vorab: Natürlich gibt es wirklich viele Threads/Empfehlungen etc. zur Einschätzung der eigenen Zielzeit, aber natürlich sind auch viele Faktoren höchstindividuell, weswegen ich Euch trotzdem um Rat fragen möchte und hoffe auf Eure Einschätzung bzw. Euer Feedback.

So zunächst zu mir:
Ich bin 33 Jahre alt, gut 172cm groß und wiege ca. 68,5kg. Anfang März 2021 habe ich nach gut 10 Jahren Pause wieder mit dem Laufen angefangen.
Zunächst nur kurze Strecken, aber habe das Pensum ziemlich schnell stark gesteigert (März 80km, April 140km, Mai 250km, was das Maximum war in 2021). Im Mai bin ich dann meine erste Halbmarathondistanz in gut 1:51h gelaufen. Darauf folgten diverseste Läufe im Bereich 21-25km. Zum Teil jede Woche und in einem für mich intensiven Tempo. Ende August gabs dann (wen wunderts...) Knieprobleme, weswegen ich im September das Pensum deutlich reduziert hatte. Im Oktober habe ich es dann wieder allmählich hochgefahren. Allerdings immer so Läufe 12km oder 16km oder Halbmarathondistanz. Im Tempo wenig variabel und nie im Sinne eines lockeren, langsamen Dauerlaufs.
Ende November 2021 habe ich einen "privaten" Halbmarathon-Wettkampf-Testlauf absolviert. Durchschnittliche HF ca. 87% der maximalen und Zeit ca. 1:39-1:40h. Nach erneuten Knieproblemen und Konsultation eines Orthopäden (Ganglion im linken Knie) musste ich dann im Januar noch einmal bissl zurückstecken und habe vernünftigerweise danach an meinen Trainingsgewohnheiten geschraubt: Ich bin z.B. den Wettkampf im November quasi aus der Haustür raus ohne aufwärmen gestartet, aufgewärmt hab ich mich eh nie, genauso wenig gedehnt oder das Trainings varriert... also viele Stellschrauben.
Nachdem das Knie wieder "gut" war, stellte sich langsam wieder bei mir der Wunsch einen Frühjahrsmarathon ins Visier zu nehmen. Hier ist die Wahl auf Hamburg gefallen.
Hierfür hatte ich mir im Internet einen Plan für 10 Wochen und unter 4 Stunden rausgesucht, der in Woche 2 einen 10km Wettkampf beinhaltet hat. Diesen habe ich (dieses mal mit aufwärmen und Frühstück..) in gleicher Manier absolviert, wie den Lauf im November. Diesen habe ich im Anschluss als "Nahtoderlebnis" bezeichnet und bin bei 93% der maximalen HF auf unter 45 Minuten gekommen, laut meinem Forerunner 935. Laut meinen Stryd Foodpod waren es eher 44 Minuten. Im Nachgang habe ich nachjustiert und bin auf einen 3.45h Plan umgestiegen. In diesem trainiere ich seitdem.
Zu längeren Läufen seit mitte Februar: 24,5km (relativ schnell); 29km; 31,7km; 32,5km; 35,5km (27.03.); letztere Läufe mit Pace ca. 5:50 bis 6:00 pro km. HF ca. 70-75% des Maximums.
Die Läufe, die ich in der Marathonpace von 5:20 pro min. absolvieren sollte (12-14km jeweils) habe ich meistens deutlich zu schnell gelaufen.. Eher 4:50 bis 5:00...
Nach einer Spiroergometrie letzte Woche wurde mir ein aktuelles Potenzial von deutlich unter 3.30h berechnet. So etwas ist natürlich mit Vorsicht zu genießen. Ergebnis war aber auch, dass mein Fettstoffwechsel nicht schlecht, aber auch nicht mega gut ist, was auch nicht verwundert mit Blick darauf, dass ich tendenziell immer schnell gelaufen bin letztes Jahr.
Von meiner Grundschnelligkeit her würde denke ich 3.30h laufen, ABER am Ende kommt der Mann mit dem Hammer wenn die Glykogenspeicher leer sind und den möchte ich eigentlich nicht kennen lernen, allerdings auch nicht deutlich "unter meinen Möglichkeiten" bleiben...
So damit zurück zu meiner Frage: Könnt Ihr mir ggf. Input geben, was Ihr dazu denkt?

edit: Am 10.04. werde ich noch einen offiziell vermessenen 10km Wettkampf laufen und peile hier die 44 Minuten an.
Vielen Dank schon einmal und Gruß