Hallo,
kann man seinen Kampfgeist irgendwie trainieren? Ich bin wirklich kein Waschlappen, aber so ab Kilometer 28 ist der Gedanke "Bleib' einfach stehen" quasi omnipräsent.
Ich kann mich dann auch nur noch schwer ablenken und werde sukzessive immer langsamer.
Das wiederum wirft den Gedanken auf "Je langsamer ich werde, desto länger muss ich noch laufen" und dann ist es eigentlich fast ganz vorbei, aus der Negativ-Spirale komm ich nicht mehr raus.
Ich spüre, das rein körperlich noch was geht, aber was nutzt das starke Fleisch wenn der Geist schwach ist? ^^
Wie macht ihr das? Wie rettet ihr euch mental, wenn's an die Substanz geht? Die Frage bezieht sich vornehmlich auf's Training. Bei WK's isses natürlich deutlich leichter. Leider kann ich nicht die WK Euphorie ins Training projezieren.
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Klingt etwas komisch, aber mir hilft, wenn obiger Gedanke auftritt, "jetzt bist du an dem Punkt wofür du die letzten 2,5h gelaufen bist; wenn du jetzt aufhörst mußt du alles diese Woche nochmal machen".Yin hat geschrieben: Das wiederum wirft den Gedanken auf "Je langsamer ich werde, desto länger muss ich noch laufen" und dann ist es eigentlich fast ganz vorbei, aus der Negativ-Spirale komm ich nicht mehr raus.
Aber stärker hlift, mir nur ein Bild von dem Punkt wo ich hinwill ( Park, Tankstelle, Kreuzung, usw.) vorzustellen.
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Angenommen, es geht um einen Marathon: Bei km 28 hast du nur noch 14 km vor dir. runterzählen die km, in Prozente umrechnen, bei km 28 hast du schon 66% geschafft, etc.
Ich rechne bei jedem km, wieviel Prozent weg sind, wie "wenig" km es "nur" noch sind und das ab km 1!
km 1 = 1/42, km 2 = 1/21, das geht doch wahnsinnig gut ab!
Früher bin ich solche Dinger Dank größerer Trainingsumfänge einfach runtergelaufen, nur auf die Zeit schauend, aber heute muss ich mich halt anders motivieren.
Und letzten Endes: Warum habe ich mich 3-4 Monate auf einen M vorbereitet? Dann muss ich das auch durchlaufen! War früher auch anders, bin ohne besondere Vorbereitung Marathon schnell gelaufen, aber die Zeiten sind vorbei.
Also: Rechnen, rechnen, rechnen und auf der Strecke Gegner suchen und möglichst bezwingen.
Sonntag in HH geht es so ab!
traveläufer
Ich rechne bei jedem km, wieviel Prozent weg sind, wie "wenig" km es "nur" noch sind und das ab km 1!
km 1 = 1/42, km 2 = 1/21, das geht doch wahnsinnig gut ab!
Früher bin ich solche Dinger Dank größerer Trainingsumfänge einfach runtergelaufen, nur auf die Zeit schauend, aber heute muss ich mich halt anders motivieren.
Und letzten Endes: Warum habe ich mich 3-4 Monate auf einen M vorbereitet? Dann muss ich das auch durchlaufen! War früher auch anders, bin ohne besondere Vorbereitung Marathon schnell gelaufen, aber die Zeiten sind vorbei.
Also: Rechnen, rechnen, rechnen und auf der Strecke Gegner suchen und möglichst bezwingen.
Sonntag in HH geht es so ab!
traveläufer
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Mach deine LaLas mit Endbeschleunigung. Und nimmt dir vor, fest vor!!!, ab Kilometer soundso zu beschleunigen. Je nach Trainingsphase kann das Km 32, 30, 28 oder auch 25 sein. Dann musst du beschleunigen statt langsamer zu werden. Und dann gewöhn dir ein Mantra an so in der Art: "Wenn ich jetzt langsamer werde statt schneller, bin ich ein Waschlappen, Weichei (alternativ hier Worte einsetzen, die dich in dem Moment am besten überzeugen), etc." Und dann hilft eventuell auch noch, dass du dir den Zieleinlauf deines nächsten Marathons visualisierst und wie du vorher gnadenlos einbrichst, wenn du diesen jetzigen wichtigen, wichtigsten, am allerwichtigsten LaLa verkackstYin hat geschrieben:kann man seinen Kampfgeist irgendwie trainieren? Ich bin wirklich kein Waschlappen, aber so ab Kilometer 28 ist der Gedanke "Bleib' einfach stehen" quasi omnipräsent.

Gruss Tommi
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dicke_Wade hat geschrieben:Mach deine LaLas mit Endbeschleunigung. Und nimmt dir vor, fest vor!!!, ab Kilometer soundso zu beschleunigen. Je nach Trainingsphase kann das Km 32, 30, 28 oder auch 25 sein. Dann musst du beschleunigen statt langsamer zu werden. Und dann gewöhn dir ein Mantra an so in der Art: "Wenn ich jetzt langsamer werde statt schneller, bin ich ein Waschlappen, Weichei (alternativ hier Worte einsetzen, die dich in dem Moment am besten überzeugen), etc." Und dann hilft eventuell auch noch, dass du dir den Zieleinlauf deines nächsten Marathons visualisierst und wie du vorher gnadenlos einbrichst, wenn du diesen jetzigen wichtigen, wichtigsten, am allerwichtigsten LaLa verkackst
Gruss Tommi







ps
den Rest siehe Signatur...
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Mir ist diese Denkweise zu negativ, ich lege mir immer positive Mantren zurecht, z.B. "Ich bin stark und ausdauernd" oder "Ich habe jede Menge reserven" oder, seit kurzem, "Ich bin ein Kraftpaket wie Natascha Schmitt!" - die Doku neulich hat mich nämlich schwer beeindruckt. Das hilft bei mir, denn ich kenne diese Moral-Einbrüche auch, allerdings vor allem im Wettkampf, und meistens kurz vor Schluss, ich hab dann plötzlich so Trotzanfälle: "So, jetzt reicht's, ich will nicht mehr, Menno!!" Das führt dann manchmal zu Gehpausen kurz vorm Zieleinlauf, sehr unpraktischdicke_Wade hat geschrieben:Mach deine LaLas mit Endbeschleunigung. Und nimmt dir vor, fest vor!!!, ab Kilometer soundso zu beschleunigen. Je nach Trainingsphase kann das Km 32, 30, 28 oder auch 25 sein. Dann musst du beschleunigen statt langsamer zu werden. Und dann gewöhn dir ein Mantra an so in der Art: "Wenn ich jetzt langsamer werde statt schneller, bin ich ein Waschlappen, Weichei (alternativ hier Worte einsetzen, die dich in dem Moment am besten überzeugen), etc." Und dann hilft eventuell auch noch, dass du dir den Zieleinlauf deines nächsten Marathons visualisierst und wie du vorher gnadenlos einbrichst, wenn du diesen jetzigen wichtigen, wichtigsten, am allerwichtigsten LaLa verkackst
Gruss Tommi

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Du kannst dann noch rechnen? Sogar noch Prozente bestimmen?Traveläufer hat geschrieben: Also: Rechnen, rechnen, rechnen und auf der Strecke Gegner suchen
traveläufer
Dann bist du zu langsam

Nein, ernsthaft: ich kann schon im HM ab der Hälfte nicht mehr logisch denken geschweige denn rechnen...
Yin: die Idee mit der EB ist doch gut.
Mir hilft auch immer der Gedanke: wenn ich jetzt aufhöre, muss ich morgen das Ganze nochmal von vorn anfangen. Und es sind ja nur noch 7 (in deinem Fall), die machst du auf einer Backe zur Not :-)
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
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Gartni hat geschrieben:Das ist bei Rennen verboten! Weil du damit eventuelle Signale von Einsatzfahrzeugen nicht hörst. Oder rufe von schnelleren Läufern die dich auffordern Platz zu machen.
KnippiYin hat geschrieben: Die Frage bezieht sich vornehmlich auf's Training. Bei WK's isses natürlich deutlich leichter. Leider kann ich nicht die WK Euphorie ins Training projezieren.
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Naja, lies dir mal ein paar ältere Threads von Yin durch.Snitro hat geschrieben:ist doch so einfach......ich denke an meine wartende Frau und an mein kleinen Sohn im Zielbereich, dass gibt ein extra Energieschub und verdrängt alle negativ Gedanken und Schmerzen ...... sind die nicht dabei, freu ich mich auf ein kühles grosses Bier .... hat fast die selbe Wirkung![]()
Ich glaube sein Problem liegt darin, dass er sich zu viele Gedanken macht.
Deshalb ein entgegengesetzter Tipp von mir:
[INDENT]Yin, Versuche dich einfach einmal AUSSCHLIESSLICH auf
das zu konzentrieren was du gerade tust. z.B.: "Laufen".
Alles andere hat Zeit für später.[/INDENT]
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Wenn Du Trainingsläufe >28 Kilometer mental nicht ohne regelmäßige "Negativ-Spirale" (wie drastisch!) gebacken bekommst, dann konzentriere Dich einfach auf Distanzen, für die Du nicht mehr als 28 Kilometer am Stück trainieren mußt. Da gibt es immer noch jede Menge Auswahl.
Man kann tatsächlich auch Läufer sein, sogar ein guter Läufer, ohne Marathons oder Ultras zu laufen.
Man kann tatsächlich auch Läufer sein, sogar ein guter Läufer, ohne Marathons oder Ultras zu laufen.
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Er trainiert aber nun mal im Moment ganz konkret FÜR einen Marathon und zwar für den ersten.billy_der_schritt hat geschrieben:Wenn Du Trainingsläufe >28 Kilometer mental nicht ohne regelmäßige "Negativ-Spirale" (wie drastisch!) gebacken bekommst, dann konzentriere Dich einfach auf Distanzen, für die Du nicht mehr als 28 Kilometer am Stück trainieren mußt. Da gibt es immer noch jede Menge Auswahl.
Man kann tatsächlich auch Läufer sein, sogar ein guter Läufer, ohne Marathons oder Ultras zu laufen.
Und; zwischen, 8km im Training, da lohnt es sich ja gar nicht loszulaufen, über heute hatte ich keine Lust auf LaLa und hab dann 25 abgespult war bei ihm schon alles zu lesen. Aus seinen vielen Beiträgen habe ich bisher das herausinterpretiert;
Er hat Angst vor der Distance, jedoch m. M. nach leider nicht den nötigen "Respekt" .... und zumindest für mich liegt darin ein gewisser Unterschied.
@ Yin
ich möchte mich M.E.D. da anschließen;
M.E.D
Yin, Versuche dich einfach einmal AUSSCHLIESSLICH auf
das zu konzentrieren was du gerade tust. z.B.: "Laufen".
Alles andere hat Zeit für später.
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Vielleicht ein Tipp, damit man die langen Läufe nicht abkürzt: Runtastic (oder ähnliches) und Live-Tracking aktivieren! Wenn man jetzt weniger rennt, als man sich vorgenommen hat, sehen das andere! Hat bei mir früher sehr gut gewirkt!
Beste Grüße
Beste Grüße
Persönliche Bestzeiten:
Marathon: 2:52:45 (Graz Marathon 2013)
Halbmarathon: 1:20:48 (Wachaumarathon 2013)
5,2km: 0:17:29 (Linzer Sparkasse City Night Run 2013)
Marathon: 2:52:45 (Graz Marathon 2013)
Halbmarathon: 1:20:48 (Wachaumarathon 2013)
5,2km: 0:17:29 (Linzer Sparkasse City Night Run 2013)
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Eine Landschaftlich Reizvolle Gegend lässt das Gefühl auf Felgen zu laufen erst gar nicht aufkommen.Das Auge sollte immer neue Reize erhalten damit das Laufen immer mehr in den Hintergrund tritt.Erst dann lassen sich sehr lange Strecken angenehmer bewältigen.
Fokus nur auf das Laufen wäre da nicht hilfreich.
Je mehr Abwechslung und Ablenkung um so schneller kommt man in den Flow.
Auch das Laufen zu zweit oder in der Gruppe kann die Monotonie durchbrechen

Fokus nur auf das Laufen wäre da nicht hilfreich.
Je mehr Abwechslung und Ablenkung um so schneller kommt man in den Flow.
Auch das Laufen zu zweit oder in der Gruppe kann die Monotonie durchbrechen

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Das ist so nicht ganz richtig. In den DLV-Richtlinien ist es verboten, stimmt, aber dieses Verbot stammt aus der Stadion-Leichtathletik und mit dem Verbot von Kopfhörern soll unerlaubtes Coaching unterbunden werden. Ich hab noch keinen Volkslauf (also alle außer offiziellen nichtoffenen Meisterschaften) erlebt, bei dem mp3-höhrender Ottonormal-Läufer disqualifiziert wurde auch wenn dieser Lauf beim DLV angemeldet warGartni hat geschrieben:Das ist bei Rennen verboten! Weil du damit eventuelle Signale von Einsatzfahrzeugen nicht hörst. Oder rufe von schnelleren Läufern die dich auffordern Platz zu machen.

Davon mal abgesehen, außer an engen (trail) Passagen hat sich der schnellere Läufer gefälligst selbst einen Weg zu suchen


Gruss Tommi
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Doch.dicke_Wade hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig.
Meistens hat der schnellere Läufer auch keine Probleme, seinen Weg zu finden. Trotzdem kommt es immer wieder vor (und zwar nicht nur auf schmalen Trails, sondern auch auf breiten Straßen mitten in der Stadt), daß langsamere Läufer die Strecke dichtmachen. Nicht unbedingt aus Dickfelligkeit, sondern oft, weil sie ganz einfach so viele sind. Dann muß man sich beim Überrunden schon irgendwie bemerkbar machen können, und es ist Sache auch der langsameren Läufer, das ihnen Mögliche zu tun, damit die Kommunikation gelingt. Und das heißt nun einmal: Verzicht auf Stöpsel.Davon mal abgesehen, außer an engen (trail) Passagen hat sich der schnellere Läufer gefälligst selbst einen Weg zu suchen
Mir ist klar, daß dies nun zur mindestens 1001. Diskussion über Musik beim Laufen zu entarten droht. Um so mehr sollte eigentlich allen klar sein, daß hier besser keine derart umstrittenen Hilfsmittel empfohlen werden sollten.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Das ist so nicht ganz richtig. Ohrhöhrer sind verboten. Aus gutem Grund. Ob es sanktioniert wird, ist eine andere Sache.dicke_Wade hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. In den DLV-Richtlinien ist es verboten, stimmt, aber dieses Verbot stammt aus der Stadion-Leichtathletik und mit dem Verbot von Kopfhörern soll unerlaubtes Coaching unterbunden werden. Ich hab noch keinen Volkslauf (also alle außer offiziellen nichtoffenen Meisterschaften) erlebt, bei dem mp3-höhrender Ottonormal-Läufer disqualifiziert wurde auch wenn dieser Lauf beim DLV angemeldet war
Davon mal abgesehen, außer an engen (trail) Passagen hat sich der schnellere Läufer gefälligst selbst einen Weg zu suchenWir sind ja mal nicht beim Skilaufen wo der langsamere aus der Loipe gescheucht wird
Gruss Tommi
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Das hat mit Stadion und DLV nur bedingt was zu tun, da diese Regel international und ausdrücklich auch für Straßenläufe gilt.dicke_Wade hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. In den DLV-Richtlinien ist es verboten, stimmt, aber dieses Verbot stammt aus der Stadion-Leichtathletik und mit dem Verbot von Kopfhörern soll unerlaubtes Coaching unterbunden werden. Ich hab noch keinen Volkslauf (also alle außer offiziellen nichtoffenen Meisterschaften) erlebt, bei dem mp3-höhrender Ottonormal-Läufer disqualifiziert wurde auch wenn dieser Lauf beim DLV angemeldet war![]()
U.a. in den USA gab es auch ein paar Disqualifikationen von 3+-Marathonis, die zu aufgeregten Diskussionen unter all den anderen Moglern bei runnersworld.com führten.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Also die schnellen Läufer könnten ja auch trockene Erbsen oder Mais mitnehmen
und zum bemerkbar machen den Langsamen an den Hinterkopf flitschen...

Nur so ne Idee
und zum bemerkbar machen den Langsamen an den Hinterkopf flitschen...



Nur so ne Idee

Größe 192 cm --- Höchststand 2014 113,5kg -- 29.09.14: 100,4kg
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg
-----------------------------------------------------
Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !
Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!
96,4kg(27.10.14) ----->89,6kg(31.12.14) -----> Aktuell: 97,2kg-----> 85kg
-----------------------------------------------------
Du bist was Du isst........ 85kg ich komme !
Ich bin
viel jünger als mein Körper,
viel verrückter als mein Alter,
viel lieber als viele meinen und
viel fröhlicher als ich manchmal gucke!
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@YIN
Ich kann dir da dieses Buch empfehlen:
Mentales Training für Triathleten: und alle Ausdauersportler: Amazon.de: Jim Taylor, Terry Schneider, Mark Allen, Michellie Jones: Bücher
Gruß
twiki
Ich kann dir da dieses Buch empfehlen:
Mentales Training für Triathleten: und alle Ausdauersportler: Amazon.de: Jim Taylor, Terry Schneider, Mark Allen, Michellie Jones: Bücher
Gruß
twiki
I just felt like running!
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Hilft mir mal jemand. Ich hab in http://www.deutscher-leichtathletik-verband.de/image.php?AID=35461 nirgends das Verbot von Kopfhörern gefunden
Dagegen fand ich das: German Road Races - Laufen mit Musik im Training und Wettkampf - Dr. Dr. med. Lutz Aderhold
und dort
Edit: Fiel mir gerade noch so ein. Was ich damit sagen will, ehe die Diskussion, wie erwartet ausufert. Das Verbot von Kopfhörern in den Wettkampfregeln hat nichts mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun und damit, dass etwa ein langsamerer Läufer den schnelleren von hinten nicht hört. Wenn ein Veranstalter diese aus dem Grund verbieten will, dann ist das natürlich sein gutes Recht.
Gruss Tommi

und dort
Davon mal abgesehen, im Training laufe ich gerne mit Musike, aber im Wettkampf (24-Läufe mal ausgenommen *flöööt*) lasse ich die Hörer grundsätzlich zu Hause.Die IAU (International Association of Ultrarunners) verbietet das Tragen von Musikgeräten im Wettkampf und auch bei Triathlonveranstaltungen sind diese Geräte in der Regel verboten und die Nutzung eines Kopfhörers führt zur Disqualifikation.
Bisher hat man noch keinen Kenianer mit Knopf im Ohr einen bedeutenden Marathon gewinnen sehen, denn dann würde sicher die Diskussion darüber in Gang kommen. In den USA sind bei einigen größeren Citymarathons Musikgeräte aus Sicherheitsgründen verboten und Siegerinnen mit Knopf im Ohr schon nachträglich disqualifiziert worden. Auch in Deutschland konnte man schon die Siegerin eines Citymarathons mit iPod laufen sehen, allerdings ohne Konsequenzen. Ein großer deutscher City-Marathon versendet in seinem Newsletter Informationen und Angebote für Kopfhörer. Damit wird dem Tragen solcher Geräte Vorschub geleistet und indirekt suggeriert, dass der Veranstalter die Verwendung empfiehlt.

Edit: Fiel mir gerade noch so ein. Was ich damit sagen will, ehe die Diskussion, wie erwartet ausufert. Das Verbot von Kopfhörern in den Wettkampfregeln hat nichts mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun und damit, dass etwa ein langsamerer Läufer den schnelleren von hinten nicht hört. Wenn ein Veranstalter diese aus dem Grund verbieten will, dann ist das natürlich sein gutes Recht.
Gruss Tommi
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Bei solchen Problemen hilft es, wenn man den langen Lauf als Wendepunktstrecke oder als große Runde anlegt. Wenn du dann bei km 28 bist, MUSST du zurück, egal wie. Abkürzen ist also schon mal nicht. Und genau der Gedankengang "Je langsamer ich werde, desto länger muss ich noch laufen" hilft mir das Tempo beizubehalten bzw. zu steigern - schließlich will ich nicht NOCH länger brauchen.Yin hat geschrieben:Hallo,
kann man seinen Kampfgeist irgendwie trainieren? Ich bin wirklich kein Waschlappen, aber so ab Kilometer 28 ist der Gedanke "Bleib' einfach stehen" quasi omnipräsent.
Ich kann mich dann auch nur noch schwer ablenken und werde sukzessive immer langsamer.
Das wiederum wirft den Gedanken auf "Je langsamer ich werde, desto länger muss ich noch laufen" und dann ist es eigentlich fast ganz vorbei, aus der Negativ-Spirale komm ich nicht mehr raus.
Ich spüre, das rein körperlich noch was geht, aber was nutzt das starke Fleisch wenn der Geist schwach ist? ^^
Wie macht ihr das? Wie rettet ihr euch mental, wenn's an die Substanz geht? Die Frage bezieht sich vornehmlich auf's Training. Bei WK's isses natürlich deutlich leichter. Leider kann ich nicht die WK Euphorie ins Training projezieren.
Das klappt übrigens auch ganz gut bei langen TDLs (18 km bei Greif z.B.) - Tempo hoch halten, dann dauert's nicht so lange.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)
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So kann man es machen, ist auch meist mein Weg.MatthiasR hat geschrieben:Bei solchen Problemen hilft es, wenn man den langen Lauf als Wendepunktstrecke oder als große Runde anlegt. Wenn du dann bei km 28 bist, MUSST du zurück, egal wie. Abkürzen ist also schon mal nicht. Und genau der Gedankengang "Je langsamer ich werde, desto länger muss ich noch laufen" hilft mir das Tempo beizubehalten bzw. zu steigern - schließlich will ich nicht NOCH länger brauchen.
Das klappt übrigens auch ganz gut bei langen TDLs (18 km bei Greif z.B.) - Tempo hoch halten, dann dauert's nicht so lange.
Gruß Matthias
Aber: In diesem Jahr habe ich bei drei Läufen >30 km es ganz anders gemacht, weil ich keine Getränke mitnehmen wollte: Erst einmal 21 km gelaufen, zu Hause angedockt, getrunken und Shirt gewechselt und dann noch 10,5 km hintenrangehängt. Die kleine Laufunterbrechung, max. 5 Min., führt zu einer kurzen Erholung, das für kurze Zeit trockene Shirt führt zu Wohlbefindem und dann sind die letzten 10,5 km doch gar nicht mehr weit! Nach 500m sind es keine 10 km mehr, ist doch motivierend.
Trabeläufer
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Regel 144 2. bdicke_Wade hat geschrieben:Hilft mir mal jemand. Ich hab in http://www.deutscher-leichtathletik-ver ... ?AID=35461 nirgends das Verbot von Kopfhörern gefunden![]()
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Ich hab Spaß am LaufenYin hat geschrieben:...Ich spüre, das rein körperlich noch was geht, aber was nutzt das starke Fleisch wenn der Geist schwach ist? ^^
Wie macht ihr das? Wie rettet ihr euch mental, wenn's an die Substanz geht?

Wie ist es bei dir?

Btw: Wie wär´s mit deinem Benutzertitel "Weck' den Kenianer in dir!"?

Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)
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Weiterentwickeln ist immer gut.Yin hat geschrieben:Wenn man sich weiterentwickeln möchte, muss man nunmal die kuschelige Comfort-Zone verlassen. Wie bei allen Sachen im Leben.
Ansonsten vielen Dank für die zum Teil wirklich guten Tipps bisher!!
Weiterhin noch sehr viel Erfolg, dabei

Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)
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Genau wegen solchen unbelehrbaren und beratungsresistenten Personen sollte man öfters mal diese rücksichtslosen Musik-Heinis disqualifizieren. Schließlich spielt ihr damit auch leichtsinnig mit der Gesundheit von Anderen.dicke_Wade hat geschrieben:Hilft mir mal jemand. Ich hab in http://www.deutscher-leichtathletik-ver ... ?AID=35461 nirgends das Verbot von Kopfhörern gefundenDagegen fand ich das: German Road Races - Laufen mit Musik im Training und Wettkampf - Dr. Dr. med. Lutz Aderhold
und dort
Davon mal abgesehen, im Training laufe ich gerne mit Musike, aber im Wettkampf (24-Läufe mal ausgenommen *flöööt*) lasse ich die Hörer grundsätzlich zu Hause.![]()
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Dankeschön für die Mühe oder haste es schnell gefunden? Wenn man es denn als Unterstützung ansieht, dann macht es auch Sinn diese zu verbieten. Der nackte Sportler soll Wettkämpfenimp hat geschrieben:Regel 144 2. b

Und hier hab mich mich dann doch geirrt und Coachen ist gar nicht verboten. Ich dachte das wäre so. War es das früher mal?Im Sinne dieser Regel sind die folgenden Umstände nicht als Unterstüt-zung anzusehen und sind somit erlaubt:
d
die Kommunikation zwischen den Wettkämpfern und ihren außerhalb des Wettkampfbereichs befindlichen Trainern. Um dies zu ermöglichen und den laufenden Wettkampf nicht zu stören, soll für die Trainer ein Platz auf der Tribüne reserviert werden, der in nächster Nähe zu dem jeweiligen technischen Wettbewerb liegt.
Aber die elektronische Kommunikation, mit wem auch immer, ist lauf Punkt 144.2.g ja wieder verboten.
WOW! Übertreibste nun nicht etwas?Gartni hat geschrieben:Genau wegen solchen unbelehrbaren und beratungsresistenten Personen sollte man öfters mal diese rücksichtslosen Musik-Heinis disqualifizieren. Schließlich spielt ihr damit auch leichtsinnig mit der Gesundheit von Anderen.

Schonmal beobachtet, diese "rücksichtslosen Musik-Heinis" sind nicht wenige und mit diesen verdient jeder größere Veranstalter seine Brötchen. Er wird sicher dann einen Dreck tun, diese Leute zu verärgern.
Gruss Tommi
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Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass man mit Musik im Ohr nichts anderes mehr hört? Ich hör damit immer noch das Rumgerotze und Gerülpse manch reizender Mitläufer, dass ich eigentlich nicht brauche. Und alles andere sowieso.Gartni hat geschrieben:Genau wegen solchen unbelehrbaren und beratungsresistenten Personen sollte man öfters mal diese rücksichtslosen Musik-Heinis disqualifizieren. Schließlich spielt ihr damit auch leichtsinnig mit der Gesundheit von Anderen.
LG
Sinchen
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Es kommt regelmäßig vor, dass mir musikhörende Jogger begegnen. Ich kann oft die Musik bereits in einem Abstand von ca. 5 Metern klar und deutlich hören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leute (mit den Kopfhörern direkt an den Ohrwascheln) dann noch viel anderes hören können.sinchen hat geschrieben:Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass man mit Musik im Ohr nichts anderes mehr hört?
Für diese Theorie spricht übrigens:
1. Unfall: Jogger auf Sylt hörte Zug nicht: tot (letzten Monat)
2. Mit Kopfhörern in den Tod gejoggt?
3. Tödlich verunglückte Joggerin trug wohl Kopfhörer
4. Kleinflugzeug in den USA erfasst bei Notlandung Jogger
39
Ich bin gestern, weil ich ohne Musik voll in Gedanken versunken war, gegen eine Wurzel gelatscht und fast auf die Fresse geflogen. Wer im Straßenverkehr und beim Überqueren von Bahnschienen seine Augen nicht benutzt, dem ist auch ohne Musik nicht zu helfen.
Wie war das gleich mit der Motivation beim LaLa?
Gruss Tommi
Wie war das gleich mit der Motivation beim LaLa?

Gruss Tommi
40
Bis auf das Flugzeug hab ich mir jetzt mal die Mühe gemacht, die Artikel zu lesen. Zweimal Geschlossene Bahnschranke missachtet und einmal schnelles Motorrad ;) Und was hat das alles mit Kopfhörern zu tun?M.E.D. hat geschrieben:1. Unfall: Jogger auf Sylt hörte Zug nicht: tot (letzten Monat)
2. Mit Kopfhörern in den Tod gejoggt?
3. Tödlich verunglückte Joggerin trug wohl Kopfhörer
4. Kleinflugzeug in den USA erfasst bei Notlandung Jogger
Edit: War neugierig

Gruss Tommi
41
Laufen ist nicht einfach nur Laufen.
Wir kennen doch den Unterschied zwischen dem Laufen auf dem Laufband und das Laufen in der freien Natur.
Bei einem gewissen Punkt sinkt doch die Qualität in beiden Ausführungen des Laufens weil sich in unseren Köpfen das Hamsterrad-Denken einnistet.
Laufen ist doch nur Mittel zum Zweck.
Daher einfach ins Auto oder Straßenbahn und neue Laufstrecken erkunden.
Wir Läufer haben gegenüber den Radfahrern doch einen Vorteil.
Wir benötigen dafür keinen Fahrradhalter fürs Auto.

Wir kennen doch den Unterschied zwischen dem Laufen auf dem Laufband und das Laufen in der freien Natur.
Bei einem gewissen Punkt sinkt doch die Qualität in beiden Ausführungen des Laufens weil sich in unseren Köpfen das Hamsterrad-Denken einnistet.
Laufen ist doch nur Mittel zum Zweck.
Daher einfach ins Auto oder Straßenbahn und neue Laufstrecken erkunden.
Wir Läufer haben gegenüber den Radfahrern doch einen Vorteil.
Wir benötigen dafür keinen Fahrradhalter fürs Auto.

42
Da sieht man es mal wieder.dicke_Wade hat geschrieben:Und was hat das alles mit Kopfhörern zu tun?
Leute die beim Joggen Musik hören missachten Bahnschranken.
Sie locken schnelle Motorräder an. (Wahrscheinlich mit Brotkrumen)
Und verursachen Motorschäden an zufällig vorbeifliegenden Sportflugzeugen.

Im Ernst:
Deine Argumentation ist nun schon etwas albern.
Man darf in all diesen Fällen durchaus das naheliegende annehmen. (Die haben einfach nichts gehört)
Schau doch mal nach was "Ockhams Rasiermesser" bedeutet.
43
Nicht der Rede wert. Hat mich auch selbst interessiert, ob das nun eine Mär ist oder tatsächlich in den Regeln steht. Die Regeln speziell zu Straßenlauf sind ja äußerst übersichtlich und in den allgemeinen Regeln steht auch nicht viel, das die Teilnehmer betrifft. Man kann also in 2-3 Minuten über die 144 stolpern.dicke_Wade hat geschrieben:Dankeschön für die Mühe oder haste es schnell gefunden?
44
Finde ich nicht albern. Ich finds eher albern, die Dummheit und Unaufmerksamkeit der Leute einzig auf die Musik im Ohr zu schieben. Ich bin Eisenbahner und weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich schnell nähernde Züge nicht hört (bei beschrankten Bahnübergängen hupen sie auch nicht), schon gar nicht, wenn der Wind falsch steht und/oder der Steuerwagen führend ist. Allgemein unterschätzt man deren Tempo noch dazu. Dito mit einem schnell fahrenden Motorrad. Ich selber höre ja kaum (ohne Musik!) ein sich näherndes Auto von hinten, wenn ich mal Landstraße laufe. Natürlich laufe ich da linksM.E.D. hat geschrieben:Deine Argumentation ist nun schon etwas albern.
Man darf in all diesen Fällen durchaus das naheliegende annehmen. (Die haben einfach nichts gehört)

Was ich durchaus gelten lasse ist das Argument, dass passende Musike den Geist so ablenkt, dass man psychisch abgeschottet durch die Gegend läuft und dann vergisst, an der Straße nach links und rechts zu schauen, wie wir alles es mal gelernt haben


Gruss Tommi
45
Das spricht nicht für dich. Züge hört man schon einige Zeit vorher an der Gleisvibration. Natürlich nicht mit Kopfhörer. Bahnschrankenmissachtung ist natürlich auch dem Zustand geschuldet das es Bahnübergänge gibt an denen man bis zu 8 Minuten rumsteht bis dann endlich der eine Zug durch ist. Und wenn man Pech hat noch in dem Bahnhof zuvor einen Halt einlegt. Da fragt man sich dann auch ob der Schliessungsvorgang mit der heutigen Technik nicht zeitnäher erfolgen kann. Ich hab auch einige Übergänge die ich quere wenn der Zug nicht in Sichtweite ist. Meistens bin ich dann bis ich den Zug höre über einen Kilometer weiter.dicke_Wade hat geschrieben:Ich bin Eisenbahner und weiß aus eigener Erfahrung, dass man sich schnell nähernde Züge nicht hört (bei beschrankten Bahnübergängen hupen sie auch nicht), schon gar nicht, wenn der Wind falsch steht und/oder der Steuerwagen führend ist. Allgemein unterschätzt man deren Tempo noch dazu.
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Also ganz offensichtlich hab ich nen Hörschaden - ich höre auch ohne Mukke manchmal den nahenden Verkehr nicht, egal ob Schiene oder Rad oder weiß der Geier was.
Wenn ich die Bahn an der Vibration höhren soll, dann muss ich ja den Kopp aufs Gleis legen - ob das jetzt gesund ist ?!
Also so als ganz persönlicher Tipp: kann doch jeder machen wie er will, wenn er mit Mukke nix hört, dann trägt er auch das Risiko.
Ich finde das sollte man einfach mal überlegen ob Toleranz nicht das passende Stichwort sein könnte.
Wenn ich die Bahn an der Vibration höhren soll, dann muss ich ja den Kopp aufs Gleis legen - ob das jetzt gesund ist ?!
Also so als ganz persönlicher Tipp: kann doch jeder machen wie er will, wenn er mit Mukke nix hört, dann trägt er auch das Risiko.
Ich finde das sollte man einfach mal überlegen ob Toleranz nicht das passende Stichwort sein könnte.