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Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 11:59 Aber gerade Pflieger hat ja oft genug erklärt wie irgendwelche U-Läufer*innen die in der Jugend sehr stark waren plötzlich von der Bildfläche verschwinden. Und das ist ja ertsmal wichtiger als ob sie eine Sekunde schneller oder langsamer auf 800m ist.
...
Das Spaß-Thema sehe ich aktuell auch in ganz vielen anderen Sportarten. Auch die Fussballer jammern gerade massiv, dass ihnen zu viele Jugendlich von der Stange gehen.
Das sehe ich komplett andersherum und als typisch Deutsches Phänomen.
Das Thema wurde schon oft durch Medien getrieben, und? Mit Spaß am Sport kommt man gar nicht in die (schwache) nationale Spitze. Von International ganz zu schweigen. In manchen Köpfen hat sich noch gar nicht durchgesetzt, dass internationaler Erfolgt mit harter Arbeit und Spaß an harte Arbeit verbunden ist. Schon vor 15-20 Jahren hat DLV auf die Spaß-Linie umgeschwenkt und begrenzt künstlich den Zugang zu Wettkämpfen (ein Thema, die mich schon seit Jahren auf die Palme bringt).

Nein, Schongang in U-Bereichen hat noch keine Sportart nach Vorne gebracht. Dass Die U-Sportler mit 18 verschwinden hängt vor allem an fehlender Perspektive und Anerkennung. Und dann muss man sich entscheiden: Studium, Job und Party, oder 12x Woche trainieren.

Aus meiner Erfahrung überspringt die U-20-Grenze kein Spaß-Sportler sondern nur die, die schon immer das Maximum erreichen wollten. Aufgaben eines Trainers ist nicht den Ehrgeiz zu bremsen, sondern Training so zu gestallten, dass Leistungssteigerung auch noch mit 19+ möglich ist.

Wir bewundern gerne Sportler aus USA, England und Norwegen und sprechen von Spaß... die harte Arbeit, die da schon im Alter von 11-12 Jahren gemacht wollen wir aber nicht!

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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RunSim hat geschrieben: 22.03.2023, 12:17 Mit Hodgkinson zu vergleichen ist natürlich Unsinn. Hier wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass es Läuferinnen gibt, die bereits mit 18 Jahren sehr gute Leistungen erzielt haben und die halt mit 21 noch nicht "verbrannt" wurden. Sondern ganz im Gegenteil, die Zeiten haben sich, trotz hohem Niveau mit 18 Jahren, jetzt nochmal erheblich verbessert, auf 1:55 Freiluft bzw. 1:57/Halle!
Das sind bei den 800m-Frauen Welten....

Zum Vergleich, in Deutschland wären 1:58 Freiluft schon eine Wucht.
So ist das. Wie soll man eine junge Frau auf sub1:58 pushen, wenn sie erst mit 18 anfängt zu trainieren und erst da mit den anaerober Belastung konfrontiert werden darf?

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Rolli hat geschrieben: 22.03.2023, 12:26 Das sehe ich komplett andersherum und als typisch Deutsches Phänomen.
Das Thema wurde schon oft durch Medien getrieben, und? Mit Spaß am Sport kommt man gar nicht in die (schwache) nationale Spitze. Von International ganz zu schweigen. In manchen Köpfen hat sich noch gar nicht durchgesetzt, dass internationaler Erfolgt mit harter Arbeit und Spaß an harte Arbeit verbunden ist. Schon vor 15-20 Jahren hat DLV auf die Spaß-Linie umgeschwenkt und begrenzt künstlich den Zugang zu Wettkämpfen (ein Thema, die mich schon seit Jahren auf die Palme bringt).

Nein, Schongang in U-Bereichen hat noch keine Sportart nach Vorne gebracht. Dass Die U-Sportler mit 18 verschwinden hängt vor allem an fehlender Perspektive und Anerkennung. Und dann muss man sich entscheiden: Studium, Job und Party, oder 12x Woche trainieren.

Aus meiner Erfahrung überspringt die U-20-Grenze kein Spaß-Sportler sondern nur die, die schon immer das Maximum erreichen wollten. Aufgaben eines Trainers ist nicht den Ehrgeiz zu bremsen, sondern Training so zu gestallten, dass Leistungssteigerung auch noch mit 19+ möglich ist.

Wir bewundern gerne Sportler aus USA, England und Norwegen und sprechen von Spaß... die harte Arbeit, die da schon im Alter von 11-12 Jahren gemacht wollen wir aber nicht!
Das sehe ich ganz anders: Du konstruierst hier einen Widerspruch aus Spaß und Leistung den es aus meiner Sicht so nicht gibt. Die Frage ist doch wie man beides unter einen Hut bekommt. Klar ist hartes Leistungstraining nicht immer nur Gaudi. Aber gerade Alina Reh hat neulich geschildet wie sie im Sommer total down war, weil sie keine Freude mehr am Laufen hatte. Und gerade diese Freude jetzt in der Gruppe in Tübingen wiedergefunden hat.
Beim Fussball geht es aktuell darum Trainingsformen zu finden die Spaß machen und einen sportlich weiter bringen (mal in einem Satz zusammengefasst).
Und genauso muss es doch beim Laufen auch sein. Laufen ist ja per se, gerade für Jungendliche, eher monoton. Und gerade in den jungen Jahren kann da ein abwechslungsreiches training doch nicht schaden. Isabelle Baumann hat über ihre Tochter Jackie berichtet, dass sie in der Jugen auch süddeutsche Meisterin im Schwimmen war und in einer Basketballauswahlmannschaft gespielt hat und gleichzeitig 1,70m hochgesprungen ist. Die ist auch mindestens 6 tage die Woche beim Sport gewesen. Aber halt nicht nur laufen, laufen, laufen den ganzen Tag und irgendwelchen Zeiten hinterhergejagt. Und das ist für mich der Punkt und das was ich auch bei Kallabis erkennen kann. Dieser ganz frühe montone Fokus erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute irgendwann nicht mehr können oder keinen Bock mehr. Einzelne Freaks mögen trotzdem durchkommen, aber das sind dann eher die großen Ausnahmen für die ganz viele andere auf der Strecke bleiben.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 13:22 Dieser ganz frühe montone Fokus erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute irgendwann nicht mehr können oder keinen Bock mehr. Einzelne Freaks mögen trotzdem durchkommen, aber das sind dann eher die großen Ausnahmen für die ganz viele andere auf der Strecke bleiben.
Ich sehe das ähnlich wie Du. Hinzufügen würde ich noch, daß eine breitere sportliche Ausbildung eine Wohltat für die Motorik, Wahrnehmung und die Kraft ist. Man kann das so deutlich spielerischer aufbauen als mit einem sehr frühen und vor allem engen Fokus.

Das Thema Spaß würde ich auch nicht unterschätzen. Es unglaublich viel Aufwand und Disziplin nötig, um den ganzen Prozess durchzulaufen. Wenn Du dann nur für das Ziel brennst und nicht dafür, was Du tust, wird das sehr schwer.

Ich kann aber auch Rolli nachvollziehen. Der Wille zur Leistung ist mittlerweile ein knappes Gut geworden. Da sehe ich aber nicht nur Trainings- und Wettkampfplanung als Ursache. In einer Welt, wo Du Dich schon nahezu dafür entschuldigen musst, wenn Du die von außen aufoktroyierte Work-Live-Balance anders definierst, hat man des eh schon schwerer. Wer wirklich Leistungswillen nach außen trägt, wird ja schon eher als Freak wahrgenommen. Auch wenn das ein wenig übertrieben ist, die Tendenz nehme ich so wahr.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 13:22
Rolli hat geschrieben: 22.03.2023, 12:26 Das sehe ich komplett andersherum und als typisch Deutsches Phänomen.
Das Thema wurde schon oft durch Medien getrieben, und? Mit Spaß am Sport kommt man gar nicht in die (schwache) nationale Spitze. Von International ganz zu schweigen. In manchen Köpfen hat sich noch gar nicht durchgesetzt, dass internationaler Erfolgt mit harter Arbeit und Spaß an harte Arbeit verbunden ist. Schon vor 15-20 Jahren hat DLV auf die Spaß-Linie umgeschwenkt und begrenzt künstlich den Zugang zu Wettkämpfen (ein Thema, die mich schon seit Jahren auf die Palme bringt).

Nein, Schongang in U-Bereichen hat noch keine Sportart nach Vorne gebracht. Dass Die U-Sportler mit 18 verschwinden hängt vor allem an fehlender Perspektive und Anerkennung. Und dann muss man sich entscheiden: Studium, Job und Party, oder 12x Woche trainieren.

Aus meiner Erfahrung überspringt die U-20-Grenze kein Spaß-Sportler sondern nur die, die schon immer das Maximum erreichen wollten. Aufgaben eines Trainers ist nicht den Ehrgeiz zu bremsen, sondern Training so zu gestallten, dass Leistungssteigerung auch noch mit 19+ möglich ist.

Wir bewundern gerne Sportler aus USA, England und Norwegen und sprechen von Spaß... die harte Arbeit, die da schon im Alter von 11-12 Jahren gemacht wollen wir aber nicht!
Das sehe ich ganz anders: Du konstruierst hier einen Widerspruch aus Spaß und Leistung den es aus meiner Sicht so nicht gibt. Die Frage ist doch wie man beides unter einen Hut bekommt.
Lese noch mal bitte was ich geschrieben habe. Ich habe gerade Spaß an Leistung unterstrichen und es nicht als Widerspruch dargelegt. Leider wird in D Leistung per se als was schlechtes dargestellt. Und Zahlen sind eben Leisungsmessgrad. Oft von Jugendlichen gewünscht, noch öfter durch Helikopter-Elter verteufelt.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8506
leviathan hat geschrieben: 22.03.2023, 13:39
DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 13:22 Dieser ganz frühe montone Fokus erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute irgendwann nicht mehr können oder keinen Bock mehr. Einzelne Freaks mögen trotzdem durchkommen, aber das sind dann eher die großen Ausnahmen für die ganz viele andere auf der Strecke bleiben.
Ich sehe das ähnlich wie Du. Hinzufügen würde ich noch, daß eine breitere sportliche Ausbildung eine Wohltat für die Motorik, Wahrnehmung und die Kraft ist. Man kann das so deutlich spielerischer aufbauen als mit einem sehr frühen und vor allem engen Fokus.
Genau. Am Ende gewinnen doch die Spezialisten und nicht die Mehrkämpfer.

Übrigens... Laufen ist auch für Jugendlichen nicht einseitig oder langweilig und Gruppentraining, was Alina fehlte, ein Ort, wo man gerne hingeht und Freundschaften fürs Leben schließt.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8507
DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 13:22 Isabelle Baumann hat über ihre Tochter Jackie berichtet, dass sie in der Jugend auch süddeutsche Meisterin im Schwimmen war und in einer Basketballauswahlmannschaft gespielt hat und gleichzeitig 1,70m hochgesprungen ist. Die ist auch mindestens 6 tage die Woche beim Sport gewesen. Aber halt nicht nur laufen, laufen, laufen den ganzen Tag und irgendwelchen Zeiten hinterhergejagt.
Im Allgemeinen gebe ich dir wohl recht, aber das Beispiel zieht nicht. Es ging ja auch um (internationalen) Spitzensport und Konkurrenzfähigkeit. Und da ist/war Jackie Baumann, bei allem Respekt, kein Gradmesser.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8508
hbef hat geschrieben: 22.03.2023, 14:33
DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 13:22 Isabelle Baumann hat über ihre Tochter Jackie berichtet, dass sie in der Jugend auch süddeutsche Meisterin im Schwimmen war und in einer Basketballauswahlmannschaft gespielt hat und gleichzeitig 1,70m hochgesprungen ist. Die ist auch mindestens 6 tage die Woche beim Sport gewesen. Aber halt nicht nur laufen, laufen, laufen den ganzen Tag und irgendwelchen Zeiten hinterhergejagt.
Im Allgemeinen gebe ich dir wohl recht, aber das Beispiel zieht nicht. Es ging ja auch um (internationalen) Spitzensport und Konkurrenzfähigkeit. Und da ist/war Jackie Baumann, bei allem Respekt, kein Gradmesser.
Ich hab das auch erst etwas abgetan, aber immerhin hat es für eine Olympiateilnahme gereicht. Und dann wollte sie (warum auch immer) nicht mehr weitermachen. Ich glaube da muss man dann eher fragen, warum eine Olympionikin ihren Sport im besten Alter (und wahrscheinlich auch noch nicht komplett ausgereizt) aufgibt.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8510
Rolli hat geschrieben: 22.03.2023, 13:50 Lese noch mal bitte was ich geschrieben habe. Ich habe gerade Spaß an Leistung unterstrichen und es nicht als Widerspruch dargelegt. Leider wird in D Leistung per se als was schlechtes dargestellt. Und Zahlen sind eben Leisungsmessgrad. Oft von Jugendlichen gewünscht, noch öfter durch Helikopter-Elter verteufelt.
Da bin ich ja durchaus dabei. Gerade Isabelle Baumann hat im Podcast das nochmal sehr krass hervorgehoben was Sport hier für einen gesellschaftlichen Beitrag leisten kann: Nämlich die Erfahung, dass man durch Üben besser wird und plötzlich Dinge kann. Also dass Üben etwas sehr lohnenswertes (belohnendes) ist. Und das ist etwas was ja nicht nur im Sport gilt sondern in allen Lebensbereichen. Ich werde besser in etwas indem ich es tue (übe/trainiere).

Das versuche ich auch immer meinen Kindern zu vermitteln: Es ist geil etwas zu können! Das nervt mich auch immer extrem an den "Leistungskritikern". Im Prinzip wird dort madig gemacht, wenn jeman etwas sehr gut kann. Und da muss ich auch immer den Kopf schütteln. Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, dass ich etwas kann?

Was Aufgabe "moderner" Sportlehre ist (meiner Meinung), ist wie @leviathan es ausgeführt hat: Nicht nur das erreichen des Ziels soll den Spaß bringen, sondern auch der Weg dorthin. Und das ist gerade bei Kindern und Jugendlichen viel essentieller als bei Erwachsenen. Ich kann in der Marathonvorbereitung 10 lange Läufe rennen, obwohl die mich ankotzen, weil ich mich auf das Ziel fokussiere. Kinder haben diese Fähigkeit noch nicht so ausgeprägt. Von demher ist es eine Aufgabe Training so zu gestalten, dass die Kinder (meistens) mit Freude hingehen. Was auch immer das dann konkret im Einzelnen bedeutet.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 22.03.2023, 15:20 Das versuche ich auch immer meinen Kindern zu vermitteln: Es ist geil etwas zu können! Das nervt mich auch immer extrem an den "Leistungskritikern". Im Prinzip wird dort madig gemacht, wenn jeman etwas sehr gut kann. Und da muss ich auch immer den Kopf schütteln. Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, dass ich etwas kann?

Was Aufgabe "moderner" Sportlehre ist (meiner Meinung), ist wie @leviathan es ausgeführt hat: Nicht nur das erreichen des Ziels soll den Spaß bringen, sondern auch der Weg dorthin. Und das ist gerade bei Kindern und Jugendlichen viel essentieller als bei Erwachsenen. Ich kann in der Marathonvorbereitung 10 lange Läufe rennen, obwohl die mich ankotzen, weil ich mich auf das Ziel fokussiere. Kinder haben diese Fähigkeit noch nicht so ausgeprägt. Von demher ist es eine Aufgabe Training so zu gestalten, dass die Kinder (meistens) mit Freude hingehen. Was auch immer das dann konkret im Einzelnen bedeutet.
Dann kommen wir doch zusammen. Mich hat einfach nur das Wort "Ausbrennen" irritiert, weil ich das kaum im Vereinsport kenne.

Leider in diesem Punkt nicht, wo man Hochleistungssport versucht mit allgemeinen Erziehungsmaßnahmen zu vergleichen. Hochleistungssport ist eben Spezialisation und nicht mittelmäßige Alleskönnen aus dem Beispiel von Levi. Noch weiter: Spitzensportler werden, trotz ihre einseitige Fokussierung, sich auch motorisch und geistig sehr gut entwickeln, auch wenn sie schon im Alter von 11/12 Jahren mehr als 40/50km Woche trainieren.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Rolli hat geschrieben: 22.03.2023, 15:38 Dann kommen wir doch zusammen. Mich hat einfach nur das Wort "Ausbrennen" irritiert, weil ich das kaum im Vereinsport kenne.

Leider in diesem Punkt nicht, wo man Hochleistungssport versucht mit allgemeinen Erziehungsmaßnahmen zu vergleichen. Hochleistungssport ist eben Spezialisation und nicht mittelmäßige Alleskönnen aus dem Beispiel von Levi. Noch weiter: Spitzensportler werden, trotz ihre einseitige Fokussierung, sich auch motorisch und geistig sehr gut entwickeln, auch wenn sie schon im Alter von 11/12 Jahren mehr als 40/50km Woche trainieren.
Ja, aber ... wenn ein Kind darauf Bock hat und das mitmacht ist das fein. Was ich schon immer (gerade in diesem Alter) blöd fand, wenn man Druck macht, dass ein Kind sich für eine Sache zwingend entscheiden muss. In dem Alter darf man sich auch gerne noch ausprobieren und es gibt wohl auch eine Reihe von Studien die zeigen, dass das einer späteren Leistungssportkarriere nicht abträglich ist, im Zweifel sogar förderlich ist. Und ich glaube gerade für die Leichtatletik ist das schon ein Weg mit anderen Sportarten mehr zu kooperieren als zu konkurrieren. Wenn jemand irgendwann merkt, dass er wenn LA+Fussball/Basketball macht in der LA aber mehr Erfolg und ggf. Spaß hat, dann kommt er/sie von ganz alleine. Wenn man aber Druck macht sich entscheiden zu müssen, dann gehen solche Leute häufig komplett verloren.
Andersrum ist es sicher auch gerade für die Ballsportarten durchaus interessant eine gewisse LA-Ausbildung hinsichtlich Sprint und Sprung zu haben, weil das ja auch ganz fundamentale Fähigkeiten sind. Deswegen würde ich auch Vereine gegebenenfalls dazu ermutigen eine größere Durchlässigkeit zwischen den Sportarten anzustreben (ich weiß, leichter gesagt als getan). Aber ich glaube in Zeiten, in denen sich Kinder viel weniger natürlich ausprobieren ist es sinnvoll diese Möglichkeiten zu bieten.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8513
Ich kenne kein Kind, der länger als ein Jahr Leichtathletik macht, wenn es nicht will. Ja, ich kenne auch Überehrgeizige Eltern. Sie machen das nur so lange, bis das Kind einfach kein Bock mehr hat und das merkt man sehr schnell. Es ist aber ein sehr marginales Problem. Viel öfter ist der Zwang der Eltern alles Mögliche zu versuchen. Von Chor-Singen bis Reiten, Schach, Schwimmen und LA. Und das alles in einer Woche gepackt.
In dem Alter darf man sich auch gerne noch ausprobieren und es gibt wohl auch eine Reihe von Studien die zeigen, dass das einer späteren Leistungssportkarriere nicht abträglich ist, im Zweifel sogar förderlich ist.
Schicke mir bitte die Studie. Ist da Hochleistungssport gemeint? Weil ich kenne da nur Fälle, die schon im U-Bereich überragende spezifische Leistung geliefert haben. Und das erreichst Du nicht mit 3x Woche Sprint/Sprung/Wurf.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8515
Rolli hat geschrieben: 23.03.2023, 20:25 Reicht für 1:22 in Berlin?
Du musst dafür doch lediglich ein paar Sekunden schneller als beim Einlaufen gestern sein 😉

War das deine letzte richtige QTE?
So oder so würde ich sagen, wenn du in Berlin nicht völlig überzogen die ersten km anläufst, wird das klappen.
1:21:48 :-)

Und eine Woche hast du ja auch noch Zeit um dich von der Einheit gestern zu erholen 😉


Was mir dazu einfällt, @DoktorAlbern
hat ja keine Woche sondern nur noch ein paar Tage Zeit.
Hätte gerne was zum Stalken äh... Tracken, gerne per PN 😉

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8516
Rolli hat geschrieben: 23.03.2023, 20:25 Gestern:
6x2000 als TLW 150/50 mit 90sP
in
1. Einlaufrunde in 7:55 :hihi: , danach natürlich standard Gequatsche und ABC (ca.20')
2. 7:31
3. 7:32
4. 7:44
5. 7:49
6. 7:52
puh... heute konnte ich mich nicht bewegen. Reicht für 1:22 in Berlin?
Da Du hintenraus deutlich langsamer wurdest, könnte das knapp werden...
Aber ich denke Du bist n ziemlich zäher Typ - ja, schaffst Du!!
Du läufst 3:50 an?

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8517
Nach meinem HM hatte ich nun ein paar Tage mit lockeren Läufen - fühlt sich alles noch nicht so richtig fluffig an, aber wird von Tag zu Tag besser...
Was denkt Ihr, ist der "richtige" zeitliche Abstand zwischen dem HM und einem weiteren 10er Versuch mit Angriff auf PB?

Bin am überlegen ob ich mich in Paderborn anmelde - der ist in zwei Wochen, wären also drei Wochen Abstand zum HM...

Dieses Wochenende gibt's auch mehrere Möglichkeiten, ich bin sogar für einem Lauf gemeldet - hatte ich wegen Meldeschluss schon vor dem HM tätigen müssen.
Nur ist ein Start mit den paar Tagen Abstand vermutlich nicht so wirklich sinnig...

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8519
Albatros hat geschrieben: 24.03.2023, 09:11 Nach meinem HM hatte ich nun ein paar Tage mit lockeren Läufen - fühlt sich alles noch nicht so richtig fluffig an, aber wird von Tag zu Tag besser...
Was denkt Ihr, ist der "richtige" zeitliche Abstand zwischen dem HM und einem weiteren 10er Versuch mit Angriff auf PB?

Bin am überlegen ob ich mich in Paderborn anmelde - der ist in zwei Wochen, wären also drei Wochen Abstand zum HM...

Dieses Wochenende gibt's auch mehrere Möglichkeiten, ich bin sogar für einem Lauf gemeldet - hatte ich wegen Meldeschluss schon vor dem HM tätigen müssen.
Nur ist ein Start mit den paar Tagen Abstand vermutlich nicht so wirklich sinnig...
Ich persönlich würde da schon mehr als eine Woche Abstand lassen. Gab zwar schon Beispiele (auch hier im Forum) wo das geklappt hat. Aber gerade auch mit deiner Vorgeschichte mit dem Infekt würde ich nicht die Brechstange auspacken.

Mit 2-3 Wochen müsstest du die aktuelle From weiter retten, was man nicht genau sagen kann ob dir das gelingt. Bei 5 bis 6 Wochen hättest du nochmal die Möglichkeit für einen Trainingsblock. Da könntest du evtl dann auch schon etwas mehr Speed ansprechen um aus dem 10er dann direkt in die Bahn durchzustarten.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8522
DoktorAlbern hat geschrieben: 24.03.2023, 13:15 Ich persönlich würde da schon mehr als eine Woche Abstand lassen. Gab zwar schon Beispiele (auch hier im Forum) wo das geklappt hat. Aber gerade auch mit deiner Vorgeschichte mit dem Infekt würde ich nicht die Brechstange auspacken.
Ja, da bin ich bei Dir - den Wettkampf werde ich dieses WE nicht bestreiten. Die Teilnahme am HM war schon grenzwertig…
Mache jetzt noch ein paar Tage locker und erst Mitte nächster Woche, wenn ich hoffentlich komplett beschwerdefrei bin, wieder Tempo aufnehmen…
DoktorAlbern hat geschrieben: 24.03.2023, 13:15 Mit 2-3 Wochen müsstest du die aktuelle From weiter retten, was man nicht genau sagen kann ob dir das gelingt. Bei 5 bis 6 Wochen hättest du nochmal die Möglichkeit für einen Trainingsblock. Da könntest du evtl dann auch schon etwas mehr Speed ansprechen um aus dem 10er dann direkt in die Bahn durchzustarten.
Ich tendiere zu Paderborn in zwei Wochen, da habe ich letztes Jahr auch gut performt… In vier Wochen wäre zwar ein 10k Bahnwettkampf, aber dazwischen liegen noch zwei Wochen Urlaub und ich will ja auch irgendwann mal ins Bahntraining einsteigen…
Muss das nochmal überdenken…

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8526
@hbef
Ich muss zurzeit noch nachsitzen, heute z.B. 13km@4:40.
Tempo bei den DLs geht aber so langsam in eine Richtung, bei der ich nicht mehr weinen muss.
Aber so langsam bekomme ich auch Bock auf schnellere Sachen.
Ggf wird es doch eine kleine Bahnsaison bei mir. Dann aber nur kleine lokale Sachen.
Bei dir bin ich gespannt, was du diese Saison wieder so zauberst.

@Rolli
Komm du erstmal heile vom HM zurück.
Du als waschechter MDler... ich bin immer noch überrascht, warum du dich selber so quälst 😉

@Albatros
Gute Entscheidung dieses WE keinen Wettkampf zu laufen.
Deine Beine werden dir zeigen, wenn sie wieder Wettkämpfe laufen wollen. Soviel Vertrauen ins eigene Körpergefühl sollte man haben.
Geliefert hast du ja schon.
Das jetzt ist nur die Sahne aufm Kuchen.

@DoktorAlbern
Bevor ich es morgen vergesse:

Ich wünsche dir GAAAAAAANZ viel Erfolg und Spaß am Sonntag!
Drücke dir fest die Daumen, dass du so ins Ziel kommst, wie du es dir vorgenommen hast.
Dein Wettkampf ist mein persönliches Highlight an diesem Wochenende!

Mögest du haben die Willensstärke von Rolli, das Tempogefühl von Albatros und das Selbstbewusstsein von hbef.
Oder sowas in der Art 😉

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8527
Rolli hat geschrieben: 24.03.2023, 20:25
hbef hat geschrieben: 24.03.2023, 20:02 Bald ist endlich wieder die Zeit, in der 10KM LDL ist...
Ha... gerade heute neue Pläne verschickt. Max 8km (OK, manchmal mehr) dafür nix langsamer als 4:20. Auch Mädchen nicht. :prof:
Für 800m und 1500m Jugendliche?
Wann planst du die ersten Aufbauwettkämpfe? Mai? Und dann auch 3000m und so für die MDler oder nur 800m und 1500m?
Lässt du auch 400m laufen oder überprüfst du die Unterdistanzen im Training durch 300m Timetrials und so?

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8529
RunSim hat geschrieben: 24.03.2023, 20:34
Rolli hat geschrieben: 24.03.2023, 20:25
hbef hat geschrieben: 24.03.2023, 20:02 Bald ist endlich wieder die Zeit, in der 10KM LDL ist...
Ha... gerade heute neue Pläne verschickt. Max 8km (OK, manchmal mehr) dafür nix langsamer als 4:20. Auch Mädchen nicht. :prof:
Für 800m und 1500m Jugendliche?
Wann planst du die ersten Aufbauwettkämpfe? Mai? Und dann auch 3000m und so für die MDler oder nur 800m und 1500m?
Lässt du auch 400m laufen oder überprüfst du die Unterdistanzen im Training durch 300m Timetrials und so?
ja
ja
ja
ja
ja
Alle geschlossene Fragen kann ich mit "ja" beantworten.
Morgen Pinkelparty, das erste Mal als ... Opa.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8532
Viele Erfolg morgen, @DoktorAlbern
Die Sub3 hast du locker drin.

Ich bin heute spontan auch einen WK in der Nähe als Trainingseinheit gelaufen. 3KM Cross. Man lief auf einer 1KM-Runde erst ca. 500m mit 50HM in teilweise knöcheltiefem Schlamm bergauf (bei mir wohl so je nach Abschnitt zwischen 5er und 6er Pace), dann ging es 500m erst seicht, dann steil bergab (3:30-2:55er Pace). Die Passagen bergauf waren brutal, da war mein einziges Ziel, nicht zu gehen. Levi kennt den WK bestimmt.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8533
@hbef
Starker Trainingsreiz, hört sich nach einer echt fiesen Strecke an...stelle ich mir besonders mental sehr anspruchsvoll vor.


DoktorAlbern ist stark unterwegs!
Ich mache mal den Liveticker hier, will aber das Ende natürlich nicht vorwegnehmen.
Aber soviel sei gesagt, die Hälfte hat er in 1:29:27 überschritten, die Zeiten sehen bislang sehr konstant an.

Wir drücken alle die Daumen, dass er das so durchzieht bis zum Ende :-)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8537
hbef hat geschrieben: 26.03.2023, 14:05 Ergebnis verrate ich auch nicht, aber Glückwunsch schon mal!
... wir warten...

Und so was von mir. 2km von mir entfernt gab es sehr kleinen Wettkampf. Also HM-Wettkampf als TDL. Leider nicht so richtig TDL. An 2km alleine. Ganz alleine. 200m vor mir nix, 200m hinter mir nix. Nach 5km musste ich in die Büsche pinkeln. Nach 10km wollte ich aufgeben und bin bei Freunden, an der Wasserstelle, 30-40s stehen geblieben um zu quatschen. Danach kein TDL sondern TWL ca. 60/30". Oh Wunder. Ich war dabei nicht langsamer. Am Ende 1:29:0x. Ohne Stehpausen, vielleicht 1:27:30... schlecht! Müde, kein Bock auf Berlin. Ich will nur noch schlafen.
Achja... Pinkelparty hilft nicht, wenn man laufen will.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

8538
Rolli, wie sagt man so schön. Schuster, bleib bei deinen Leisten 😉
Mein Vorschlag zur Güte: mach Sightseeing und Event aus Berlin umd danach machst du das, was du kannst und gerne machst.
Tut ja weh beim reinen Lesen... was du dir da selber antust...

Alba: ja, Amanal war wirklich top, dominant am Ende gewonnen.
Und er schielt laut Interview nach dem Rennen ja auf den Europarekord. Das Ende der Fahnenstange ist da garantiert noch nicht bei ihm erreicht.
Und unser Doktor...? Dazu sag ich noch nichts, ich warte auf seinen Bericht :-)

Kann verstehen, dass du jetzt angefixt bist. Mach doch kurze 1500m Saison, so bis Ende Juni. Und dann ab ins Marathon Training.
Bei 1500m Training kann man den langen Lauf ja auch ruhig ein bisschen ausbauen von der Länge.
Rolli hat mal gesagt, dass von MD Vorbereitung eine gute M Vorbereitung möglich ist.
Für mich selber ist Marathon aber nix, kaputte Gräten wären da vorprogrammiert...

Meine Woche: 4xLaufen und 1 x Kraft.
40km gesamt, wow, das war meine umfangreichste Woche seit mehr als einem Jahr.
Heute locker laufen lassen, 9,4km@4:31 inkl. 5km@4:25.
Was für euch Pillepalle ist, ist für mich ein gutes Zeichen. Die 4:25 waren gefühlt sehr locker, wenn ich mal ein bisschen beschleunigt habe, bin ich immer mal wieder kurz unter 4er Pace gelaufen. Vor drei Monaten war das noch eine Kraftanstrengung für mich.
Ist schon wirklich unglaublich, was man durch rein aerobes Training so hinbekommt.
Macht endlich wieder Spaß zu laufen.

Ich kann mich noch an einen Lauf vor ein paar Jahren erinnern. Da bin ich 4:10er Tempo gefühlt sehr locker gelaufen. Damals war das ein Zeichen, dass diese ganze langsame Rumlauferei sich gelohnt hat und der aerobe Motor funktioniert.
Jetzt bin ich vom Niveau zwar noch 15s/km davon entfernt, aber egal.
Kann mir nittlerweile wie bereits gesagt eine Mini Bahnsaison vorstellen. Aber nur, wenn es sich familiär einrichten lässt. Ansonsten arbeite ich im Sommer einfach vermehrt an der Schnelligkeit.
Bin wieder motiviert, daher alles gut.
(Sorry für die langweilige Laberei von mir über so läppische Sachen..)


Und Doktor, wir warten 😉

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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RunSim hat geschrieben: 26.03.2023, 18:57 Bin wieder motiviert, daher alles gut.
(Sorry für die langweilige Laberei von mir über so läppische Sachen..)
Weder langweilig noch läppisch! Auf jeden Fall gut, dass Du wieder Bock hast. Und die Fortschritte sind erkennbar.
Wie schaut’s mit dem 10er in PB so als Standortbestimmung?
RunSim hat geschrieben: 26.03.2023, 18:57 Kann verstehen, dass du jetzt angefixt bist. Mach doch kurze 1500m Saison, so bis Ende Juni. Und dann ab ins Marathon Training.
Bei 1500m Training kann man den langen Lauf ja auch ruhig ein bisschen ausbauen von der Länge.
Ähnliches schwebt mir grad vor…
Wenn es Mittwoch/Donnerstag mit dem Tempotraining was wird und ich soweit wieder fit bin melde ich mich in PB für den 10er an und versuche es dort nochmal.
Dann Urlaub und anschließend Bahn bis zu den Sommerferien. Was danach kommt ist derzeit offen…
Ich werde es aber vermutlich etwas anders gestalten als im letzten Jahr - da konnte ich mich über 1.500m hintenraus nicht mehr steigern und ich hatte das Gefühl irgendwann ausgebrannt zu sein…

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Sauber!

Meine Woche noch:
Mo: 10KM 4:47 + 2 Stg
Di: 8x1' bergan 3:07 m. 2'TP, gesamt 11KM
Mi: -
Do: 12KM 4:14 + 2x200m 33/31s
Fr: 10KM 4:27
Sa: 3KM Cross WK m. 150HM, gesamt 11,3KM
So: 16KM 4:23

Die nächsten zwei, drei Wochen werde ich den Umfang noch auf dem Niveau belassen. Am 22.4 und 1.5 will ich 5000/3000m laufen. Spätestens danach werde ich die DL deutlich kürzen und schneller laufen. Mehr Tempo und mehr Ruhetage gibt es dann. 10KM+ werden die Ausnahme sein. Es wird dann mehr so wie heute: Gerade 6KM 3:49. Nachher noch mal 5KM in ~20 Minuten auf dem Laufband.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 26.03.2023, 21:59 Ich bin erstmal heimgefahren: 2:58:49 sind es geworden und ein wirklich spezielle Erlebnis. Ich hab alles richtig gemacht was ich beeinflussen konnte, trotzdem wurden mir einige Steine in den Weg gelegt.

Hiermit erkläre ich meine Marathonkarriere für beendet ;-) Mehr Details folgen hier oder im Nachbarfaden.
Glückwunsch. Sub3.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Albatros hat geschrieben: 26.03.2023, 19:29 Wie schaut’s mit dem 10er in PB so als Standortbestimmung?
Wäre eigentlich prädestiniert dafür aber wird leider in den Urlaub fallen... :-(
Und ein kurze Meet and Greet mit dir wäre dann sicherlich auch noch drin gewesen, schade...

Demnächst werde ich mich aber wohl mal den harten Fakten eines Wettkampfes stellen (müssen). Nach 1,5 Jahren Wettkampfabstinenz bin ich zwar ein wenig eingerostet, aber das wird schon.
Albatros hat geschrieben: 26.03.2023, 19:29 Ich werde es aber vermutlich etwas anders gestalten als im letzten Jahr - da konnte ich mich über 1.500m hintenraus nicht mehr steigern und ich hatte das Gefühl irgendwann ausgebrannt zu sein…
Es gibt Leute, die können quasi eine ganze Saison durchgänig solide Leistungen auf 1500m liefern, mal ein paar WKs ganz am Anfang der Saison ausgenommen.
Ich kann das nicht, daher verstehe ich dich da. Ist aber doch auch nicht schlimm. Kurze, knackige MD-Saison passt dir doch eh gut in den Kram.
Zuletzt geändert von RunSim am 27.03.2023, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 26.03.2023, 21:59 Ich bin erstmal heimgefahren: 2:58:49 sind es geworden und ein wirklich spezielle Erlebnis. Ich hab alles richtig gemacht was ich beeinflussen konnte, trotzdem wurden mir einige Steine in den Weg gelegt.

Hiermit erkläre ich meine Marathonkarriere für beendet ;-) Mehr Details folgen hier oder im Nachbarfaden.
Auch hier herzlichen Glückwunsch! Wir haben im Liveticker mit gefiebert und du hast es für uns spannend gemacht :wink: Ich dachte mir, dass du irgendwas unterwegs managest, als die Splits quasi in der Hälfte etwas langsamer wurden. Schön zu lesen, dass du das bis ganz zum Ende weiter managen konntest. Ich habe im Nachbarfaden gelesen, dass das Problem nicht energetisch sondern muskulär (Krampfrisiko) war. Wirklich sehr starkes Debüt! :daumen:

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Danke euch :-)

Hier kann ich schon gleich sagen, dass es eine spezielle Erfahrung war die ich auf keinen Fall missen möchte. Was mir sehr getaugt hat war auch die "Großveanstatltung". Hatte ich lange nicht und das hat schon Bock gemacht.

Ansonsten freue ich mich jetzt aber wieder auf kürzere Distanzen und werde auch wieder mehr relevantes für diesen Faden liefern. Vom "Racing" her habe ich mich an einen Formel 1 Wagen erinnert der die ganze Zeit kein Vollgas geben durfte weil sonst die Reifen schlapp machen. Das war schon irgendwie komisch und wirklich mehr ein "managen" als ein "All-Out" rennen. Auch nach einem Mal drüber schlafen ist da ganz klar das Gefühl es bei diesem einen Mal bewenden zu lassen und sich jetzt wieder anderen spannenden Projekten zuzuwenden. Muss jetzt erstmal schauen wann de Beine wieder ok sind und mir dann überlegen was ich diesen Sommer noch anstelle.

Ich werde sicher ab Pfingsten viel aufs Rennrad setzen, weil ich da im August und September zwei große Lebenshighlights vor der Brust habe. Deswegen werde ich aber das Laufen sicher nicht komplett einstellen. Aber vermutlich mehr nach Lust- und Laune als nach einem ganz konkreten Ziel. Vielleicht habe ich doch Bock nochmal etwas an meiner Grundschelligkeit zu arbeiten ;-)

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Doktor, von mir auch nochmal herzlichen Glückwunsch zu der Sub3!!! :respekt2:
Das hat mich wirklich tierisch gefreut, das das geklappt hat.
Ehrlich gesagt hatte ich bei dir zu keiner Zeit Zweifel an einer Zeit unter 3h. Aber bei einem Wettkampf kann ja immer etwas passieren...

Die Sub3 sind sowas, woran man wahrscheinlich ein Leben lang denkt. Und warum sollst du dich jetzt direkt an einer Sub2:50 oder so abmühen...
Und sicherlich wirst du neben dem "Radgedöns" auch noch Laufabenteuer finden, die dich reizen :wink:

Hoffe deine Beine sind nicht zu sehr und nicht zu lange zerknautscht (hört man ja oft von Marathonis).
Daher erstmal gute Erholung :daumen: :daumen: :daumen:



Me: heute Mittag schon mit 14,6km@4:49 in die Woche gestartet.
Meine Erfahrung mit kleinem Kind hat mich gelehrt, soviel wie möglich direkt am Anfang der Woche zu machen. Alles andere ist immer ein bisschen Lotteriespiel.
Diese Woche werde ich ggf. Anaerobe Power trainieren. 4-6 x kurz und knackig völlig aus dem Leben schießen, mit langen Pausen. Herrlich.... :hug:

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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Ich bin am Samstag aus dem Training heraus den ca 8,2k Laufcup WK bei stürmischen Bedingungen gelaufen.

Nach einer Runde im Stadion ging es raus zum Donaudamm. Dann fast 4 km lang mit Rückenwind raus aus der Stadt und dann wieder nach einem U-Turn ca 4k im Gegenwind zurück ins Stadion. Pünktlich zur zweiten Hälfte kam ein starker Regensturm mit Böen von über 60 km/h. Entsprechend war die zweite Hälfte ein richtiger Kampf (auch mental). Es wurde auf einmal sehr unbequem und kalt. Zum Glück hatte ich eine Gruppe mit anderen zwei erwischt und wir haben uns die Windschattenarbeit abgewechselt (wobei man hatte den Eindruck, dass Windschatten bei der Stärke quasi nix bringt). Leider wurde ich kurz vor Ende etwas schwach und habe den Anschluss knapp verloren. Diese ein paar Meter konnte ich bis zum Ende nicht aufschließen. Nur ganz am Ende als wir uns wieder auf den Weg ins Stadion umgedreht haben, konnte ich wieder Meter gut machen und einen wieder überholt. Leider den für mich wichtigeren (gleiche AK) konnte ich nicht mehr kriegen und somit mit dem 4ten AK-Platz beendet. Der 3te Platz war auf jeden Fall drin, hätte ich etwas früher drücken sollen. War eher der Kopf. Nächsten Mal dann.
Immerhin bin ich sehr nah an meiner Strecken-PB von 2021 gelaufen (nur 10 Sek langsamer), trotz der schweren Bedingungen und der Vorbelastung. Als Schnitt hatte ich am Ende 3:54/km und somit wieder 4 Sek/km schneller als der 10er-Schnitt von vor zwei Wochen bei deutlich besseren Bedingungen. Es geht also in die richtige Richtung.

Die andere QTE war 6x1000m mit 400m TP ansteigend von ca 10k-RT bis 3k-RT. Der erste war in knapp unter 3:55/km und der letzte in 3:35/km, im Schnitt über die 6 Wiederholung hatte ich ca 3:45/km. Das war erst meine zweite Bahneinheit diese Saison nach der Pyramide von der Vorwoche (200 bis 1600m und zurück). Das letzte 1000er in 3:35 war sehr hart hat sich aber trotzdem kontrolliert und ok angefühlt. Das war sehr erfreulich zu sehen, v.a. weil diese QTE die dritte in 5 Tagen war (Fr. Pyramide Bahn, So 10x300m BAL und dann Di die 1000er). Danach habe ich einmal doch einen LDL (16 km) aber sehr locker in ca 5:30er Schnitt gemacht (war sehr zäh) und dann den oben beschrieben WK am Samstag. Der Rest lockere DLs, nur gestern etwas flotter aber ansteigend (als 4x 3k in ca 5:30, 5:15, 5:00 und dann 4:45 für die letzten 3k + 1k AL). Somit hatte ich fast 80km-Woche (genau 78 km).

Diese Woche dann die letzte BAL-Einheit (400er) dann werde ich beide QTEs auf der Bahn verlegen. Als kleiner Kraftreiz werde ich ab und zu kurze Bergsprints machen. Nächster WK-TDL dann in zwei Wochen bei der zweiten Etappe des Laufcups (auf der Donaudamm der Nachbarstadt auch etwa 8k bzw. etwas kürzer).

Re: Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

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DoktorAlbern hat geschrieben: 26.03.2023, 21:59 Ich bin erstmal heimgefahren: 2:58:49 sind es geworden und ein wirklich spezielle Erlebnis.
Auch von mir und hier nochmal Herzlichen Glückwunsch zur sub3!
Hab das geschehen im Ticker verfolgt und war zwischenzeitlich in Sorge, dass es schief gehen könnte, da die Pace etwas runterging - offensichtlich hattest Du aber nur nachjustiert...
Unterm Strich ein super konstantes Pacing - ich denke die Renneinteilung war nahezu optimal. Top!
DoktorAlbern hat geschrieben: 26.03.2023, 21:59 Hiermit erkläre ich meine Marathonkarriere für beendet ;-)
Das habe ich jeweils nach meinen Versuchen auch immer gesagt und hab's dann trotzdem wieder getan...
Ist einfach ne krasse Erfahrung, aber ich kann schon verstehen, dass wenn man so eine Hürde wie sub3 genommen hat auch erstmal gut ist..

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