Ein Hobbyläufer lässt einen routinemäßigen Blutcheck beim Arzt machen.
Ergebnis, alle Blutwerte sind o.k. aber Neben-Nierenhormone: Erythropoetin (Epo) ein Wert von nur 4.
Der Sollbereich liegt bei einem gesunden Menschen zwischen 3,7 bis 31,5.
D.h. der Wert ist an der absoluten Untergrenze und somit alles andere als ideal für einen Läufer oder Ausdauersportler.
Der Arzt bietet zur Leistungsunterstützung für das Laufhobby eine Spritze an, so dass der Epo Wert in den mittleren Normbereich von um die 20 kommt. Nun meine Frage: Ist das schon Doping ?
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Mit hoher Wahrscheinlichkeit ja. Jede künstliche Zufuhr von Epo ist m.W. Doping, auch wenn damit nur naturgegebene körperliche Nachteile ausgeglichen werden und kein über der Norm liegender Wert erzielt wird.
Allerdings sind ja Dopingregelungen t.w. so weit aufgeweicht, dass der Gebrauch von Medikamenten zum Ausgleich körperlicher Nachteile erlaubt werden kann, wenn ein entsprechendes ärztliches Attest existiert (siehe Asthmasprays). Mir ist nicht bekannt, ob es für Epo ähnliche Sonderregelungen gibt.
Unabhängig davon: Als Hobbyläufer kannst du mit deinem Körper anstellen, was du willst und was dein Arzt verantworten kann. Erst wenn du an Wettbewerben teilnimmst, wird es ethisch problematisch - und ggf. auch rechtlich, wenn der Medikamentengebrauch auffliegt.
VG,
kobold
Allerdings sind ja Dopingregelungen t.w. so weit aufgeweicht, dass der Gebrauch von Medikamenten zum Ausgleich körperlicher Nachteile erlaubt werden kann, wenn ein entsprechendes ärztliches Attest existiert (siehe Asthmasprays). Mir ist nicht bekannt, ob es für Epo ähnliche Sonderregelungen gibt.
Unabhängig davon: Als Hobbyläufer kannst du mit deinem Körper anstellen, was du willst und was dein Arzt verantworten kann. Erst wenn du an Wettbewerben teilnimmst, wird es ethisch problematisch - und ggf. auch rechtlich, wenn der Medikamentengebrauch auffliegt.
VG,
kobold
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Ja, sollte er. Aber welcher Arzt tut das heute noch? Ich kenne kaum einen. Es geht für den Arzt schneller, irgendwas in den Körper zu pumpen und zu hoffen, dass es das Richtige war. Diese Arbeitsweise ist keine neue in den Praxen.M.E.D. hat geschrieben:Sollte ein (guter) Arzt nicht zuerst nach der Ursache für die niedrigen Werte forschen?


"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)
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Ich hatte das Ausgangsposting als hypothetisches Szenario verstanden, mit dem der Dopingbegriff beleuchtet werden soll - ich glaube nicht, dass es um eine reale Erfahrung mit einem Arzt geht. Bevor die Diskussion in die eine oder andere Richtung geht: In welche Richtung wolltest du sie denn anstoßen, Bengal?
vg,
kobold
vg,
kobold
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Fern von allen rechtlichen Bestimmungen bzgl. Doping usw. (womit ich mich nicht auskenne), ist es für mich Doping, da es keine medizinische Indikation gibt (Werte im Normbereich!).Bengal hat geschrieben:Der Arzt bietet zur Leistungsunterstützung für das Laufhobby eine Spritze an[/B], so dass der Epo Wert in den mittleren Normbereich von um die 20 kommt. Nun meine Frage: Ist das schon Doping ?
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???? Lässt der Patient dem Arzt überhaupt noch eine Wahl???martin_h hat geschrieben:Ja, sollte er. Aber welcher Arzt tut das heute noch? Ich kenne kaum einen. Es geht für den Arzt schneller, irgendwas in den Körper zu pumpen und zu hoffen, dass es das Richtige war. Diese Arbeitsweise ist keine neue in den Praxen.![]()
![]()
Gespräch könnte folgendermaßen ablaufen:
Patient: Hr. Doktor, mir schmerzt mein Knie
Arzt: was haben sie denn gemacht. Hatten sie einen Unfall oder haben sie schon länger Beschwerden?
Patient: Nein, ich trainiere gerde auf einen HM. Am Anfang hatte ich keine Probleme. Aber seit 3 Wochen kann ich nur noch laufen, wenn ich vorher 2 Ibuprofen oder sonstige Schmerzmittel einnehme.
Arzt: Seit wann laufen sie denn? Haben sie einen Laufcheck gemacht? Haben sie den passenden Laufschuh? Wissen sie denn nicht, dass man nicht laufen soll, wenn man Schmerzen hat?
Patient: ich habe vor 7Wochen begonnen und laufe jetzt schon 12km im 6er Schnitt. Wieso Laufcheck? Der kostet doch nur Geld. Und die Schuhe habe ich beim XXXXXX für 15Euro bekommen. Mein Kollege nimmt vor dem Marathon auch immer einige Ibus, damit es nicht so weh tut.
Arzt untersucht den Patienten und stellt, wie nicht anders zu erwarten, eine Überlastung fest.
Arzt zum Patienten: Sie haben ihrem Körper in zu kurzer Zeit viel zuviel zugemutet. Es handelt sich bei ihnen um eine Überlastung. Laufen einstellen bis zur kompletten Beschwerdefreiheit, vor dem Wiedereinstieg ins Training eine Laufbandanalyse. Richtige Laufschuhe besorgen und erst danach langsamer und dosierter Wiedereinstieg. Unter Einnahme von Schmerzmittel nicht Laufen.
Hier noch ein Rezept mit Salben, täglich 3x einreiben und Schmerzmittel. Sollte es in 5 Tagen nicht besser sein, kommen sie nochmal vorbei.
Patient: aber ich habe mich doch schon angemeldet und der Lauf ist ja schon in 3 Wochen. Haben sie nicht eine Spritze oder so?
Arzt: Nein! Wenn sie im Alter noch Spaß am Laufen haben wollen, lassen sie die Finger von diesen Dingen.
Patient verläßt den Arzt mit den Gedanken, zu dem geh ich nicht mehr. Da bekomme ich nicht einmal eine Spritze, damit ich weiterlaufen kann.
Nicht selten geht so ein Patient von einem zum nächsten Arzt bis er seine Spritze bekommt, weil der Arzt ja keine Ahnung hat. Und überhaupt und sowieso....!!!!
Wie "dumm" die Ärzte sind, kannst du hier im Forum immer wieder lesen.
Zur Ausgangsfrage: Ja es ist DOPING!!!
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Ich wollte einfach mal viele Meinungen zu diesem in meinem Bekanntenkreis vorgekommenen Fall hören.
Der Mann hat ein Erythropoetin (Epo) Wert von 4. Er ist somit medizinisch völlig gesund, es besteht für den Arzt kein Anlaß etwas zu tun, denn er liegt im "grünen" Sollwertbereich von 3,7 bis 31,5.
Natürlich hat er das große "Pech" mit so einem niedrigen Wert an der Untergrenze der Sollwerte wenig Ausdauer zu haben und sehr schnell außer Atem zu kommen beim Laufen.
Er ist ein leidenschaftlicher und begeisterter Läufer und hat die Finger davon gelassen, wegen der Furcht vor den Nebenwirkungen der Epo Spritze.
Meine Meinung ist, dass ich es auch nicht gemacht hätte, denn mehr Spaß macht das Laufen wegen ein paar Sekunden oder Minuten weniger auf einen 10er auch nicht.
Aber ich persönlich würde es nicht als Doping sehen, denn erstens läuft der Mann keine professionellen Wettkämpfe, zweitens wäre ein Epo Wert nach der Spritze von ca. 20 auch absolut i.O. und in dem Normalbereich was andere Menschen von Geburt an haben und somit bei jeder Dopingprobe o.k..
Interessant wäre es zu wissen, ob die Krankenkasse denn diese Spritze "legal" bezahlt hätte
Der Mann hat ein Erythropoetin (Epo) Wert von 4. Er ist somit medizinisch völlig gesund, es besteht für den Arzt kein Anlaß etwas zu tun, denn er liegt im "grünen" Sollwertbereich von 3,7 bis 31,5.
Natürlich hat er das große "Pech" mit so einem niedrigen Wert an der Untergrenze der Sollwerte wenig Ausdauer zu haben und sehr schnell außer Atem zu kommen beim Laufen.
Er ist ein leidenschaftlicher und begeisterter Läufer und hat die Finger davon gelassen, wegen der Furcht vor den Nebenwirkungen der Epo Spritze.
Meine Meinung ist, dass ich es auch nicht gemacht hätte, denn mehr Spaß macht das Laufen wegen ein paar Sekunden oder Minuten weniger auf einen 10er auch nicht.
Aber ich persönlich würde es nicht als Doping sehen, denn erstens läuft der Mann keine professionellen Wettkämpfe, zweitens wäre ein Epo Wert nach der Spritze von ca. 20 auch absolut i.O. und in dem Normalbereich was andere Menschen von Geburt an haben und somit bei jeder Dopingprobe o.k..
Interessant wäre es zu wissen, ob die Krankenkasse denn diese Spritze "legal" bezahlt hätte

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Haaaaallo,Bengal hat geschrieben:Ich wollte einfach mal viele Meinungen zu diesem in meinem Bekanntenkreis vorgekommenen Fall hören.
Der Mann hat ein Erythropoetin (Epo) Wert von 4. Er ist somit medizinisch völlig gesund, es besteht für den Arzt kein Anlaß etwas zu tun, denn er liegt im "grünen" Sollwertbereich von 3,7 bis 31,5.
Natürlich hat er das große "Pech" mit so einem niedrigen Wert an der Untergrenze der Sollwerte wenig Ausdauer zu haben und sehr schnell außer Atem zu kommen beim Laufen.
Er ist ein leidenschaftlicher und begeisterter Läufer und hat die Finger davon gelassen, wegen der Furcht vor den Nebenwirkungen der Epo Spritze.
Meine Meinung ist, dass ich es auch nicht gemacht hätte, denn mehr Spaß macht das Laufen wegen ein paar Sekunden oder Minuten weniger auf einen 10er auch nicht.
Aber ich persönlich würde es nicht als Doping sehen, denn erstens läuft der Mann keine professionellen Wettkämpfe, zweitens wäre ein Epo Wert nach der Spritze von ca. 20 auch absolut i.O. und in dem Normalbereich was andere Menschen von Geburt an haben und somit bei jeder Dopingprobe o.k..
Interessant wäre es zu wissen, ob die Krankenkasse denn diese Spritze "legal" bezahlt hätte![]()
sorry, aber deine persönliche Begründung zum Doping ist mehr als naiv.
Bei eine Dopinganalyse machen die Labore keine Blutprobe oder machen eine Harnkontrolle, die suchen verbotene Substanzen!
Lies vielleicht mal die NADA Mitteilungen durch, dann wirst du feststellen, dass dort genaue Regularien vorliegen, bei Missachtung liegt immer ein Verstoß vor.
Du kannst davon ausgehen, wenn etwas zugeführt wird muss das im Einklang mit den Regularien stehen, eine Nadel, die in den Körper gestochen wird muss bei der NADA angezeigt werden. Wenn ein kranker Mensch in Therapie bei offiziellen Wettkämpfen teilnimmt, dann unterliegt er den Regularien der NADA, muss sich sozusagen dort registrienen lassen, um nicht dispualfiziert zu werden.
Dies betrifft allerdings keine "Jedermannsläufe", egal, lies dir die Regularien selber durch und du wirst sehen, dass dort ganz schön Aufwand getrieben wird.
Und Vorsicht mit dem Arzt, der will nur Geld machen!
Der Arzt hat ein Hormon gemessen, entscheidend ist, was der Körper mit dem Hormon fabriziert, ein Körper kann doch viele Rote Blutkörperchen mit wenig Hormon produzieren.
Wie hoch ist denn die Wertigkeit der Roten Blutkörperchen? (Frage an dich selbst)
Zudem ist eine Spritze Murks, es müsste eine Therapie erfolgen, denn der Körper reguliert die Anzahl der Roten Blutkörperchen autonom. Beim Sport wird Blut immer ausgedünnt, je mehr Sport, desto "dünner" das Blut.
Dünnes Blut bzw. Rote Blutkörperchen am Minimum ist bei Profisportlern ein Faktum, alles andere ist manipuliert.
Also lass das Geld bloß stecken, lieber spende das Geld an eine Hilfsorganisation!
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Zunächst einmal: Ja, das ist Doping.
Zu diesem Arzt kann ich sagen, dass er entweder fachlich inkompetent ist und/oder die er womöglich einfach der Suggestion/Wünschen des genannten "Hobbyläufers" erlegen ist, was nicht selten so vorkommt (z.B. funktioniert so auch oft Verschreibung von Dopingsubstanzen bei Bodybuildern: "Kundenwünsche"
). In jedem Fall handelt der Arzt völlig verantwortungslos und unethisch und müsste sich hierfür bei Bekanntwerden zumindest standesrechtlich vor der Ärztekammer verantworten.
Warum?
Medizinisch gesehen besteht keinerlei Indikation.
Ein nahe dem unteren Grenzwert befindliches Erythropoetin ist bei normalem Hämoglobinwert (wovon ich einmal ausgehe) in dieser Art ein völlig normaler Zustand. Der EPO-Wert steigt erst an, wenn die Blutbildung angeregt wird, z.B. infolge von Blutverlusten. Die körpereigene Blutbildung, besser Hämoglobinsynthese ist ja in einem ganz ruhigen, basalen Aktivitätszustand, solange keine Blutverluste ausgeglichen werden müssen. Würde mehr EPO ausgeschüttet werden, ohne dass ein Blutverlust auszugleichen wäre, würden zuviel Hämoglobin und zuviele Erythrozyten erzeugt.
Der obrere Grenzwert entspricht dann einem, der nach einigen Tagen nach höheren Blutverlusten erreicht werden kann.
Behandlungsbedürftig ist auch niemals ein niedriger Erythropoetinspiegel an sich, sondern ggf. eine Anämie und Erythropoetin stellt in seltenen Ausnahmefällen eine von mehreren Therapieoptionen dar. Das betrifft gewisse schwere Krankheiten (wie dialysepflichtiges chronisches Nierenversagen, ansonsten therapierefraktäre schwere Anämieen, Anämieen bei Hochdosis-Krebschemotherapie) und diese kommen bei ansonsten gesunden Ausdauersportlern nicht vor.
Deshalb gibt es auch keine Ausnahmegenehmigung für EPO gemäß den Regeln von NADA und WADA.
Zu diesem Arzt kann ich sagen, dass er entweder fachlich inkompetent ist und/oder die er womöglich einfach der Suggestion/Wünschen des genannten "Hobbyläufers" erlegen ist, was nicht selten so vorkommt (z.B. funktioniert so auch oft Verschreibung von Dopingsubstanzen bei Bodybuildern: "Kundenwünsche"

Warum?
Medizinisch gesehen besteht keinerlei Indikation.
Ein nahe dem unteren Grenzwert befindliches Erythropoetin ist bei normalem Hämoglobinwert (wovon ich einmal ausgehe) in dieser Art ein völlig normaler Zustand. Der EPO-Wert steigt erst an, wenn die Blutbildung angeregt wird, z.B. infolge von Blutverlusten. Die körpereigene Blutbildung, besser Hämoglobinsynthese ist ja in einem ganz ruhigen, basalen Aktivitätszustand, solange keine Blutverluste ausgeglichen werden müssen. Würde mehr EPO ausgeschüttet werden, ohne dass ein Blutverlust auszugleichen wäre, würden zuviel Hämoglobin und zuviele Erythrozyten erzeugt.
Der obrere Grenzwert entspricht dann einem, der nach einigen Tagen nach höheren Blutverlusten erreicht werden kann.
Behandlungsbedürftig ist auch niemals ein niedriger Erythropoetinspiegel an sich, sondern ggf. eine Anämie und Erythropoetin stellt in seltenen Ausnahmefällen eine von mehreren Therapieoptionen dar. Das betrifft gewisse schwere Krankheiten (wie dialysepflichtiges chronisches Nierenversagen, ansonsten therapierefraktäre schwere Anämieen, Anämieen bei Hochdosis-Krebschemotherapie) und diese kommen bei ansonsten gesunden Ausdauersportlern nicht vor.
Deshalb gibt es auch keine Ausnahmegenehmigung für EPO gemäß den Regeln von NADA und WADA.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Was ist denn das für ne Story? Der lässt einfach so "zum Spaß" ein BB machen und da wird Erythropoetin bestimmt? Hatte der Bekannte denn irgendwelche Beschwerden, die auf ein Nierenproblem schließen lassen? Routinemäßig wird sowas nicht bestimmt und ist auch Quatsch. Wenn man bei irgendeinem Menschen ALLE Parameter bestimmt, findet man immer irgendwas außerhalb des Normbereichs. So what, wenn man keine Beschwerden hat.
Und nein, die Kasse würde das nicht übernehmen, außer es liegt eine Indikation vor. Man behandelt keine Laborwerte, man behandelt Krankheitsbilder. Und sicher bemüht man sich nicht, hohe EPO-Spiegel zu fabrizieren, wenn u.U. noch nicht mal ne Anämie vorliegt...Und selsbt bei einer Anämie wird ja nur die renale (und die Tumoranämie) mit EPO behandelt, die recht selten ist.
Alles in allem: wenn die Story so stimmt, ist das ein ganz schön dubioser Arzt!
EDIT: runningdodo war schneller, aber immerhin sind wir uns einig
Und nein, die Kasse würde das nicht übernehmen, außer es liegt eine Indikation vor. Man behandelt keine Laborwerte, man behandelt Krankheitsbilder. Und sicher bemüht man sich nicht, hohe EPO-Spiegel zu fabrizieren, wenn u.U. noch nicht mal ne Anämie vorliegt...Und selsbt bei einer Anämie wird ja nur die renale (und die Tumoranämie) mit EPO behandelt, die recht selten ist.
Alles in allem: wenn die Story so stimmt, ist das ein ganz schön dubioser Arzt!
EDIT: runningdodo war schneller, aber immerhin sind wir uns einig

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Vorab: Ich habe von Medizin keine Ahnung. Genauso wenig wie von Doping Tests etc.
Vielen Dank für die hoch interessanten Beiträge ! Jetzt bin ich wieder ein bißchen schlauer.
Bei dem Mann ist nicht nur das Erythropoetin am Minimum, sondern auch die Werte Erythrozyten,Hämoglobin,Hämatokrit unter dem Minimum und deshalb vielleicht das Angebot des Arztes einer Behandlung ?!
Dieser behandelnde Arzt Prof.Dr..........genießt einen hervorragenden Ruf, aber wie gesagt ich kann es nicht beurteilen, da ich Null Plan von Medizin habe.
Ich habe Interesse halber mal ein älteres großes Blutbild von mir rausgesucht, in der Tat wurde da gar kein Erythropoetin bestimmt.
Vielen Dank für die hoch interessanten Beiträge ! Jetzt bin ich wieder ein bißchen schlauer.
Bei dem Mann ist nicht nur das Erythropoetin am Minimum, sondern auch die Werte Erythrozyten,Hämoglobin,Hämatokrit unter dem Minimum und deshalb vielleicht das Angebot des Arztes einer Behandlung ?!
Dieser behandelnde Arzt Prof.Dr..........genießt einen hervorragenden Ruf, aber wie gesagt ich kann es nicht beurteilen, da ich Null Plan von Medizin habe.
Ich habe Interesse halber mal ein älteres großes Blutbild von mir rausgesucht, in der Tat wurde da gar kein Erythropoetin bestimmt.
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Okay, dann hat dein Bekannter eine Anämie. Da sollte abgeklärt werden, was die Ursache ist. Und dann sollte die Anämie behandelt werden. Das erfolgt aber im Normalfall nicht mit Epo.Bengal hat geschrieben: Bei dem Mann ist nicht nur das Erythropoetin am Minimum, sondern auch die Werte Erythrozyten,Hämoglobin,Hämatokrit unter dem Minimum und deshalb vielleicht das Angebot des Arztes einer Behandlung ?!
Ein Professorentitel macht leider noch keinen guten Arzt aus. Wobei wir ja hier auch nicht alle Fakten kennen und deswegen natürlich nicht mit Sicherheit sagen können, dass das unseriös ist, was er da macht. Aber komisch klingt das schon alles.Dieser behandelnde Arzt Prof.Dr..........genießt einen hervorragenden Ruf, aber wie gesagt ich kann es nicht beurteilen, da ich Null Plan von Medizin habe.
Wie gesagt, wird nur in sehr speziellen Fällen bestimmt. Es geht da normalerweise um Leute mit chronischer Niereninsuffizienz, die meist schon eine Dialyse benötigen. Bei denen gibt es Indikationen für Epo. Da dein Bekannter ja "Hobbyläufer" ist und der Check auch nur routinemäßig durchgeführt wurde, gehe ich jetzt nicht davon aus, dass er an einer Niereninsuffizienz leidet.Ich habe Interesse halber mal ein älteres großes Blutbild von mir rausgesucht, in der Tat wurde da gar kein Erythropoetin bestimmt.
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Viele Ausdauersportler haben -- im Sommer noch stärker als im Winter -- eine leichte Anämie gemessen an den normalen Grenzwerten. Man nennt dieses (physiologisch normale und völlig unbedenkliche) Phänomen deshalb auch "Sportanämie" oder auch Pseudoanämie.Bengal hat geschrieben:Bei dem Mann ist nicht nur das Erythropoetin am Minimum, sondern auch die Werte Erythrozyten,Hämoglobin,Hämatokrit unter dem Minimum und deshalb vielleicht das Angebot des Arztes einer Behandlung ?!
Gründe für leicht erniedrigte Hb-, Hk- und Erythrozytenkonzentrationen sind hierbei v.a. eine Vermehrung des Plasmavolumens im Zuge der Hitzeakklimatisation. Der Körper schafft sich so gewissermaßen selbst eine Reserve für Flüssigkeitsverluste durch Schwitzen um nicht so schnell zu dehydrieren und das Blut wird etwas verdünnt bzw. verwässert. Die absolute Menge an zirkulierenden Erythrozyten ist dabei nicht erniedrigt.
Zusätzlich kommt es zu vermehrten Eisenverlusten -- mit dem Schweiss geht erstaunlich viel Eisen verloren. Bei fleischarm oder -los sich Ernährenden kommt es dann schnell zu einer Eisenmangelanämie, der bei weitem häufigste Anämie bei Ausdauersportlern. Diese ist dann einfach mit einer Ernährungsumstellung oder zur Not einer Eisensupplementation leicht behandelbar.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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Das passt exakt zu der Annahme des Arztes der Patient sei Vegetarier ! Vermutlich war der Eisenwert dann auch niedrig.runningdodo hat geschrieben: Zusätzlich kommt es zu vermehrten Eisenverlusten -- mit dem Schweiss geht erstaunlich viel Eisen verloren. Bei fleischarm oder -los sich Ernährenden kommt es dann schnell zu einer Eisenmangelanämie, der bei weitem häufigste Anämie bei Ausdauersportlern. Diese ist dann einfach mit einer Ernährungsumstellung oder zur Not einer Eisensupplementation leicht behandelbar.
Als er verneinte, war der Tip vom Arzt ruhig mehr Fleisch essen.
Aber wer weiß was in der angebotenen Spritze zur "Leistungsunterstützung" wohl drin gewesen wäre. Alternativ hat der Arzt auch noch Gels zum einreiben auf die Haut angesprochen.
Alles in allem hört sich das für mich hier im Forum von den medizinisch kompetenten Läuferkollegen aber so an, als wenn der Arzt vermutlich wenig Ahnung vom Laufsport hat. Irgendwelche Nebenwirkungen bei einem gesunden Menschen in Kauf zu nehmen, nur um besser hobbymäßig laufen zu können halte ich für nicht angemessen. Wäre natürlich auch die Frage um wieviel besser der Patient danach besser oder angenehmer laufen kann. Mit ständiger Atemnot und wenig Ausdauer zu laufen macht wahrscheinlich auch keinen Spaß, obwohl mein Kollege eigentlich nie geklagt hat.
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Geht mir auch so: je schneller ich laufe, desto mehr Atemnot bekomme ich, und desto weniger lange kann ich das Tempo durchhalten.Bengal hat geschrieben:Mit ständiger Atemnot und wenig Ausdauer zu laufen macht wahrscheinlich auch keinen Spaß
Im übrigen finde ich die Leistungen des "Kollegen" gar nicht so schlecht, da er doch innerhalb seines ersten Laufjahres um die 20:30 auf 5 km geschafft hat.
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BöseD-Bus hat geschrieben:Im übrigen finde ich die Leistungen des "Kollegen" gar nicht so schlecht, da er doch innerhalb seines ersten Laufjahres um die 20:30 auf 5 km geschafft hat.

Hab´ ich aber auch gedacht.
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Das kenne ich auch - meine Eisenwerte grundeln eigentlich ständig am unteren Ende des Normbereichs herum (1 x im Jahr bei der Gesundenuntersuchung gemessen) und Hämoglobin auch immer in der unteren Hälfte (wird ca. alle 2 Monate beim Thrombo-spenden gemessen). "Leber essen" hat der Arzt gesagtrunningdodo hat geschrieben: Zusätzlich kommt es zu vermehrten Eisenverlusten -- mit dem Schweiss geht erstaunlich viel Eisen verloren. Bei fleischarm oder -los sich Ernährenden kommt es dann schnell zu einer Eisenmangelanämie, der bei weitem häufigste Anämie bei Ausdauersportlern. Diese ist dann einfach mit einer Ernährungsumstellung oder zur Not einer Eisensupplementation leicht behandelbar.

"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
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Testosterongel ? --> auch Doping.Bengal hat geschrieben:Aber wer weiß was in der angebotenen Spritze zur "Leistungsunterstützung" wohl drin gewesen wäre. Alternativ hat der Arzt auch noch Gels zum einreiben auf die Haut angesprochen.
Leber ist nicht unbedingt nötig, lieber reichlich normales Muskelfleisch. Viele Pflanzen enthalten auch viel Eisen, das ist jedoch kaum resorbierbar.GeorgSchoenegger hat geschrieben: "Leber essen" hat der Arzt gesagt- ok auf die Idee bin ich selber auch schon gekommen aber so grundsätzlich ändert sich da nichts.
Leber war früher wegen des sehr hohen Vitamin B12-Gehalts bei Perniziosa eine Möglichkeit, da bei sehr großen Vit. B12 Mengen ein bisschen auch ohne intrinsic factor resorbiert wird und so mussten die Betroffenen damals am besten täglich Leber zu sich nehmen.


Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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bei allem sollte man eines nicht vergesen. wie reagiert der körper auf eine künstliche erhöhung eines wertes wenn sie irgendwann wieder abgesetzt wird.
der wer liegt zwar recht tief aber immer noch im normal bereich und somit besteht kein grund ihn künstlich anzuheben wenn keine konkreten körperlichen beschwerden auftreten die in zusammenhang stehen.
unabhängig von der tatsache ob es doping ist oder nicht würde ich mir das alleine schon deswegen nicht antuen weil nie abschätzbar ist wie der körper auf sowas reagiert. solche sachen wie der körpereigene hormonhaushalt sind keine dinge die man einfach so hoch oder runterstellen sollte.
der wer liegt zwar recht tief aber immer noch im normal bereich und somit besteht kein grund ihn künstlich anzuheben wenn keine konkreten körperlichen beschwerden auftreten die in zusammenhang stehen.
unabhängig von der tatsache ob es doping ist oder nicht würde ich mir das alleine schon deswegen nicht antuen weil nie abschätzbar ist wie der körper auf sowas reagiert. solche sachen wie der körpereigene hormonhaushalt sind keine dinge die man einfach so hoch oder runterstellen sollte.
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Testogel 50mg habe ich sogar im Medizinschrank. Das habe ich damals von meinem Urologen zur Steigerung der Libido verschrieben bekommen.runningdodo hat geschrieben:Testosterongel ? --> auch Doping.
Damit kann man schneller laufen ? Das halte ich aber für ein Gerücht.
Jetzt sag blos das Zeug ist auch Doping ???
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Aber sicher ist das Doping. Exogenes zugeführtes Testosteron, egal of gespritzt oder als Gel ist der Prototyp eines anabolen Steroids. Noch nie von Steroiddoping gehört?Bengal hat geschrieben:Jetzt sag blos das Zeug ist auch Doping ???
Man wird zwar nicht unmittelbar schneller, die Regeneration wird aber deutlich beschleunigt und als solches ist (oder, dank sehr guter Nachweismethoden, war) Testosteron wie andere anabole Steroide auch bei Ausdauersportlern sehr beliebt und wirksam.Bengal hat geschrieben:Damit kann man schneller laufen ? Das halte ich aber für ein Gerücht.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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Langsam wird's aber arg trollig hier.Bengal hat geschrieben:Testogel 50mg habe ich sogar im Medizinschrank. Das habe ich damals von meinem Urologen zur Steigerung der Libido verschrieben bekommen.
Damit kann man schneller laufen ? Das halte ich aber für ein Gerücht.
Jetzt sag blos das Zeug ist auch Doping ???
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Über deine Anspielungen/ Humor kann ich nicht lachen. Falls du in mein Profil geschaut hättest, dann wüßtest du das ich ein schwerbehinderter Läufer bin und andere (gesundheitliche) Sorgen habe wie ein paar Sekunden schneller laufen zu können. Ich bin sogar auf meine 20:33min auf 5KM stolz. Mein "Kollege" braucht dafür gute 30min.D-Bus hat geschrieben:Geht mir auch so: je schneller ich laufe, desto mehr Atemnot bekomme ich, und desto weniger lange kann ich das Tempo durchhalten.
Im übrigen finde ich die Leistungen des "Kollegen" gar nicht so schlecht, da er doch innerhalb seines ersten Laufjahres um die 20:30 auf 5 km geschafft hat.
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Nein, habe noch nie etwas von Steroiddoping gehört.runningdodo hat geschrieben:Aber sicher ist das Doping. Exogenes zugeführtes Testosteron, egal of gespritzt oder als Gel ist der Prototyp eines anabolen Steroids. Noch nie von Steroiddoping gehört?
Man wird zwar nicht unmittelbar schneller, die Regeneration wird aber deutlich beschleunigt und als solches ist (oder, dank sehr guter Nachweismethoden, war) Testosteron wie andere anabole Steroide auch bei Ausdauersportlern sehr beliebt und wirksam.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Medizin.
Deshalb bin ich für alle Beiträge aus denen ich wieder etwas dazu lernen kann sehr dankbar !
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Let me google that for youBengal hat geschrieben:Nein, habe noch nie etwas von Steroiddoping gehört.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Medizin.
Deshalb bin ich für alle Beiträge aus denen ich wieder etwas dazu lernen kann sehr dankbar !

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Hallo,Bengal hat geschrieben:Nein, habe noch nie etwas von Steroiddoping gehört.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Medizin.
Deshalb bin ich für alle Beiträge aus denen ich wieder etwas dazu lernen kann sehr dankbar !
die Einnahme von Medikation ist nicht immer "Doping".
In deinem Fall wäre das kein "Doping", wenn du dich bei der NADA registrieren lässt, deine kompletten Gesundheitsunterlagen der NADA zur Verfügung stellst. Die NADA prüft dann deinen Fall und erteilt dann, wenn die Medikation sachgerecht ist, eine Freigabe.
Die Prüfung bei der NADA ist natürlich sehr unterschiedlich, die A-Kaderathleten werden genauer kontrolliert als Athleten in der Seniorenklasse.
Deshalb, wenn ein Urologe dir Testosteron verschreibt, liegt ein Befund vor, welcher dich schwächt.
Folglich bringt die Einnahme nur dir etwas, aber im Wettbewerb hast du keinen Vorteil gegenüber dem Normalbürger.
Aber Testosteron macht nicht nur schneller und kräftiger, es wirkt auch antidepressiv.
Die Testosteronmittel werden auch gegen Depressionen eingesetzt, wenn der Testosteronspiegel unterhalb der Norm liegt.
Umgekehrt diagnostizieren zweifelhafte "Dopingärzte" gerne mal eine Depression, welche mit einem niedrigen Testosteronspiegel zusammenhängt.
Wendest du das "Gel" an, dann steigert das nicht nur die "Libido", es hellt auch die Stimmung auf.
Man kann die Reihe natürlich noch fortführen, was alles noch beeinflusst wird, aber für den Normalbürger ist die "Sportkomponente" nicht die Wichtigste.
Viel Erfolg!
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Hallo, danke für deinen Beitrag.Maxwell the Fast hat geschrieben:Hallo,
die Einnahme von Medikation ist nicht immer "Doping".
In deinem Fall wäre das kein "Doping", wenn du dich bei der NADA registrieren lässt, deine kompletten Gesundheitsunterlagen der NADA zur Verfügung stellst. Die NADA prüft dann deinen Fall und erteilt dann, wenn die Medikation sachgerecht ist, eine Freigabe.
Die Prüfung bei der NADA ist natürlich sehr unterschiedlich, die A-Kaderathleten werden genauer kontrolliert als Athleten in der Seniorenklasse.
Deshalb, wenn ein Urologe dir Testosteron verschreibt, liegt ein Befund vor, welcher dich schwächt.
Folglich bringt die Einnahme nur dir etwas, aber im Wettbewerb hast du keinen Vorteil gegenüber dem Normalbürger.
Aber Testosteron macht nicht nur schneller und kräftiger, es wirkt auch antidepressiv.
Die Testosteronmittel werden auch gegen Depressionen eingesetzt, wenn der Testosteronspiegel unterhalb der Norm liegt.
Umgekehrt diagnostizieren zweifelhafte "Dopingärzte" gerne mal eine Depression, welche mit einem niedrigen Testosteronspiegel zusammenhängt.
Wendest du das "Gel" an, dann steigert das nicht nur die "Libido", es hellt auch die Stimmung auf.
Man kann die Reihe natürlich noch fortführen, was alles noch beeinflusst wird, aber für den Normalbürger ist die "Sportkomponente" nicht die Wichtigste.
Viel Erfolg!
Habe gerade mal nachgeschaut was überhaupt die NADA ist. Dort steht das Testogel in der Tat als verbotenes Mittel !
Ich bin ja auch kein Athlet, sondern ein Hobbyläufer der mit über 40 Jahren hier und da mal an einem 5 oder 10KM Volkslauf irgendwo im Mittelfeld aus Spaß am Sport teilnimmt.
Mein Testosteronspiegel war oder ist vermutlich unter der Untergrenze des Normalbereichs.
Ich hatte das Testogel mal ca. 2 Wochen genommen und Null Wirkung festgestellt, aber Kopfschmerzen, so dass ich es nicht mehr genommen habe.
Aber das Testogel soll in der Tat für alles mögliche helfen....
Vielleicht muss man das auch länger oder in höheren Dosen nehmen für z.B. die Libido

Laufsport habe ich zu der Zeit gar nicht gemacht.