Das sehe ich komplett andersherum und als typisch Deutsches Phänomen.DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 11:59 Aber gerade Pflieger hat ja oft genug erklärt wie irgendwelche U-Läufer*innen die in der Jugend sehr stark waren plötzlich von der Bildfläche verschwinden. Und das ist ja ertsmal wichtiger als ob sie eine Sekunde schneller oder langsamer auf 800m ist.
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Das Spaß-Thema sehe ich aktuell auch in ganz vielen anderen Sportarten. Auch die Fussballer jammern gerade massiv, dass ihnen zu viele Jugendlich von der Stange gehen.
Das Thema wurde schon oft durch Medien getrieben, und? Mit Spaß am Sport kommt man gar nicht in die (schwache) nationale Spitze. Von International ganz zu schweigen. In manchen Köpfen hat sich noch gar nicht durchgesetzt, dass internationaler Erfolgt mit harter Arbeit und Spaß an harte Arbeit verbunden ist. Schon vor 15-20 Jahren hat DLV auf die Spaß-Linie umgeschwenkt und begrenzt künstlich den Zugang zu Wettkämpfen (ein Thema, die mich schon seit Jahren auf die Palme bringt).
Nein, Schongang in U-Bereichen hat noch keine Sportart nach Vorne gebracht. Dass Die U-Sportler mit 18 verschwinden hängt vor allem an fehlender Perspektive und Anerkennung. Und dann muss man sich entscheiden: Studium, Job und Party, oder 12x Woche trainieren.
Aus meiner Erfahrung überspringt die U-20-Grenze kein Spaß-Sportler sondern nur die, die schon immer das Maximum erreichen wollten. Aufgaben eines Trainers ist nicht den Ehrgeiz zu bremsen, sondern Training so zu gestallten, dass Leistungssteigerung auch noch mit 19+ möglich ist.
Wir bewundern gerne Sportler aus USA, England und Norwegen und sprechen von Spaß... die harte Arbeit, die da schon im Alter von 11-12 Jahren gemacht wollen wir aber nicht!