Im Runner's World-Artikel "Der Schrittwinkel beeinflusst die Laufökonomie" wird der Begriff SCHRITTWINKEL benutzt und nur knapp mit "... das ist der Winkel, in dem der Fuß den Boden verlässt ...".
Ich habe mal gegooglet, finde jedoch nur wenige Treffer und gar keine präzise Definition dieses Begriffs.
Kann mir jemand von Euch erklären was damit gemeint ist?
Sportliche Grüße
Frank :-)
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die Grafik aus dem Artikel ist doch selbstredend http://images.runnersworld.de/sixcms/media.php/12/thumbnails/Schrittwinkel%201.jpg.3842516.jpg. Es ist quasi der Winkel, den die Tangente der Flugkurve des Fußes (am Abdruckpunkt) mit der Horizontalen aufspannt. Komprende?
was willste machen, nützt ja nichts
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RennFuchs hat geschrieben:die Grafik aus dem Artikel ist doch selbstredend http://images.runnersworld.de/sixcms/media.php/12/thumbnails/Schrittwinkel%201.jpg.3842516.jpg. Es ist quasi der Winkel, den die Tangente der Flugkurve des Fußes (am Abdruckpunkt) mit der Horizontalen aufspannt. Komprende?


12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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ich hatte mich vorher noch nie mit dem Schrittwinkel auseinandersetzt (allenfalls mit dem Kniehub) aber die Grafik erklärt doch alles. Man hätte sich vielleicht die Mühe machen können sie ins deutsche zu übersetzten aber aus dem Kontext (hätte ich zumindest gedacht) ist sie ja wohl leicht zu verstehen (auch ohne meine sensationelle Definition)d'Oma joggt hat geschrieben:nein, nicht wirklich, ist aber mMn auch nicht so wichtig
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was willste machen, nützt ja nichts
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Ich bin halt naturblond - gerne übrigensRennFuchs hat geschrieben:ich hatte mich vorher noch nie mit dem Schrittwinkel auseinandersetzt (allenfalls mit dem Kniehub) aber die Grafik erklärt doch alles. Man hätte sich vielleicht die Mühe machen können sie ins deutsche zu übersetzten aber aus dem Kontext (hätte ich zumindest gedacht) ist sie ja wohl leicht zu verstehen (auch ohne meine sensationelle Definition)![]()

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Nee, ditt heißt Spagat!Rolli hat geschrieben:Für mich war das immer der größtmögliche Winkel zwischen den Oberschenkeln.

Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.
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Genau, wie auf Deinem Avatar!Runald hat geschrieben: Ich vermute er liegt bei etwa 30° ?


Steif
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RennFuchs hat geschrieben:die Grafik aus dem Artikel ist doch selbstredend http://images.runnersworld.de/sixcms/media.php/12/thumbnails/Schrittwinkel%201.jpg.3842516.jpg. Es ist quasi der Winkel, den die Tangente der Flugkurve des Fußes (am Abdruckpunkt) mit der Horizontalen aufspannt. Komprende?
Servus,die Grafik ist selbstredend?Ich denke, die Grafik aus dem Link ist nur eine gedachte Kurve, nichts weiter.Die Kurve, die dort beschrieben wird, kann niemals so entstehen.
Es ist nun mal eine Tatsache, dass ein Fuß sich abstößt und der zweite Fuß landet, das ergibt die Schrittlänge.
Das Einzige was an dieser Kurve maßgeblich nachvollziebar ist der Winkel Alpha, dieser sollte aber keine Tangente symbolisieren,
denn wir Menschen produzieren die Beschleunigung mit Fuß, Wade, Oberschenkel in den Hüftknochen.
Der Winkel Alpha müsste also der Winkel von Zehenspitze bis Hüftknochen sein, aber die Kurve ist nicht wirklich sinnig.
Wenn man den Bewegungsablauf mal analysiert, dann ergiebt sich im Kiebereich eine derart angedeutete Kurve.
Aber das Knie, die diese Kurve zeichnet, das ist das Knie, welches Schwung holt und erst beim nächsten Schritt den Fuß zum Boden führt.
Auch die Hüfte, der Kopf, nichts schreibt eine derartige Kurve beim Laufen.
Solch eine Kurve könnte entstehen, wenn man hoppst.
Hoppsen: Mit beiden Beinen einen Kängurusprung machen.
Also mir ist diese Kurve nicht klar...
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@Lactatbombe:
bezgl. deines "Tangentenproblems"
Stride angle isn’t the easiest term to understand, so prepare yourself for this one. According to the study, stride angle is “the angle of the parable tangent derived from the theoretical arc traced by a foot during a stride and the ground.” If you’re good at math it’s not as bad as it sounds. Essentially, it’s an interplay between how high your foot gets when it leaves the ground, and how far it travels.
http://breakingmuscle.com/endurance-spo ... ng-economy
ist doch völlig unabhängig davon wie sich der spätere Kurvenverlauf durch Beschleunigungen (Hüft-/Kniebewegungen etc) letztendlich darstellt (und logisch ist die in de Grafik gezeigte Kurve nicht die reale Flugkurve eines Punktes am Fuß). Es geht im Artikel ja nur darum dass ein steilerer Winkel (entgegen den Erwartungen) zu einer höheren Laufökonomie führt. Da Runners World ja nicht gerade ein Sport-Science Magazin ist reicht die Erklärung und Darstellung mMn völlig aus um zu erläutern was der (ab)springende Punkt (bzw sein Winkel) ist.der Winkel, den die Tangente der Flugkurve des Fußes (am Abdruckpunkt)...
bezgl. deines "Tangentenproblems"
Stride angle isn’t the easiest term to understand, so prepare yourself for this one. According to the study, stride angle is “the angle of the parable tangent derived from the theoretical arc traced by a foot during a stride and the ground.” If you’re good at math it’s not as bad as it sounds. Essentially, it’s an interplay between how high your foot gets when it leaves the ground, and how far it travels.

http://breakingmuscle.com/endurance-spo ... ng-economy
was willste machen, nützt ja nichts
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RennFuchs hat geschrieben:@Lactatbombe: ist doch völlig unabhängig davon wie sich der spätere Kurvenverlauf durch Beschleunigungen (Hüft-/Kniebewegungen etc) letztendlich darstellt (und logisch ist die in de Grafik gezeigte Kurve nicht die reale Flugkurve eines Punktes am Fuß). Es geht im Artikel ja nur darum dass ein steilerer Winkel (entgegen den Erwartungen) zu einer höheren Laufökonomie führt. Da Runners World ja nicht gerade ein Sport-Science Magazin ist reicht die Erklärung und Darstellung mMn völlig aus um zu erläutern was der (ab)springende Punkt (bzw sein Winkel) ist.bezgl. deines "Tangentenproblems"Stride angle isn’t the easiest term to understand, so prepare yourself for this one. According to the study, stride angle is “the angle of the parable tangent derived from the theoretical arc traced by a foot during a stride and the ground.” If you’re good at math it’s not as bad as it sounds. Essentially, it’s an interplay between how high your foot gets when it leaves the ground, and how far it travels.http://breakingmuscle.com/endurance-spo ... ng-economy
Servus,
ich bin wahrscheinlich sehr dumm, deshalb verstehe ich auch abstrkte Darstellungen nicht.
Vorallen wenn diese ohne ausreichende Daten aufgezeigt werden.
Ich bin auch der angel-sächsischen Sprache nicht so mächtig, dass ich das Zitat der Grafik zuordnen kann und will.
Sicherlich verstehe ich den Inhalt, aber der erklärt für mich nicht ausreichend den Winkel Alpha aus der Grafik.
Aber es gibt im Deutschen einen simplen Satz, der wesentlicher ist als die angedeutete Darstellung im Zitat.
Je mehr Fersenhub (höher der Fersenhub), desto weiter die Schrittlänge, desto schneller die Laufgeschwindigkeit.
Könnte es vielleicht sein, dass der Schrittwinkel eine sich ergebende physikalische Tatsache ist, die sich aus meinem kleinen Satz ergibt?
Mit Gruß
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Servus,RennFuchs hat geschrieben:------Stride angle isn’t the easiest term to understand, so prepare yourself for this one. According to the study, stride angle is “the angle of the parable tangent derived from the theoretical arc traced by a foot during a stride and the ground.” If you’re good at math it’s not as bad as it sounds. Essentially, it’s an interplay between how high your foot gets when it leaves the ground, and how far it travels.http://breakingmuscle.com/endurance-spo ... ng-economy
habe mir den Satz mal bildlich erklärt, um ein wenig zu verstehen.
Vielleicht geht es jemanden so wie mir, zum Schauen ein Bild, eine Laufsequenz aus einem Video entnommen.
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stell die Frage doch an RW oder frag die Jungs vom Institut welches die Studie veröffentlicht hat direkt. Mir reichen die Daten aus dem RW Artikel um damit leben zu können. Ich muss aber zugeben, dass zumindest die zweite Grafik (mit Alpha Werten von 0° - 6°)
irgendwie seltsam ist.

was willste machen, nützt ja nichts
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Servus,RennFuchs hat geschrieben:stell die Frage doch an RW oder frag die Jungs vom Institut welches die Studie veröffentlicht hat direkt. Mir reichen die Daten aus dem RW Artikel um damit leben zu können. Ich muss aber zugeben, dass zumindest die zweite Grafik (mit Alpha Werten von 0° - 6°)irgendwie seltsam ist.
die Grafik ist insgesamt nicht nur seltsam, sie ist auch irritierend, denn die belasteten Beine und Füße wechseln sich ab beim Laufen.
Ich selbst habe beim Ansehen kaum erkannt, welches Bein, welcher Fuß, welche Funktion übernimmt.
Bei dem schnellen Lauf, die roten Striche, wird z.B. ein Bein deutlich höher gehoben, sodass ein deutlich steilerer Winkel an der Tangente anliegt.
Die blauen Striche zeigen den gleichen Läufer, aber mit viel geringerem Lauftempo.
Man kann aber sehen, dass die Tangente einen geringeren Steigungswinkel hat.
Aber dennoch verstehe ich die Sinnhaftigkeit nicht wirklich, aber interessiert hat es mich dennoch, sonst hätte ich mir das nicht bildlich vor Augen geführt.
Man muss auch beachten, dass bei den Strichmännchen wohl der Bewegungsablauf eines Schrittes nicht zuende geführt ist, weil die Hüfte am Becken noch nicht wieder nach vorn geschoben wurde nach der Landung, am Sequenzende.
Mir ist auch mittlerweilen egal, ob man eine Tangente an die negative Parabel anlegt, oder ob man das gestreckte Bein als Steigungswinkel heranzieht.
Es reicht doch der simple Satz: Je schneller man läuft, desto höher der Fersenhub, desto weiter die Schrittweite, desto steiler Abstoßwinkel - aus.
Die Tücke liegt im Detail, das Läufer vielleicht verbessern kann.
PS. das Strichmännchen ist ein Läufer, der glaube ich wohl auch im Forum bekannt ist.
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Servus,RennFuchs hat geschrieben: ---- Ich muss aber zugeben, dass zumindest die zweite Grafik (mit Alpha Werten von 0° - 6°)irgendwie seltsam ist.
die 0° - 6° Alphawinkel, steht das so in der Runnersworld?
Habe mal einen 6° Winkel in die Beispielgrafiken eingezeichnet, und das verlinkte Muster draufgepappt.
Ich stelle fest, alle Klarheiten beseitigt.
Und ein 0°-Winkel beim Laufen, was ist das?
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ach du hast den Artikel Lauflabor: Der Schrittwinkel beeinflusst die Laufökonomie - RUNNER’S WORLDLactatbombe hat geschrieben:Servus,
die 0° - 6° Alphawinkel, steht das so in der Runnersworld?
Habe mal einen 6° Winkel in die Beispielgrafiken eingezeichnet, und das verlinkte Muster draufgepappt.
Ich stelle fest, alle Klarheiten beseitigt.
Und ein 0°-Winkel beim Laufen, was ist das?
auf den sich dieser Faden bezieht überhaupt nicht gelesen?


was willste machen, nützt ja nichts
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Servus nochmal,RennFuchs hat geschrieben:ach du hast den Artikel Lauflabor: Der Schrittwinkel beeinflusst die Laufökonomie - RUNNER’S WORLD
auf den sich dieser Faden bezieht überhaupt nicht gelesen?
wenn dem so ist. Jetzt ahne ich was du mit ich bin wahrscheinlich sehr dumm meintest
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ich hatte nicht gelesen, aber der Artikel hat wohl einige Macken, tippe, dass die Unsauberkeiten aus Übersetzungsinterpretationen stammen werden.
Trittfrequenzen kenne ich nur aus dem Radsport, nicht vom Laufen.
Ich habe mir meine Videosequenzen noch mal angeschaut und etwas frei interpretiert, sodass ich auf einen 8° Winkel komme und das Millisekunden nach dem Lift-Off. Meine verwendete Videosequenz ist dabei schon an der Qualitätsgrenze.
Dennoch kann man sehr genau den Winkel anlegen, das ist die gleiche Videosequenz, wie auf den anderen Bildern von mir, die blaue Sequenz, die langsame, nur eben kurz nach dem Lift-Off.
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Ich gestehe ... ich verstehe den RW Artikel auch nicht.
Es gilt aber weiterhin:
Vermeide eine Bewegung des Körperschwerpunktes (KSP) in der vertikalen (auf und ab)
Vermeide Bremsbewegungen beim landen
wobei es einen "Widerspruch" zwischen den Bedingungen ging
Um den KSP nicht auf und ab zu bewegen, müsste ich möglichst "flach" bleiben. Wenn ich aber möglichst flach bleibe, erzeuge ich einen Großen Bremsstoß.
Um den Bremsstoß zu vermeiden, müsste ich möglichst von oben kommen. Dann gibt es aber wieder die Gefahr, dass ich den KSP auf und ab bewege
Und nun gilt es hier das individuell maximum zu finden ...
Und noch:
Zitat: "höheren Schrittwinkel hatten kürzere Bodenkontakte und damit eine bessere Laufökonomie."
mit Verlaub ... das ist Schwachsinn. Eine kurze Bodenkontaktzeit kann ein Indiz für eine gute Laufökonmie sein. Aber ein kurze Bodenkontaktzeit bedeutet nicht zwangsläufig eine gut Laufökonomie.
Es gilt aber weiterhin:
Vermeide eine Bewegung des Körperschwerpunktes (KSP) in der vertikalen (auf und ab)
Vermeide Bremsbewegungen beim landen
wobei es einen "Widerspruch" zwischen den Bedingungen ging
Um den KSP nicht auf und ab zu bewegen, müsste ich möglichst "flach" bleiben. Wenn ich aber möglichst flach bleibe, erzeuge ich einen Großen Bremsstoß.
Um den Bremsstoß zu vermeiden, müsste ich möglichst von oben kommen. Dann gibt es aber wieder die Gefahr, dass ich den KSP auf und ab bewege
Und nun gilt es hier das individuell maximum zu finden ...
Und noch:
Zitat: "höheren Schrittwinkel hatten kürzere Bodenkontakte und damit eine bessere Laufökonomie."
mit Verlaub ... das ist Schwachsinn. Eine kurze Bodenkontaktzeit kann ein Indiz für eine gute Laufökonmie sein. Aber ein kurze Bodenkontaktzeit bedeutet nicht zwangsläufig eine gut Laufökonomie.
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Nun habe ich den RW-Artikel immer wieder gelesen und weiß immer noch nicht, was der Autor eigentlich sagen will. Es geht ja schon mit dieser skurrilen Vorliebe der englischen Sprache für schwammige und wenig aussagekräftige Fachtermini los. Auch dieser Thread zeigt ja deutlich, daß "stride angle" alles andere als ein selbsterklärender Begriff ist. Als ich die Überschrift des Threads las, dachte ich bei dem Wort "Schrittwinkel" zunächst an dasselbe wie Rolli. Andere laufökonomisch relevante Determinanten, die ich so nennen würde, sind mir nicht bekannt.
Daß gute Läufer mit 10k-Zeiten um die 32 Minuten normalerweise einen sauberen, ökonomischen Stil laufen und daß bei ihnen Kniehub und Anfersen vorbildlich ausgeprägt sind, versteht sich wohl von selbst. Ebenso daß diese Leute wahrscheinlich auf sehr kurze Bodenkontaktzeiten kommen. Je kürzer die Bodenkontaktzeit, desto kürzer die Vorwärtsbewegung des Körpers während des Bodenkontaktes, desto stumpfer der Winkel, der am abhebenden Fuß zwischen Boden und Hüfte aufgespannt wird, ergo desto steiler der Schrittwinkel. Und zwar ohne unnötige vertikale Oszillation des Körpers.
Aus meiner Sicht ist das eine Binsenweisheit, und ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, über eine Studie nachzugrübeln, die genau das nahelegt, geschweige denn einen Artikel darüber zu schreiben.
Alternativ könnte man prognostizieren, daß bei den langsamen Läufern die erheblich kürzere Schrittlänge mit entsprechend weniger Kniehub korreliert, so daß die Bewegungskurven des schnellen und des langsamen Läufers im mathematischen Sinne ähnlich ausfallen. Dann wären die Schrittwinkel für alle gleich. Aber einen geringeren Schrittwinkel kann ich mir bei dem langsameren Läufer nur schwer vorstellen.
Das ist schon mal Unsinn. Übermäßige Auf- und Abbewegungen des Körpers sind eine Sache. Mängel bei Kniehub und Anfersen sind etwas völlig anderes. Wenn also der Fuß in einem relativ flachen Winkel abhebt, sagt das noch gar nichts über die vertikale Auslenkung des Rumpfes aus.Vorherige Forschung (und gesunder Menschenverstand!) hatten darauf hingewiesen, dass Läufer mit übermäßigen Auf- und Ab-Bewegungen in der Regel weniger effizient sind als Läufer, die ruckartige Bewegungen nach oben oder unten vermeiden. Dies legt eigentlich nahe, dass ein kleinerer Schrittwinkel für eine bessere Laufökonomie sorgt.
Daß gute Läufer mit 10k-Zeiten um die 32 Minuten normalerweise einen sauberen, ökonomischen Stil laufen und daß bei ihnen Kniehub und Anfersen vorbildlich ausgeprägt sind, versteht sich wohl von selbst. Ebenso daß diese Leute wahrscheinlich auf sehr kurze Bodenkontaktzeiten kommen. Je kürzer die Bodenkontaktzeit, desto kürzer die Vorwärtsbewegung des Körpers während des Bodenkontaktes, desto stumpfer der Winkel, der am abhebenden Fuß zwischen Boden und Hüfte aufgespannt wird, ergo desto steiler der Schrittwinkel. Und zwar ohne unnötige vertikale Oszillation des Körpers.
Aus meiner Sicht ist das eine Binsenweisheit, und ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, über eine Studie nachzugrübeln, die genau das nahelegt, geschweige denn einen Artikel darüber zu schreiben.
Diesen Satz verstehe, wer will. Was für niedrige Zahlen sind da gemeint?Stattdessen zeigte sich, dass die Läufer mit dem höheren Schrittwinkel am effizientesten laufen (denn niedrige Zahlen stehen ökonomisch gesehen für weniger Kraftstoffverbrauch).
Aha, sollen wir dann jetzt alle Lauf-ABC machen? Unerhört! Das hat's ja noch nie gegeben!Die Autoren des Artikels vermuten, dass durch „gezielte Übungen“, die zu einem größeren Schrittwinkel führen, eine effizientere Lauf-Biomechanik gefördert werden kann.
Ach so, doch noch warten mit dem Lauf-ABC...Das scheint mir etwas voreilig, da wir noch nicht wirklich verstehen, was hier passiert.
Kann sein, muß aber nicht. Irgendwo hat Haile mal gesagt, daß er während eines 10k-Rennens um die 4700 Schritte macht. Das entspricht einer Schrittlänge von ca. 2,13 m. Ein 60-Minuten-Läufer mit einer Schrittfrequenz von ca. 170/min kommt dagegen auf bescheidene 98 cm. Zudem wird ja den schlechteren Läufern nachgesagt, daß zu ihren laufökonomischen Mängeln auch eine größere vertikale Körperoszillation gehört. Das alles zusammen (kürzere Schrittlänge bei höherer Oszillation) ist kaum anders zu haben als durch einen größeren Schrittwinkel.Wären mehr Freizeitläufer in die Untersuchung einbezogen worden, hätten wir dann nicht eine größere Palette an Schrittwinkeln gesehen?
Alternativ könnte man prognostizieren, daß bei den langsamen Läufern die erheblich kürzere Schrittlänge mit entsprechend weniger Kniehub korreliert, so daß die Bewegungskurven des schnellen und des langsamen Läufers im mathematischen Sinne ähnlich ausfallen. Dann wären die Schrittwinkel für alle gleich. Aber einen geringeren Schrittwinkel kann ich mir bei dem langsameren Läufer nur schwer vorstellen.
Erwiesen hat sich hier gar nichts. Es sei denn, man neige zu voreiligen Schlüssen.Aber für mich ist das eigentlich Interessante, dass sich die intuitiv „offensichtliche" Vorhersage - dass ein flacherer, wenig federnder Schritt effizienter sein müsste - nicht als wahr erwiesen hat.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
22
Warum beim "flach" Laufen erzeugt man größeren Bremseffekt? Es reicht doch die Fußbewegung beim Aufsetzen nach hinten zu steuern. Natürlich bis zu gewisse Grenze, wo man den Fuß überhaupt noch beeinflussen kann.-running- hat geschrieben: Es gilt aber weiterhin:
Vermeide eine Bewegung des Körperschwerpunktes (KSP) in der vertikalen (auf und ab)
Vermeide Bremsbewegungen beim landen
wobei es einen "Widerspruch" zwischen den Bedingungen ging
Um den KSP nicht auf und ab zu bewegen, müsste ich möglichst "flach" bleiben. Wenn ich aber möglichst flach bleibe, erzeuge ich einen Großen Bremsstoß.
Um den Bremsstoß zu vermeiden, müsste ich möglichst von oben kommen. Dann gibt es aber wieder die Gefahr, dass ich den KSP auf und ab bewege
Und nun gilt es hier das individuell maximum zu finden ...
Oder meinst Du hier was anderes?
23
Servus,
hat irgendjemand die Studie mit Paula R. überhaupt gelesen?
Ich muss leider Schlussfolgern, dass der Bericht über die benannte Studie sehr mangelhaft ist.
Bei Runnersworld wird immer von Schrittwinkel geschrieben, aber das ist nicht wirklich gemeint.
Ein Schrittwinkel verschiebt sich im gesamten Verlauf eines Schrittes.
Es kann also niemals ein Winkel angegeben werden, außer man definiert den Punkt in dieser Kurve an welchen man den Winkel anlegt.
Aber weil der definierte Winkel kaum variiert und zudem extrem flach ist, wird niemals der Schrittwinkel gemeint sein von dem Runnersworld-Autor.
Das was gemeint ist, kann nur der Körperschwerpunkt sein, der sich wohl um 6° bewegen wird.
Ich habe meine Bemühungen (= die Bilder) auch wieder gelöscht, weil diese Bilder immer einen Schrittwinkel bezogen auf den Zeh des Fußes definiert haben, wie in der eingefügten Grafik des Berichtes angezeigt.
Vielleicht sollte der Autor den Artikel mal überarbeiten.
hat irgendjemand die Studie mit Paula R. überhaupt gelesen?
Ich muss leider Schlussfolgern, dass der Bericht über die benannte Studie sehr mangelhaft ist.
Bei Runnersworld wird immer von Schrittwinkel geschrieben, aber das ist nicht wirklich gemeint.
Ein Schrittwinkel verschiebt sich im gesamten Verlauf eines Schrittes.
Es kann also niemals ein Winkel angegeben werden, außer man definiert den Punkt in dieser Kurve an welchen man den Winkel anlegt.
Aber weil der definierte Winkel kaum variiert und zudem extrem flach ist, wird niemals der Schrittwinkel gemeint sein von dem Runnersworld-Autor.
Das was gemeint ist, kann nur der Körperschwerpunkt sein, der sich wohl um 6° bewegen wird.
Ich habe meine Bemühungen (= die Bilder) auch wieder gelöscht, weil diese Bilder immer einen Schrittwinkel bezogen auf den Zeh des Fußes definiert haben, wie in der eingefügten Grafik des Berichtes angezeigt.
Vielleicht sollte der Autor den Artikel mal überarbeiten.
24
genau diesen effekt meine ich:Rolli hat geschrieben:Warum beim "flach" Laufen erzeugt man größeren Bremseffekt? Es reicht doch die Fußbewegung beim Aufsetzen nach hinten zu steuern. Natürlich bis zu gewisse Grenze, wo man den Fuß überhaupt noch beeinflussen kann.
Oder meinst Du hier was anderes?
Wenn ich den Fuß von oben setze muss ich den Fuß nur um 90Grad umlenken
wenn ich extrem flach komme, dann muss ich den Fuß um fast 180 Grad umlenken
Daher es ist IMHO leichter den Bremsstoß zu vermeiden wenn ich den Fuß mehr von oben setzt
Hinzu kommt das beim flachen setzten gerne ein "overstriding" (der Fuß tifft den Boden zu weit vor dem KSP) stattfinden, das ist aber nicht zwangsläufig gegeben.
Natürlich hat z.B. ein Nils Schmann auch bewiesen, dass man auch mit flachem schritt Schnell laufen kann. Daher "individuelle maximum"
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Ob mir das etwas bringen würde, wage ich zu bezweifeln.Lactatbombe hat geschrieben: Vielleicht sollte der Autor den Artikel mal überarbeiten.
Im Moment verstehe ich nur Bahnhof und nach der Neuausgabe evtl. Hauptbahnhof - was soll's?
Die Kleene hier muss wahrscheinlich 180°: http://blog.bodyactive-nation.co.uk/wp- ... g-girl.jpg
Knippi
26
Zum Thema Winkel beim Laufen:
Chris Solinsky Stride Analysis - Flotrack
wenn ich mir dieses Video anschaue und das mit meiner eigenen Beweglichkeit vergleiche ...
@1:30 der "extension angle" geht bei mir gefühlt gegen 10°, das gleiche gilt für den "arm angle" @ 2:30. Um gezielt an meiner Laufökonomie zu arbeiten (was den Bewegungsablauf angeht) müsste ich wohl erst mal längere Zeit zum Yoga.
Chris Solinsky Stride Analysis - Flotrack
wenn ich mir dieses Video anschaue und das mit meiner eigenen Beweglichkeit vergleiche ...
@1:30 der "extension angle" geht bei mir gefühlt gegen 10°, das gleiche gilt für den "arm angle" @ 2:30. Um gezielt an meiner Laufökonomie zu arbeiten (was den Bewegungsablauf angeht) müsste ich wohl erst mal längere Zeit zum Yoga.
was willste machen, nützt ja nichts
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Danke RennFuchs für den Link. Sehr schöne Analyse.RennFuchs hat geschrieben:Zum Thema Winkel beim Laufen:
Chris Solinsky Stride Analysis - Flotrack
wenn ich mir dieses Video anschaue und das mit meiner eigenen Beweglichkeit vergleiche ...
@1:30 der "extension angle" geht bei mir gefühlt gegen 10°, das gleiche gilt für den "arm angle" @ 2:30. Um gezielt an meiner Laufökonomie zu arbeiten (was den Bewegungsablauf angeht) müsste ich wohl erst mal längere Zeit zum Yoga.
Das erinnert mich wieder daran, dass ich mehr, viel, viel mehr flache Sprungläufe machen muss, um den Winkel zwischen den Oberschenkel zu vergrößern. Und Beweglichkeitsarbeit...
28
Hey Rennfuchs, da kann ich mich Rolli nur anschließen! Super Clip - sehr aufschlussreich und verständlich. Den RW-Artikel habe ich überhaupt nicht verstanden - wie der Verfasser selbst. Besten Dank also. Da habe ich noch viel zu tun.
Habe mir heute beim Laufen mein Laufverhalten mal bewusst gemacht: Wenn ich darauf achte, kurze Bodenkontake zu haben und das Bein schön "nach hinten" schwinge, wird mein Kniehub besser, laufe aber Gefahr, eher zu "wippen" und Kraft zu verschenken. Durch "aktiven" Fußeinsatz kann ich die Kraft jedoch besser nutzen und mich "nach vorne" abstoßen. Schwer zu beschreiben - klappt aber ganz gut. Ich probiere das jetzt immer länger zu gestalten und werde natürlich unterstützende Maßnahmen - wie Rolli sie u.a. beschrieb - wieder ins Training einbauen.
Schauen wir mal.
Habe mir heute beim Laufen mein Laufverhalten mal bewusst gemacht: Wenn ich darauf achte, kurze Bodenkontake zu haben und das Bein schön "nach hinten" schwinge, wird mein Kniehub besser, laufe aber Gefahr, eher zu "wippen" und Kraft zu verschenken. Durch "aktiven" Fußeinsatz kann ich die Kraft jedoch besser nutzen und mich "nach vorne" abstoßen. Schwer zu beschreiben - klappt aber ganz gut. Ich probiere das jetzt immer länger zu gestalten und werde natürlich unterstützende Maßnahmen - wie Rolli sie u.a. beschrieb - wieder ins Training einbauen.
Schauen wir mal.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
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Ja, den kannte ich schon, sehe ihn aber immer wieder gern. U.a. zeigt er, daß unter "stride angle" sehr wohl auch das verstanden werden kann, was Rolli von Anfang an gesagt hatte. Diesen Schrittwinkel halte ich auch für wesentlich relevanter für Tempo und Ökonomie als den Abhebewinkel, von dem in dem krausen RW-Artikel die Rede ist. Wobei man zur Ehrenrettung der deutschen RW daran erinnern muß, daß es sich ja um eine Übersetzung aus dem Englischen handelt. Der Kappes ist also ausnahmsweise mal keinem hiesigen Hirn entschlüpft.RennFuchs hat geschrieben:Zum Thema Winkel beim Laufen:
Chris Solinsky Stride Analysis - Flotrack
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Hallo ihr,
bin da mal einem Link aus diesem Thread gefolgt ... das hätte ich nicht tun sollen ... wenn ich Begriffe lese wie "Lauflabor"
, dann läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Und dabei war ich so froh in diesem Winter mal nicht so erbärmlich frieren zu müssen. "Lauflabor" ... wer erfindet solcherlei Unwort? Und dann zur eigentlichen Kausa dieses Threads, dem Schrittwinkel, der ja die Laufökonomie beeinflussen soll ... Mir gefällt vieles nicht, was in diversen Laufsportgazetten veröffentlicht wird, aber diese eine Satz dann doch, den ich, eben jenem Link hier folgend ziemlich am Anfang las:
"... dass Paula Radcliffe es geschafft hat, ihre Laufökonomie innerhalb einer fünfjährigen Periode zu verbessern - aber keiner weiß wirklich, wie dies zuverlässig funktioniert."
Und bis es dann dereinst wirklich sicher erforscht ist, darf man sich weiter in der Diskussion von Schrittwinkeln und ähnlich, besonders für Freizeitläufer kreuzwichtigen
Parametern ergehen.

Gruß Udo
bin da mal einem Link aus diesem Thread gefolgt ... das hätte ich nicht tun sollen ... wenn ich Begriffe lese wie "Lauflabor"

"... dass Paula Radcliffe es geschafft hat, ihre Laufökonomie innerhalb einer fünfjährigen Periode zu verbessern - aber keiner weiß wirklich, wie dies zuverlässig funktioniert."
Und bis es dann dereinst wirklich sicher erforscht ist, darf man sich weiter in der Diskussion von Schrittwinkeln und ähnlich, besonders für Freizeitläufer kreuzwichtigen


Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h