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Muskelkater nach Marathon

Muskelkater nach Marathon

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Hallo an alle,

bin jetzt seit etwas über einem Jahr unter die Läufer gegangen und hab nun auch schon zwei Marathons gelaufen, tolle Sache.

Was mich nun interessiert ist Folgendes; nach beiden Marathons hatte ich wie zu erwarten ein paar Tage ziemlichen Muskelkater, aber nur in den Oberschenkeln, was sich hauptsächlich beim Treppen hinunterlaufen bemerkbar machte, an sich ja kein Ding und normal, was mich aber wundert ist, dass meine Waden keinerlei Folgen davongetragen haben, kein Schmerz oder Krampf, einbeinige Wadenheber problemlos wie vor dem Marathon.
Meine Frage ist nun, ist das normal oder deutet das evtl. darauf hin, dass ich einen falschen Laufstil habe? Wäre es mir möglich, mehr aus den Waden heraus zu laufen um somit meien Oberschenkel zu entlasten, und könnte ich so vielleicht sogar schneller laufen?
Der eine Marathon war topfeben der andere ziemlich bergig, am Profil lag es also nicht.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße Römer

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Römer hat geschrieben:Meine Frage ist nun, ist das normal oder deutet das evtl. darauf hin, dass ich einen falschen Laufstil habe? Wäre es mir möglich, mehr aus den Waden heraus zu laufen um somit meien Oberschenkel zu entlasten, und könnte ich so vielleicht sogar schneller laufen?
Da sehe ich erstmal keinen Grund zur Sorge. Bei mir ist das auch so: Wenn ich vom Laufen Muskelkater bekomme, dann immer nur im Bereich Hüfte - Oberschenkel. Als Mittelfuß-/Ballenläufer laufe ich sogar ziemlich intensiv aus den Waden, habe diese aber auch durch Lauf-ABC u.s.w. an die Belastung angepasst.
Bei Dir kann das natürlich alles ganz anders sein. Um Deinen Laufstil zu bewerten, müsste man Dich laufen sehen.

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hallo Römer,

ich bin Vorfußläufer und trotzdem machen sich nach einem harten Wettkampf überwiegend die Oberschenkel
bemerkbar. Scheint also normal zu sein - liegt vielleicht daran, dass die Waden besser trainiert sind? Keine Ahnung....

Grüsse
Olli

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Römer hat geschrieben:nach beiden Marathons hatte ich wie zu erwarten ein paar Tage ziemlichen Muskelkater
Das war in der Tat zu erwarten, denn
bin jetzt seit etwas über einem Jahr unter die Läufer gegangen und hab nun auch schon zwei Marathons gelaufen
Mit anderen Worten: Für die Belastung, die Du Dir zumutest, hast Du extrem wenig Kilometer in den Beinen. Es ist schon ein Unterschied, ob man einen Marathon nach drei Jahren Lauferfahrung und mit durchschnittlich 100 km pro Woche während der letzten drei Monate vor dem Wettkampf läuft oder ob man sich das nach deutlich weniger als einem Jahr mit ich will nicht wissen wie wenig Kilometern zumutet.

Du wirst sehen, mit der Zeit läßt der Muskelkater nach. Im Moment brauchst Du Dir keine Sorgen wegen Deines Laufstils zu machen. Zerbrich Dir lieber den Kopf über Dein Training und Deine Wettkampfplanung. Am besten ersteres mit der Zeit ambitionierter, letztere deutlich bescheidener.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Das war in der Tat zu erwarten, denn
Mit anderen Worten: Für die Belastung, die Du Dir zumutest, hast Du extrem wenig Kilometer in den Beinen. Es ist schon ein Unterschied, ob man einen Marathon nach drei Jahren Lauferfahrung und mit durchschnittlich 100 km pro Woche während der letzten drei Monate vor dem Wettkampf läuft oder ob man sich das nach deutlich weniger als einem Jahr mit ich will nicht wissen wie wenig Kilometern zumutet.

Du wirst sehen, mit der Zeit läßt der Muskelkater nach. Im Moment brauchst Du Dir keine Sorgen wegen Deines Laufstils zu machen. Zerbrich Dir lieber den Kopf über Dein Training und Deine Wettkampfplanung. Am besten ersteres mit der Zeit ambitionierter, letztere deutlich bescheidener.
Ich sehe ein, dass man nach meinem ersten Post diesen Eindruck gewinnen kann, nachdem ich ihn grade nochmal gelesen habe, aber ich bin (zumindest in den ersten) Marathon gut vorbereitet gegangen, warn vielleicht keine hundert km die Woche aber auf jeden Fall so 80 +/- in den 12 Wochen davor. Gut, der zweite hätt nicht unbedingt sein müssen aber hat sich halt so ergeben, macht ja auch dicke Spaß :daumen:
Wenn das aber mehreren so zu gehen scheint dann bin ich ja beruhigt, hab mich ja noch nie selber laufen sehen und dachte vielleicht mach ichs komplett falsch, ich schau mal wies in nem Jahr aussieht.
Danke jedenfalls an alle Antworter

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Römer hat geschrieben:ich bin (zumindest in den ersten) Marathon gut vorbereitet gegangen, warn vielleicht keine hundert km die Woche aber auf jeden Fall so 80 +/- in den 12 Wochen davor.
Trotzdem. Deine Lauferfahrung ist insgesamt noch ziemlich gering. Wie gesagt: Entscheidend sind weniger die letzten Monate vor dem Marathon als die Grundlage, die man sich über Jahre hinweg erarbeitet hat. Es kann sogar mit der recht flotten Steigerung auf 80 km/Woche zu tun haben. Der möglichen Ursachen sind viele. Lauf-ABC und mäßige Steigerung der Umfänge (höchstens 5% pro Woche) sind schon mal eine gute Idee. Und der Kopf ist nicht dazu da, um damit durch die Wand zu stürmen. Laß es ruhiger angehen und schau, was dabei herauskommt. Bestimmt hilft's.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat recht. Mit den Jahren wird der allgemeine Trainingszustand immer besser und der Körper verträgt die Belastungen einfach besser. Das heißt aber nicht, dass man nach einem Marathon keinen Muskelkater mehr bekommt. Nur regeneriert man schneller. Geht mir zumindestens so.
Nach meinem letzten HM (ist zwar etwas anderes als M) konnte ich fast normal weitertrainieren. Als ich angefangen habe mit Lauftraining, war ich nach dem ersten HM fast eine Woche "tot".
Letzter WK:
Ist schon einige Zeit her. Z.Zt. bin ich wieder im Aufbau,
da der Laufspaß zurückgekehrt ist.

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gdv601 hat geschrieben:Das heißt aber nicht, dass man nach einem Marathon keinen Muskelkater mehr bekommt. Nur regeneriert man schneller.
Ggf. auch beides. Nach meinem letzten Marathon vor anderthalb Wochen habe ich mich gefragt, wo denn der Muskelkater bleibt. Es gab aber keinen, und dabei hatte ich nicht den Eindruck, ich hätte mich geschont. Direkt nach dem Lauf war ich ziemlich steif, nachmittags war ich eine Stunde Spazieren, am nächsten Tag zwei Stunden Radfahren und am übernächsten Tag ging die Lauferei wieder los, seitdem 130 km. Vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt, aber der Automatismus "Marathon gibt Muskelkater" stimmt anscheinend nur scheinbar.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Römer hat geschrieben: Was mich nun interessiert ist Folgendes; nach beiden Marathons hatte ich wie zu erwarten ein paar Tage ziemlichen Muskelkater, aber nur in den Oberschenkeln, was sich hauptsächlich beim Treppen hinunterlaufen bemerkbar machte, an sich ja kein Ding und normal, was mich aber wundert ist, dass meine Waden keinerlei Folgen davongetragen haben, kein Schmerz oder Krampf, einbeinige Wadenheber problemlos wie vor dem Marathon.
Das ist völlig normal, Muskelkater gibt es nämlich hauptsächlich aufgrund von exzentrischer Belastung der Muskulatur, also beim Abbremsen. Mit der vorderen Oberschenkelmuskulatur fängst du ja bei jedem Schritt dein Körpergewicht ab.
Die Waden werden hingegen fast nur konzentrisch belastet.
Hier ist das nicht schlecht erklärt.
Römer hat geschrieben: Meine Frage ist nun, ist das normal oder deutet das evtl. darauf hin, dass ich einen falschen Laufstil habe? Wäre es mir möglich, mehr aus den Waden heraus zu laufen um somit meien Oberschenkel zu entlasten, und könnte ich so vielleicht sogar schneller laufen?
Der eine Marathon war topfeben der andere ziemlich bergig, am Profil lag es also nicht.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße Römer
Falls es beim bergigen Marathon auch abwärts ging, müsste der Muskelkater eigentlich schlimmer gewesen sein. Evtl. warst du da aber schon besser trainiert.
Bei reinen Bergauf-Marathons (z.B. Jungfrau oder Graubünden) habe ich praktisch keinen Muskelkater bekommen.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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aghamemnun hat geschrieben:Ggf. auch beides. Nach meinem letzten Marathon vor anderthalb Wochen habe ich mich gefragt, wo denn der Muskelkater bleibt. Es gab aber keinen, und dabei hatte ich nicht den Eindruck, ich hätte mich geschont. Direkt nach dem Lauf war ich ziemlich steif, nachmittags war ich eine Stunde Spazieren, am nächsten Tag zwei Stunden Radfahren und am übernächsten Tag ging die Lauferei wieder los, seitdem 130 km. Vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt, aber der Automatismus "Marathon gibt Muskelkater" stimmt anscheinend nur scheinbar.
Nein, es lag am Ort des Geschehens! :nick: :nick: der guten Luft, der schönen Stecke, der Betreuung vor Ort :daumen: und im Vorfeld! :teufel:

Die meisten laufen hier PB und sub3! :mundauf: :geil: :mundauf: :geil: :mundauf: :geil:

Die die es nicht machen, wollen einfach etwas langsamer sightseeing machen und die Stadt geniessen! :daumen:

Sollte jemand Zweifel haben, kann er es hier ausprobieren:
>>> http://forum.runnersworld.de/forum/wett ... eback.html


gruss hennes

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MatthiasR hat geschrieben:Das ist völlig normal, Muskelkater gibt es nämlich hauptsächlich aufgrund von exzentrischer Belastung der Muskulatur, also beim Abbremsen. Mit der vorderen Oberschenkelmuskulatur fängst du ja bei jedem Schritt dein Körpergewicht ab.
Die Waden werden hingegen fast nur konzentrisch belastet.
Hier ist das nicht schlecht erklärt.



Falls es beim bergigen Marathon auch abwärts ging, müsste der Muskelkater eigentlich schlimmer gewesen sein. Evtl. warst du da aber schon besser trainiert.
Bei reinen Bergauf-Marathons (z.B. Jungfrau oder Graubünden) habe ich praktisch keinen Muskelkater bekommen.

Gruß Matthias
Das macht hinten und vorne Sinn, vielen Dank für die Erklärung, dann ist ja alles klar; wie gesagt Muskelkater is ja kein Problem, Marathon ohne Muskelkater geht genausowenig wie Urlaub ohne Sonnenbrand/Lebensmittelvergiftung. :winken:

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Römer hat geschrieben:Marathon ohne Muskelkater geht genausowenig wie Urlaub ohne Sonnenbrand/Lebensmittelvergiftung. :winken:
Lange nicht mehr so einen Unfug gelesen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Lange nicht mehr so einen Unfug gelesen.
:frown:
Nein, das stimmt schon, jedenfalls wenn man sein Leistungsvermögen ausschöpft. Dann ist der Marathon-WK nämlich so ziemlich das Härteste, was man überhaupt machen kann als Läufer. Härter auch als Ultras.

Wenn der Marathon jedoch als Spassmarathon oder beispielsweise um einen langsameren Freund zu pacen gelaufen wird, und derjenige also deutlich unter seinen Möglichkeiten bliebe, da würde ein gut Trainierter eher keinen Muskelkater bekommen

Ich bin in meinem Läuferleben bisher 5 Marathons gelaufen und habe auf jeden Fall jedes Mal Muskelkater bekommen -- mal mehr (und zwar ganz schlimm) mal weniger.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Ich bin in meinem Läuferleben bisher 5 Marathons gelaufen und habe auf jeden Fall jedes Mal Muskelkater bekommen -- mal mehr (und zwar ganz schlimm) mal weniger.
Ich bin zwar erst zwei gelaufen, aber zumindest beim letzten Mal habe ich mich gut ausbelastet. Entsprechende Verallgemeinerungen sind also - wie meistens - nicht viel wert. Keine Regel ohne Ausnahme. Und wer meint, zu einem ordentlichen Urlaub gehöre unbedingt ein Sonnenbrand, bei dem ist möglicherweise ein Sonnenstich im Anmarsch.
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