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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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leviathan hat geschrieben:


Meine großen Verbesserungen kamen über viele Jahre mit einen ordentlichen Zeiteinsatz. Da kamen auch mal 10 Stunden zusammen. Mittlerweile sind es eher 11h+. Das ist gigantisch viel.
Stimmt, das ist für Laufen doch recht viel. Mit10h läuft man auch mit einem 5er-Schnitt noch 120km. Andererseits für Sub10 auf der LD eher sehr wenig. Die meisten würden das so nicht schaffen.

Das finde ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, Du realisierst mit einem risikoarmen Ansatz einen hohen Prozentsatz Deines Potentials. Und die Kurve wird nun mal flacher. Was holst Du denn wirklich aus den zweiten 50% Deiner Trainingszeit raus? Ist das mehr als eine Stunde? Wir können alle, den abnehmenden Grenznutzen von Training nicht leugnen. Und je weiter wir ans Optimum wollen, umso größer wird der Aufwand je realisierter Verbesserung.
Ja, dazu kommt, dass ich einen erfahrenen Coach habe, der das für sinnvoll hält und das ich das gut vertrage und das mir das viele Training Spaß macht.

Klar ist diese Strategie erfolgsversprechender als mein Vorgehen. Das war aber der Not des Zeitmangels geschuldet und der Neugier auf den Römer zu laufen.
So hatte ich das auch verstanden. Sorry, wenn das falsch rüber kam.


Ich finde, man darf es auch nicht übertreiben. Ich habe neulich wieder in einem Podcast gehört, dass ein erfahrener Coach empfohlen hat, sich über 5 Jahre auf die erste Langdistanz vorzubereiten. Das mag vielleicht gelten, wenn wir hier von einem absoluten Couchpotatoe reden. Aber selbst da ist es aus meiner Sicht schneller machbar.

Ich würde sogar denken, für den typischen Sub3-Faden-Teilnehmer ist es mit einem Jahr Vorbereitung machbar, zwei Jahre sind deutlich besser und angenehmer. Für längeres Abwarten sehe ich aber keinen Grund. Man muss auch noch nicht mal einen Marathon gelaufen sein. Wie gesagt, das hab ich jetzt auch kapiert, obwohl es sicher auch noch etwas anders geht, aber viel hat der LD-Lauf nicht mit einem Solomarathon gemein.

Letztlich ist eine Langdistanz aber auch nur ein Wettkampg wie jeder andere. Nur deutlich länger. Und deshalb ebenso wenig sinnvoll ohne spezielle Vorbereitung anzugehen, wie ein 100km-Ultra. Kann man machen, wird man aber wahrscheinlich bereuen. Wobei ich noch nie 100km gelaufen bin, aber die LD wegen dem niedrigen Impakt sogar für "einfacher" erachte. In dem Sinn, es zu finishen. Möglichst schnell tut andererseits immer weh.

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Mal wieder das Thema Laufschuhe. Da gibt es auch hier im Faden immer wieder Diskussion. Da es gerade regnet und die meisten die Triathlonambitionen heute auf die Rolle verlagern, gibt das ein wenig Zeit für dieses Video:
leviathan hat geschrieben:Hier mal ein interessanter Carbonlaufschuhtest. Bitte keine hochwissenschaftliche Anforderung unterstellen. Als detaillierte Beobachtung der 4 meistverkauften neuen Schuhe im Vergleich zu einem passablen Nichtcarbonschuh aber sicher ganz interessant und in Teilen auch überraschend:

https://www.youtube.com/watch?v=gDTh_RZNi_A
nix is fix

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Heute habe ich einen FTP-Test mit dem Rennrad gemacht. Von Swiss-Cycling gibt es vorgegbene Segmente dafür. Ich habe für die 1.44km und 125hM 5' und 6s gebraucht. Gibt 330w (5.5w/kg) und entspricht einer FTP von 260w. Damit habe ich einfach mal eine Benchmark gesetzt. Mein pacing war katastrophal. Da geht noch einiges :D

Und ihr so?
Strava


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Hagenthor hat geschrieben: Und ihr so?
Starker Wert, insbesondere da du ja nicht sooo viele km fährst odr?
Top auch dein WK Bericht, schade dass du Probleme hattest. Bewundere aber deinen positiven Spirit!!

Selbst noch in Regeneration bzw morgen der „Nachschlag“ WK, daher nur 10km jog.
War aber morgens spontan auf die Waage, zum ersten Mal seit paar Jahren die 7 vorne. (-8 seit Jahresbeginn) Da trifft es sich gut dass unsere Größte heute Geburtstag hat. Hab ne Torte gemacht und mir dann ein extra Stück einverleibt. 🎂🍰🍰😋

Morgen dann Bier mit Kollegen nach dem Rennen. So wird das wohl nix mit den sub-75 kg…
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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Dartan hat geschrieben:(Vielleicht behält hat Holger ja doch recht, ich laufe in 11 Tagen entgegen meiner eigenen Überzeugung eine sub3
Beobachtungen:
1) Du hast den harten sub-3-Plan spielend leicht überzogen, trotz zusätzlicher QTE und verlängerter MLRs und LRs und erweitertem Umfang.
2) Du liefst den HM @4:07 trotz störender Sonne und Höhenmeter und erheblicher Vorbelastung @4:07 bei nur 86% der HFmax.

Nimm 1 und 2 zusammen, und du kommst bei MRT 4:00 - 4:10 raus, je nach Wetter und Rennverlauf.


P.S. Wenn du wirklich meinst, dass deine Planveränderungen positiv waren, müsstest du doch eigentlich optimistischer als ich sein. :nick:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Auch wenn die Trainingsleistungen zur Sub 3 passen, die Wettkampfleistungen eher nicht.

Und von der niedrigen HF würde ich mich nicht blenden lassen. Kann mich an genug Berichte erinnern, dass die HF zwar relativ niedrig war, muskulär aber nichts mehr ging.

Ich wäre da vorsichtig. Mit Sub 3 im Kopf starten und dann - wie immer - noch viel zu hart anlaufen, dann steht am Ende eventuell noch nicht mal eine neue PB da.

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Unwucht hat geschrieben:Starker Wert, insbesondere da du ja nicht sooo viele km fährst odr?
Vielen Dank! Ich fahre meistens so 1-2 mal pro Woche Rad. Damit komme ich dieses Jahr auf bisher 1'700km (22'000hM). Also schon nicht so viele km, es scheint allerdings zu reichen um die Laufleistung annähernd aufs Rad zu übertragen.
Strava


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Heute früh mit der Zwift Academy Road 2022 gestartet. Baseline Ride mit drei Segmenten. Wollte aufgrund meiner nicht existenten Radform locker fahren. Das ist mir bis zum letzten Segment, dem Volcano KOM, gelungen. Dann traf ich einen Bekannten und dann ging der Battle los. Knapp verloren, eine halbe Radlänge. Und jetzt bin ich getoastet für den Tag, mal schauen, wie ich den ganztägigen Workshop hinbekomme. :peinlich:

Zwischendurch mal ein Krafttraining und heute Abend dann 15km Dauerlauf.

Und Ihr so?

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leviathan hat geschrieben:Mal wieder das Thema Laufschuhe. Da gibt es auch hier im Faden immer wieder Diskussion. Da es gerade regnet und die meisten die Triathlonambitionen heute auf die Rolle verlagern, gibt das ein wenig Zeit für dieses Video:
alternativ noch etwas aus der Trainings"lehre": Kilian Jornets Training 2022 (und ein paar Jährchen davor...)
https://mtnath.com/training2022/

eine Zusammenfassung hier:
https://www.trailrunnermag.com/training ... ning-data/

Interessant, überraschend v.a. durch das wenig überraschende in meinen Augen.

In dem Zusammenhang kann ich auch das Buch "Training for the Uphill Athlete" wärmstens empfehlen.

61760
D-Bus hat geschrieben:1) Du hast den harten sub-3-Plan spielend leicht überzogen
Auch wenn man das sicherlich so sehen kann, und da faktisch wohl tatsächlich was dran ist, habe ich das für mich niemals so gesehen: Ich bin eine von der Einheiten-Zusammenstellung an Pfitzinger orientierte Vorbereitung gelaufen. Aber stets ohne konkrete Pacevorgaben, sondern ausschließlich nach Körpergefühl. Welcher Zielzeit genau die daraus resultierenden Paces entsprechen habe ich dabei noch nicht mal nachgerechnet. :noidea:
D-Bus hat geschrieben:P.S. Wenn du wirklich meinst, dass deine Planveränderungen positiv waren, müsstest du doch eigentlich optimistischer als ich sein. :nick:
Planveränderungen bezüglich Paces: siehe oben.
Planveränderungen bezüglich Zusammenstellung: Keine Ahnung ob positiv bezüglich Trainingseffekt, aber definitiv positiv bezüglich Motivation und Anpassung an meiner Lebenswirklichkeit. :nick:

Ansonsten bin ich da voll bei Steffen. Ja, mag sein das die Trainingsleistungen theoretisch zu einer sub3 passen. Das Umsetzen der Trainingsleistungen auf Wettkampfleistungen nach üblichen Maßstäben hat bei mir aber noch nie funktioniert, und ich wüsste nicht warum das diesmal anders sein sollte. Und gerade Puls/VDOT war bei mir bezüglich Marathon schon immer trügerisch, da es letztlich stets an muskulären Faktoren gescheitert ist. Daher sind meine aktuellen rekordverdächtig hohen VO2max Werte zwar schön und können bestimmt nicht schaden, viel entscheidender wird aber sein wie lange meine Beinmuskulatur mitspielt. Auch an dieser Front bin vermutlich besser denn je aufgestellt und sehe große Fortschritte, aber eben nicht ganz so große wie an der VO2max Front.

Es ist ja auch beileibe nicht so, dass ich irgendwie pessimistisch wäre, ganz im Gegenteil. Falls ich tatsächlich eine 3:05h schaffen sollte (was ich für ein sehr ambitioniertes, aber nicht utopisches Ziel halte), hätte ich meine PB mal so eben um 4:30min verbessert, was in diesem Leistungsbereich wirklich eine Menge ist! :nick:

Steffen42 hat geschrieben:Und Ihr so?
Heute früh plangemäß auf die Laufbahn und ein letzten mal Intervalle gelaufen:

[INDENT]10.8km @4:45/km mit 3x[1600m @3:54/km + 600m GP/TP][/INDENT]

Der Wettergott war dabei offenbar von Anti bestochen und wollte mich zum Schwimmtraining bringen, sprich strömender Regen. :motz: Um auf der klatschnassen Laufbahn, inklusive einiger größeren Pfützen, überhaupt etwas Grip zu haben, habe ich das erste mal seit Jahren sogar mal wieder meine Spikes ausgepackt. :wow: Schon ein ziemlich krasser Unterschied zu den Carbontretern in dem ich Intervalle aktuell sonst immer laufe. Auch die Tatsache dass ich bisher meist nur 1000er gelaufen bin war zu spüren, die ersten 2.5 Runden liefen immer ganz gut, die restlichen 1.5 wurden dann echt zäh... Mit der Pace bin ich nur so halb zufrieden, gerade der Paceverlauf (3:50 -> 3:54 -> 3:58) war ziemlich schlecht. Insgesamt für die ungewohnten Umstände alles aber wohl gerade noch akzeptabel.

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Dartan hat geschrieben:Ja, mag sein das die Trainingsleistungen theoretisch zu einer sub3 passen. Das Umsetzen der Trainingsleistungen auf Wettkampfleistungen nach üblichen Maßstäben hat bei mir aber noch nie funktioniert, und ich wüsste nicht warum das diesmal anders sein sollte. Und gerade Puls/VDOT war bei mir bezüglich Marathon schon immer trügerisch, da es letztlich stets an muskulären Faktoren gescheitert ist. Daher sind meine aktuellen rekordverdächtig hohen VO2max Werte zwar schön und können bestimmt nicht schaden, viel entscheidender wird aber sein wie lange meine Beinmuskulatur mitspielt. Auch an dieser Front bin vermutlich besser denn je aufgestellt und sehe große Fortschritte, aber eben nicht ganz so große wie an der VO2max Front.
Bist Du schon einen Marathon in Carbonschuhen gelaufen? Die sollen ja wirklich Wunder bewirken, wenn es um die muskuläre Belastung geht und hier zusätzlich ins Kontor schlagen. Ich weiß nur, daß Du sie im Training (zumindest bei Deinen Kerneinheiten) fast immer einsetzt.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Bist Du schon einen Marathon in Carbonschuhen gelaufen? Die sollen ja wirklich Wunder bewirken, wenn es um die muskuläre Belastung geht und hier zusätzlich ins Kontor schlagen. Ich weiß nur, daß Du sie im Training (zumindest bei Deinen Kerneinheiten) fast immer einsetzt.
Der letztes Jahr war mit Carbonschuhen (Endorphin Pro 2), alle anderen davor mit normalen Schuhen (Adios Boost 2-4). Bei kürzeren Wettkämpfen war eigentlich alles seit 2020 mit Carbon.

Und ja, die reduzierte muskuläre Belastung kann ich definitiv bestätigen und spielt mir sehr in die Karten. :nick: Beim Marathon hat sich das z.B. dadurch gezeigt, dass trotz überschaubarer Trainingsumfänge und recht wenige lange Läufe (recht wenig ≠ gar keine :zwinker5: ) der Einbruch erst so um km35 gekommen ist und verhältnismäßig milde ausgefallen ist. Und als ganz krasses Beispiel sehe ich den HM von vor 1.5 Woche, nach dem ich trotz PB (und wenn auch nur 86% HFmax, absolut am Limit :zwinker5: ) an den Folgetagen wirklich keinerlei Muskelkater oder sonstige Nachwirkung hatte. :haeh:

61763
Da ist es schon eine Überlegung wert die QTE in Carbonschuhen zu laufen, oder wie macht ihr das? Dartan läuft alle (viele) QTE in Carbonschuhen, levi soweit ich mich erinnere praktisch gar nicht?
Eure Beiträge haben mir das gerade wieder ins Gedächtnis zurück gerufen. Wäre das sinnvoll um weniger Regeneration nach den Tempoeinheiten zu brauchen? Würde ich zumindest so einschätzen. Die letzten beiden TDL waren einmal mit Carbonschuhen (10km @3:31) und einmal ohne (6km @3:30). Da haben die 6km gefühlt mehr gefordert. Kann natürlich an anderen Faktoren gelegen haben, aber erstmal war der einzige Unterschied die Schuhwahl.
Vielleicht könnte man so noch an der Umfangsschraube drehen, ohne erhöhtes Verletzungsrisiko...
Bis jetzt laufe ich fast ausschließlich normale Schuhe, Carbon mal ganz selten bei ner QTE oder einem LaLa (zu Testzwecken zwecks Verträglichkeit/Blasenbildung etc.) und dann halt im Wettkampf.

@feu & Unwucht: Viel Erfolg für eure Wettkämpfe nachher. Ihr seid bei der gleichen Veranstaltung am Start, nur verschiedene Distanzen, richtig?
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Christoph83 hat geschrieben:Da ist es schon eine Überlegung wert die QTE in Carbonschuhen zu laufen, oder wie macht ihr das? Dartan läuft alle (viele) QTE in Carbonschuhen, levi soweit ich mich erinnere praktisch gar nicht?
Eure Beiträge haben mir das gerade wieder ins Gedächtnis zurück gerufen. Wäre das sinnvoll um weniger Regeneration nach den Tempoeinheiten zu brauchen? Würde ich zumindest so einschätzen. Die letzten beiden TDL waren einmal mit Carbonschuhen (10km @3:31) und einmal ohne (6km @3:30). Da haben die 6km gefühlt mehr gefordert. Kann natürlich an anderen Faktoren gelegen haben, aber erstmal war der einzige Unterschied die Schuhwahl.
Vielleicht könnte man so noch an der Umfangsschraube drehen, ohne erhöhtes Verletzungsrisiko...
Bis jetzt laufe ich fast ausschließlich normale Schuhe, Carbon mal ganz selten bei ner QTE oder einem LaLa (zu Testzwecken zwecks Verträglichkeit/Blasenbildung etc.) und dann halt im Wettkampf.

@feu & Unwucht: Viel Erfolg für eure Wettkämpfe nachher. Ihr seid bei der gleichen Veranstaltung am Start, nur verschiedene Distanzen, richtig?
Ich laufe mittlerweile fast alle meine Tempoeinheiten mit Carbonschuhen, also mit den Next %. Allerdings haben die schon deutlich über 1000 km auf dem Buckel, weshalb ich sie für einen Wettkampf auch gar nicht mehr nutzen würde. Klar, einer der Vorteile ist natürlich, dass man entspannter schnell laufen kann, als mit anderen Schuhen. Aber den größten Vorteil sehe ich in erster Linie auch darin, dass man hinter her nicht so platt ist, bzw. schneller wieder regeneriert.

Ich hatte die vor einer Weile sogar auch mal für die langen Läufe genommen, da fällt der Vorteil mit der Regenration sogar noch mehr ins Gewicht. Also da hatte ich dann etwa nach 35 km in 4:00 vom Vortag kaum was gespürt und meine 38 km die ich am Sonntag mit normalen Schuhen in 4:20 gelaufen bin, haben mich dann doch noch ganz schön beschäftigt. :D

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Steffen42 hat geschrieben:Auch wenn die Trainingsleistungen zur Sub 3 passen, die Wettkampfleistungen eher nicht.

Und von der niedrigen HF würde ich mich nicht blenden lassen. Kann mich an genug Berichte erinnern, dass die HF zwar relativ niedrig war, muskulär aber nichts mehr ging.
Na ja, wenn man die Trainingsleistungen und die Sonne und die Höhenmeter und die HF beim einzigen Vorbereitungs-WK ignoriert, und sich entweder an einer Uralt-PB ohne Carbonschuhe oder an der PB vom Vorjahr praktisch ohne zielgerichtetes Training orientiert, dann sieht es wirklich "nur" nach einer 3:03 aus. :hallo:
Steffen42 hat geschrieben:Ich wäre da vorsichtig. Mit Sub 3 im Kopf starten und dann - wie immer - noch viel zu hart anlaufen, dann steht am Ende eventuell noch nicht mal eine neue PB da.
Hey der war jetzt fies. :sauer:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Christoph83 hat geschrieben:
@feu & Unwucht: Viel Erfolg für eure Wettkämpfe nachher. Ihr seid bei der gleichen Veranstaltung am Start, nur verschiedene Distanzen, richtig?
Dankeschön!

Korrekt, Unwucht läuft schnell, flach und kurz, ich laufe die "Langdistanz" mit 4 Hügel und deutlich langsamer :)

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Christoph83 hat geschrieben:Da ist es schon eine Überlegung wert die QTE in Carbonschuhen zu laufen, oder wie macht ihr das? Dartan läuft alle (viele) QTE in Carbonschuhen, levi soweit ich mich erinnere praktisch gar nicht?
Bei mir kommen da mehrere Punkte zusammen:
  • Ich denke Tempoläufe und lange Läufe in der Vorbereitung sollten eine möglichst realistische Abbildung vom Wettkampf darstellen. Also sollten auch die Schuhe möglichst ähnlich zu den Wettkampfschuhen sein. Gerade die Carbonschuhe haben ja doch einen sehr starken Einfluss auf Lauftechnik, muskuläre & orthopädische Belastung und Laufgefühl. Wenn der Körper vom Training voll auf reguläre Schuhe eingestellt ist und beim WK dann plötzlich alles anders ist, wird das bestimmt nicht förderlich sein.
  • Ich habe zumindest den Eindruck, dass ich so wirklich weniger Regenerationszeit benötige. Aber natürlich schwer zu sagen, wie weit das tatsächlich so ist oder einfach nur Einbildung. Ich gehe stark von aus, dass das ein wichtiger Faktor ist warum ich dieses mal in der Lage war höhere Umfänge denn je (inklusive einer nicht so kleinen QTE-Dichte :zwinker5: ) zu laufen, bei weniger orthopädischen/muskulären Problemen denn je.
  • Aufgrund von Durchprobieren verschiedener Modelle habe ich mittlerweile doch schon eine beachtliche Auswahl an Carbonmodellen zuhause herumstehen, die ja auch irgendwann mal gelaufen werden wollen. Außerdem kann ich deshalb auch innerhalb der Carbonmodellen zwischen den Läufen variieren und eine zu einseitige Belastung vermeiden.

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Christoph83 hat geschrieben:Da ist es schon eine Überlegung wert die QTE in Carbonschuhen zu laufen, oder wie macht ihr das? Dartan läuft alle (viele) QTE in Carbonschuhen, levi soweit ich mich erinnere praktisch gar nicht?
Bisher nicht. Betrifft aber nicht nur Training. Meinen letzten Wettkampf bin ich vor Corona gelaufen. Das war mit einem Boston 8. Ich bin aber überzeugt, daß es sinnvoll ist, das vorab zu testen und wie V-Runner richtig schreibt, kann man so härtere Einheiten (wahrscheinlich) muskulär leichter verdauen.

Ich habe nur eben die Befürchtung, daß der Effekt wirklich signifikant ist. Und dann neigt man doch eher dazu, sich die eigene Leistungsfähigkeit schönzureden. Ich will einfach wissen wie sich mein Leistungsstand entwickelt. Mit den Carbontretern reden sich viele einen Fortschritt ein, ohne diesen wirklich erfahren zu haben. Daraus kann man leicht falsche Schlüsse ziehen.

Aber insbesondere als Wettkämpfer ist es natürlich unsinnig, darauf zu verzichten. Ich tue mir dennoch schwer damit. Zugegeben, habe ich an dem Punkt eine ziemlich spießige Einstellung :peinlich:
nix is fix

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Dartan hat geschrieben: Ich habe zumindest den Eindruck, dass ich so wirklich weniger Regenerationszeit benötige. Aber natürlich schwer zu sagen, wie weit das tatsächlich so ist oder einfach nur Einbildung.
Ich merke das schon bei den Boston 10, die ja "nur" die Energy rods haben, keine Carbonplatte.
Die benutze ich im Moment für die längeren Läufe.
Die kürzeren ≤ 12 km etwa laufe ich mit den flachen Schuhen (Adios 5, Boston 8).
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

61770
Jep, mach ich auch so. Intervalle und Tempo immer mit Carbon, den Langen noch mit Nylon (Endorphin Speed 1) und wie geschrieben, es ist vor allem so, dass man hinterher nicht so platt ist und nicht so lange für die Regeneration braucht.

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leviathan hat geschrieben: Ich habe nur eben die Befürchtung, daß der Effekt wirklich signifikant ist. Und dann neigt man doch eher dazu, sich die eigene Leistungsfähigkeit schönzureden. Ich will einfach wissen wie sich mein Leistungsstand entwickelt. Mit den Carbontretern reden sich viele einen Fortschritt ein, ohne diesen wirklich erfahren zu haben. Daraus kann man leicht falsche Schlüsse ziehen.
Also du meinst die Gefahr besteht wenn man meistens mit "normalen" Schuhen trainiert, dann ab und zu mal auf Carbonschuhe wechselt und sich dann aufgrund der schnelleren Einheiten im Vergleich zu den anderen Schuhen zu viel drauf einbildet? Wenn man immer mit Carbonschuhen läuft, kann man die Leistungsentwicklung ja auch beobachten.

Nachteil bei der Sache wenn man immer mit Carbonschuhen läuft, ist dann natürlich dass man im Vergleich vom Training zum Wettkampf nicht diesen Schub bekommt. Also im Vergleich von normalen Schuhen zu den Carbonschuhen meine ich.

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V-Runner hat geschrieben:Also du meinst die Gefahr besteht wenn man meistens mit "normalen" Schuhen trainiert, dann ab und zu mal auf Carbonschuhe wechselt und sich dann aufgrund der schnelleren Einheiten im Vergleich zu den anderen Schuhen zu viel drauf einbildet? Wenn man immer mit Carbonschuhen läuft, kann man die Leistungsentwicklung ja auch beobachten.
Ich meine das viel praktischer. Sagen wir mal, ich sei in der "Vor Carbon Ära" über 10km 40min gelaufen. Jetzt trainiere ich und laufe dann mit Carbonschuhen eine 39:30. Dann freue ich mich erstmal über eine neue Bestzeit. Dann denke ich... geil, Training hat funktioniert. Was ist aber, wenn der Schluss falsch ist? Was ist, wenn ich mit den alten Schuhen nur eine 40:30 drauf hätte. Ich tue mir deshalb so schwer, weil ich meine Standardeinheiten kenne. Was ist denn, wenn ich jetzt mit den neuen Schuhen meine Benchmark erreiche? Dann weiß ich immer noch nicht, wo ich stehe.

Und die Idee, nur gelegentlich mit den Carbonschuhen zu laufen, wird nicht funktionieren. Ich würde den Einbruch einfach nicht ertragen :teufel:

Zum Glück gäbe es dann noch die Kerneinheiten im Gelände. Da hilft Carbon wahrscheinlich deutlich weniger.
nix is fix

61773
Antracis hat geschrieben:Gute Besserung
Danke!

Für die koordinative Phase wäre meine Empfehlung, sich da irgendwie Zeit zu verschaffen, sei es Urlaub oder ein für 14 Tage befriedetes berufliches und soziales Umfeld, wo man nahezu jeden Tag ins Wasser geht und mit dem Zugseil arbeitet. Das muss überhaupt nicht lange sein, da reichen auch schon 20 Minuten üben. Aber nur 1 mal die Woche zum Schwimmkurs und dann am nächste Montag wieder von vorne anfangen, führt wirklich zu nix bzw. nicht mehr als frustrierende mehrere Wochen bis Monate, wo am Ende wenig raus kommt. Und die Frustration wird ja nicht weniger. :D

Und nach diesen 14 Tagen sollte dann nochmal eine Phase von 8-12 Wochen stehen, wo man schon mindestens zwei, besser drei mal ins Wasser geht und das ganze festigt. Das klingt viel und ist es auch, aber wenn man die Hälfte der Zeit ohne wirklich fassbares Ergebnis investiert, ist es halt oft verschwendete Zeit oder sehr ineffezient. Ich kenne da einige Beispiele, die da so 3-4 Monate rumgemacht haben, ehe sie entweder aufgegeben oder mehr Zeit investiert haben. Dann besser gleich.
Hm, das hört sich für mich (zum momentanen Zeitpunkt) nicht machbar an - meine Frau und ich teilen uns Hausarbeit und Kinderbetreuung, zusätzlich muss ich noch öfter Abends arbeiten.
Mit gaanz viel Aufwand/Überwindung gehen vllt. 2 x Abends Schwimmbad, mal gucken, ob's da Angebote gibt.

Momentan (also vor Winter und Schmuddelwetter) bringe ich maximal
3 x 1 h Laufen
2 x in die Arbeit (~1 h) und zurück (0:40h) Radfahren
1 x 1,5h am WE Radfahren
unter (bis auf den Rückweg von der Arbeit ist das alles morgens).

Im Winter fallen die Fahrten in die Arbeit und zurück weg, dafür kommen dann je 1 h auf der Rolle (Rollentraining mag ich eigentlich ganz gern, da kann ich endlich die ganzen Filme und Serien gucken, zu denen ich im Sommer nicht komme ;) ).
Mehr würde auf Kosten der Familie gehen (will ich nicht - meine Jungs sind 4 und 7, die Zeit, in der sie nicht mehr viel von Papa wissen wollen, kommt früh' genug) und meiner Frau mehr "Care-Arbeit" aufbürden als wir vereinbart haben (will ich nicht und sie auch nicht).

Für eine LD würde ich, für mich, 10 bis eher 15 h netto pro Woche rechnen (wobei ich bei Laufen und Radfahren quasi keine Rüstzeiten habe, aus der Garage raus und los) und die Zeit kann/will ich, zum jetzigen Zeitpunkt, nicht aufbringen.

Mal gucken - aber eine LD sehe ich für mich perspektivisch eher in 10 Jahren.
Auch eine Kurzdistanz dauert ja in der regel länger als ein Halbmarathon für die meisten Menschen, ist also auch schon ein ausgewachsenes Ausdauerevent und die 1500m Schwimmen sind schon ein Brett, wenn man bedenkt, dass die Mitteldistanz nur 400m länger ist. :wink:
Ups, da habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt - ich meinte eine Sprint-Distanz (also max 500m).
leviathan hat geschrieben: Was ich damit sagen will... Anti setzt die Benchmark in Bezug auf Professionalität extrem hoch. Das geht mit deutlich weniger. Nur wirst Du dann auch nicht 90% oder 95% Deines Potentials abschöpfen, sondern eher 80%. Das könnte aber wiederum gut in Deine Lebenswirklichkeit passen. Ich würde es auf jeden Fall nicht durch den Blick auf die Trainingspläne und -umsetzungen von einigen Protagonisten hier im Faden entscheiden.
Nein, Anti hatte ich auch nicht als (für mich machbares) Beispiel gesehen, aber entweder (halbwegs) vernünftig oder gar nicht - ich bin nicht so der Hauptsache-angekommen-Typ, ich möchte schon möglichst rausholen was drin ist und nicht letzter der AK werden.
Grüße

schneapfla

I was running so fast - it was like the trees were standing still!

61774
D-Bus hat geschrieben:Na ja, wenn man die Trainingsleistungen und die Sonne und die Höhenmeter und die HF beim einzigen Vorbereitungs-WK ignoriert, und sich entweder an einer Uralt-PB ohne Carbonschuhe oder an der PB vom Vorjahr praktisch ohne zielgerichtetes Training orientiert, dann sieht es wirklich "nur" nach einer 3:03 aus. :hallo:
1) "nur" 3:03 unterschreibe ich nicht.
2) gab es nur den HM? Da war doch noch mindestens ein 5er (Parkrun oder sowas) und gab es nicht noch einen 10er?
3) Carbonschuhe sind schon eingepreist, siehe Darths Posting
4) Irgendwas ist halt immer bei den Wettkämpfen. Dann vermutlich auch beim Marathon.

Wir können aber die Fragestellung auch einfach mal umdrehen. Für Sub 3 sollte man Sub 39 und Sub 19 draufhaben, oder nicht?

Mich aber nicht falsch verstehen, ich will kein Wasser in den Wein schütten. Meine Einschätzung ist halt eben nicht so optimistisch wie Deine und Levis. Ich sehe Darth eher bei 3:05-3:08 abgeleitet aus den bisherigen Trainingsleistungen und Wettkampfergebnissen.

61775
leviathan hat geschrieben:Ich meine das viel praktischer. Sagen wir mal, ich sei in der "Vor Carbon Ära" über 10km 40min gelaufen. Jetzt trainiere ich und laufe dann mit Carbonschuhen eine 39:30. Dann freue ich mich erstmal über eine neue Bestzeit. Dann denke ich... geil, Training hat funktioniert. Was ist aber, wenn der Schluss falsch ist? Was ist, wenn ich mit den alten Schuhen nur eine 40:30 drauf hätte. Ich tue mir deshalb so schwer, weil ich meine Standardeinheiten kenne. Was ist denn, wenn ich jetzt mit den neuen Schuhen meine Benchmark erreiche? Dann weiß ich immer noch nicht, wo ich stehe.
Ich verstehe die Denkweise nur zu gut. Aber bei der Länge deiner WK-Pause kann man doch wirklich nicht mehr abschätzen, ob das Training funktioniert hat. Selbst wenn da eine 40:30 ohne Carbon-Schuhe rauskommt und eine 39:30 mit, kannst du da kaum was durch möglichen altersbedingten Verlust rausziehen.

61776
Steffen42 hat geschrieben: Und Ihr so?
Heute ging es nach über einem Monat wieder auf die Bahn - 10 x (100 m, 300 m TP). Die ersten drei Wiederholungen bin ich in 20.1, 19.7 und 18.7 s gelaufen. Danach habe ich sicherheitshalber Tempo rausgenommen (20 - 21 s), da ich die letzten zwei Wochen nur Dauerläufe gemacht habe und ich alle Wiederholungen ohne Druck absolvieren wollte.
Persönliche Bestzeiten: 5k - 20:00 (05/2024), 10k - 41:23 (02/2024), HM - 1:32:29 (03/2024), M - 3:26:26 (04/2023)

61777
Steffen42 hat geschrieben:2) gab es nur den HM? Da war doch noch mindestens ein 5er (Parkrun oder sowas) und gab es nicht noch einen 10er?
Jetzt in der Vorbereitung war dem HM (1:26:57) tatsächlich der einzige einigermaßen repräsentative Wettkampf. Der Parkrun 5er (19:34) eine Woche später hat wohl nur eine sehr eingeschränkte Aussagekraft, da nur so halb WK und vor allem da am direkten Folgetag eines flotten MLRs.

Die letzten Wettkämpfe davor waren im April/Mai, weit vor der Marathon Vorbereitung, aber auch schon bei ganz ordentlicher Form nicht soooo weit vom aktuellen Stand entfernt: HM in 1:28:05, 10er in 40:12, 10er in 40:06, HM in 1:27:47
Steffen42 hat geschrieben:Wir können aber die Fragestellung auch einfach mal umdrehen. Für Sub 3 sollte man Sub 39 und Sub 19 draufhaben, oder nicht?
Selbst beim HM würde ich ja mal die Frage in den Raum werfen: Kennt hier jemand irgendwen, der mit nur einer 1:26:16h (laut VDOT der 3h entsprechend) die sub3 tatsächlich geschafft hat? Oder unabhängig von der konkreten Pace, der seinen HM-VDOT tatsächlich auf den Marathon umsetzen konnte? So rein praktisch haben eigentlich alle sub3 Läufer die ich kenne eine HM-Bestzeit <1:25h stehen (oft deutlich). Und bei kürzeren Distanzen, oder auch beim IV-Training sind die in einer ganz anderen Welt als ich unterwegs. :peinlich:

Steffen42 hat geschrieben:Ich sehe Darth eher bei 3:05-3:08 abgeleitet aus den bisherigen Trainingsleistungen und Wettkampfergebnissen.
Sehe ich selbst ja nicht anders. :daumen:

61778
Fjodoro hat geschrieben:Ich verstehe die Denkweise nur zu gut. Aber bei der Länge deiner WK-Pause kann man doch wirklich nicht mehr abschätzen, ob das Training funktioniert hat. Selbst wenn da eine 40:30 ohne Carbon-Schuhe rauskommt und eine 39:30 mit, kannst du da kaum was durch möglichen altersbedingten Verlust rausziehen.
Ich verstehe Deinen Punkt. Ich weiß aber exakt, welche Paces ich auf welchen Strecken laufen müsste. Mich interessiert doch genau der Punkt, wie stark man den altersbedingten Verlust reduzieren kann. Das ist für mich ein echter Treiber. Allein diesen Vergleich zu haben, damit zu experimentieren, ist ein nicht unerheblicher Motivationsfaktor für mich. Nicht daß es an der Stelle falsch rüber kommt. Ich laufe wirklich gern und ich laufe gern viel und schnell. Aber Hand aufs Herz. Solche Geschichten wie gestern und vorgestern, wo ich 6:30 Uhr das erste mal raus bin, das ist auch für mich - zumindest in dem Moment - keine Freude. Da ist das Experiment der Treiber :nick:
nix is fix

61779
Dartan hat geschrieben: Selbst beim HM würde ich ja mal die Frage in den Raum werfen: Kennt hier jemand irgendwen, der mit nur einer 1:26:16h (laut VDOT der 3h entsprechend) die sub3 tatsächlich geschafft hat?
Ich war so ein Kandidat. Meine erste Sub 3 war eine 2:53. Davor bin ich einen HM in 1:24 hoch gelaufen.
nix is fix

61780
Dartan hat geschrieben: Sehe ich selbst ja nicht anders. :daumen:
Am Ende musst Dir das zutrauen und dann auch noch laufen.

Und so wie Du Dich bisher immer dargestellt hast, würde ich eher dazu neigen, defensiv zu starten und dann das über die Zeitstrecke präziser werdende Körpergefühl zu Deinen Gunsten zu nutzen (an der Formulierung hab ich bisschen gefeilt :zwinker2: ).

61781
leviathan hat geschrieben:Ich war so ein Kandidat. Meine erste Sub 3 war eine 2:53. Davor bin ich einen HM in 1:24 hoch gelaufen.
Wie viel Erfahrung hattest Du da schon in den Beinen?

Ich hab das Gefühl, wir berücksichtigen das bei Darth nicht so recht. Zeitsprünge von 10min bei einem Marathon nach so viel Wettkampferfahrung und Laufjahren, da hätte man äquivalente Sprünge auf den Unterdistanzen sehen müssen, egal was war.

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Steffen42 hat geschrieben:
Mich aber nicht falsch verstehen, ich will kein Wasser in den Wein schütten. Meine Einschätzung ist halt eben nicht so optimistisch wie Deine und Levis. Ich sehe Darth eher bei 3:05-3:08 abgeleitet aus den bisherigen Trainingsleistungen und Wettkampfergebnissen.
Ich bin da auch voll bei Steffen und wäre andererseits der erste, der sich total für Darth bei einer Sub3 freuen würde. Aber wir sollten halt für eine Prognose auch die Erfahrungen aus den letzten Jahren verwerten.

Und prinzipiell finde ich Vorbereitungs-Wettkämpfe am aussagekräftigesten und würde ausklammern, das es heiss war oder der Mond ungünstig stand. Irgendwas ist immer, aber das gilt in der Regel auch für den Haupt-WK-Tag. :wink:

Und Sub 1:27 und Sub 20 sind jetzt keine Zeiten, die jetzt zwingend auf eine Sub3-Form hindeuten. Das wäre übrigens auch keine Sub1:26, das macht es nur wahrscheinlicher, dass es möglich sein könnte.

Ich würde aus der VDOT für den HM und auch mit Blick auf die 5K-Zeit das Pacing steuern. Wenn in der zweiten Hälfte mehr geht, wird sich das nicht negativ auf die Laune von Matthias auswirken.

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Antracis hat geschrieben:Ich bin da auch voll bei Steffen und wäre andererseits der erste, der sich total für Darth bei einer Sub3 freuen würde.
Vielleicht sollten wir das in die Signatur nehmen als Disclaimer. :zwinker5:

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Steffen42 hat geschrieben:Wie viel Erfahrung hattest Du da schon in den Beinen?

Ich hab das Gefühl, wir berücksichtigen das bei Darth nicht so recht. Zeitsprünge von 10min bei einem Marathon nach so viel Wettkampferfahrung und Laufjahren, da hätte man äquivalente Sprünge auf den Unterdistanzen sehen müssen, egal was war.
Der erste Marathon war in 3:32. Da bin ich sicher schon ein Jahr gelaufen. Aber bei weitem nicht das, was ich heute mache. Nichtmal die Hälfte. Ein halbes Jahr später 3:29. Ein weiteres Jahr später 3:00:50 (geplant war 3:15). Und ein weiteres halbes Jahr später die 2:53.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Nicht daß es an der Stelle falsch rüber kommt. Ich laufe wirklich gern und ich laufe gern viel und schnell. Aber Hand aufs Herz. Solche Geschichten wie gestern und vorgestern, wo ich 6:30 Uhr das erste mal raus bin, das ist auch für mich - zumindest in dem Moment - keine Freude. Da ist das Experiment der Treiber :nick:
Ich erinnere mich noch...
leviathan hat geschrieben: Regel 1: Sport am Morgen vermeiden
Regel 2: Q-Einheit am Morgen unbedingt vermeiden
Und jetzt 6:30!!! Du wirst noch richtig flexibel :zwinker2:

Gestern gab es eine 7km Runde mit Strides. Für heute habe ich mir nach langer Zeit mal wieder Intervalle vorgenommen.
Hat hier eigentlich jemand Erfahrung mit Eiweißmangel?

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Catch-22 hat geschrieben: Und jetzt 6:30!!! Du wirst noch richtig flexibel :zwinker2:
Meine Frau ist im Urlaub. Und ich wecke die Jungs 6:20 Uhr. Das wollte ich dann nutzen.
Hat hier eigentlich jemand Erfahrung mit Eiweißmangel?
Ist so etwas mit einer normalen und ausgewogenen Ernährung überhaupt möglich? Kannst Du das genauer beschreiben.
nix is fix

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Catch-22 hat geschrieben: Und jetzt 6:30!!! Du wirst noch richtig flexibel :zwinker2:
Ich sehe das erst jetzt und bin entsetzt. :D

"Darf" nächste Woche wieder auf Dienstreise und die einzige Chance am Dienstag wäre ein Lauf ganz früh morgens (6:00 oder so). Ich werde drauf verzichten und mich dann ärgern. :winken:

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leviathan hat geschrieben:Der erste Marathon war in 3:32. Da bin ich sicher schon ein Jahr gelaufen. Aber bei weitem nicht das, was ich heute mache. Nichtmal die Hälfte. Ein halbes Jahr später 3:29. Ein weiteres Jahr später 3:00:50 (geplant war 3:15). Und ein weiteres halbes Jahr später die 2:53.
Erster Marathon 3:12 im zweiten Laufjahr
Zweiter Marathon 1 Jahr später 3:02
Dritter und vierter Marathon in den Folgejahren 3:09
Fünfter Marathon 3 Jahre später 3:10

Vor dem Zweiten Marathon HM Sub 1:26, vor dem dritten 10km Sub39

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leviathan hat geschrieben:Der erste Marathon war in 3:32. Da bin ich sicher schon ein Jahr gelaufen. Aber bei weitem nicht das, was ich heute mache. Nichtmal die Hälfte. Ein halbes Jahr später 3:29. Ein weiteres Jahr später 3:00:50 (geplant war 3:15). Und ein weiteres halbes Jahr später die 2:53.
Nunja, mein erster Marathon war eine 3:29, ein halbes Jahr später die 3:21, ein halbes Jahr später 3:15, ein halbes Jahr später 3:11, dann viereinhalb (!!) Jahre zwischen 3:10 und 3:15 rumgekrebst und letztes Jahr dann mit Mühe die 3:09 geschafft. Das deutet schon ein wenig darauf hin, dass da bei mir eventuell nicht mehr ganz so viel Potential nach oben ist wie es bei dir zu den Zeitpunkt noch vorhanden war. :wink: Und das selbst die 2:53h letztlich noch weit von deinen tatsächlichen Potential entfernt waren, ist ja bekannt. :daumen:

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leviathan hat geschrieben:Ich verstehe Deinen Punkt. Ich weiß aber exakt, welche Paces ich auf welchen Strecken laufen müsste. Mich interessiert doch genau der Punkt, wie stark man den altersbedingten Verlust reduzieren kann. Das ist für mich ein echter Treiber. Allein diesen Vergleich zu haben, damit zu experimentieren, ist ein nicht unerheblicher Motivationsfaktor für mich. Nicht daß es an der Stelle falsch rüber kommt. Ich laufe wirklich gern und ich laufe gern viel und schnell. Aber Hand aufs Herz. Solche Geschichten wie gestern und vorgestern, wo ich 6:30 Uhr das erste mal raus bin, das ist auch für mich - zumindest in dem Moment - keine Freude. Da ist das Experiment der Treiber :nick:
Wie gesagt, ich verstehe dich. Aber dann müsstest du konsequent ohne Carbonschuhe laufen. Genauer: auch die neueren nicht-Carbon-Schuhe sollten tabu sein. Wie hier gerade in den anderen Beiträgen geschrieben: irgendetwas ist immer, von daher wird der Vergleich nie perfekt sein und 2x den Rennsteig in einer Woche einmal mit und einmal ohne und völlig regeneriert wirst du auch nicht hinbekommen. Von daher: solltest du nicht wieder erwarten zum Vielstarter bei WKs mutieren, wirst du den Effekt der Carbon-Schuhe nie so richtig messen können.
Auf der anderen Seite sagst du doch selbst immer, dass die Trainingsleistungen das wichtige sind, WK die Kirsche auf der Torte. Von daher sollte es doch "einfach" machbar sein für dich: 2 Wochen rauspicken zum Testen, einmal Di ohne Carbon und Do mit Carbon, Woche drauf umgekehrt. Wähle eine fixe Strecke und sture Pace über X-km und schau dir die HF an (+das Gefühl in den Beinen danach). Im Moment bist du doch sowieso am experimentieren.

Nicht falsch verstehen: ich will dich nicht zu den Tretern bringen, besitze selbst keine. Aber deine Argumentation finde ich nicht ganz schlüssig zu Ende gedacht. Ich agiere bei sowas grundsätzlich ähnlich wie du, habe da den oben genannten "Schub-Gedanken" im Kopf. Auf der anderen Seite sehe ich das Regenerationsargument auch immer deutlicher.

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Antracis hat geschrieben:Erster Marathon 3:12 im zweiten Laufjahr
Zweiter Marathon 1 Jahr später 3:02
Dritter und vierter Marathon in den Folgejahren 3:09
Fünfter Marathon 3 Jahre später 3:10

Vor dem Zweiten Marathon HM Sub 1:26, vor dem dritten 10km Sub39
Du hattest da auch nach Steffny trainiert? Bei mir beruhte das Training damals auch ausschließlich auf Joggen. Vielleicht war das der Grund, daß aus nicht so doller Unterdistanzleistung noch relativ viel auf den Marathon gerettet werden konnte.
nix is fix

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Fjodoro hat geschrieben: Nicht falsch verstehen: ich will dich nicht zu den Tretern bringen, besitze selbst keine. Aber deine Argumentation finde ich nicht ganz schlüssig zu Ende gedacht. Ich agiere bei sowas grundsätzlich ähnlich wie du, habe da den oben genannten "Schub-Gedanken" im Kopf. Auf der anderen Seite sehe ich das Regenerationsargument auch immer deutlicher.
Mir gehen die Argumente aus :)
Dartan hat geschrieben:Und das selbst die 2:53h letztlich noch weit von deinen tatsächlichen Potential entfernt waren, ist ja bekannt. :daumen:
Das hat mir auch viel Freude bereitet. Der Abstand zu den HM Leistungen ist aber erst kleiner geworden als ich mit Intervalltraining gestartet habe. Dafür war dann die Entwicklung im Marathon eher mau.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Mir gehen die Argumente aus :)
wer gegen seine eigenen Regeln verstößt, kann auch an der Stelle Flexibilität zeigen :wink:
(ich gebs zu: ich will das Experiment bei allen hier mal sehen und meine Schlüsse für mich draus ziehen :D )

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leviathan hat geschrieben:Meine Frau ist im Urlaub. Und ich wecke die Jungs 6:20 Uhr. Das wollte ich dann nutzen.
Hab ich mitbekommen, ich wollte nur noch mal aufzeigen, wie du vor ein paar Wochen dazu standes (nur um deine Aussage zu unterstreichen)

Ist so etwas mit einer normalen und ausgewogenen Ernährung überhaupt möglich? Kannst Du das genauer beschreiben.
Das dachte ich auch, aber vermute inzwischen, dass ich bisher doch zu wenig Eiweiß konsumiert habe.
Dazu muss ich vielleicht etwas ausholen. Bis ins junge Erwachsenenalter war ich sehr dürr, habe aber nie wirklich wenig gegessen. Also schon damals eher ein schlechter Futterverwerter. Später habe ich zwar etwas zugenommen, aber immer noch im Rahmen und immer noch eher sehr schlank. Erst seit ich laufen habe ich deutlich an Gewicht zu gelegt. So richtig Heißhunger hatte ich früher nie.

Das ist da eine. Das andere ist, dass ich nach harten Einheiten sehr schlecht regeneriere, insbesondere bei Intervallen muss ich sehr vorsichtig sein. Da habe ich auch herausgefunden, dass es aus sehr von meinem weiblichen Zyklus und in welcher Phase ich gerade bin abhängt. Nun ist es mit dem Zyklus bei mir jedoch so, dass er seit jeher nur 23 Tage lang ist. Ärztlich zwar abgeklärt und als normal befunden, aber die hormonellen Schwankungen sind schon sehr groß und haben sowohl auf den Alltag als auch aufs Training Einfluss. Wenn der Zyklus mal länger, also 26-28 Tage andauert, ist alles viel entspannter. Laut mein Frauen Sportbuch (Roar - Stacy Sims) liegt ein Eiweißmangel/Unterversorgung da nahe.

Zu Jahres beginn habe ich daher meinen Eiweißkonsum deutlich erhöht, Ernährung entsprechend umgestellt. Wobei das mit meinem Mann nicht ganz einfach ist. Ich hatte mir davon zwar in erster Linie erhofft den Heißhunger in Griff zu bekommen, was mir nicht so ganz gelungen ist. Jedoch gab es andere positive Veränderungen. Mein Zyklus ist öfter bei 26-28 Tage, also länger als die früheren 23 Tage (die fast schon in Stein gemeißelt waren, war auch vor dem Sport so). Körperlich fühlt sich das viel, viel besser an, die hormonellen Schwankungen sind nicht mehr so gravierend. Zyklus bedingte Kopfschmerzen sind z.B. ganz weg. Leider ist da noch keine Konstanz drin, d.h. gelegentlich ist es dann eben doch wieder der verkürzte Zyklus. Ich habe daher jetzt angefangen Eiweiß auch zu supplementieren, aber nur an Tagen, wo ich den Eindruck habe, es ist nicht genug über Nahrung.

Einfluss aufs Training muss ich noch beobachten, da ich in den letzten Monaten mit geringerer Intensität trainiert habe um erst mal eine Baseline zu haben. Jedoch ist meine Form für das was ich trainiert habe und das was ich aktuell wiege ca. 4-5vdot (runalyze) zu gut. Zu mindest bei den Dauerläufen entspricht das auch meiner Wahrnehmung, soll heißen noch vor einem Jahr wäre ich bei dem Gewicht deutlich langsamer bei selben Puls unterwegs gewesen.
Jetzt wo es kühler wird und ich eine Baseline habe, würde ich gern wieder mehr Intensität ins Training bringen. Nur bin ich mir noch etwas unsicher, wo anfangen und natürlich auch den Einfluss auf den Eiweißbedarf.

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Hast Du mal die Blutwerte messen lassen? Eiweißmangel ist höchst selten. Und wenn, dann eher krankheitsbedingt- oder verhaltensbedingt. Ich würde einen Eiweißmangel nicht einfach aufgrund einer Korrelation unterstellen. Wenn der Wert wirklich zu niedrig sein sollte, wäre es immer noch viel wahrscheinlicher, daß es eine andere Ursache als die die Menge des aufgenommen Eiweiß mit der Nahrung hat.
nix is fix

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Dartan hat geschrieben:Selbst beim HM würde ich ja mal die Frage in den Raum werfen: Kennt hier jemand irgendwen, der mit nur einer 1:26:16h (laut VDOT der 3h entsprechend) die sub3 tatsächlich geschafft hat?
Allerdings. Mit einer "trainiere" ich grade... (1:26:30 --> 2:59:54)

Zudem finde ich deine 1:26:57 viel zu pessimistisch, wenn ich mir die Höhenmeter + Wärme + Sonne + Vorbelastung + HF anschaue. Selbst wenn du die nimmst: McMillan z. B. rechnet M = 2x HM + 5 bzw. M = 2x HM + 7 Minuten, je nach Typ, wenn's ein Vorbereitungs-WK war, und nicht ein voll getaperter WK als Saison-Höhepunkt.

Du findest auch hier in Forum einige, die aus einer Vorbereitungs-1:27 eine sub-3 gemacht haben. Dazu gab's hier extra einen Faden, den Susi bestimmt finden kann.

Aber egal, auf eine 1:32 zur Halbzeit zu zielen wird für dich nicht verkehrt sein. Dann wird's eher eine 1:30 - 1:31, und dann kannste nochmal in dich reinfühlen, ob du anziehen willst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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leviathan hat geschrieben:Hast Du mal die Blutwerte messen lassen? Eiweißmangel ist höchst selten. Und wenn, dann eher krankheitsbedingt- oder verhaltensbedingt. Ich würde einen Eiweißmangel nicht einfach aufgrund einer Korrelation unterstellen. Wenn der Wert wirklich zu niedrig sein sollte, wäre es immer noch viel wahrscheinlicher, daß es eine andere Ursache als die die Menge des aufgenommen Eiweiß mit der Nahrung hat.
Blutwerte waren eigentlich immer OK. Gesundheitlich ansonsten alles im Grünen, bis halt auf den kürzeren Zyklus, der war laut Ärzte jedoch auch nicht behandlungswürdig, bzw. ärztlicher Vorschlag war da "nimm die Pille, dann ist der Zyklus auch normal lang und die hormonellen Schwankungen passe" worauf ich kein Bock hatte.

Verhaltensbedingt ist die Ernährung. Ernährung war bei mir immer problematisch. Nein falsch, ich habe meine Ernährung früher nie problematisch gesehen. Konnte halt immer alles essen, nur mein Gewicht fand ich immer kritisch, Bis Mitte 20 hatte ich einen BMI von um die 16, aber auch das fanden meine Ärzte damals nicht problematisch/kritisch. Hat sich dann erst mit dem Älter werden gebessert und erst mit dem Sport deutlich erhöht.

Aktuell kann ich nur festhalten, dass mir die Erhöhung des Eiweißanteils in der Ernährung gut tut. Ich werde es einfach mal weiter beobachten.

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Catch-22 hat geschrieben:Für heute habe ich mir nach langer Zeit mal wieder Intervalle vorgenommen.
Ich melde dann mal Vollzug. Gelaufen bin ich 6 x 2' schnell mit 3' TP, so zum einstieg war das ganz passend. Der erste war etwas langsam geraten, der Rest passte aber ganz gut. :)

Und nun warten auf die Berichte der beiden Österreicher!

61800
Bin im Ziel, laut Uhr 59:52, 6
Offiziell vermutlich 2 Sekunden über der Stunde, ich warte auf die Ergebnisse. Buche es aber als sub1h, weil

Kraft war noch da, aber die letzten 3km sind durch enge Gassen und es kommen alle Läufer zusammen, ergo sehr schwer zu überholen. Da habe ich locker 30 Sekunden verschissen

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