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Lange Läufe konserviert?

Lange Läufe konserviert?

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Hallo Zusammen!

Kann der Körper den Effekt langer Läufe über eine gewisse Zeit konservieren?
Hintergrund: Ich habe auf den Würzburgmarathon am 20.05. trainiert und hierfür in den Wochen davor 8 lange zwischen 30 und 35 gelaufen, trainiert hattte ich für 03:45. Nur war leider Würzburg derart warm (um die 30°), dasss ich mich kurzerhand entschieden habe nur den halben zu laufen. Die Wochen danach habe ich mit Dauerläufen um die 10km verbracht, 2 Läufe 20km (auch Dauerlauftempo) und 2mal Schwellenlauf. Insgesamt im Schnitt 50km die Woche.
Jetzt ist am Wochenende der Marathon in Fürth bei Wettervorhersage um die 20°. Am Samstag ist Nachmeldung.
Nun bin ich am überlegen, ob mein Körper noch was von den langen Läufen hat, ob der Effekt gewissermaßen eine Zeit lang gespeichert ist. Ziel wäre nur durchzulaufen, kein Zeitziel (auch wenn 4 Std. schön wären).

Gruß,
Wolfgang

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Bei Durchlaufen als Ziel sehe ich überhaupt kein Problem, die Grundausdauer geht nicht so rasch weg. Du wirst nicht einmal viel langsamer sein als für Würzburg geplant! Problematisch wäre es wenn du komplett Pause gemacht hättest - nicht für die Ausdauer, aber für den Bewegungsapparat - aber mit 50 Wochen-km hast du auch den gut in Schuss gehalten, da sollte nun wirklich alles passen!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Nach 6 Wochen ohne lange Läufe wirst Du es nach meiner persönlichen Erfahrung extrem schwer haben.
Du hättest mindestens nochmal 2 lange um die 30km machen müssen, um den Körper wieder zu konditionieren.
Jeder reagiert anders, aber falls Du es angeshst, so tippe ich auf erforderliche Gehpausen.

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Probieren geht über studieren, oder so ähnlich.

Ich bin dieses Jahr aus der Vorbereitung für den regional bekannten Hermannslauf (Wald mit knapp 560 HM rauf u 700 HM runter) mit 31.1km 6 Wochen später meinen ersten Marathon gelaufen. Zwischen beiden Läufen habe ich von Wald auf Straße umgestellt. Der längste Lauf dazwischen ging über 26km und ansonsten noch ein paar Mal an die 20km. Und das hat bestens geklappt.

Ziel war beim ersten Marathon sub 03:30h. Rausgekommen ist 03:27h und es wäre wohl noch schneller gegangen...

Ich würde es probieren!
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Das hängt wohl sicherlich an deiner allgemeinen Lauferfahrung. Wenn du schon 20 Marathons hinter dir hast wird dir das leichter fallen, als wenn es dein Debut wäre.
Ich bin letztes Jahr insgesamt 300 km gelaufen und in Dresden den Marathon mitgelaufen. Längst Strecke vorher in 2011: 13 km. Ging ganz locker und entspannt in knapp über 4 Stunden. Aber da hatte ich auch schon ein paar Jahre Ultraerfahrung auf dem Buckel.
Aber bei dem was du schreibst denke ich, dass du, wenn du vernünftig anläufst, problemlos durchkommen solltest. Die Grundlagenausdauer hält ganz gut vor.
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Dank Euch für die Antworten,
habs versucht und es hat funktioniert, naja so einigermaßen. Paar Gehpausen waren drin, aber ich bin lächelnd mit Endspurt(Usain Bolt auf Speed) ins Ziel. Ich fühl mich nun leicht erschöpft aber sehr sehr gut! Ziel war ja "nur" durchkommen, aber den 4:15 Paceläufer hatte ich zumindest noch im Blickfeld.
Debüt geschafft.

XX21
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