermögen ist schwer einzuschätzen, aber meiner meinung nach unter dem von fitschen/pollmächer einzustufen. warum startet er jetzt eigentlich doch nicht in rotterdam?
Er hatte glaube einen Rückschlag durch einen Unfall mit einem Hund oder so und brauchte daher mehr Zeit. Übrigens hat Falk die zweitschnellste Marathon PB aller deutschen Starter des Frühjahrs. Allerdings auch zwei "Seuchenjahre" hinter sich.
0815boy hat geschrieben: die wahrscheinlichkeit, dass beckmann die norm knackt, würde ich in etwa so hoch einschätzen, wie dass sich haile gebrselassie den weltrekord zurückholt.
Beckmann hat auch ne 2:13 stehen, das sollte man nicht vergessen.
Allerdings hätte ich es an seiner Stelle wie Stefan Koch gehandhabt, der gesagt hat, dass die Spiele für ihn kein Thema sind. Besser nicht zuviel Druck aufbauen. Koch lief kürzlich im Rahmen seiner 10k PB (29:13) und am 1. 4. in Berlin HM. Weiß jemand, ob ein Marathon geplant ist?

Kann mir vorstellen, dass er sich den DM-Titel in in Hamburg holen will - aber dafür muss er dort schneller sein als Kah, Cierpinski und Beckmann ... Wenn das Wetter in HH gut wird, haben wir so eine gar nicht so uninteressante Marathon DM in HH - trotz der Konkurrenz in DD.
0815boy hat geschrieben: wie siehts eigentlich bei den frauen aus? nachdem mockenhaupt abgesagt hat, ist da jetzt wieder ein platz frei und ulrike maisch und melanie kraus haben doch im herbst gesagt, sie wollen im frühjahr die olympia-norm angreifen, gibts da irgendwas neues?
Maisch ist afaik noch verletzt, die wird das denke ich nicht mal versuchen können. Hahn ist qualifiziert und schon sehr gut in Form: 2012 10k in 33:15 und HM 1:12:50. Da sollte die Nominierung nur noch Formsache sein.
Kraus lief die 10k in 33:49 ... das ist für sie für Anfang März denke ich auch nicht so schlecht, da bestehen an einem guten Tag durchaus noch Chancen auf die Norm (zum Vergleich, letztes Jahr hat Hahn aus einer 33:39 eine 2:28:49 gemacht.)

Danach hätten Leute wie Restle oder Anna Hahner (1:13 HM in 2011) die besten Chancen, ich bezweifle aber, dass sie es probieren. Hahner kann bis November noch U23 WK laufen, weiß aber gar nicht ob es da dieses Jahr was interessantes gibt EM war letztes Jahr. ... Restle hatte Verletzungsprobleme.

Die Hahners trainieren übrigens gerade mit Gesa Krause, ihrem Trainer (HLV Landestrainer) Heinig und Mockenhaupt in Kenia. Denke aber, dass das keine Marathongruppe ist sondern der Schwerpunkt eher eher auf 3000 - HM liegt.

Heinig ist aber schon ein Marathonmann (von Kathrin Dörre-Heinig), seine Tochter Katharina ist ja letztes Jahr mit einem Ermüdungsbruch noch in 2:42 ins Ziel gekommen, für die ist London zu früh. Ich hoffe aber, dass Heinigs Einfluss dazu führt, dass z. B. die Hahner-Twins relativ früh in ihrer Karriere einen M. probieren.

Edit: Sören Kah und Nico Sonnenberg sind wie Katharina Heinig auch bei der Gruppe um Krause und die Hahners in Kenia. Kah überraschte ja letztes Jahr mit seinen 2:17 im Marathonlauf ist einer der Favoriten auf den DM-Titel. Sonnenberg startete wie 3000m Hindernisläuferin ursprünglich für Dillenburg (etwa 100km von Frankfurt), und wechselte dann nach Frankfurt. Ist eher ein 1500/5000 Typ. Er ist sehr talentiert (war glaube in der Jugend Top in D), auch noch sehr jung, hatte aber zwischendurch mit dem Leistungssport aufgehört. Bin als Hesse natürlich gespannt auf sein Comeback.

Wenn man sich Mockenhaupts Umfänge nach der Verletzung ansieht, scheint die Entscheidung gegen den Marathon die richtige gewesen zu sein.

Ein Großteil der AthletInnen aus der 2. Reihe wird eher versuchen, sich für die EM zu qualifizieren, sollte da eine Chance bestehen - da gibt es aber im Olympiajahr bei der "kleinen" EM keinen Marathon. (Warum eigentlich keinen HM stattdessen? Wäre doch mal ein interessanter Versuch gewesen. )

gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Andres hat geschrieben:Das ist doch Unsinn, wieso sollten wir hier "einprügeln". Aber man muss schon auch einmal hinterfragen, wieso schon seit etlichen Jahren, jedes Jahr unsere Marathonis immer wieder den Normen hinterherjagen, ohne sie wirklich ensthaft zu erreichen.
Und das liegt Deiner Meinung nach (auch) daran, daß die betroffenen Athleten Blogs betreiben?
Ein Tag hat 24 Stunden, da bleibt auch nach Abzug von genügend Schlaf und Training noch ausreichend Zeit um sich um sowas zu kümmern (mal ganz davon abgesehen, daß sowas ja keine Sache ist, die Stunden dauert)... :rolleyes: :rolleyes:
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

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Santander hat geschrieben:Glaubt ja nicht einmal der DLV selbst.
Alle für D´dorf angekündigten deutschen "Hochkaräter" sind B-Kader Leute.

http://www.leichtathletik.de/image.php?AID=34146&VID=0
Nur hast du wahrscheinlich keine Ahnung, was die Kriterien für die Einstufung in A- und B-Kader sind. jedenfalls hängt das nicht nur davon ab, ob der DLV glaubt, dass die Sportler eine Norm schaffen können:

Mockenhaupt ist z. B. B-Kader, obwohl sie die Olympia-Norm im M. hat und in den letzten Jahren so gut wie immer die Norm über 5000, 10000 oder Marathon hatte. Seltsam.

Zum A- Kader gehören sehr wenige. Olympia- oder WM-Normen zu laufen oder laufen zu können reicht im Normalfall nicht allein für die A-Kader-Einstufung.

Dafür müssen schon aktuelle international Top-Platzierungen oder Weltklasseleistungen her. Maisch und Fitschen waren iirc nach ihren EM-Titeln mal A-Kader, sind es aber jetzt nicht mehr.

Linda Stahl z. b. ist trotz EM-Titel 2010 B-Kader, Schlangen trotz EM 2. 2010 ebenfalls.

Es gibt auch Voraussetzungen jenseits der reinen sportlichen Leistungen. Zehnkämpfer Behrenbruch ist z. B. trotz guter Leistungen wegen mangelnder Zusammenarbeit mit DLV-Trainern runtergestuft worden (Glaube aus dem TT 2012 geflogen).


Gruß

C.

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- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Fitschen hätte vielleicht in Düsseldorf 2011 aufgeben müssen nach 30k. Dann hätte er weit weniger Erholung gebraucht und sich besser auf FFM vorbereiten können.
Psychisch war es auf der anderes Seite sicher gut durchzulaufen und hat ihm im FFM geholfen.
Meiner unbedeutenen Meinung nach hat das Durchlaufen unter diesen harten Bedingungen ihn mental stärker gemacht, vom Kopf her ist er meiner Meinung nach der stärkste unserer Hoffnungen. Wann haben die anderen denn mal durhgezogen, sich richtig gequält? Fitschen hat auf jeden Fall bewiesen, dass er es richtig richtig will, alleine deswegen würde ich es ihm gönnen. Auch wenn er es nicht packen sollte, die Bilder, wie er in Düsseldorf und Frankfurt ins Ziel kam werde ich so schnell nicht vergessen...

Wenn ich X-mal meine Wettkämpfe nicht beende ist das bestimmt kein Zeichen mentaler Stärke :)
DerC hat geschrieben: Kann mir vorstellen, dass er sich den DM-Titel in in Hamburg holen will - aber dafür muss er dort schneller sein als Kah, Cierpinski und Beckmann ... Wenn das Wetter in HH gut wird, haben wir so eine gar nicht so uninteressante Marathon DM in HH - trotz der Konkurrenz in DD.
Ich glaube nicht, dass der DM Titel für die Hamburger-Starter interessant ist, Hamburg hat die DM "zurückgegeben" und die wird dieses Jahr (und 2013 / 2014) in München entschieden. ;)
Mal sehen wer sich den Titel schnappt, bestimmt aber wieder nicht der schnellste Deutsche :)

Liebe Grüße,

der Brandi
Brandi runs - Mein Laufblog von 0 zum Marathon

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derBrandi hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass der DM Titel für die Hamburger-Starter interessant ist, Hamburg hat die DM "zurückgegeben" und die wird dieses Jahr (und 2013 / 2014) in München entschieden. ;)
Mal sehen wer sich den Titel schnappt, bestimmt aber wieder nicht der schnellste Deutsche :)
Uups,, ich vergaß ... aber meist bekommt den Titel der in diesem Rennen schnellste Deutsche, auch wenn die DM innerhalb eines Rennen vergeben wird, in dem viele Ausländer starten, so sind die wenigsten von denen bei der DM startberechtigt.

Ob Deutsche woanders schneller laufen, ist wieder ne andere Geschichte. Aber die lieber jetzt nicht ausführlich, sonst muss ich mich wieder über den DLV aufregen. Nur so viel:

Echte Trials mit anständigen Prämien zu einem vernünftigen Termin in einer großen Stadt - und schon laufen die besten Deutschen alle da. Eigentlich nicht so schwierig, in den USA bekommt man das auch hin.

Dann noch die HM und 10k Meisterschaften immer zu guten Terminen in Großstädte auf flache schnelle Kurse, ebenfalls mit Platzierungsprämien die sich lohnen, und so würden auch diese Meisterschaften aufgewertet.

Zu Fitschens Durchlaufen schrieb ich ja was von der Psyche. Nur die alleine reicht ihm nicht, und wenn er jetzt die Norm nicht packt hat das Durchlaufen in 2011 möglicherweise dennoch nicht gelohnt.

Die anderen haben größtenteils mehr Marathonläufe erfolgreich beendet als Fitschen.

Das herumhacken auf dem Aufgeben finde ich albern. Ich glaube ich hab in Hunderten von Läufen nur zwei mal aufgegeben, aber ich würde mir deswegen nicht einbilden, dass ich mental stärker wäre als ein Beckmann oder F. Cierpinski.

Gruß

C.

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- Sir Roger Bannister

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@derC dachte die DM ist von Hamburg nach München verlegt worden?!?

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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totti1604 hat geschrieben:@derC dachte die DM ist von Hamburg nach München verlegt worden?!?
Ja, Brandi hat mich da schon korrigiert, hatte das nicht berücksichtigt. München Ist natürlich terminlich eher schlecht, wenn man will, dass die DM gut besetzt ist und ein echtes Ausscheidungsrennen. Aber dem DLV ist wohl wichtiger, dass er seine Garantiesumme bekommt.

Gruß

C.

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DerC hat geschrieben:Aber dem DLV ist wohl wichtiger, dass er seine Garantiesumme bekommt.
Netter Artikel zum Thema:
Fragezeichen hinter Deutschen Marathon-Meisterschaften 2010 ff. - DLV vergibt Langstreckenmeisterschaften nach Gutsherrenart
Das Vergabesystem des DLV mit den Deutschen Marathon-Meisterschaften, sowie der 10-km Straßenlauf-Meisterschaften und auch des Halbmarathons ist seit Jahren ein ständiges Ärgernis in der der Laufszene.

.....In einem auf dieser Seite publizierten Beitrag der FAZ wird berichtet (siehe link unten), daß der DLV die Marathon-Meisterschaften für 75.000,- Euro, zzgl. 20,000,- Euro für Athleten in einem Dreijahresvertrag an Veranstalter vergibt, die dann bereit sind fast 300.000,- Euro hinzublättern. Inzwischen werden diese Marathon-Meisterschaften wie "Sauerbier" angeboten.......
mehr.... German Road Races - Artikelansicht


gruss hennes

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DerC hat geschrieben:Ja, Brandi hat mich da schon korrigiert, hatte das nicht berücksichtigt. München Ist natürlich terminlich eher schlecht, wenn man will, dass die DM gut besetzt ist und ein echtes Ausscheidungsrennen. Aber dem DLV ist wohl wichtiger, dass er seine Garantiesumme bekommt.

Gruß

C.
ja hab es auch gerade gelesen, dass du dich schon korrigerit hast. Man sollte es auch bis zu Ende lesen. :D

Zum Thema es wird sehr schwer dass einer der Kandiaten die Norm schafft. Die Aufsplittung der Starter zwischen Düsseldorf und Hamburg ist sicherlich mit dem finanziellen Hintergedanken verbunden. Da sich keiner der beiden Veranstaltungen alle deutschen Hoffnungsträger leisten kann oder will bzw. die Starter schauen bei welcher Veranstaltung mehr Geld für sie abspringt. Dies ist aus meiner Sicht auch nicht verwerflich, da das Geld im Marathon nicht so locker sitzt wie bei anderen Sportarten.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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totti1604 hat geschrieben: Die Aufsplittung der Starter zwischen Düsseldorf und Hamburg ist sicherlich mit dem finanziellen Hintergedanken verbunden. Da sich keiner der beiden Veranstaltungen alle deutschen Hoffnungsträger leisten kann oder will bzw. die Starter schauen bei welcher Veranstaltung mehr Geld für sie abspringt. Dies ist aus meiner Sicht auch nicht verwerflich, da das Geld im Marathon nicht so locker sitzt wie bei anderen Sportarten.
Natürlich ist es vollkommen ok, dass die LäuferInnnen Geld verdienen wollen. Denen mache ich keinen Vorwurf.

Aber es gibt zu viele zweitrangige DMs, und die Marathon-DM ist eine davon. Angenommen Pollmächer läuft die Norm und startet in London und läuft auch da durch: Der startet dann doch nicht noch in München.

Da muss man mal nach Japan oder in die USA schauen. die haben ihre Ausscheidungsrennen schon rum. Ende April ist aus zwei Gründen zu spät für ein Qualirennen: Die Zeit zu den Spielen ist eher knapp und es ist häufig zu warm.

Z. B. so: Marathon-DM Anfang März, 20000 Euro Siegprämie und die ersten beiden werden nominiert, wenn sie die Iaaf-Norm haben. Welcher deutsche Läufer startet dann in HH oder DD?

Gruß

C.

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DerC hat geschrieben:Natürlich ist es vollkommen ok, dass die LäuferInnnen Geld verdienen wollen. Denen mache ich keinen Vorwurf.

Aber es gibt zu viele zweitrangige DMs, und die Marathon-DM ist eine davon. Angenommen Pollmächer läuft die Norm und startet in London und läuft auch da durch: Der startet dann doch nicht noch in München.

Da muss man mal nach Japan oder in die USA schauen. die haben ihre Ausscheidungsrennen schon rum. Ende April ist aus zwei Gründen zu spät für ein Qualirennen: Die Zeit zu den Spielen ist eher knapp und es ist häufig zu warm.

Z. B. so: Marathon-DM Anfang März, 20000 Euro Siegprämie und die ersten beiden werden nominiert, wenn sie die Iaaf-Norm haben. Welcher deutsche Läufer startet dann in HH oder DD?

Gruß

C.
Da bin ich vollkommen bei dir. Gute Siegprämie und Startrecht für EM, WM oder OS würde die Mehrheit der Läufer dazu bewegen dort zu starten.

Es sind halt viele Länder uns in diesem Bereich voraus.

Der Termin Ende April / Anfang Mai ist aus meiner Sicht auch zu spät, da es dann nur 12 Wochen bis zu den OS sind. Wenn einer die Norm packen sollte, ist er komplett am Limit, wenn man dann von 2-4 Wochen Regeneration ausgeht, sind es noch 8 Wochen bis zum nächsten Start.

We will see. Ich denke es wäre schon gut, wenn wir wieder 3-4 Läufer im Bereich Sub2:15 oder Sub2:14 haben.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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totti1604 hat geschrieben: Es sind halt viele Länder uns in diesem Bereich voraus.
Ich fuerchte eigentlich eher, dass es in den meisten Laendern aehnlich wie in Deutschland laeuft.
Sind das wirklich viele Laender, in denen die Landesbesten geschlossen bei nationalen Meisterschaften antreten?
Wo wurden die Olympiateilnehmer im Rahmen nationaler Meisterschaften oder vom Verband vorgegebenen Rennen fruehzeitig ermittelt (USA, China, Japan, wo noch?)?

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arai79 hat geschrieben:Ich fuerchte eigentlich eher, dass es in den meisten Laendern aehnlich wie in Deutschland laeuft.
Sind das wirklich viele Laender, in denen die Landesbesten geschlossen bei nationalen Meisterschaften antreten?
Wo wurden die Olympiateilnehmer im Rahmen nationaler Meisterschaften oder vom Verband vorgegebenen Rennen fruehzeitig ermittelt (USA, China, Japan, wo noch?)?
Dann korrigiere ich meine Aussage auf einige Länder. Dazu gibt es aber noch Länder wie Kenia, die haben die Qual der Wahl.

Andere Länder wie die Schweiz, Österreich, Polen u. a. haben zumindest einen Läufer der Sub2:10 kann und haben eine wesentlich geringere Einwohnerzahl als Deutschland.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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0815boy hat geschrieben:gibts eigentlich ne möglichkeit, den düsseldorf marathon irgendwo (vielleicht sogar im TV?) live zu verfolgen?
center.tv übers web (+kabel)

gruss hennes

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DerC hat geschrieben: Z. B. so: Marathon-DM Anfang März, 20000 Euro Siegprämie und die ersten beiden werden nominiert, wenn sie die Iaaf-Norm haben..
Yeah, und das ganze bei einem Old-School-Marathon, z.B. Kandel, und nicht bei so einem poppigen Stadtmarathon. Schön wärs!

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Chri.S hat geschrieben:Yeah, und das ganze bei einem Old-School-Marathon, z.B. Kandel, und nicht bei so einem poppigen Stadtmarathon. Schön wärs!
Es gab mal DM in Kandel. Da lief dann auch Ralf Salzmann, glaube der hält noch den Streckenrekord mit 2:14 oder so.

Aber Kandel ist zu klein ... da gibt es wohl gar keine Chance, richtig Geld zu verdienen, dazu kriegt man den DLV wohl nie. Der Termin ist aber nicht schlecht.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

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Chri.S hat geschrieben:Yeah, und das ganze bei einem Old-School-Marathon, z.B. Kandel, und nicht bei so einem poppigen Stadtmarathon. Schön wärs!
Fände ich jetzt nicht so toll. Es gibt schon genügend DM's in der Pampa. Die amerikanische Lösung mit Extrarennen am Samstag im Rahmen eines großen Marathons wäre mir am sympathischsten. Da funken dann wenigstens keine Kenianer dazwischen.
Ist ja auch nur alle 4 Jahre, da wird sich schon ein Ausrichter finden. Die olympic-trials Qualizeit ist auch toll. Das ist eine schöne Motivation für die sub elites.

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totti1604 hat geschrieben:Dann korrigiere ich meine Aussage auf einige Länder. Dazu gibt es aber noch Länder wie Kenia, die haben die Qual der Wahl.

Andere Länder wie die Schweiz, Österreich, Polen u. a. haben zumindest einen Läufer der Sub2:10 kann und haben eine wesentlich geringere Einwohnerzahl als Deutschland.
Vielleicht habe ich dich missverstanden.
Ich wollte mich mit meiner Aussage eigentlich gar nicht auf das Niveau im Marathon in den verschiedenen Laendern beziehen, sondern auf den Stellenwert der nationalen Meisterschaften und auf die Art, wie man sich fuer die Olympischen Spiele qualifizieren kann (fruehzeitige Auswahl bei vorgegebenen Rennen in den USA etc., im Gegensatz zur Handhabung in vielen anderen Laendern wie Deutschland, aber auch Kenia).

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totti1604 hat geschrieben: Andere Länder wie die Schweiz, Österreich, Polen u. a. haben zumindest einen Läufer der Sub2:10 kann und haben eine wesentlich geringere Einwohnerzahl als Deutschland.
Länder wie Indien, Indonesien, Nigeria, Pakistan haben eine wesentlich größere Einwohnerzahl als Deutschland und auch keine Sub 2:10 Läufer.
Die Zahl der Einwohner hat somit keinen Einfluß auf die Anzahl der Sub 2.10 Läufer.

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Santander hat geschrieben:Länder wie Indien, Indonesien, Nigeria, Pakistan haben eine wesentlich größere Einwohnerzahl als Deutschland und auch keine Sub 2:10 Läufer.
Die Zahl der Einwohner hat somit keinen Einfluß auf die Anzahl der Sub 2.10 Läufer.
Richtig, evtl. liegt dies aber daran, dass die Leute dort nicht das Geld haben um nach Europa zu kommen bzw. die Manager dort noch nicht intensiv geschaut haben.

Es ist halt einfach so, dass in den Industriestaaten der Wohlstand einfach größer ist wie z. B. in Kenia und sie dort erfolgreich laufen müssen um zu überleben. In Deutschland kannst du nicht vom laufen leben.

Aber diese Diskussion schweift zuweit vom Thema ab.

Bestzeiten:
Freiberg 5 km 2012: 17:04
Stuttgart 5.000m 2013: 17:16
Niedernhall 10 km 2014: 35:56
Bietigheim 10.000m 2014: 35:10
Bottwartal HM 2008: 1:19:54
Bottwartal M 2010: 3:03:44


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totti1604 hat geschrieben:Richtig, evtl. liegt dies aber daran, dass die Leute dort nicht das Geld haben um nach Europa zu kommen bzw. die Manager dort noch nicht intensiv geschaut haben.
Ich denke, es liegt in erster Linie an kulturellen Traditionen. In Indien spielt man eben eher Kricket oder Hockey oder was auch immer.

In allen läuferisch erfolgreichen Ländern gibt es eine Lauftradition. Materielle Gründe spielen eine große Rolle für äthiopische und kenianische LäuferInnen, aber ohne die Erfolge von Kip Keino und Abebe Bikila und eine noch ältere Lauftradition bei lebenswichtigen Tätigkeiten wie Jagd oder Viehdiebstahl gebe es längst nicht so viele gute Läufer dort.

Auch Japaner hatten schon sehr früh Marathonweltrekorde gebrochen.

Da ist auch der Vorteil für Deutschland. Es gibt immerhin eine Lauftradition hier, gibt Namen wie Harbig, Schade, Norpoth, Wessinghage, Steffny, Baumann.

Bei uns ist eben etwas das Tempo abhanden gekommen, aber imo passiert gerade die Trendwende. Keine Ahnung, wann zum letzten mal so viele Deutsche in Kenia und anderswo in der Höhe waren. Es wird jetzt wieder mehr investiert, und das war dringend nötig.

Wichtig ist auch wirklich erst einmal, dass möglichst viele unter 2:15 kommen, da stimme ich dir zu. Dann kommt auch wieder jemand unter 2:12.

Sören Kah hat übrigens Sub 2:15 als Ziel für sich ausgegeben, für ihn ist die Norm kein Thema, schön dass er realistisch bleibt.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

Marathon Frauen

185
Nochwas zu den Frauen: Laut dieser Meldung laufen B. Pichlmeier und K. Heinig in Hannover. Die Norm traue ich keiner von beiden zu, aber eine Zeit unter 2h40, vielleicht auch klar drunter könnte hoffentlich drin sein.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

186
DerC hat geschrieben: Da ist auch der Vorteil für Deutschland. Es gibt immerhin eine Lauftradition hier, gibt Namen wie Harbig, Schade, Norpoth, Wessinghage, Steffny, Baumann..
Cierpinski, Kunze, Schildhauer, Peter, Dörre :wink:

187
DerC hat geschrieben:interessanter finde ich, dass Wolfram Müller in Hamburg Tempo macht, vor allem frage ich mich wie weit? Wenn er länger als 15k pace macht, könnte man hja fast drüber nachdenken, ob der sich vielleicht Streckenmäßig mal endlich zu den 5000 und 10000 hin orientieren will.

"Ich versuche, bis zur Halbmarathon-Marke Tempo zu machen. Der soll in 65:30 Minuten absolviert werden. Das bewegt sich im Bereich von 3:18 Minuten pro Kilometer.
[...]
Ich möchte in Zukunft die 5.000 und die 10.000 Meter laufen – insofern passt auch der Halbmarathon in Hamburg super in meinen Trainingsplan."

Wolfram Müller - „Bittere Monate“ [26.03.2012] - News-Details - Newsarchiv - News - leichtathletik.de

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arai79 hat geschrieben:"Ich versuche, bis zur Halbmarathon-Marke Tempo zu machen.[/url]
EIn Tempomacher für 21,1 hat m.E. für einen Marathon einen recht geringen Wert. Mag besser sein als nix, aber was ist danach?

Wenn Rekorde gelaufen wurden, gabs immer welche bis 30k, manchmal auch bis 35k...


...oder bei der Topathletenbesprechung vom Düsseldorf Marathon 2010, als eine der weiblichen Topläuferinnen nach der Vorstellung der PACER für sie und deren Tempos fragte: "How long?" - und Christoph Kopp antwortete "das läuft der locker durch bis ins Ziel" :mundauf: :mundauf: :mundauf: :mundauf:

Bei den Frauen ist es natürlich etwas einfacher entsprechende Pacer zu finden :teufel:


gruss hennes

189
JensR hat geschrieben:Cierpinski, Kunze, Schildhauer, Peter, Dörre :wink:
Genau, das musste gesagt werden, Waldemar Cierpinski ist immerhin Doppel-Olympiasiger, wenn das nix ist. Da sieht man DerC ist ein typischer Wessi, etwas östlich oder westlich seiner Hemisphäre und schon ist er mit seinem Läuferlatein am Ende :D

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JensR hat geschrieben:Cierpinski, Kunze, Schildhauer, Peter, Dörre :wink:
Hehe, ich habe da sogar auf deinen Einsatz gehofft. Kunze war der erste Name der mir einfiel, dann dachte ich den kennen nicht so viele und habe den weggelassen. Cierpinski als wohl bekanntester der anderen kam mir leider gerade nicht in den Sinn. Habe ichmich mal wieder als Wessi geoutet.
Aber ganz im ernst es gibt natürlich wirklich eine gesamtdeutsche Lauftradition, und ich glaube wirklich, dass da noch was geht.
arai79 hat geschrieben:"Ich versuche, bis zur Halbmarathon-Marke Tempo zu machen. Der soll in 65:30 Minuten absolviert werden. Das bewegt sich im Bereich von 3:18 Minuten pro Kilometer.
Das habe ich mittlerweile auch gelesen, hat mich gefreut. Müller war ja vor langer Zeit schon sehr gut über die 3000, hat vielleicht mehr Talent für 5000 als ein Gabius. Wenn er jetzt nur mal mindestens 2 jahre gesund bleiben würde! Die Em-Normen 13:36 und 28:41 kann man ihm mit gutem Willen schon dieses Jahr zutrauen.

Die Umrechnung ist natürlich falsch, hast du deshalb markiert oder? 65:30 im HM sind 3:06/k, oder?
Hennes hat geschrieben: Bei den Frauen ist es natürlich etwas einfacher entsprechende Pacer zu finden :teufel:
Da könnte Müller wohl für die meisten deutschen Läuferinnn bis ins Ziel pace machen. Ich kenne den Typ, der letztes Jahr für K Heinig in Hannover die Pace gemacht hat flüchtig. Der musste nicht durchlaufen, ist er aber einfach mal so. Dann im Herbst nochmal 2:26, damit die 2:42 nicht in die Bestenliste kommen ... aber der ist über 10000 wohl etwa 2-3 min langsamer als W. Müller. Also Frauen Pacemaker sind für gemischte Rennen eh kein Problem, wenns um sub 2:20 geht, muss man die vielleicht in Kenia suchen, aber dafür gibts da dann Massen, und das ist ja auch im Budget drin.

Für reine Frauen-Rennen ist das schon wieder was anderes .., da gibt es nicht mehr so viele, die für WR-Versuche Tempo machen könnten ... schon gar nicht bis 30k.

Gruß

C

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- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Für reine Frauen-Rennen ist das schon wieder was anderes .., da gibt es nicht mehr so viele, die für WR-Versuche Tempo machen könnten ... schon gar nicht bis 30k.
Da wird einem immer wieder bewusst wie krass 2:15 für eine Frau ist.
Es dürfte momentan schon so gut wie unmöglich sein eine Pacemakerin bis km20 zu finden.

192
DerC hat geschrieben:
Die Umrechnung ist natürlich falsch, hast du deshalb markiert oder? 65:30 im HM sind 3:06/k, oder?

Ja. Dazu kommt, dass er in der Startliste als Tempomacher fuer 2:15 eingetragen ist. Mal sehen was er in Hamburg macht :zwinker4: .
Bei dem Mann freue ich mich eigentlich schon, wenn er ueberhaupt irgendwas laeuft.

193
DerC hat geschrieben:Hehe, ich habe da sogar auf deinen Einsatz gehofft. Kunze war der erste Name der mir einfiel, dann dachte ich den kennen nicht so viele und habe den weggelassen. Cierpinski als wohl bekanntester der anderen kam mir leider gerade nicht in den Sinn.
Aber ganz im ernst es gibt natürlich wirklich eine gesamtdeutsche Lauftradition, und ich glaube wirklich, dass da noch was geht.
der Hansjörg hatte halt immer das Problem, dass andere ihm die Show gestohlen haben - zuerst Schildhauer, später Baumann. Ich persönlich war ja damals grosser Fan von Schildhauer, auch wenn ich als Nordlicht natürlich eine gewisse Verbundenheit zu Kunze hatte. Und seine Leistungen führen ja heute noch sämtliche Bestenlisten in McPom an:

3000m 7:44
5000m 13:10
10000m 27:26
zum Ende seiner Karriere dann:
20000m 58:30
HM 1:02:20

98 hat er mich dann mal interviewed für einen regionalen Radiosender, fand ich total genial :zwinker2: auch persönlich ein sehr angenehmer Mensch...
Habe ichmich mal wieder als Wessi geoutet.
Aber ganz im ernst es gibt natürlich wirklich eine gesamtdeutsche Lauftradition, und ich glaube wirklich, dass da noch was geht.
Letztendlich ist ja jeder das Kind seiner Zeit und seiner Umgebung :wink:

Interessant ist beispielsweise (zumindest für mich) auch, dass damals eben auch im Osten nicht überall gleich trainiert wurde. In Dresden (Jörg Peter) nach Lydiards Prinzipien, in Berlin nur mit sehr hohen Intensitäten und Halle wohl so ein Mix aus beiden.. Letztendlich gab es bis Anfang der 90er ja durchaus auf beiden Seiten der Elbe sehr gute deutsche Läufer (wer erinnert sich noch an Stephan Freigang - sub2:10 und Olympiadritter 92), dann kam halt ein Bruch und mal sehen ob das wieder was wird.. ich glaube und hoffe schon..

196
0815boy hat geschrieben:der eindeutig halber mal eine frage: olympia-norm von 2:12 > konkret? muss man eine 2:11:59 laufen, eine 2:12:00, eine 2:12:59 um dabei zu sein?
...endlich traut sich mal jemand ;-) Das ist mir nämlich auch nicht so ganz klar, obwohl ich die Diskussion jetzt schon eine ganze Weile verfolge. Ich vermute aber 2:11:59, oder?

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Waveman hat geschrieben:...endlich traut sich mal jemand ;-) Das ist mir nämlich auch nicht so ganz klar, obwohl ich die Diskussion jetzt schon eine ganze Weile verfolge. Ich vermute aber 2:11:59, oder?
2:12:00

Aber danach entscheidet noch DLV (NOK) wer mit fährt, trotz erfühlter Norm.

Gruß
Rolli

198
Rolli hat geschrieben:2:12:00

Aber danach entscheidet noch DLV (NOK) wer mit fährt, trotz erfühlter Norm.

Gruß
Rolli
d. h. wenn pollmächer 2:12:01 in düsseldorf laufen sollte, hätte er pech gehabt?

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0815boy hat geschrieben:d. h. wenn pollmächer 2:12:01 in düsseldorf laufen sollte, hätte er pech gehabt?
Nicht unbedingt. Da kann man sich dann auf z. B. diesen Punkt der Nominierungsrichtlinien berufen:
Nominierungsrichtlinien DLV 2012 2.2. (4) hat geschrieben: Beim Auftreten unvorhersehbarer, in den Nominierungsrichtlinien nicht verankerten
Besonderheiten und außergewöhnlichen Situationen, können der Vizepräsident
Leistungssport und der Sportdirektor in Erwartung einer Verbesserung des Abschneidens der
Nationalmannschaft auch ohne vollständige Erfüllung der Nominierungs- und
Normanforderungen nominieren.
Ehrlich gehe ich davon aus, dass Pollmächer mit der 2:12:01 nominiert würde, das wäre Pb und die beste Marathonzeit eines dt, Läufers seit über 10 Jahren ... da wäre eine Nichtnominierung doch eher kleinlich.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Ehrlich gehe ich davon aus, dass Pollmächer mit der 2:12:01 nominiert würde, das wäre Pb und die beste Marathonzeit eines dt, Läufers seit über 10 Jahren ... da wäre eine Nichtnominierung doch eher kleinlich.

Gruß

C.
das sehe ich anders. wenn pollmächer eine 2:12:20 oder 2:12:30 laufen würde, würden sie ihn dann auch nominieren? ich finde, der dlv sollte hier klare ansagen machen, damit pollmächer seine renntaktik danach ausrichten kann. denn es ist ein unterschied, ob man auf 2:12:00 anläuft oder auf 2:12:30!

falls am ende niemand die norm schaffen sollte (wovon ich ausgehe), wird womöglich noch fitschen mit seinen 2:15 nominiert werden. hätte pollmächer das vorher mal gewusst, dass diese zeit ausreicht, wäre er dann nicht auf 2:11 angelaufen und ausgestiegen, sondern wäre konservativ die 2:15 nach hause gelaufen, aber da der dlv hier keine klaren ansagen macht, kann er sich dann hinterher in den a ... beißen!

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