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Wieviel Kohlenhydrate am Tag für optimalen Fettstoffwechsel im Marathon Training?

Wieviel Kohlenhydrate am Tag für optimalen Fettstoffwechsel im Marathon Training?

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Das Thema ist natürlich ein alter Hut, aber weder im Netz, noch über die Suchfunktion habe ich konkrete Angaben in g/Tag in Abhängigkeit zu Körpergröße und Trainingsintensität gefunden gefunden.

Im Zuge meiner Frankfurt Marathon Vorbereitung habe ich mich doch mal gezielt mit dem Thema Kohlenhydrate beschäftigt und meine täglichen konsumierten Kohlenhydrate addiert. Im Tagesdurchschnitt liege ich aktuell bei ca. 280g. :peinlich:

Die tägliche Zufuhr für einen normalgewichtigen Menschen ohne große Sportaktivitäten soll wohl um die 120g betragen, was man so liest. Unter dem Gesichtspunkt war mir dann schnell klar, dass ich mit ca. 280g vermutlich trotz regelmäßiger langer Läufe in der Marathonvorbereitung den Stoffwechsel nicht sinnvoll trainieren werde. Was sich auch klar bei meinen letzten Marathons ab KM 30 gezeigt hat. Auch dass ich nicht abnehme trotz vieler Trainingseinheiten ist dafür ein guter Indikator.

Aber welches Maß an täglichen Kohlenhydraten ist zielführend im Rahmen eines 10 Wochen Trainingsplan mit Zielzeit 3:45h?
Orientiere ich mich an den 120g oder sollten es weniger oder vielleicht sogar ein kleines bisschen mehr sein?
Ich bin 1,82m groß und wiege augenblicklich (aufgrund von zu vielen Carbos) 81kg.

Vielen Dank! :daumen:

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Yin hat geschrieben:Unter dem Gesichtspunkt war mir dann schnell klar, dass ich mit ca. 280g vermutlich trotz regelmäßiger langer Läufe in der Marathonvorbereitung den Stoffwechsel nicht sinnvoll trainieren werde. Was sich auch klar bei meinen letzten Marathons ab KM 30 gezeigt hat.
Wenn Du jedesmal ab KM 30 Probleme bekommst würd ich mir mehr Gedanken um mein Lauftraining machen und weniger um Kohlehydrateaufnahme und Stoffwechsel Gedöns.

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Yin hat geschrieben: Auch dass ich nicht abnehme trotz vieler Trainingseinheiten ist dafür ein guter Indikator.
Das du nicht abnimmst ist ein Indikator dafür, dass du mehr Energie zuführst, als du umwandelst. Sprich, du nimmst mehr Kalorien zu dir als du "verbrauchst".

Ich denke auch, dass deine Aufmerksamkeit dem Trainingsplan gelten sollte.

Für dein Marathonziel benötigst du keine fixe Größe an Kohlenhydraten pro Tag. Ernähre dich gesund und ausgewogen, dann hast du genug von allem. Den Rest musst du über ein vernünftiges Lauftraining machen...

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Dexter Morgen hat geschrieben:Wenn Du jedesmal ab KM 30 Probleme bekommst würd ich mir mehr Gedanken um mein Lauftraining machen und weniger um Kohlehydrateaufnahme und Stoffwechsel Gedöns.
Welcher Läufer bekommt nicht ab Kilometer 30 Probleme? Also ich meine ja jetzt nicht, dass ich dann umkippe, sondern es einfach spürbar anstrengender wird.

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Hallo Yin,

also: Wenn du deine Fettverbrennung trainieren willst, solltest du ab 3 Stunden vor beginn deiner großen Runde keine Kohlenhydrate zu dir nehmen, auch während der großen Runde nicht. Beim ersten Mal wirst du starke Schwierigkeiten bekommen und kämpfen müssen, ab dem zweiten Mal wird es klappen. In den Tagen vor deinem Marathon (3 Tage) carbloading betreiben also Kohlenhydrate zu dir nehmen. Dann hast du volle Gylcogenspeicher und für danach eine trainierte Fettverbrennung.
Gutes Trainieren
Grüße
Hauptmieter
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Yin hat geschrieben:Welcher Läufer bekommt nicht ab Kilometer 30 Probleme? Also ich meine ja jetzt nicht, dass ich dann umkippe, sondern es einfach spürbar anstrengender wird.
Trotzdem wird eine bestimmte Mindestmenge an Kohlenhydraten pro Tag daran nix ändern.

Deine Zielzeit von 03:45 ist eine tolle Zeit und wenn du es schaffst kannst du berechtigt stolz sein. Aber es ist kein Grund, der es notwendig macht, dass du dir Gedanken machen musst, wann du nur was essen darfst, ob du dass eine oder andere in welcher Menge auch immer essen solltest usw.

Nimm dir einen guten Trainingsplan für deine (realistische) Zielzeit, halte dich daran und trainiere fleißig. Höre auf deinen Körper und achte auf eine ganz normale ausgewogene Ernährung. Kein Kohlenhydrat oder was auch immer zählen ist für dein Ziel wichtig und ausschlaggebend.

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Also vielleicht zur Ausgangssituation: das ist mein 8. Marathon und mein meine PB liegt bereits bei 3:53h. Ich trainiere schon so weit es geht immer nach Plan soweit es Familie und Beruf zulassen. Da ich von der zeitlich Komponente nicht noch mehr Training drin ist, versuche ich jetzt ein Quäntchen mehr durch spezifischere Ernährung rauszuholen. Natürlich habe ich mich auch schon zu Saltin-Diät belesen. Aber die setzt im Prinzip vorraus, dass man selbst kocht. Da ich (aufgrund wenig Zeit) viel fertige Produkte konsumiere, ist für mich da aber der einzige Anhaltspunkt die Höhe der enthaltenen Kohlenhydrate zum Orientieren.

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Ich kann verstehen, dass du nach Möglichkeiten suchst. Dass man keine Zeit hat, sich vernünftig zu ernähren, halte ich persönlich ja für einen Mythos :nick: . Du schreibst ja auch noch, dass du Familie hast...umso mehr wäre es wichtig, da es ja nicht nur dich, sondern auch deinen Partner(in) und Kind(er) betrifft. Sollte dies wie eine Belehrung rüber kommen, entschuldige bitte. Aber "ich hab keine Zeit mich vernünftig zu ernähren" kann es eigentlich nicht geben. Eher, es ist mir nicht wichtig genug, daurum nehme ich mir die Zeit nicht.

Du schreibst "so weit es geht nach Plan trainierst"...vielleicht ist dies die bessere Erklärung dafür, dass du bisher deine Ziele noch nicht erreicht hast.

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Yin hat geschrieben:Welcher Läufer bekommt nicht ab Kilometer 30 Probleme?
Ich schon, aber die sind anderer Art.
Also ich meine ja jetzt nicht, dass ich dann umkippe, sondern es einfach spürbar anstrengender wird.
Und wo steht geschrieben, daß das am Stoffwechsel liegt? Deine Probleme können doch ebenso gut orthopädisch oder mental bedingt sein, auch wenn in so einer Situation ein kleiner KH-Schub (Gel u.a.) die Leistungsfähigkeit hebt und damit suggeriert, ein Glykogenmangel sei Ursache der Probleme gewesen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Yin hat geschrieben:Für ein kleines (persönliches) Update buddel ich den Thread nochmal aus der Versenkung.

Seit nunmehr 4 Monaten lebe ich "fleischfrei" und seit 1 Monat nun auch ohne Fisch. Zunächst betrachtete ich nur die gesundheitlichen Gründe bei meinen Recherchen, aber nach und nach konnte ich auch die ethischen Aspekte nicht länger ignorieren. (Weswegen ich dann auch auf Fisch verzichtete, obwohl gesundheitlich weniger bedenklich).

Als Vegetarier mag ich mich noch nicht bezeichnen, dazu ist es einfach noch zu früh.
Da ich immer noch Eier etc. esse, ist es ja auch relativ unkritisch in Bezug auf Mangelernährung. Ich achte halt drauf, dass ich am Tag meine 10mg Eisen zu mir nehme. Aber das geht recht gut, wenn man sich entsprechende Nahrungsmittel wie Haferflocken, Linsen, Bohnen, Spinat etc. bewusst auf den Speiseplan setzt. Selber kochen ist langsam auch Routine. Ok, ich zaubere jetzt hier keine großen Menü's, das ist alles eher praktischer Natur (Spinat und Kartoffeln zB).

Läuferisch macht sich das alles nicht bemerkbar. Also weder positiv noch negativ. Das ist natürlich echt beruhigend.
Herausfordernd sind nur Gaststättenbesuche und die endlos nervigen Argumentationen meiner Bekannten. Da zeigt sich leider wie wenig die meisten über das Thema Ernährung bescheid wissen. Aber juckt mich zum Glück nicht. Aber tatsächlich sind die Alles-Esser zum Teil deutlich missionarischer unterwegs als manch Veganer den ich kennenlernen durfte.
Da hast Du noch selbst gekocht
Yin hat geschrieben:Hallo zusammen,

Meinem Pankreas zu liebe, habe ich mich jetzt für eine sinnvolle Reduzierung des Zuckerkonsums entschieden.

Ausdrücklich verboten sind:

- alle Arten Softdrinks, Limos und gezuckerte Säfte
- Kakao, Cappucino und Milchkaffees
- Schokolade
- Kekse
- Gummibären
- BonBons, Lutscher

In der Grauzone im geringen Maße erlaubt:

- industrielle Fruchtjoghurts
- Honig
- Marmelade
- Kuchen (ausdrücklich nur zu Geburtstagen und besonderen Feierlichkeiten erlaubt. Ganz so weltfremd will ich dann doch nicht sein)

Bin jetzt bei Tag 2 und es ist genauso hart wie damals, als ich mit dem Rauchen aufgehört hab!
Wer die Suchtwirkung von Zucker wirklich immer noch bestreitet, muss sich einfach nur mal selbst dem "kalten Entzug" aussetzen.

Na, wer macht mit? Die Verbotsliste können wir natürlich gern noch erweitern/ändern, war nur mein erster "Brainstorm".
Natürlich werde ich auch ehrlich sein, wenn ich gesündigt habe (was hoffentlich nicht vorkommt).
Auf Zucker verzichten, heißt auf viele Fertigprodukte verzichten
Yin hat geschrieben:Also vielleicht zur Ausgangssituation: das ist mein 8. Marathon und mein meine PB liegt bereits bei 3:53h. Ich trainiere schon so weit es geht immer nach Plan soweit es Familie und Beruf zulassen. Da ich von der zeitlich Komponente nicht noch mehr Training drin ist, versuche ich jetzt ein Quäntchen mehr durch spezifischere Ernährung rauszuholen. Natürlich habe ich mich auch schon zu Saltin-Diät belesen. Aber die setzt im Prinzip vorraus, dass man selbst kocht. Da ich (aufgrund wenig Zeit) viel fertige Produkte konsumiere, ist für mich da aber der einzige Anhaltspunkt die Höhe der enthaltenen Kohlenhydrate zum Orientieren.
....und nun das! Unser Gesundheitsapostel schwächelt :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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@Bones, :nono: man streut kein Salz in offene Wunden
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Also grundsätzlich finde ich das Thema zu theoretisch. Ich habe es in meiner Marathonvorbereitung, bin erst einen gelaufen, wie Forrest Gump gehalten: "wenn ich Hunger hatte, aß ich, wenn ich durstig war, trank ich und wenn ich müde war, schlief ich.."
Was hier jetzt überspitzt formuliert vielleicht etwas albern klingt, drückt es im Prinzip relativ einfach aus: nicht zu viele überflüssige Gedanken über die Ernährung, geschweige denn die Kohlenhydratzufuhr machen, schließlich läuft hier im Forum vermutlich keiner um den Sieg mit! Und bei Yin's Zielzeit von 3:45 würde zuerst schon mal eine Gewichtsabnahme von 5-6 kg helfen, ein paar Minuten schneller zu sein. Das einzige, das ich während den 3 Monaten gänzlich wegließ, war der Alkohol, und das kostete gleich 2 Kilogramm! Er wirkt außerdem ermüdend auf mich und hätte keine bedingungslose Vorbereitung zugelassen.

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Ich hab mich in allen meinen Vorbereitungen auf Wettkämpfe einen Dreck um die Zusammensetzung meiner Nahrung geschert. Und mehrere Marathons, einige eher langsam als Training für Ultras, aber auch mindestens zwei am Limit, der letzte mit Bestzeit, lief ich komplett ihne Nahrungsaufnahme unterwegs. Und in keinem von denen hatte ich einen Einbruch oder gar Schlimmeres. Will sagen, man kann eine Wissenschaft draus machen und am Ende geht es trotzdem in die Hose, oder man lässt es laufen und es kommt was Feines dabei raus. Meiner Meinung nach ist die Ursache der meisten Einbrüche ein zu schnelles Angehen des Marathons oder eine der aktuellen Leistungsfähigkeit nicht angepasste Zielzeit. Und dann ist es völlig egal, wie und was man vorher und unterwegs gegessen hat.

Gruss Tommi

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Yin hat geschrieben:Welcher Läufer bekommt nicht ab Kilometer 30 Probleme? Also ich meine ja jetzt nicht, dass ich dann umkippe, sondern es einfach spürbar anstrengender wird.
Beim 10er wird es ab km 7 hart. Beim HM ab km 15-17, beim 100er ab km 70. Das liegt in der Natur der Sache, wenn man einen Wettkampf optimal am Limit läuft. Wie man dann mit der Angelegenheit umgeht, unterscheidet den Kämpfer vom Weichei :D

Gruss Tommi

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bones hat geschrieben:Da hast Du noch selbst gekocht



Auf Zucker verzichten, heißt auf viele Fertigprodukte verzichten



....und nun das! Unser Gesundheitsapostel schwächelt :D
Also mit Fertigprodukten meine ich eher Sachen wie Grünkohl Konserven oder Kichererbsen mit Sosse. :) Und eine kohlenhydrat-reduzierte Ernährung ist ja zwangsläufig auch Zucker reduziert. Alles bestens wie du siehst.

Also heute hab ich mal 120g eingehalten. Das ist gelinde gesagt fast nix. Das hab ich normalerweise sonst schon zum Frühstück gegessen.

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Yin hat geschrieben:Das Thema ist natürlich ein alter Hut, aber weder im Netz, noch über die Suchfunktion habe ich konkrete Angaben in g/Tag in Abhängigkeit zu Körpergröße und Trainingsintensität gefunden gefunden.
So was meinst du? The Importance of Carbohydrates and Glycogen for Athletes | TrainingPeaks
Gibt einige solcher Tabellen, die unterscheiden sich meist nicht allzu groß: mal 1g/kg/d weniger, mal 1g mehr. Die verlinkte ist eher am unteren Ende angesiedelt, was den Kohlenhydratbedarf angeht, würde ich so auf die Schnelle meinen.
Yin hat geschrieben:Die tägliche Zufuhr für einen normalgewichtigen Menschen ohne große Sportaktivitäten soll wohl um die 120g betragen, was man so liest.
Wo liest man das?

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berodual_junkie hat geschrieben:Und bei Yin's Zielzeit von 3:45 würde zuerst schon mal eine Gewichtsabnahme von 5-6 kg helfen, ein paar Minuten schneller zu sein.
Da es nun schon mal geschrieben wurde ... :D . Du solltest dir bis zum M eher Gedanken darum machen täglich weniger Kohlenhydrate / Zucker zu dir zu nehmen und ein paar KG abspecken, dann fällt die 3:45 sehr wahrscheinlich ganz von allein.
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Dein Ansatz ist in doppelter Hinsicht Käse!

Erstmal haben es schon genügend vor mir geschrieben, dass du mit Training besser wirst und nicht mit Ernährungskinkerlitzchen. Schließlich läufst du keine 2:05 h, wo dann für die letzten Sekunden das Thema eine ganz andere Rolle spielt als in deiner Leistungsklasse.
Yin hat geschrieben: Die tägliche Zufuhr für einen normalgewichtigen Menschen ohne große Sportaktivitäten soll wohl um die 120g betragen, was man so liest.
Zum Zweiten ist die Frage, wo du das her hast, was "man so liest". Ich hoffe, du orientierst dich da nicht an irgendwelchen neumodischen Ernährungsdogmen. Nimmt man die Informationen hier, dann dürftest du - ohne Lauferei - auf einen "Leistungsumsatz" von ca. 2.300 kcal pro Tag kommen. Mal angenommen, in der Marathonvorbereitung läufst du 50 km pro Woche, dann wären das grob gerechnet 81 * 50 = 4.050 kcal pro Woche zusätzlich, also knapp 600 pro Tag und damit in Summe 2.900 kcal pro Tag.

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt einen Anteil von 55 - 60% KH-Anteil bei der Energiedeckung, siehe hier. Das heißt, 2.900 kcal * 55% = 1.595 kcal wären durch KH zu decken. Um 1 kcal zu erhalten, benötigt man 0,24 g KH, also in Summe 1.595 * 0,24 = 383 g Kohlenhydrate! Wo in aller Welt hast du deine 120 g her?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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120 g sind anders rum knapp 500Kcal...da bist du ja ohne jeglichen Sport nur bei knapp über 20% Kohlenhydratanteil.
Ähm...aus was setzen sich die anderen knapp 80% zusammen ? :confused: ...und mit Sport wirds noch krasser.

Ich kümmere mich ja gar nicht um irgendwelche Prozentwerte bei der Ernährung...aber solche Zahlen sind schon seltsam.

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burny hat geschrieben: Erstmal haben es schon genügend vor mir geschrieben, dass du mit Training besser wirst und nicht mit Ernährungskinkerlitzchen. Schließlich läufst du keine 2:05 h, wo dann für die letzten Sekunden das Thema eine ganz andere Rolle spielt als in deiner Leistungsklasse.
Da muss ich Bernd vollständig beipflichten. Arne Gabius mag mit LowCarb Training die entscheidenden Sekunden rausgeholt haben, aber bei Yins geplanter Marathonzeit sind Sekunden nicht das entscheidende.

burny hat geschrieben: Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt einen Anteil von 55 - 60% KH-Anteil bei der Energiedeckung, siehe hier. Das heißt, 2.900 kcal * 55% = 1.595 kcal wären durch KH zu decken. Um 1 kcal zu erhalten, benötigt man 0,24 g KH, also in Summe 1.595 * 0,24 = 383 g Kohlenhydrate! Wo in aller Welt hast du deine 120 g her?
Naja, die DGE steht mit ihrer steinalten Ernährungsempfehlung nicht erst seit kurzem in der Kritik. Die empfohlene KH-Menge wird als zu hoch kritisiert. Siehe z.B. hier: Alte Ernährungsregeln gefährden Gesundheit | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit

Aber dennoch: Kohlenhydrate sind nicht böse. Böse sind höchstens hoch verarbeitete "Lebensmittel", die den Blutzuckerspiegel durcheinanderbringen können. Daher wäre meine Empfehlung: Aufhören Kohlenhydrate zu zählen und irgendwelchen absurden Zahlen nachzurennen, stattdessen mehr trainieren und weniger Müll essen. Dann klappt das auch mit der Vorbereitung.

Viele Grüße,
Stephan

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burny hat geschrieben:
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt einen Anteil von 55 - 60% KH-Anteil bei der Energiedeckung, siehe hier. Das heißt, 2.900 kcal * 55% = 1.595 kcal wären durch KH zu decken. Um 1 kcal zu erhalten, benötigt man 0,24 g KH, also in Summe 1.595 * 0,24 = 383 g Kohlenhydrate! Wo in aller Welt hast du deine 120 g her?

Bernd
2900kcal sind ja schon ein fragwürdiger Ansatz. Woher nimmt der DGE solche Zahlen?? Vielleicht von Strassenbauer oder Arbeitern in der Schwermetallindustrie. Ich denke der Bundesdurchschnitt ist im Zeitalter der Automatisierung bei ca. 2000, wenn überhaupt. 383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!

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Yin hat geschrieben:Also vielleicht zur Ausgangssituation: das ist mein 8. Marathon und mein meine PB liegt bereits bei 3:53h. Ich trainiere schon so weit es geht immer nach Plan soweit es Familie und Beruf zulassen. Da ich von der zeitlich Komponente nicht noch mehr Training drin ist, versuche ich jetzt ein Quäntchen mehr durch spezifischere Ernährung rauszuholen. Natürlich habe ich mich auch schon zu Saltin-Diät belesen.
Darf man mal fragen, wieviel bzw. nach welchem Plan du trainierst?

Ich kann es nur wiederholen: Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass an Hebeln angesetzt wird die so gut wie nichts zum Erfolg beitragen (Ernährung, Stoffwechsel optimieren usw.) und das was am meisten zum Erfolg führen würde (richtig: Training) nicht mal hinterfragt wird.

Angenommen, du läufst wirklich 50 km pro Woche. Was meinst Du bringt Dir für Deinen nächsten Marathon mehr: Ernährungsgedöns oder 20 km mehr pro Woche? Das dürften bei Deinem Niveau 90 bis 120 Minuten sein. Zeit hin oder her, dann eben etwas früher aufstehen, Mittags laufen, weniger fernsehen...

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Yin hat geschrieben:2900kcal sind ja schon ein fragwürdiger Ansatz. Woher nimmt der DGE solche Zahlen?? Vielleicht von Strassenbauer oder Arbeitern in der Schwermetallindustrie. Ich denke der Bundesdurchschnitt ist im Zeitalter der Automatisierung bei ca. 2000, wenn überhaupt. 383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!
Sagt mal, betreibt ihr hier nicht "Hirnfickerei"?
[INDENT]Selbst wenn man Yins Frage nach einer "perfekten" Kohlenhydrat-Menge beantworten könnte.
Wie wollt ihr die exakte Menge (z.B. dreihundertdreiundachzig Gramm) KH abmessen?[/INDENT]
.

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M.E.D. hat geschrieben:Sagt mal, betreibt ihr hier nicht "Hirnfickerei"?[INDENT]Selbst wenn man Yins Frage nach einer "perfekten" Kohlenhydrat-Menge beantworten könnte.
Wie wollt ihr die exakte Menge (z.B. dreihundertdreiundachzig Gramm) KH abmessen?[/INDENT]
Küchenwaage, Nährwertabelle, Dreisatz

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M.E.D. hat geschrieben:[INDENT] Wie wollt ihr die exakte Menge (z.B. dreihundertdreiundachzig Gramm) KH abmessen?[/INDENT]
Wenn du das nicht selektiv herausgreifen würdest, würdest du sehen, dass es nicht darum geht, die Zahl als Richtwert zu propagieren. Es geht darum aufzuzeigen, dass der irgendwo aufgeschnappte Wert von 120 g völlig abwegig ist. (Ob man da 383 oder 380 oder 350 nimmt und das ins Verhältnis setzt, ist ziemlich scheißegal.)

Das ist auch die Antwort hierauf:
undläuftundläuft hat geschrieben: Naja, die DGE steht mit ihrer steinalten Ernährungsempfehlung nicht erst seit kurzem in der Kritik. Die empfohlene KH-Menge wird als zu hoch kritisiert. Siehe z.B. hier: Alte Ernährungsregeln gefährden Gesundheit | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit
Ich bin kein Ernährungswissenschaftler und will mich mich nicht über Zahlen streiten. Aber selbst, wenn man die DGE-Empfehlung für zu hoch hält und "nur" 50% oder gar 40% zugrunde legt, dann ist der resultierende KH-Anteil (bei 40% 278 g, M.E.D.: das ergibt sich nunmal rechnerisch) immer noch mehr als doppelt so hoch wie der aufgeschnappte Wert (den "man so liest" - nur wo?)
Yin hat geschrieben:2900kcal sind ja schon ein fragwürdiger Ansatz. Woher nimmt der DGE solche Zahlen?? Vielleicht von Strassenbauer oder Arbeitern in der Schwermetallindustrie. Ich denke der Bundesdurchschnitt ist im Zeitalter der Automatisierung bei ca. 2000, wenn überhaupt.
Yin, deinen Ansatz kann ich nicht verstehen. Du schnappst irgendwo etwas auf ("120 g"), dann wird dir - mit Quelle und nachlesbar - aufgezeigt, dass das Schmarrn ist. Anstatt das Aufgeschnappte zu hinterfragen und mal nachzulesen, bleibst du bei deiner vorgefassten Meinung und begründest das mit "ich denke".)

In aller Kürze (entnommen aus "Leistungsphysiologie", Tomasits, Haber):

Der Energieumsatz setzt sich zusammen aus Grundumsatz, Leistungsumsatz und Trainingsumsatz.
Grundumsatz: ist die Energie, die für lebenserhaltende Körperprozesse erfoderlich ist, den kann man berechnen, der ergibt bei deinen Angaben ca. 1.750 kcal/Tag, das brauchst du, wenn du nichts macht!
Leistungsumsatz: Mehrbedarf an Energie für berufliche und sonstige Alltagstätigkeiten, bei leichter körperlicher oder Schreibtischtätigkeit wird der als Mehrbedarf von 30 - 50% vom Grundumsatz angegeben.
Richtwerte und Empfehlungen für die Energiezufuhr

Folgender Auszug gibt Ihnen einen Überblick über die durchschnittliche Höhe der Energiezufuhr pro Tag unter Berücksichtigung eines PAL von 1,6.
Alter männlich weiblich
15 bis unter 19 Jahre 3000 kcal 2300 kcal
19 bis unter 25 Jahre 2400 kcal 2200 kcal
25 bis unter 51 Jahre 2300 kcal 2100 kcal
51 bis unter 65 Jahre 2200 kcal 2000 kcal
über 65 Jahre 2100 kcal 1900 kcal

Quelle: D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 1. Ausgabe 2015

Die Werte gelten für Personen, die eine körperlich leichte berufliche Tätigkeit ausüben.
Die von mir o. a. Quelle nennt 2.300 kcal, hier direkt reinkopiert, das würde ein Plus von 31% ergeben.

Trainingsumsatz: Dafür habe ich einfach mal 50 km/Woche in der Marathonvorbereitung angenommen, ein Wert, der wohl das Minimum bei deiner geplanten Zielzeit darstellen dürfte. Daraus resultiert dann nochmal knapp 600 kcal pro Tag.

Alles zusammen ergibt dann einen Bedarf von ca. 2.900 kcal pro Tag. Das dürfte doch nicht so schwer nachzuvollziehen sein.

Wenn du mit 2.000 kcal pro Tag dich auf einen Marathon vorbereitest, dann müssen die Kilo nur so purzeln!
(aber du wirst es wahrscheinlich nicht lange durchhalten).
Yin hat geschrieben:383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!
Wer ernährt sich denn ausschließlich von Schokolade?
Sieh dir Ernährungstabellen an, dann wirst du sehen, in welchen Lebensmitteln überall Kohlenhydrate enthalten sind.

Aber nochmal zum Schluss:

Nicht diese Überlegungen machen dich schneller, sondern Training!!!!


Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Yin hat geschrieben: ...383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!
Bei billiger Zucker-Schokolade mag das zutreffen, meine mit 90% Kakaobestandteilen ist mit 14 g KH angegeben, so dass ich mehr als 27 Tafeln verzehren müsste, um auf den genannten Wert zu kommen. Das beweist aber noch nicht, dass dieser zu hoch ist, sondern nur, wie unsinnig der Vergleich mit 'Schokolade' ist.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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alcano hat geschrieben:So was meinst du? The Importance of Carbohydrates and Glycogen for Athletes | TrainingPeaks
Gibt einige solcher Tabellen, die unterscheiden sich meist nicht allzu groß: mal 1g/kg/d weniger, mal 1g mehr. Die verlinkte ist eher am unteren Ende angesiedelt, was den Kohlenhydratbedarf angeht, würde ich so auf die Schnelle meinen.


Wo liest man das?
Danke dir, das geht genau in die Richtung wo ich hin will. Führe ich mir gerade zu Gemüte.

Meine "Quellen" sind halt nur ergoogelt, hier mal drei Beispiele für die 120g These:

Kohlenhydrate, Protein/Eiweiß, Fett - alles zu den Makronährstoffen - Fitness-Experts.de (FE)
Wieviel Kohlenhydrate am Tag? Soviel sollen Sie davon essen!
https://www.paleo360.de/gesunde-ernaehr ... ich-essen/

Mir ist schon klar das bei Paleo hier einige mit den Augen rollen werden, aber der Konsens bleibt ja der Gleiche in Bezug auf die Kohlenhydrate. Und nein ich mag Paleo auch nicht, weil es im Prinzip 'ne Fleisch-Diät ist. Aber das ist wieder ein ganz anderes Thema... :D

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Yin hat geschrieben:2900kcal sind ja schon ein fragwürdiger Ansatz. Woher nimmt der DGE solche Zahlen?? Vielleicht von Strassenbauer oder Arbeitern in der Schwermetallindustrie. Ich denke der Bundesdurchschnitt ist im Zeitalter der Automatisierung bei ca. 2000, wenn überhaupt. 383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!
Na dann lass den Durchschnitt bei einem 81kg Mann halt bei 2000kcal sein. Dann musst du bei 120g Kohlenhydraten immer noch 75% "durch anderes" decken. Und bei 2000kcal reden wir mit Sicherheit nicht von einem 81kg Mann in der Marathonvorbereitung...

Wenn du gedenkst, knapp 500kcal durch Kohlenhydrate zu dir zu nehmen, was exakt ist der Rest? Wie sieht bitte schön deine Ernährung aus?

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barefooter hat geschrieben:Bei billiger Zucker-Schokolade mag das zutreffen, meine mit 90% Kakaobestandteilen ist mit 14 g KH angegeben, so dass ich mehr als 27 Tafeln verzehren müsste, um auf den genannten Wert zu kommen. Das beweist aber noch nicht, dass dieser zu hoch ist, sondern nur, wie unsinnig der Vergleich mit 'Schokolade' ist.
Ok, der Schokoladenvergleich hinkt, aber wenn man weitesgehend auf Weissmehle verzichten will, bin ich mal gespannt wie man knapp 400g sinnvoll und gesund am Tag essen will. Ich hab wirklich auch genascht und auf nicht viel auf übermäßig gesunde Inhaltstoffe geachtet und bin nur auf knapp 300g gekommen am Tag.

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@Yin, wenn ich in diesen Links schon folgendes lese:

"Natürlich gibt es keinen Grund zur Besorgnis wenn es Mal weniger und Mal mehr ist, solange der Durchschnitt bei etwa 120 Gramm am Tag liegt.
Essen Sie regelmäßig viel mehr als das, so werden sie langsam zunehmen."

So einen Blödsinn habe ich selten gelesen :hihi:

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RunnersMax hat geschrieben:Na dann lass den Durchschnitt bei einem 81kg Mann halt bei 2000kcal sein. Dann musst du bei 120g Kohlenhydraten immer noch 75% "durch anderes" decken. Und bei 2000kcal reden wir mit Sicherheit nicht von einem 81kg Mann in der Marathonvorbereitung...

Wenn du gedenkst, knapp 500kcal durch Kohlenhydrate zu dir zu nehmen, was exakt ist der Rest? Wie sieht bitte schön deine Ernährung aus?
Den "Rest" soll der Körper ja aus den vorhanden Reserven generieren, aus meinen Fettdepots. Das ist ja genau der Sinn wo ich hinaus will beim Training des Fettstoffwechsels. Deswegen isst man ja bei einer LCHF (low carb high fat) Diät auch eher fettige Sachen mit wenig Kojhlenhydraten. Dazu gabs auch einen Artikel in der letzten Runnersworld.

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RunnersMax hat geschrieben:@Yin, wenn ich in diesen Links schon folgendes lese:

"Natürlich gibt es keinen Grund zur Besorgnis wenn es Mal weniger und Mal mehr ist, solange der Durchschnitt bei etwa 120 Gramm am Tag liegt.
Essen Sie regelmäßig viel mehr als das, so werden sie langsam zunehmen."

So einen Blödsinn habe ich selten gelesen :hihi:
Es kann nicht sein, was nicht sein darf? Ob das stimmt weiß ich doch auch nicht, aber die DGE Empfehlung halte ich in jedem Fall für viel "blödsinniger" als das.

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@Yin, da geht es nicht darum ob etwas sein darf.

Schalte einfach deinen Hausverstand ein -> du kannst jeden Tag das doppelte "der 120g Empfehlung" an Kohlenhydraten zu dir nehmen. Wenn du in Summe weniger kcal zu dir nimmst als du umsetzt, dann wirst du langfristig abnehmen und NICHT zunehmen.

Da geht es nicht um glauben -> es ist eine Tatsache dass du zu oder abnehmen nicht auf die Kohlenhydrate reduzieren kannst.

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Yin hat geschrieben:Den "Rest" soll der Körper ja aus den vorhanden Reserven generieren, aus meinen Fettdepots. Das ist ja genau der Sinn wo ich hinaus will beim Training des Fettstoffwechsels. Deswegen isst man ja bei einer LCHF (low carb high fat) Diät auch eher fettige Sachen mit wenig Kojhlenhydraten. Dazu gabs auch einen Artikel in der letzten Runnersworld.
Ganz ehrlich -> das ist echt harter Tobak.

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Yin hat geschrieben:Den "Rest" soll der Körper ja aus den vorhanden Reserven generieren, aus meinen Fettdepots.
Was hast du eigentlich vor? Wenn du deine Fettdepots aufbrauchst, nimmst du wohl oder übel ab. Fettstoffwechsel alleine ist eine ziemlich langwierige Sache, mit Fett alleine rennst du keinen Marathon.

Weiterhin sitzt du einem Mythos auf: Wer glaubt, durch fettarme Ernährung sein Körperfett abzubauen oder durch kohlenhydratarme Ernähung seinen Fettstoffwechsel zu trainieren, der glaubt auch, dass Essen nach 19:00 dick macht. Der menschliche Körper ist ein wunderbarer Zauberkasten: Selbst wenn du gar keine Kohlenhydrate isst, wird dein Körper die halt aus Fett herstellen (Gluconeogenese). Wenn du nur Kohlenhydrate isst, wird ein Körper diese in Fett umwandeln und einlagern.

Viele Grüße,
Stephan

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Das ist halt das Problem:
Irgendwas ergooglen kann jeder.
Das Ergoogelte dann einfach nur vollständig lesen, ist schon sehr viel schwieriger.
Na, und vom Verstehen wollen wir mal gar nicht reden.

Auch wenn man die von dir angegebenen Quellen hinterfragen kann, hier nur mal eine Reihe von Zitaten daraus, die deine Interpretation ad absurdum führen:
Aber auch bei niedrigeren Intensitäten wie bei lockerem Joggen oder Radfahren (unterhalb der aeroben Schwelle) werden meist 40-70% (je nach Intensität) der Energie aus Kohlenhydraten gewonnen. Wenn dir also eine gewisse Leistungsfähigkeit wichtig ist, sind Kohlenhydrate unverzichtbar.
Ausdauerathleten nehmen nicht selten 6-9 g / kg Kohlenhydrate zu sich.
Schaffst du es, das mit 81 zu multiplizieren?
Wie du siehst, sind Kohlenhydrate nicht die entscheidende Variable für das Abnehmen. Am Ende ist immer die negative Kalorienbilanz entscheidend. Ob man Fett oder Kohlenhydrate reduziert, ist für den Fettverlust egal.
Sportlich inaktive Menschen die gerne abnehmen möchten, kommen meist mit einem durchschnittlicher Verzehr von in etwa 20-30 % des täglichen Energiebedarfs über Kohlenhydrate gut zurecht
Wenn du dich auf einen Marathon vorbereitest, bei dem du ein Zeitziel hast: würdest du dich da zu den "sportlich inaktiven Menschen" zählen?
...je mehr Sport man treibt, desto mehr Kohlenhydrate kann (oder sollte) man konsumieren,
Als Faustregel kann man pro 60 min anstrengender Körperlicher Aktivität (Training, Laufen, Crossfit, etc.) ca. 100 g Kohlenhydrate zusätzlich konsumieren.
Damit klinke ich mich aus diesem Thread aus, denn es ist müßig zu diskutieren, wenn die These "2 + 2 = 5" mit Annahmen, "Denken" und irgendwoher zusammen gegoogelten Beiträgen belegt werden soll.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

38
Ich glaube auch wir reden komplett aneinander vorbei. Ich will nicht "Diät" machen. Ich will für den Zeitraum der Vorbereitung bewusst ein Defizit erzeugen um so den Fettstoffwechsel nur für den Tages des Marathons zu optimieren. Wenn ich nach deiner Rechnung exakt soviele Kohlenhydrate zuführe wie ich durch Sport verbrauche, wird das nicht passieren.

Das wir uns hier an den 120g/Tag Empfehlung so hochziehen, ist gar nicht das worauf ich hinaus will. Ich frage nur was sinnvoll ist für mein Unterfangen. Und da gab es bisher exakt eine ziehlführende Antwort.

[quote="undläuftundläuft"]

Weiterhin sitzt du einem Mythos auf: Wer glaubt, durch fettarme Ernährung sein Körperfett abzubauen oder durch kohlenhydratarme Ernähung seinen Fettstoffwechsel zu trainieren, der glaubt auch, dass Essen nach 19:00 dick macht. Der menschliche Körper ist ein wunderbarer Zauberkasten: Selbst wenn du gar keine Kohlenhydrate isst, wird dein Körper die halt aus Fett herstellen (Gluconeogenese). Wenn du nur Kohlenhydrate isst, wird ein Körper diese in Fett umwandeln und einlagern.

Viele Grüße,
Stephan[/quote]Quelle?

39
Yin hat geschrieben: Quelle?
Für die 19:00 These? Oder für die für die Kohlenhydrat reduzierte Fettstoffwechselthese? Oder für die These, dass alle Einhörner fliegen können?

Bezüglich des Fettstoffwechsels: Nahezu alle Laufbücher. Das, was du eigentlich trainieren willst, bekommst du durch langsame, lange Läufe, bei denen du nur Wasser zu dir nimmst. Extrem wenig Kohlenhydrate zu sich nehmen zu wollen ist hingegen eine modern gewordene Art der Selbstkasteiung.

Viele Grüße,
Stephan

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Yin hat geschrieben:Ich glaube auch wir reden komplett aneinander vorbei. Ich will nicht "Diät" machen. Ich will für den Zeitraum der Vorbereitung bewusst ein Defizit erzeugen um so den Fettstoffwechsel nur für den Tages des Marathons zu optimieren. Wenn ich nach deiner Rechnung exakt soviele Kohlenhydrate zuführe wie ich durch Sport verbrauche, wird das nicht passieren.
[/font]
Sei nicht böse, aber bei dir fangen wir wirklich noch bei Adam und Eva an. Was du meinst, ist ein Fettstoffwechseltraining um die muskuläre Energiebereitstellung zu ökonomisieren. Das hat aber nichts mit deinen Kohlenhydraten oder einem "Defizit" zu tun. Hierbei spricht man beim Laufen von einem Ausdauertraining mit niedriger Belastungsintensität (Stichwort "Long Jog").

Vergiss deine xxx-g/Tag Kohlenhydrate einfach, wenn es dir darum geht und beschäftige dich eher mit richtigem Ausdauertraining. Dies wird dich sehr viel weiter bringen.

41
Yin hat geschrieben:da gab es bisher exakt eine ziehlführende Antwort.
Nein, es gab genügend davon:
Dexter Morgen hat geschrieben: Lauftraining
RunnersMax hat geschrieben:vernünftiges Lauftraining
RunnersMax hat geschrieben:trainiere fleißig
undläuftundläuft hat geschrieben:mehr trainieren
Dexter Morgen hat geschrieben:am meisten zum Erfolg führen würde (richtig: Training)
burny hat geschrieben:Training!!!!
Dein Problem ist, dass du
a) dich auf einem völlig unbedeutenden Nebenkriegsschauplatz austobst
b) (sorry, wenn ich das so unverblümt sage) absolut null Ahnung vom Training hast!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

42
Du läufst deinen 8. Marathon und bist jetzt bei Zielzeit 3:45???? Dann würde ich mal den Trainingsplan hinterfragen. Selbst wenn du nicht mehr Zeit haben solltest, so kann man die Qualität in der verfügbaren Zeit deutlich verbessern! Einfach recht normal und ausgewogen essen. Punkt!

Ich habe bei meinem ersten Marathon überhaupt nicht auf die Ernährung geachtet. Laufe auch ohne Trainingsplan. Aber so langsam wie du bei deinem 8. Marathon sein willst, war ich nicht mal bei meinem ersten. Verwende die Zeit, die du hier im Forum für´s Schreiben brauchst lieber zum Laufen.

43
uups burny, du hast wohl gepostet als ich grad noch beim Schreiben war, so dass ich deinen Beitrag, der auf´s gleiche zielt, noch gar nicht gelesen hatte.

44
Leute, klickt doch mal hier auf "Themen anzeigen". Yin macht gerne solche, sagen wir, Unterhaltungsfäden auf. Eine kleine Auswahl:
- Wieviel Kohlenhydrate
- Laufen und dabei gut aussehen
- Euer ältester Ausrüstungsgegenstand
- Singlets - in welcher Größe?
- Wieviel Milch
- Wie wär's mit Unterforum für Ernährung?
- Marathon WK mit Trinkrucksack sinnvoll?
- Kampf dem Zucker!
- Welchen BMI anstreben?
- Ernährungsform Pescetarismus
- Welche Salben nutzt ihr?
- Was esst ihr nach dem abendlichen Training?
- Warum Tights?
- Welches Funktionsshirt?
- ...

Nicht ärgern, nur wundern. :wink:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Danke für die Mühe, D-Bus! Was der Typ veranstaltet, ist munteres Stöckchenspringen-Lassen nach dem immer gleichen Muster: Eine Grundsatzfrage oder eine krude These ohne fundierte Belege in den Raum stellen und die Diskussion durch geheucheltes Interesse oder wirre Gegenthesen am Laufen halten. Der ist nicht dumm, der will nur Debatten provozieren, aus welchen Motiven auch immer.

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kobold hat geschrieben:Danke für die Mühe, D-Bus! Was der Typ veranstaltet, ist munteres Stöckchenspringen-Lassen ....
Das finde ich jetzt nicht so schlimm.
  • Wer mitdiskutieren will, soll es tun.
  • Wer "amüsiert" mitlesen will, kann es tun.
  • Wem es zu albern ist, der kann einfach weg bleiben.

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kobold hat geschrieben:Danke für die Mühe, D-Bus! Was der Typ veranstaltet, ist munteres Stöckchenspringen-Lassen nach dem immer gleichen Muster: Eine Grundsatzfrage oder eine krude These ohne fundierte Belege in den Raum stellen und die Diskussion durch geheucheltes Interesse oder wirre Gegenthesen am Laufen halten. Der ist nicht dumm, der will nur Debatten provozieren, aus welchen Motiven auch immer.
Im Gegensatz zu dir bin ich aber belehrbar und nehme mir das Feedback des Fadens auch an. Ich danke auch allen für die rege Beteiligung und werde mein Trainingsansatz gern nochmal überdenken. Kennste gar nicht diesen Charakterzug, gelle?
Und klar, wenn man sich sein Urteil bilden will, brauch ich nunmal mehr als zwei Meinungen. Der Tenor des Threads war aber eindeutig und das ist für mich auch völlig ok. Das hat weiss Gott nix mit "Beschäftigungs-Threapie" zu tun.

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D-Bus hat geschrieben:Leute, klickt doch mal hier auf "Themen anzeigen". Yin macht gerne solche, sagen wir, Unterhaltungsfäden auf. Eine kleine Auswahl:
- Wieviel Kohlenhydrate
- Laufen und dabei gut aussehen
- Euer ältester Ausrüstungsgegenstand
- Singlets - in welcher Größe?
- Wieviel Milch
- Wie wär's mit Unterforum für Ernährung?
- Marathon WK mit Trinkrucksack sinnvoll?
- Kampf dem Zucker!
- Welchen BMI anstreben?
- Ernährungsform Pescetarismus
- Welche Salben nutzt ihr?
- Was esst ihr nach dem abendlichen Training?
- Warum Tights?
- Welches Funktionsshirt?
- ...

Nicht ärgern, nur wundern. :wink:
Du hast echt den Sinn eines Diskussions-Forums verstanden, Hut ab!

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Yin hat geschrieben:2900kcal sind ja schon ein fragwürdiger Ansatz. Woher nimmt der DGE solche Zahlen?? Vielleicht von Strassenbauer oder Arbeitern in der Schwermetallindustrie. Ich denke der Bundesdurchschnitt ist im Zeitalter der Automatisierung bei ca. 2000, wenn überhaupt. 383g Kohlenhydrate würden 6 Tafeln Schokolade entsprechen AM TAG!
Was spricht dagegen, 6 Tafeln Schokolade am Tag zu essen? :gruebel:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

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