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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76101
Trainingswoche 16/16 (KW14):
Unspektakuläre 40km verteilt auf 5 Einheiten, Dienstag nochmal 5x1.000/2'TP im Schwellentempo.


Wettkampf:
Deutsche Meisterschaften Marathon - 2:38:54 / DM Platz 5 (M45)

Angereist bin ich bereits am Vortag, was ziemlich unüblich für mich ist.
Die kurze Samstagseinheit ging aber noch zu Hause über die Bühne, ebenso das Mittagessen.
Die Startunterlagen habe ich gegen 17h geholt - man musste ziemlich lang anstehen.
Im Anschluss wurde man noch durch die "Messe" geleitet. Die bestand aus einem relativ kleinen Zelt und ein paar Werbeständen - ein ziemlicher Witz...
Abends dann zusammen mit den Vereinskollegen beim Italiener eine Portion Pasta genossen ging's gegen 22h ins Bett.
Die Anspannung und die unübliche Umgebung im Hotel führten letztendlich zu einer sehr kurzen Nacht - ich denke es wurden maximal 3h-4h Schlaf.
Morgens dann mit Kopfschmerzen wach geworden, die vergingen aber erfreulicherweise nach/mit dem Frühstück.

Mit der U-Bahn gings relativ entspannt in Richtung Start, wo sich bereits mehrere 1.000 Mitstreiter und Zuschauer eingefunden hatten.
Nach dem 10 minütigen Warmup dann die entscheidende Frage: Was ziehe ich an?
Die Temperatur lag bei 5°C, bei relativ wenig Wind und Sonnenschein - nahezu perfekte Bedingungen.
Ich entschied mich gegen Ärmlinge, Handschuhe und co und habe es bei Tight und Singlet belassen - gute Wahl.
So machte ich mich "bewaffnet" mit 6 Maurten Gels auf in den Block A - der Start erfolgte pünktlich um 10:00.

Auf den ersten Kilometern das übliche sortieren fand ich mich ca. ab Kilometer 3 in einer etwas größeren Gruppe wieder, die konstant 3:40er-3:45er Pace lief.
Eigentlich zu schnell für meinen Raceplan- mit meinem Coach war besprochen auf 2:40h anzulaufen - also 3:48er Pace.
Ich blickte zurück und stellte fest, dass bereits einige Meter Lücke zwischen der Gruppe und den nachfolgenden Läufern entstanden war, so dass ich entschied am Ende der Gruppe zu bleiben. Die richtige Entscheidung.
So ging es dann dahin und ich überquerte die 10km Matte bereits nach flotten 37:11.

Die Gruppe hatte sich derweil etwas entzerrt und verkleinert.
Ab Kilometer 15 waren wir noch ca. 8 Mann, die nun (bei leichtem Gegenwind) konstant 3:45/km liefen - Halbmarathon in 1:18:49.
Es fühlte sich zu dem Zeitpunkt alles noch ziemlich gut an und ich schwamm weiter in der Gruppe mit.
So passierten wir die 25km in 1:33:20 und die 30km in 1:52:07 und so langsam wurde es härter.
Ich konzentrierte mich auf die Schritte meiner Mitläufer und baute mir gedankliche Erleichterung in dem ich mir einredete: Noch 1x die Hausrunde und du bist im Ziel...
Bis Kilometer 38 konnte ich die Pace einigermaßen halten, dann wurde es richtig hart - ich musste etwas Federn lassen und die kaum noch vorhandene Gruppe ziehen lassen.
Hintenraus kam zudem noch Wind auf, was das ganze weiter erschwerte.
Getragen von der sehr guten Stimmung an Strecke "rettete" ich mich erschöpft ins Ziel.

So beendete ich ein für mich absolut geiles Rennen, bei dem ich auf der zweiten Hälfte nur ne läppische Minute "verloren" habe.
Das ist mir bei meinen bisherigen Marathon Versuchen nie gelungen.
Ebenso positiv ist, dass ich erstmals meine Unterdistanzleistung auch auf dem Marathon umsetzen konnte.

Verpflegt habe ich mich während des Rennens ca. alle 30 Minuten/8km, so dass ich das letzte Gel bereits bei Kilometer 32 genommen habe.
Es wurden dann auch nur 4 Stück, bei Kilometer 35 habe ich jedoch nochmal zur Cola gegriffen, ansonsten nur Wasser.
Die Übelkeit hintenraus und im Ziel war dennoch vorhanden, aber bei weitem nicht so schlimm wie vor Frankfurt letzten Oktober...

Rückblick:
Die Vorbereitung verlief im Prinzip genauso wie vor Frankfurt.
D.h. 6 Trainingseinheiten, meist 1.000er Intervalle am Dienstag, Tempo am Freitag (wenn kein Wettkampf am WE), Sonntags Longrun.
Aus den gemachten Erfahrungen habe ich diesmal etwas weniger Vorbereitungswettkämpfe bestritten, dafür den ein oder anderen Longrun mehr.
Der Wochenkilometerschnitt lag letztendlich bei 113 (Peak 130km), die Gesamtkilometer mit 1.810 verteilt auf 16 Wochen geringfügig höher als beim letzten mal.

Ausblick:
In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich mich bereits vor zwei Wochen für den HM in Paderborn an Ostersamstag angemeldet.
Ob ich da tatsächlich teilnehme entscheide ich kurzfristig und mache ich von der Regeneration der nächsten Tage abhängig.

Ansonsten werde ich mich in den nächsten Wochen damit beschäftigen, was ich künftig läuferisch machen möchte.
Die letzten drei Monate - oder im Prinzip die letzten 9 Monate - haben mir sehr viel Abverlangt und ich muss mir überlegen ob ich das Pensum in der Form beibehalten will.
Ich werde nicht jünger und die Leistungen/Ergebnisse der letzten Wochen nochmal zu toppen wird sicher nicht einfacher...

Edit:
Natürlich noch Herzliche Glückwünsche an @ZenZone, @movingdet65, @VeganAlex für Ihre erfolgreichen Marathon, und gleiches an @Dartan für seinen Halbmarathon in Berlin.
Zuletzt geändert von Albatros am 07.04.2025, 10:26, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dartan hat geschrieben: 07.04.2025, 09:24 Nach einem Marathon heißt es aber nichtsdestotrotz weiterhin immer erstmal zwei Tage Treppen rückwärts runter… :uah: :weinen: Das ist einfach eine komplett andere Kampfklasse an Belastung.
Ich kann sagen, wenn man vor dem Marathon noch Rad fährt, wird es nicht besser, auch wenn die Laufintensität geringer ist. :D

Aber von dem Traillaufen sind meine Oberschenkel immer noch ziemlich zerstört. Wobei es heute schon besser ist.Diesbezüglich freue ich mich aber schon auf den Muskelkater nach dem Celtman. Vielleicht sind die Beine ja gnädigerweise gleich vollkommen Taub. :teufel:

Werde mal abends vorsichtig mit der Rolle rangehen. Beinkrafttraining aber wohl erst wieder frühestens Mittwoch.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76103
@Albatros Auch an dieser Stelle herzlichsten Glückwunsch zu dieser bombastischen Leistung. Du weißt, alles geht auf die Speed-Einheiten zurück ;-)
Insofern fordere ich auch nochmal von dir: UNTERDISTANZEN, UNTERDISTANZEN! Gerade auf 10k müsste doch auch noch ein Tick drin sein!

ABER ... sei wirklich vorsichtig mit deinen kurzfristigen Plänen. Ich hab nach meinem Marathon vor 2 Jahren keine echte Pause gemacht und relativ schnell wieder versucht ins Training zu finden, in der Hoffnung z.B. noch einen schnellen 10er machen zu können. Das war der Auslöser (wenn auch nicht die Ursache) für fast ein Jahr Misere. Also überlege dir das mit dem HM wirklich gut, auch wenn ich weiß, dass die Verführung verdammt groß ist.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76107
@Albatros Auch von mir beste Glückwünsche und mega Respekt!
Eine halbernste Frage: Du musstest nicht zur Dopingkontrolle? Alleine zwei meiner Bekannten wurden ausgelost, und die eine schon zum wiederholten Mal. Beide ganz normale sub3 Läufer, die Frau sogar nicht mal in der Meisterschaft dabei.

Eine echte Frage: hast du gar keine längeren Itv gemacht in der Vorbereitung? Ausschließlich 1000er?

LG

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76108
@movingdet65 : Herzlichen Glückwunsch zur super guten Zeit und wie schon mehrfach erwähnt: mutig angegangen und das finde ich dann am Ende doppelt gut!!!

@Albatros : Habe es schon auf strava gesehen. Wie ein Uhrwerk und ich hatte das nach deiner Hammer Vorbereitung auch genauso erwartet. Respekt, Respekt, :respekt2:
Herzlichen Glückwunsch und genieße deinen Erfolg

@ZenZone : ich glaube wenn man einen Marathon voll läuft und nicht gerade Kipchoge heißt, dann sind die Muskeln einen Tag nach dem Marathon im Eimer. Ich bin zwar nie die Treppen rückwärts runter, aber nur weil es so albern aussieht. Von den Schmerzen her, hätte ich das schon das ein oder andere Mal gerne gemacht.
In 13 Monaten so ein Brett hinzulegen ist schon geil. Auch hier :respekt2:

Zu mir: heute 5000m gerudert. Knie war unauffällig. Morgen probiere ich 30min Laufband.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dude77 hat geschrieben: 07.04.2025, 14:39 @movingdet65 : Herzlichen Glückwunsch zur super guten Zeit und wie schon mehrfach erwähnt: mutig angegangen und das finde ich dann am Ende doppelt gut!!!

@Albatros : Habe es schon auf strava gesehen. Wie ein Uhrwerk und ich hatte das nach deiner Hammer Vorbereitung auch genauso erwartet. Respekt, Respekt, :respekt2:
Herzlichen Glückwunsch und genieße deinen Erfolg

@ZenZone : ich glaube wenn man einen Marathon voll läuft und nicht gerade Kipchoge heißt, dann sind die Muskeln einen Tag nach dem Marathon im Eimer. Ich bin zwar nie die Treppen rückwärts runter, aber nur weil es so albern aussieht. Von den Schmerzen her, hätte ich das schon das ein oder andere Mal gerne gemacht.
In 13 Monaten so ein Brett hinzulegen ist schon geil. Auch hier :respekt2:

Das bestätigt mich, dass für mich gestern noch mehr drin gewesen. Ich laufe heute Treppen ohne größere Probleme. Oder bin ich an den Mist gewöhnt, weil ich seit Dezember 14 35er gelaufen bin 🤔

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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VeganAlex hat geschrieben: 07.04.2025, 17:13
Dude77 hat geschrieben: 07.04.2025, 14:39 @movingdet65 : Herzlichen Glückwunsch zur super guten Zeit und wie schon mehrfach erwähnt: mutig angegangen und das finde ich dann am Ende doppelt gut!!!

@Albatros : Habe es schon auf strava gesehen. Wie ein Uhrwerk und ich hatte das nach deiner Hammer Vorbereitung auch genauso erwartet. Respekt, Respekt, :respekt2:
Herzlichen Glückwunsch und genieße deinen Erfolg

@ZenZone : ich glaube wenn man einen Marathon voll läuft und nicht gerade Kipchoge heißt, dann sind die Muskeln einen Tag nach dem Marathon im Eimer. Ich bin zwar nie die Treppen rückwärts runter, aber nur weil es so albern aussieht. Von den Schmerzen her, hätte ich das schon das ein oder andere Mal gerne gemacht.
In 13 Monaten so ein Brett hinzulegen ist schon geil. Auch hier :respekt2:

Das bestätigt mich, dass für mich gestern noch mehr drin gewesen. Ich laufe heute Treppen ohne größere Probleme. Oder bin ich an den Mist gewöhnt, weil ich seit Dezember 14 35er gelaufen bin 🤔
Du hast keinen Muskelkater? Respekt.
Ich hatte bei meinen 12 oder 11 Marathon die ich gelaufen bin immer mindestens 2 Tage Muskelkater...
Gut, ich bin in meinem Leben aber auch noch nicht einmal insgesamt 5*35km im Training gelaufen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76112
Ich habe mir heute in Ruhe meine Zeiten angeschaut und festgestellt, dass Brutto- und Nettozeit identisch sind. Nun bin ich ja nicht mit der Elite gestartet und habe kurz beim Veranstalter nachgefragt. Dort die Info, dass ich als Super Fast Runner qualifiziert war und dort Brutto=Netto gewertet wird. Der SFR Block war auch direkt hinter der Elite. Am Ende kommen dadurch in meinem Fall 21 Sekunden dazu (Vergleich Zielzeit der Laufuhr).

Es geht mir nicht um die Sekunden sondern eher die Art der Wertung. Es geht vermutlich darum, dass in der Spitze die Reihenfolge beim Zieleinlauf auch der Rangliste entspricht vermute ich mal. Würde mich dennoch interessieren, ob dies so üblich ist. Auch, dass die tatsächliche Zeit gar nicht mit angegeben wird? Hätte ich das gewusst, hätte ich etwas mehr gedrängelt beim Start :wink:
Zuletzt geändert von ZenZone am 07.04.2025, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76113
Dude77 hat geschrieben: 07.04.2025, 18:24
VeganAlex hat geschrieben: 07.04.2025, 17:13
Dude77 hat geschrieben: 07.04.2025, 14:39 @movingdet65 : Herzlichen Glückwunsch zur super guten Zeit und wie schon mehrfach erwähnt: mutig angegangen und das finde ich dann am Ende doppelt gut!!!

@Albatros : Habe es schon auf strava gesehen. Wie ein Uhrwerk und ich hatte das nach deiner Hammer Vorbereitung auch genauso erwartet. Respekt, Respekt, :respekt2:
Herzlichen Glückwunsch und genieße deinen Erfolg

@ZenZone : ich glaube wenn man einen Marathon voll läuft und nicht gerade Kipchoge heißt, dann sind die Muskeln einen Tag nach dem Marathon im Eimer. Ich bin zwar nie die Treppen rückwärts runter, aber nur weil es so albern aussieht. Von den Schmerzen her, hätte ich das schon das ein oder andere Mal gerne gemacht.
In 13 Monaten so ein Brett hinzulegen ist schon geil. Auch hier :respekt2:

Das bestätigt mich, dass für mich gestern noch mehr drin gewesen. Ich laufe heute Treppen ohne größere Probleme. Oder bin ich an den Mist gewöhnt, weil ich seit Dezember 14 35er gelaufen bin 🤔
Du hast keinen Muskelkater? Respekt.
Ich hatte bei meinen 12 oder 11 Marathon die ich gelaufen bin immer mindestens 2 Tage Muskelkater...
Gut, ich bin in meinem Leben aber auch noch nicht einmal insgesamt 5*35km im Training gelaufen.
Hmm na ja..... also heute morgen musste schon erstmal alles in Gang kommen. Richtig Muskelkater nicht. Deswegen denke ich ja, vielleicht hätte ich mehr geben können. Oder die 35 stumpfen wirklich ab 😬

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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VeganAlex hat geschrieben: 07.04.2025, 18:51Hmm na ja..... also heute morgen musste schon erstmal alles in Gang kommen. Richtig Muskelkater nicht. Deswegen denke ich ja, vielleicht hätte ich mehr geben können. Oder die 35 stumpfen wirklich ab 😬
Ich vermute dass kommt einfach massiv darauf an, was der primäre beschränkende Faktor beim Marathon war, und wird außerdem auch wieder recht individuell sein. Bei mir sehe ich z.B. die Muskulatur ganz klar als den Hauptfaktor, meine (kardiovaskuläre) Ausdauer könnte vermutlich deutlich schnellere Zeiten ab. Somit bin ich in der Lage meine Beine im Marathon wirklich komplett "kaputt" in Grund und Boden zu laufen, und habe anschließend somit dann entsprechend heftigen Muskelkater. :weinen: Bei jemanden der primär durch Herzkreislauf / VO2max / Energieversorgung etc. beschränkt ist und die Muskulatur daher nicht ganz so sehr am Limit ist, wird das vermutlich ganz anders aussehen.

ZenZone hat geschrieben: 07.04.2025, 18:49 Ich habe mir heute in Ruhe meine Zeiten angeschaut und festgestellt, dass Brutto- und Nettozeit identisch sind. Nun bin ich ja nicht mit der Elite gestartet und habe kurz beim Veranstalter nachgefragt. Dort die Info, dass ich als Super Fast Runner qualifiziert war und dort Brutto=Netto gewertet wird. Der SFR Block war auch direkt hinter der Elite. Am Ende kommen dadurch in meinem Fall 21 Sekunden dazu (Vergleich Zielzeit der Laufuhr).

Es geht mir nicht um die Sekunden sondern eher die Art der Wertung. Es geht vermutlich darum, dass in der Spitze die Reihenfolge beim Zieleinlauf auch der Rangliste entspricht vermute ich mal. Würde mich dennoch interessieren, ob dies so üblich ist. Auch, dass die tatsächliche Zeit gar nicht mit angegeben wird? Hätte ich das gewusst, hätte ich etwas mehr drängelt beim Start :wink:
Kenne ich zumindest so nicht. :haeh: Gut, muss nichts heißen, da ich nicht "super fast" genug bin um jemals in der Verlegenheit gekommen sein mich mit sowas befassen zu müssen. :zwinker2: Aber ist mir zumindest noch niemals gewusst aufgefallen. Und z.B. beim Berlin HM jetzt haben selbst die "echten" Elite-Läufer ganz an der Spitze unterschiedliche Brutto-/Netto-Zeiten aufgelistet.

Das einzige was afaik üblich ist, dass für die Wertung bei Meisterschaften (Hannover war ja z.B. deutsche Marathon-Meisterschaft) rein die Brutto-Zeiten (=> also die Reihenfolge im Zieleinlauf) zählen. Aber selbst da kenne ich es so, dass trotzdem die Nettozeit mit angegeben wird und auch für Platzierung im Wettkampf außerhalb der Meisterschaft verwendet wird.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76117
Dartan hat geschrieben: 07.04.2025, 19:14
VeganAlex hat geschrieben: 07.04.2025, 18:51Hmm na ja..... also heute morgen musste schon erstmal alles in Gang kommen. Richtig Muskelkater nicht. Deswegen denke ich ja, vielleicht hätte ich mehr geben können. Oder die 35 stumpfen wirklich ab 😬
Ich vermute dass kommt einfach massiv darauf an, was der primäre beschränkende Faktor beim Marathon war, und wird außerdem auch wieder recht individuell sein. Bei mir sehe ich z.B. die Muskulatur ganz klar als den Hauptfaktor, meine (kardiovaskuläre) Ausdauer könnte vermutlich deutlich schnellere Zeiten ab. Somit bin ich in der Lage meine Beine im Marathon wirklich komplett "kaputt" in Grund und Boden zu laufen, und habe anschließend somit dann entsprechend heftigen Muskelkater. :weinen: Bei jemanden der primär durch Herzkreislauf / VO2max / Energieversorgung etc. beschränkt ist und die Muskulatur daher nicht ganz so sehr am Limit ist, wird das vermutlich ganz anders aussehen.
Ich weiss nicht, ich würde bei mir auch eher auf Beschränktheit der Muskulatur tippen, aber Treppenprobleme oder ähnliches hatte ich nach einem Marathon bisher noch nie. Muskelkater klar, aber besonders auffällig oder limitierend im Alltag war das bisher noch nie. Die Kollegen haben tagsdrauf auch noch nie mitbekommen, dass ich zuvor 42km gelaufen bin.
Ist vermutlich komplett individuell.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76118
Also ich bin echt froh darüber, dass ich mir noch ein paar Tage Urlaub nehmen konnte. Die extreme Müdigkeit in den Knochen wirkt noch mächtig nach und heute musste ich auch erstmal Schlafdefizit ausgleichen (die Nacht vor dem WK hatte ich ca. 4,5Std. bis maxim. 5 Std. Schlaf). Muskelkater besonders in den Oberschenkeln ist auch noch heftig wie immer nach einem (voll gelaufenen) Marathon.
Noch extremer ist er eigentlich nur nach dem Rennsteig-Ultra oder dem Hermannslauf (und der steht bereits in 3 Wochen an!) :klatsch:
Ich denke, dass ich nach 4 Tagen nur Spazierengehen und etwas lockeres Radeln am Freitag wieder ganz locker ins Training einsteigen kann und Sonntag wieder ein längerer Lauf (Berglauf im Teuto) möglich ist. Ne ganz schöne Gratwanderung mal wieder,- aber ich kenne dass schon zur Genüge.
Habe auch wieder gemerkt, dass solch ein Marathon immer wieder eine ganz neue, unvergleichliche Grenzerfahrung für einen ist,- sowohl körperlich als auch mental,- also ich bin da trotz meinen bisher 15 Marathon-WKs' keineswegs in irgendwelche Routine verfallen und die Nervosität u. Anspannung vorher ist stets ähnlich.
Wie schon geschrieben, bin ich mit meiner Endzeit ganz zufrieden, die lag wirklich im Soll und viel mehr war kaum zu erwarten, zumal die 12wöchige Vorbereitung ja auch nicht optimal verlaufen war besonders mit dem Durchhänger vor 4 Wochen,- also die Erkältung, auch wenn sie nicht schwer war, hielt sich doch länger als gewünscht und wirkte sich negativ auf die Kern-Einheiten aus.
In Hannover auf den ersten zähen Kilometern bekam ich übrigens kurz mal (wieder) Nasenbluten,- das hielt aber zum Glück nicht lange an. Also nicht so heftig wie noch beim Rennsteig-Ultra letztes Jahr. War auch wieder eigene Schuld: Durch die Kälte habe ich etwas "abgeblasen" (Gewohnheit) und prompt hatte ich dass Malheur.
Es dauerte dann auch ein paar KM, bis ich in guten Rhythmus kam und ich befürchtete schon, dass es nicht mein Tag werden könnte. Dann lief es aber immer besser in 4:15 bis 4:10/km bis KM 27 und dass fühlte sich noch nicht zu hart an, also wirklich nach MRT-Pace.
Ich fand dann auch zwischenzeitlich ein ganz gute Gruppe, wobei ich aber auch zahlreiche Läufer überholt hatte. Also man sieht auch an meinen Platzierungen zu Beginn des Rennens und am Ende, dass ich da noch viele Plätze gut machen konnte, trotz des Tempoabfalls ab ca. KM 28.
Im Nachhinein waren dann die 4:10/km Splits wohl doch leicht über meine Verhältnisse, also ich will nicht ausschliessen, das ich da doch ein klein wenig überpaced hatte und sich dass dann später auswirkte.
Zur Verpflegung: Mehr wie 2 Gels hatte ich nicht herunterbekommen (4 Stck. hatte ich dabei). Damit hatte ich mich ja schon immer sehr schwer getan. Ich nahm die von Dextro-Energy, das passte ganz gut, weil das ISO an den Verpflegungsständen von der gleichen Marke kam. Magenprobleme bekam ich dann auch nicht, zum Glück a. keine echten Seitenstiche oder Krampfansätze,- man musste ja wieder mit allem rechnen.
Je länger das Rennen dauerte, desto mehr trank ich auch ISO,- 2mal ging ich an den Ständen dafür auch ein paar Schritte,- also die paar Sekunden Zeitverlust nahm ich in Kauf.
In der Endphase merkte ich dann wieder, wie extrem wichtig es u.a. ist, in der Vorbereitung gerade auch mentale Härte zu trainieren,- wobei dass ja eigentlich schon automatisch geschieht durch die vielen langen Einheiten,- besonders den progressiven.
Vor 2 Jahren lief ich übrigens in Hannover eine 3:03,46h (!),- also die 10 Sekunden weniger zu meiner Zeit gestern könnte ich tatsächlich an den Verpflegungsstellen eingebüsst haben,- aber sowas ahnt man ja vorher nicht.
2019, in meinem absoluten Top-Jahr, lief ich eine 3:00,47h und dann später im Herbst in Münster meine PB (2:57,20h).
In dem Jahr waren meine gesamten Trainingsergebnisse besonders in den QTEs' aber auch meistens besser als in diesem Jahr,- also an Grundschnelligkeit habe ich mit zunehmenden Alter doch etwas eingebüsst.
Besonders auch die längeren EBs' bei den 35km-LaLas' liefen damals meistens wesentlich besser und oft auch etwas schneller.
Will aber nicht ausschliessen, dass falls die nächste Vorbereitung mal wirklich wieder optimal laufen sollte, ich durchaus noch näher an die 3Std.-Marke oder sogar knapp drunter kommen könnte.
Glückwunsch auch noch an @Albatros für die extrem starke Zeit und das Top-Rennen. Nach deiner phänomenalen Vorbereitung hatte man damit zwar rechnen können, aber man muss es natürlich auch erstmal auf die Strecke bringen.
Zuletzt geändert von movingdet65 am 07.04.2025, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76121
DoktorAlbern hat geschrieben: 07.04.2025, 11:31 @Albatros Auch an dieser Stelle herzlichsten Glückwunsch zu dieser bombastischen Leistung. Du weißt, alles geht auf die Speed-Einheiten zurück ;-)
Insofern fordere ich auch nochmal von dir: UNTERDISTANZEN, UNTERDISTANZEN! Gerade auf 10k müsste doch auch noch ein Tick drin sein!
Danke!

Auch wenn es mit einem Augenzwinkern versehen ist, hast Du natürlich nicht Unrecht mit Deiner Anmerkung.
Bevor ich mich Mitte letzten Jahres wieder auf den Marathon eingelassen habe, war ich ja insbesondere in 2022 auch auf der Mittelstrecke unterwegs und habe mich dort ausprobiert. Auch in 2023 war ich im Sommer viel auf der Bahn...
Sicher hat sich das auf die Entwicklung positiv ausgewirkt.
Der größere Hebel für die Langstrecke ist natürlich das Thema Umfang - das hat mir nicht nur für den Marathon neue PB's beschert, sondern "so nebenbei" auch auf 10k und HM...
Ich habe mir zuvor fast zwei Jahre ein Bein ausgerissen um die sub36 zu knacken, und jetzt konnte ich relativ save und aus dem Marathontraining heraus ne sub35 laufen.
Ob da jetzt spezifisch vorbereitet noch mehr geht, wer weiß...

Allerdings passen die 10km, HM, und M Leistungen aktuell ganz gut zusammen wie ich finde.
5k und 3k hinken da natürlich etwas hinterher - vielleicht ein Thema für den Sommer.
Die Mittelstrecke - auch wenn ich die Distanz geil finde - sehe ich für mich zeitnah eher nicht.

DoktorAlbern hat geschrieben: 07.04.2025, 11:31 ABER ... sei wirklich vorsichtig mit deinen kurzfristigen Plänen. Ich hab nach meinem Marathon vor 2 Jahren keine echte Pause gemacht und relativ schnell wieder versucht ins Training zu finden, in der Hoffnung z.B. noch einen schnellen 10er machen zu können. Das war der Auslöser (wenn auch nicht die Ursache) für fast ein Jahr Misere. Also überlege dir das mit dem HM wirklich gut, auch wenn ich weiß, dass die Verführung verdammt groß ist.
Heute am Tag zwei nach dem M fühlt sich das ganze muskulär auch noch nicht wirklich gut an. Allerdings besser als nach dem Marathon im Oktober. Sicher war die Basis diesmal besser, was sich hoffentlich auch positiv auf die Regeneration auswirkt...
Ich werde aber nichts unvernünftiges machen und den HM auch nur laufen wenn ich mich dazu körperlich in der Lage sehe.
Im Oktober war ich nach dem M zudem auch mental ziemlich "durch" - das Gefühl habe ich diesmal nicht...

RaviniII hat geschrieben: @Albatros Auch von mir beste Glückwünsche und mega Respekt!
Eine halbernste Frage: Du musstest nicht zur Dopingkontrolle?
Danke!

Nein, diese "Ehre" wurde mir nicht zuteil. Ich habe aber im Nachhinein mitbekommen, dass auch AK Sieger sich dem stellen mussten...
Allerdings war ich ja nicht auf dem Treppchen und man hätte mich soz. direkt nach dem Zieleinlauf abfangen müssen.
Da war aber keiner, bzw. habe ich keinen Kontrolleur wahrgenommen...
RaviniII hat geschrieben: Eine echte Frage: hast du gar keine längeren Itv gemacht in der Vorbereitung? Ausschließlich 1000er?
Die 1.000er habe ich soz. bis zum Erbrechen jeden Dienstag durchgezogen - meist 8x1.000m+10x200m.
Hatte aber auch drei Einheiten mit 10x1.000m...

Längere Intervalle dann meist Freitag - z.B. als Pyramide (1k/2k/3k/2k/1k), oder auch mal sowas wie 3x3km.
Unser Coach ist aber ein Fan von Vorbereitungswettkämpfen, die ich dann mehrfach voll aus dem Training gelaufen bin und die Langintervalle am Freitag ersetzt haben. Insgesamt waren's vor dem M im Zeitraum von 16 Wochen 7 Wettkämpfe - also ca. jedes zweite Wochenende.
Zudem gab's hintenraus noch mehrfach 3x5km M-Pace, die ich im Longrun eingebaut habe...

An all die anderen:
Danke für Eure Glückwünsche und fürs Mitfiebern!

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76122
Steffen42 hat geschrieben: 08.04.2025, 07:31Und Ihr so?
Heute früh zurück in den Trainingsalltag, also MLR. :schlafen: Da es jetzt aber ja nur noch 2 Wochen bis Boston sind und jetzt somit schon langsam das erste Tapern beginnt, nur in der kürzesten Variante:

18.3km 149hm @5:05/km

Nachdem gestern früh der lockere Regenerationslauf schon erstaunlich problemlos ging und deutlich schneller als erwartet wurde, waren die Beine heute auch unerwartet gut und das wurde jetzt tatsächlich mein schnellster MLR des Jahres. :haeh: :gruebel: Bin ich jetzt natürlich nicht unglücklich drüber. :nick: Obwohl man fairerweise sagen muss, dass das deutlich mehr über den Rest meiner Vorbereitung aussagt, als über diesen Lauf im speziellen. In den letzten Jahren wäre das gerade mal als "unaufälliger" bis "eher langsamer" MLR durch gegangen... :peinlich:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76124
Das Brutto-Netto-Rätsel ist gelöst @Dartan

Hier die Erklärung.

Wir haben mit dem Super Fast Runner Startblock eine gute Startposition für alle sehr schnellen Läufer*innen und Teilnehmenden der ungarischen Meisterschaften geschaffen. Auf Grund der Meisterschaften, die ebenso diesem Block zugeordnet waren und brutto = netto gewertet müssen, ist dies irrtümlich auf den ganzen Startblock angewandt worden. Dies wurde nun korrigiert. Bitte entschuldige die Umstände.



Damit steht bei mir eine 2:56:23

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76126
Steffen42 hat geschrieben: 08.04.2025, 14:02 Gute Besserung, @Dude77 !
+1 Gute Besserung!

@ZenZone
Ok, das erklärt es wohl. :daumen:

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage: Wieso in aller Welt finden die ungarischen Marathon Meisterschaften in Wien statt?!? :haeh: :tocktock:

(Aber wie schon geschrieben, dass bei Meisterschaften nur die Brutto-Zeiten zählen ist normal. Und auch dass alle Teilnehmer der Meisterschaft deswegen ganz vorne starten dürfen ist oft so. Kann für unbeteiligte durchaus recht nervig sein, da bei den Meisterschaften ja prinzipiell jeder mitmachen kann und somit eine Menge langsamere Läufer den schnellen nicht-Meisterschafts-Läufern im Weg stehen... :motz:)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76128
Am Düsendienstag ging es auf die Bahn: 3 x 100 m Steigerungen zum warm werden und dann 6 x (200 m @ < 42 s, 100 m GP, 200 m TP) in 39.0 - 41.0 s. Dafür, dass ich das schon länger nicht gemacht habe, lief es ganz gut, auch wenn sich das Ganze nicht so flüssig angefühlt hat. Zum Kopffreikriegen war es aber gut genug.
Persönliche Bestzeiten: 5k - 20:00 (05/2024), 10k - 41:23 (02/2024), HM - 1:32:09 (03/2025), M - 3:26:26 (04/2023)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76132
VeganAlex hat geschrieben: 08.04.2025, 21:24 Ich hänge mich hier einfach mal mit rein. Bin ja vorgestern auch in Hannover 42 K gelaufen. In 19 Tagen steht der nächste Marathon auf dem Plan.
Gestern komplett Pause. Heute lockere 7 KM im Recom Tempo.
Boooha, Respekt! Das hätte ich heute noch nicht gepackt. Beim Wandern hatte ich kurz mal versucht, ins Traben zu kommen, aber das wäre für mich definitiv noch zu früh gekommen. Ich tippe mal, dass am Donnerstag ein paar KM Jogging wieder möglich sein könnten.
In 19 Tagen steht für mich dann der Hermannslauf an (bereits die 9te Teilnahme dort). In Hamburg würde ich auch gern mal laufen,- aber ist ja leider immer zeitgleich.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76133
Albatros hat geschrieben: 07.04.2025, 10:11 In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich mich bereits vor zwei Wochen für den HM in Paderborn an Ostersamstag angemeldet.
Ob ich da tatsächlich teilnehme entscheide ich kurzfristig und mache ich von der Regeneration der nächsten Tage abhängig.
Frage in die Runde:
Habt ihr Erfahrung mit HM nur zwei Wochen nach dem M?
Wenn ja, was habt ihr zwischen den Wettkämpfen trainiert?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

76134
Verflixt... Gute Besserung @Dude77
Dartan hat geschrieben: 08.04.2025, 14:10 Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage: Wieso in aller Welt finden die ungarischen Marathon Meisterschaften in Wien statt?!? :haeh: :tocktock:
Vielleicht mussten die auf Erlass von Victor verlegt werden, damit im Vorfeld sein Kumpel Benjamin nicht ausversehen durch eine übereifrige Sicherheitskraft an Europol verpfiffen wird :gruebel:

Bei mir gab's heute ne sehr fordernde Einheit. 2Km EL + Lauf ABC + 12x400m mit 1:30' TP + 1 Km AL
Die Intervalle waren echt anstrengend, zum Glück war die Range großzügig ausgelegt zwischen 1:30'-45'
Insbesondere die letzen wurden dahingehend auch ausgereizt, auch wenn es nicht so toll ist wenn am Ende die Power fehlt.
Das Auslaufen musste wegen eines Folgetermin etwas eingekürzt werden.
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Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Albatros hat geschrieben: 08.04.2025, 22:32 Frage in die Runde:
Habt ihr Erfahrung mit HM nur zwei Wochen nach dem M?
Wenn ja, was habt ihr zwischen den Wettkämpfen trainiert?
10er nach HM hatte ich bereits und stellte kein großes Problem dar. Ist aber wohl nicht wirklich vergleichbar.
Was meint denn der Coach? Ich würde vorwiegend auf ReKom setzen und nur in der WK-Woche mal ein wenig Tempo in Intervallen machen 5-6x 1000er am Montag im HM Tempo, 4x 800er am Donnerstag im 10er Tempo. Sonst echt nur Easy der Regeneration wegen und die nicht zu lang.
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Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Albatros hat geschrieben: 08.04.2025, 22:32
Albatros hat geschrieben: 07.04.2025, 10:11 In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich mich bereits vor zwei Wochen für den HM in Paderborn an Ostersamstag angemeldet.
Ob ich da tatsächlich teilnehme entscheide ich kurzfristig und mache ich von der Regeneration der nächsten Tage abhängig.
Frage in die Runde:
Habt ihr Erfahrung mit HM nur zwei Wochen nach dem M?
Wenn ja, was habt ihr zwischen den Wettkämpfen trainiert?
Nicht ganz. 2023 bin ich 14 Tage nach dem Marathon nen 10er mit PB gelaufen.
2024 bin ich 7 Tage nach dem Marathon (2:59) einen HM gelaufen. Eigentlich sollte es ein gemütlicher Landschaftslauf werden. Je näher der Tag rückte, desto mehr habe ich das Ziel nach oben korrigiert. Am Ende bin ich den halben nochmal im MRT mit 1:29 gelaufen. Trainiert habe ich logischerweise gar nicht, außer lockerem Jogging. Leider bin ich über Ostern nicht daheim, sonst würde ich ebenfalls in Paderborn den HM laufen. Und zwar all out für ne neue PB.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Albatros hat geschrieben: 08.04.2025, 21:49
VeganAlex hat geschrieben: 08.04.2025, 21:24 In 19 Tagen steht der nächste Marathon auf dem Plan.
Dann vermutlich in HH?

Bei mir heute nochmal Pause.
Wenn die Oberschenkel es morgen hergeben vllt bissel Jogging…
Nein . Ganz was anderes. Darss Marathon. Idee war den gemütlich mit 3:29 zu laufen. Jetzt wird das Ziel jeden Tag nach oben korrigiert (Siehe mein Beitrag oben)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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RedDesire hat geschrieben: 08.04.2025, 22:44 Was meint denn der Coach? Ich würde vorwiegend auf ReKom setzen und nur in der WK-Woche mal ein wenig Tempo in Intervallen machen 5-6x 1000er am Montag im HM Tempo, 4x 800er am Donnerstag im 10er Tempo. Sonst echt nur Easy der Regeneration wegen und die nicht zu lang.
Mit dem Coach werde ich es am Wochenende mal besprechen - auf dem Plan steht nur "indivduelle" Regeneration.
So ähnlich, wie Du es beschreibst könnte ich mir das vorstellen - wenn die Regeneration hinhaut...

Die Beine fühlen sich heute morgen schon deutlich besser an, so dass ich später mit nem kurzen Jogging wieder einsteigen werde...

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Albatros hat geschrieben: 08.04.2025, 22:32 Frage in die Runde:
Habt ihr Erfahrung mit HM nur zwei Wochen nach dem M?
Wenn ja, was habt ihr zwischen den Wettkämpfen trainiert?
Ja, 2023 nach Chicago bin ich 2 Wochen später HM in Dresden gelaufen. Das Training dürfte aber eher nicht als Vorlage taugen. Habe nach dem Marathon 8 Tage gar nichts gemacht bzw. eher machen können, da ich schon im Marathon extrem starke Schmerzen/Verspannungen hatte. Bin dann nur 2 mal 15km in der Woche vor dem Wettkampf gelaufen, einmal mit 6-5-4 Minuten Schwelle. Ergebnis war sehr dürftig. Zwar nur 30s über PB, allerdings war ich vor dem Marathon in deutlich besserer Form. Da hätte ich mir HM locker unter 1:11, sehr wahrscheinlich sogar unter 1:10 vorstellen können. Da bin 6 Wochen vor dem Marathon 3*5km (3' TP) in ~16:45 gelaufen. Die Erfahrung zeigt, dass HMRT etwas flotter als die Einheit geht. So gesehen war es dann 2,5-3 Minuten zu langsam. Bin die ersten 3-4km mutig angegangen und hab dann schnell gemerkt, dass Körper und vor allem Kopf da nicht mitspielen. Gerade letzteres würde ich nicht unterschätzen.

Ohne die körperlichen Probleme würde ich Woche 1 nach Gefühl ein paar lockere(!) Einheiten machen, aber nicht mehr als 30-40 Minuten. Woche 2 dann wie eine übliche Tapering-Woche vor dem HM, also noch 2 mal Schwelle/HMRT ansprechen. Beispielsweise Dienstag 4*1mi und Donnerstag 3km HMRT.
ZenZone hat geschrieben:Mal sehen ob @ToPoDD es in dieser Form so kennt. Betrifft ja nur die Elite und den SFR-Block.
Kenne ich eigentlich nur für Meisterschaften und für die Platzierung (meist 1-10) in der offiziellen Wertung. Das hat mich sogar am Beginn meiner "Laufkarriere" mal einige Plätze gekostet. Da stand ich viel zu weit hinten am Start und bin dann trotz 6. Nettozeit nur als 9. gewertet worden. War bitter, da es bis zum 6. Platz zur Siegerehrung ging und auch Preise gab. Nichtsdestotrotz wird eigentlich immer trotzdem Brutto und Netto angegeben. Die Nettozeit ist dann für die meisten Qualifikationen für Normalsterbliche (also Boston, NYC, Chicago) relevant. WA/IAAF nehmen aber auch nur die Brutto-Zeiten, deswegen steht meine offizielle PB dort auch "nur" bei >2:30.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ZenZone hat geschrieben: 09.04.2025, 08:53Bei mir heute (...)
Bei mir bisher 5:07min Radfahren @15.7km/h. Geht jetzt glaube ich nicht wirklich als Sport durch... :zwinker2:
Heute Abend dann wieder Bahnintervalle in Laufgruppe, das angekündigte Programm macht mir zumindest schon mal Angst: "5x[4min + 3x1min]" :uah: :angst:

Und da @ToPoDD gerade anwesend ist :wink:, doch noch mal die Frage von letztlich, die im WK-Wochenende-Trubel etwas untergegangen ist:
Dartan hat geschrieben: 05.04.2025, 19:28
Dude77 hat geschrieben: 05.04.2025, 11:34Bergab ist eh übel. Soll ja auch beim Boston Marathon schwierig sein.
Da würde mich ja noch mal die Meinung von Leuten interessieren, die Boston tatsächlich schon gelaufen sind. Stellen die bergab-Passagen dort tatsächlich ein Problem dar? :gruebel: Also klar, doof für's Pacing und macht die Renneinteilung schwierig, geschenkt. Aber sind die echt so steil, dass sie irgendwelche außergewöhnlichen Ansprüche an Orthopädie, Muskulatur oder Lauftechnik stellen? Oder sonst irgendwie problematisch sind? :gruebel: Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Das ist ja jetzt kein alpiner Trail, mit wirklich steilen und/oder technischen Abstiegen?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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@ToPoDD Danke dir. Bei mir hat sich das Rätsel ja gelöst und es lag an der ausgetragenen ungarischen Meisterschaft im Rahmen des Marathons. Daher wurde der gesamte Block zunächst Brutto=Netto gewertet (Details etwas weiter vorne im Faden). Ist nun korrigiert und ich habe Brutto und Nettozeit, also wie üblich.

Wie trainiert ihr denn außerhalb der Vorbereitung? Sollte ich einen Marathon im Herbst laufen, würde ich vermutlich erst Ende Juni mit der Vorbereitung starten. Somit blieben nun min. 10 Wochen zur 'freien Verfügung'. Vielleicht mal auf die Bahn und Mitteldistanz ausprobieren? Sicher nicht meine Stärke, aber vielleicht eine schöne Abwechslung. Oder lieber Umfänge hoch halten und Tempo nur dosiert um die Basis weiter auszubauen?

Dann würde ich vermutlich keine 18 Wochen mehr als Vorbereitung wählen im Herbst. Das war dieses Mal schon sehr lange. Da ich die Monate davor aber wenig gelaufen war, hat es glaube ich in diesem Fall gut gepasst.

Oder einfach erstmal planlos nach Lust und Laune? Wie handhabt ihr das?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ZenZone hat geschrieben: 09.04.2025, 11:58Oder einfach erstmal planlos nach Lust und Laune? Wie handhabt ihr das?
Ich bin da vermutlich das absolute Anti-Vorbild, eine sinnvolle Periodisierung habe ich noch nie gemacht, und auch gut möglich dass ich dadurch einiges an Potential verschenke.

Letztlich laufe ich in der Zeit zwischen den Marathon-Vorbereitungen "planlos nach Lust und Laune". Da aber durch Laufgruppe und durch parkrun eh schon einige "Fixpunkte" gesetzt sind, und ich definitiv zu der Kategorie "Gewohnheitstier" gehöre, unterscheidet sich das was dabei rauskommt meist gar nicht so sehr vom Vorbereitungs-Programm. Was wegfällt sind die stupiden Medium-Long Runs unter der Woche, stattdessen maximal ~15km, gerne auch mit etwas mehr Abwechslung beim Streckenprofil. Und am Wochenende anstelle eines >30km Long Runs meist "nur" einen 21km Lauf.

Letztlich ist meine Zielsetzung, eigentlich durchgehend über das komplette Jahr hinweg theoretisch in der Lage zu sein, einen Halbmarathon "mit Würde" laufen zu können. Also natürlich nicht mit neuer PB, aber eben auch nicht meilenweit davon davon entfernt. (=> In meinen Fall zumindest so um die 1:30h). Rein praktisch laufe ich in der Zeit auch tatsächlich viele WKs. Also nicht die riesigen Veranstaltungen als A-Wettkampf mit gezielter Vorbereitung. Sondern einfach irgendwelche kleineren Lauf-Veranstaltungen von den Vereinen hier in der Gegend. Da laufe ich dann natürlich schon immer so schnell irgendwie geht, aber eben ohne spezielle Vorbereitung oder Tapering, letztlich einfach um Spaß zu haben. Und gibt außerdem immer einen guten Trainingsreiz, quasi als "Tempolauf mit Startnummer". :nick:

Ansonsten nehme ich mir in der Off-Season immer vor (mit variierenden Erfolg :wink: ), gezielt an meinen Schwächen zu arbeiten. Bei mir heißt dass dann Tempotraining, also öfters mal auf die Bahn und richtig kurze Intervalle ballern.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ZenZone hat geschrieben: 09.04.2025, 11:58 @ToPoDD Danke dir. Bei mir hat sich das Rätsel ja gelöst und es lag an der ausgetragenen ungarischen Meisterschaft im Rahmen des Marathons. Daher wurde der gesamte Block zunächst Brutto=Netto gewertet (Details etwas weiter vorne im Faden). Ist nun korrigiert und ich habe Brutto und Nettozeit, also wie üblich.

Wie trainiert ihr denn außerhalb der Vorbereitung? Sollte ich einen Marathon im Herbst laufen, würde ich vermutlich erst Ende Juni mit der Vorbereitung starten. Somit blieben nun min. 10 Wochen zur 'freien Verfügung'. Vielleicht mal auf die Bahn und Mitteldistanz ausprobieren? Sicher nicht meine Stärke, aber vielleicht eine schöne Abwechslung. Oder lieber Umfänge hoch halten und Tempo nur dosiert um die Basis weiter auszubauen?

Dann würde ich vermutlich keine 18 Wochen mehr als Vorbereitung wählen im Herbst. Das war dieses Mal schon sehr lange. Da ich die Monate davor aber wenig gelaufen war, hat es glaube ich in diesem Fall gut gepasst.

Oder einfach erstmal planlos nach Lust und Laune? Wie handhabt ihr das?
Apropos Vorbereitung: ich hatte an dieser Stelle Mal gefragt, nach welchem Plan aus welcher Edition du trainiert hast.
Mir haben deine Einheiten sehr zugesagt.

Ich bin zwar nicht mehr soooo optimistisch bei mir, aber Ziele will ich schon noch haben.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dude77 hat geschrieben: 09.04.2025, 13:05@Dartan : was sind denn eigentlich die pfitzinger Vorgaben für den MLR?
Komplett anders als das was ich da mittlerweile draus mache... :zwinker2:

Als MLR bezeichnet Pfitzinger alles zwischen 18 und 24km (11-15 miles). In seinen Plänen mit etwas höheren Umfang kommen davon in den meisten Wochen zwei von vor. Pacevorgabe ist dabei zwischen (Ziel-)MRT+20% und MRT+10%, möglichst progressiv gelaufen. Also evt. 1-2km ganz lockere einlaufen, dann so Richtung MRT+20% einpendeln, Stück für Stück beschleunigen und die letzten paar km dann ~MRT+10%. Für seine Long Runs gilt übrigens die selbe Pacevorgabe.

Schnelleres Tempo sind bei ihm komplett seperate Einheiten: Long Runs mit MRT-Endbeschleunigung, Tempoläufe mit Schwellentempo, Intervalle in VO2max, (+Strides in manchen lockeren Dauerläufen)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ZenZone hat geschrieben: 09.04.2025, 11:58 Wie trainiert ihr denn außerhalb der Vorbereitung? Sollte ich einen Marathon im Herbst laufen, würde ich vermutlich erst Ende Juni mit der Vorbereitung starten. Somit blieben nun min. 10 Wochen zur 'freien Verfügung'. Vielleicht mal auf die Bahn und Mitteldistanz ausprobieren?
Das würde ich machen, bzw. mache ich vllt. sogar...
Jetzt paar Wochen rausnehmen, mental und körperlich resetten und dann ab auf die Bahn...
Wenn Du z.B. Frankfurt Ende Oktober oder Valencia im Dezember machen willst hast Du genügend Zeit für die Vorbereitung.

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