Von mir mal wieder zwei Wochen auf einmal.
Woche vom 09.09. - 15.09
Mo: 25,11 km (134 m) @ 4:27/km, 1:51 h, ⌀ HFmax: 78% -
Time Trial 20 km (@ 4:05 min/km)
Di: 12,20 km (218 m) @ 5:37/km, 1:08 h, ⌀ HFmax: 63%
Mi: 27,16 km (229 m) @ 4:51/km, 2:11 h, ⌀ HFmax: 73%
Do: 7,87 km (25 m) @ 5:22/km, 0:42 h, ⌀ HFmax: 62%
Fr: 10,89 km (193 m) @ 5:42/km, 1:02 h, ⌀ HFmax: 63%
Sa: 17,71 km (45 m) @ 4:37/km, 1:21 h, ⌀ HFmax: 74% -
17x (2' fast, 1' easy)
So:
32,27 km (493 m) @ 5:13/km, 2:48 h, ⌀ HFmax: 74%
Total: 133,21 km (1.337 m) @ 5:00/km, 11:06 h
Zum Time Trial habe ich ja
hier schon etwas geschrieben, der lief ziemlich gut. Warum ich dann in der Vorschau das Gefühl hatte, die drei darauffolgenden Tage seien "etwas ruhiger" ist mir allerdings auch nicht so richtig klar.
Der Mittwoch war nämlich weder wirklich "mittellang" (hatte ich irgendwie so im Kopf) noch easy, zumindest nicht so wie ich ihn gelaufen bin. War im Endeffekt ein (verhältnismäßig kurzer) progressiver langer Lauf. Dabei lief ich von km 6-25 im Schnitt @ 4:35 min/km. Bis ca. km 19 fühlte sich das easy an, danach eher steady (vom Gefühl her ca. MRT+10%), wobei ich da auch eher so im Bereich 4:20-25 min/km unterwegs war. Danach waren dann jedoch zwei
wirklich lockere Tage nötig, die Beine waren ganz schön müde von den beiden nicht ganz kurzen und doch ziemlich schnellen Einheiten.
So lief ich die provisorisch für Freitag geplante Einheit (12-20 x (2' @10k-RT, 1' easy)) dann am Samstag. Ich brauchte ein wenig, um reinzukommen, dann lief es aber eigentlich ganz gut und locker. Vermute, die Uhr wird wieder ein paar Kurven geschnitten haben aber ist ja letztendlich auch nicht so wichtig, vom Gefühl her hat das Tempo (je nach Kurven/Steigung so im Bereich 3:40 - 3:50) gepasst.
Nach ca. 10 Wiederholungen wurde es langsam deutlich anstrengender. Musste mich spätestens so ab der 13. Wiederholung relativ stark konzentrieren, um weiterhin wirklich sauber zu laufen und nicht zu verkrampfen. Mehr als die 17 die ich gelaufen bin wären heute nicht sinnvoll gewesen. Vermutlich hätte ich die 20 zwar noch irgendwie in dem Tempo voll machen können, das wäre dann aber 1. eine wettkampfähnliche Belastung und 2. ziemlich sicher nicht mehr sauber laufend möglich gewesen.
War gegen Ende wirklich hart aber insgesamt bin ich zufrieden, habe mich in den kurzen (und relativ schnellen, waren eigentlich easy geplant, tendenziell aber wohl leicht drüber) Pausen zumindest anfangs gut erholen können. Das Tempo war allerdings schon noch ungewohnt, das habe ich gut gemerkt. Ist einfach eine andere Art von Müdigkeit als durch die langen, moderaten Läufe.
Das habe ich dann am nächsten Tag auch gemerkt: Geplant waren für den langen Lauf eigentlich knapp 38 km. Die ersten Kilometer gingen auch ganz gut, es fühlte sich ziemlich locker an bis ca. km 19. Da drehte die Strecke dann aber und ich war voll im Gegenwind. Der war vermutlich gar nicht mal so extrem stark, ich empfand ihn aber als sehr anstrengend (auch mental). Bis ca. km 24 war es dann
relativ zäh, danach wurde es
sehr zäh. Vom Tempo und auch der muskulären Erschöpfung her ging es zwar noch, ich war jedoch einfach kaputt.
Deshalb entschloss ich mich dann auch die letzten gut 5 (hügeligen) km wegzulassen und stattdessen die Bahn zu nehmen. Ich hätte mich zwar noch nach Hause quälen können, technisch wäre das aber vermutlich nicht mehr sonderlich sauber gewesen. Zudem war ich mir sicher, dass die Anstrengung auch so schon ausreicht.
Insgesamt bin ich mit der Woche wirklich zufrieden, auch wenn der lange Lauf nicht so lief wie ich mir das erhofft hatte. Da dürfte ich aber auch einfach die Auswirkungen der harten Trainingswoche und natürlich insbesondere auch der Einheit vom Vortag unterschätzt haben. Das sollte dem Trainingseffekt des Laufs aber keinerlei Abbruch tun, es war halt einfach weniger nötig als gedacht, um die gewünschte Belastung zu erreichen.
Woche vom 16.09. - 22.09
Mo: 6,94 km (22 m) @ 5:05/km, 0:35 h, ⌀ HFmax: 67%
Di: 12,29 km (193 m) @ 5:17/km, 1:04 h, ⌀ HFmax: 68%
Mi: 3,60 km (53 m) @ 5:29/km, 0:19 h, ⌀ HFmax: 67%
Mi: 4,24 km (359 m) @ 9:14/km, 0:39 h, ⌀ HFmax: 70% -
6x 3' Treppenlauf
Mi: 1,60 km (19 m) @ 5:52/km, 9:23 h
Mi: 12,51 km (168 m) @ 5:18/km, 1:06 h, ⌀ HFmax: 67%
Do: 14,25 km (53 m) @ 4:34/km, 1:05 h, ⌀ HFmax: 74% -
ca. 10 km @MRT-HMRT
Fr: 11,70 km (81 m) @ 5:05/km, 0:59 h, ⌀ HFmax: 66%
Sa: 11,68 km (55 m) @ 5:14/km, 1:01 h, ⌀ HFmax: 64%
So:
37,21 km (148 m) @ 5:03/km, 3:07 h, ⌀ HFmax: 76%
Total: 116,02 km (1.151 m) @ 5:15/km, 10:08 h
Von Montag bis Donnerstag war ich unterwegs, deshalb musste ich da schauen, wann ich welche Trainingseinheit unterbringen konnte. Nach dem anstrengenden Wochenende war aber sowieso klar, dass ich Montag und Dienstag erstmal nur gemütlich und kurz laufen würde, was ich dann auch getan habe.
Am Mittwoch bin ich dann am Morgen eine Trainingseinheit mit jungen Mittelstrecklern (15-18) mitgelaufen. Das war aber auch nur möglich, da sie noch früh in ihrer Vorbereitung stehen und auch Mädchen in der Gruppe waren.
Die Jungs waren viel zu schnell unterwegs – die können 800 m aber auch deutlich unter 2 Minuten laufen, davon bin ich natürlich weit entfernt. Hat aber (irgendwie) Spaß gemacht, die Treppen raufzulaufen, auch wenn ich mich gegen Ende ziemlich konzentrieren musste, um das koordinativ noch hinzukriegen und nicht zu stolpern. Das mit dem Stolpern habe ich dann am Nachmittag bei einem lockeren Dauerlauf nachgeholt: offensichtlich waren meine Beine ziemlich müde und wenn dem so ist, habe ich noch weniger Kniehub als sonst, insbesondere rechts. Und so habe ich es dann irgendwie hingekriegt, mit dem rechten Fuß am Waldboden hängenzubleiben, obwohl da weder Wurzeln noch sonstige Hindernisse waren und mich auf die rechte Seite zu legen.
Außer ein paar Schrammen und einer gewissen Druckempfindlichkeit blieb jedoch zum Glück alles komplett heil. Da muss ich aber echt mal drauf schauen, ich glaube ich hebe den Fuß wenn ich müde bin echt fast gar nicht mehr vom Boden ab, ich merke das auch immer mal wieder, dass ich mit der Fußsohle dem Boden entlangschramme. Zum Glück nehme ich mir nicht seit Jahren vor, mal etwas für meine Kraft und Kraftausdauer zu tun.
Am Donnerstag war ich dann erst am späten Nachmittag wieder zu Hause und hatte keine Zeit mehr für eine längere Einheit, also lief ich etwas kürzer und schneller als die beiden Wochen zuvor bei den Time Trials. Dabei habe ich das Tempo einfach kommen lassen, ohne wirklich zu drücken/beschleunigen – zumindest anfangs. Das war einerseits ziemlich locker, andererseits ziemlich anstrengend – muskulär wäre nicht viel mehr drin gelegen, das habe ich auch gemerkt, als ich dann irgendwann bewusst versuchte, noch etwas weiter zu beschleunigen und schneller zu laufen. Da hatten die Beine dann definitiv keine Lust drauf und so ließ ich es sein, wobei das Tempo auch so immer im Bereich um 4:00 min/km lag (zweite Hälfte mit leichter Steigung). Vom Training her passte das also auf jeden Fall. War halt vom Puls her eher noch etwas unter MRT, weil die Beine (und Nerven?) vom Treppentraining am Vortag zu ermüdet waren. War aber ganz interessant, vom "Ganzkörperanstrengungsgefühl"/Puls her noch viel Luft nach oben zu haben, von den Beinen her aber am Anschlag zu laufen.
Für gestern war dann eigentlich ein (vermessener) 10er geplant. Für den hätte ich jedoch jeweils ca. 2 h pro Weg fahren müssen und bei dem Wetter gestern hatte ich ehrlich gesagt nicht so richtig Lust auf die lange Fahrt für einen Wettkampf mit Start um 12 Uhr, der nicht mehr als ein Trainingswettkampf gewesen wäre. So entschied ich mich dann, stattdessen den 38er von letzter Woche zu laufen. Dass das Wetter dafür natürlich eigentlich noch viel weniger geeignet war, verdrängte ich einfach mal gekonnt – zumindest bis ich unterwegs war, da war mir das dann leider nicht mehr möglich. Ich bin je länger desto mehr davon überzeugt, dass ich einfach wirklich überdurchschnittlich hitzeempfindlich (insb. bei direkter Sonneneinstrahlung): der Puls war von Anfang an ca. 5-10 Schläge höher als er das bei dem Tempo eigentlich hätte sein sollen und obwohl ich gefühlt wirklich locker unterwegs war wurde es mit der Zeit immer zäher. So habe ich denn auch bei km 15 und 35 (keine 3 km vor zu Hause, aber musste einfach sein!) jeweils einen kurzen Stopp eingelegt und mir etwas zu trinken gekauft.
Was bei der Einheit aber sicherlich auch nicht half: dadurch, dass es auf der ersten Streckenhälfte fast durchgehend leicht runter ging war ich tendenziell meist etwas schneller unterwegs, als aufgrund des Wetters angebracht gewesen wäre. Da hätte ich mich einfach stärker einbremsen müssen. Ich bin mir im Nachhinein auch etwas unsicher, ob die Belastung in der Form angebracht war oder ob ich den Lauf vielleicht besser ein paar Kilometer früher beendet hätte und die Bahn nach Hause hätte nehmen sollen. Leider habe ich vergessen, vor dem Start auf die Waage zu stehen. Nach dem Lauf (und nach einem knappen halben Liter Wasser) lag ich jedoch ca. 3 kg unter dem Gewicht, das ich morgens vor dem Frühstück hatte. Wenn man dann noch einrechnet, dass ich tagsüber auf jeden Fall genug getrunken habe, während und direkt nach dem Lauf ca. 1.5 l dazu kamen dürfte ich mindestens 4 Liter rausgeschwitzt haben, tendenziell eher etwas mehr. Das entspricht ca. 6-8% des Körpergewichts, von daher kein Wunder, dass es mir gegen Ende des Laufs nicht mehr so richtig gut ging und ich auch am Abend sehr erschöpft war. Nach zwei Mahlzeiten und ca. 3 Litern trinken ging es mir dann aber wieder etwas besser. Und heute fühle ich mich eigentlich fast komplett erholt. Mal schauen wie das dann beim Laufen aussieht.
Kurzzusammenfassung
Mittellange Läufe rund ums MRT laufen sehr gut, lange Läufe weniger (wobei das auch an suboptimaler Planung liegen kann) -> ich bin "vorsichtig optimistisch"