aldidas hat geschrieben:Als Anfänger mit jahrelanger Lauferfahrung muss ich sagen, dass "Entspanntes Reden" nebenher meiner Meinung nach nicht gerade förderlich ist - jedenfalls nicht für Anfänger.
Das sollte man, wie so vieles, nicht so furchtbar eng sehen. Nur, wenn man nach 3 bis 4 Sätzen Labern schon das Täschlein in der tight abtastet, ob das Notfallhändie drin ist, dann war man zu schnell beim Laufen, oder hat beim Sprechen die erforderlichen Atempausen vergessen.
aldidas hat geschrieben:
Dasselbe (wenn auch nicht so schwerwiegend) gilt meiner Auffassung nach für MP3-Player am Ohr, der anscheinend aber ein absolutes Must ist, wenn man beim Laufen auch noch möglichst hip aussehen will.
Du schreibst anscheinend, das ist ja schon die halbe Miete

. Ich für meinen Teil regele das Hippe über die Kleidung. Letztens war der Augenfänger meine Pudelmütze (etwas hochgezogen (natürlich nur so hoch, dass die Ohrmuscheln noch bedeckt waren), so dass der Pudel seitlich auf dem Kopf lag). Dazu dann noch @Rolllis Hinweis beachtet, das jeder Laufschritt in kleiner Sprung ist - Mensch, was war das da oben ein lustiges Gewippe. Dazu dann noch die beiden Eisklümplein im "Schnorr" unter den Nasenöffnungen - die haben das Gesamtbild elegant aberundet

.
aldidas hat geschrieben:
Eines Urlaubs bin ich mehrmals mit jemandem gelaufen, Strecke bestimmt 10 km, der laberte mir dabei ein Ohr ab - während ich die ganze Zeit fast gar nichts sagte. Gleichzeitig erklärte er mir, dass man die ideale Pulsfrequenz habe, wenn man sich nebenher noch gemütlich unterhalten könne (mag für einen Teil der Läufer gelten, für mich wäre das auf Dauer gar nichts). Auf ihn bezogen schien mir das aber eher so, als habe er diese Binsenwahrheit irgendwo gelesen - bisher aber noch nicht an sich selbst erfahren.
Vieles hat man irgendwann gehört/gelesen/ausprobiert

. Deine Urlaubsbekanntschaft scheint doch damit bestens zurecht gekommen zu sein.
aldidas hat geschrieben:
Nach einigen Kilometern bewunderte er meine Ausdauer und merkte an, dass ich alleine wohl schneller laufen würde, das würde man merken (laufe nicht besonders schnell, allerdings labere ich dabei auch nicht die ganze Zeit).
Das kommt vor, dass man bewundert wird. Ich hörte schon mal ein Stücksken auf einem Schotterweg Fahrradreifengeräusche hinter mir, der Radler meinte dann, dass er es toll fände, dass ich schon ein ganzes Stück ohne anzuhalten liefe und das mit einer Geschwindigkeit von 8 km/Stunde - da sieht man mal wieder

.
aldidas hat geschrieben:
Irgendwann stellte er dann fest, dass er wohl einfach das falsche Schuhwerk habe.
Es ist ja nun nicht besonders ungewöhnlich, dass man mal hin und wieder in diese Richtung denkt - ich eher nicht.
aldidas hat geschrieben:
Gleichzeitig bewunderte er an mir, dass ich die ganze lange Strecke über nicht einmal gewehklagt hätte (während sein Mund nicht still stand).
Hat der denn viel "herumgemoppert", mal vom angeblich falschen SchuhwerK abgesehen?
aldidas hat geschrieben:
- Ich war zweifellos der bessere Läufer, dafür war er besser im Frauen anbaggern. ;-)
Tja so ist das, bis Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts haben solche Männer eben ihre Gene breit gestreut

.
aldidas hat geschrieben:
Also, ich bin (gerade!) am Anfang am besten zurecht gekommen, als ich alleine gelaufen bin. Ein paar Meter laufen, dann wieder gehen, dann wieder laufen. Dann mal "bis zur Bank". Dann mal "bis zur Bank oben neben dem Baum" usw. Kilometer egal.
So ähnlich habe ich es auch gemacht, aber nach meiner Armbanduhr mit Sekundenzeiger.
aldidas hat geschrieben:
Wenn die Freundin mitlief, wurde es immer krampfig, auch später noch.
Wir haben das so gelöst, dass sie gleich zu Anfang zusammengebrochen ist und sich erschöpft neben dem Weg ins Gras fallen ließ und ich sie dann auf dem Rückweg einfach wieder aufgesammelt habe.
Tja da hast Du evtl. was verpasst.
aldidas hat geschrieben:
Irgendwann ist sie dann einfach so explodiert. Teile von ihr hingen in den Baumwipfeln (insbesondere der linke Fuß in einem ihrer schneeweißen Markenlaufschuhe), das meiste lag verstreut auf dem Feldweg. Nehme an sie war einfach zu fett.
Wattn Orjasmus

. Die Kleene war nicht zu fett, sondern einfach nur geil und wollte mit Dir "in die Botanik"

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aldidas hat geschrieben:
Versuche auch heute noch beim Laufen auf "überlagernde" Hilfsmittel wie MP3-Player und Freundinnen aller Art zu verzichten und mich lieber aufs Laufen zu konzentrieren (und auf etwaige Warnschilder am Wegesrand).
Der Purist eben und so ein Hinweisschild auf Eichenprozessionsspinnerbefall ist schon mal schnell übersehen, vor allem, weil es dafür keine DIN gibt

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aldidas hat geschrieben:
Aber die Menschen sind unterschiedlich gestrickt.
Du sagst es, Du sagst es - siehe diesen meinen Beitrag.
aldidas hat geschrieben:
Außerdem ewiger Anfänger, und nicht der schlankste. Der geborene Marathon-Läufer sieht das vielleicht schon wieder ganz anders.
Manch einer sieht vielleicht bei sich selbst garnicht, dass er einer ist. Mir hat damals ein älterer Herr gesagt, dass ich mich wie ein Läufer bewegen würde als er den Fußball über den Zaun zurückwarf - ja so hat der eine oder andere eben im Verlauf seines Lebens die eine oder andere Chance nicht am Schwanz gepackt.
Knippi