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Wie wichtig ist denn jetzt mein Puls??

Wie wichtig ist denn jetzt mein Puls??

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Hallo Leute,

was bin ich froh, dass es das Internet und solche Foren hier gibt. Hätte keine Ahnung, an wen ich mich mit meinen vielen Fragen in Bezug auf's Laufen wenden könnte. Schätze mal, hier werde ich viele nützliche Tipps bekommen, die mir das Ganze ein wenig verdeutlichen.

Zunächst zu mir: Wie mein Nickname schon verrät, ich bin weibl., seit Montag 47 Jahre alt und sicherlich nicht total unsportlich. Soll heißen, seit über 25 Jahre mache ich schon sehr regelmäßig verschiedene Sportarten (mit Unterbrechung durch zwei Schwangerschaften). Am meisten war das bis vor ein paar Jahren eigentlich Aerobic / Stepaerobic und ähnliche Indooraktivitäten. Dazu kamen dann auch mal Inlineskaten, Radfahren, Rennradfahren, Schwimmen, Skilaufen (na klar!) und jaja...man wird älter und weiser, sogar Yoga, wobei ich vorher immer behauptet habe, das wär nix für mich ;-)

Laufen kam in den Jahren auch immer wieder vor, aber ich bin mir sicher, durch Anfängerfehler und Laufpartnern die mir weit überlegen waren, habe ich auch immer schnell wieder aufgegeben. Dabei macht mir laufen soviel Spaß!!!

Letztes Jahr gab es mal wieder so ein Schub, aber ich bin alleine los. Was heißt alleine? Ich bin ein Kontrollfreak und war ganz begeistert, dass es jetzt so tolle Apps für's iphone gibt, mit denen man seinen Lauf kontrollieren, aufzeichnen und später dann auch noch vergleichen kann. Schwupps so'n Teil installiert, die Musik laufen lassen, meine Polar Uhr an und los ging's. Wie immer, war beim Laufen mein Puls schon immer recht hoch (selten unter 165 oft bis knapp über die 170) und ich glaube schon allein, dass mir immer meine Geschwindigkeit durchgesagt wurde, wollte ich immer mehr und natürlich auch immer schneller. Klar, dass ich übertrieben habe, aber von Trainingsplänen und all' den anderen wichtigen Dingen wusste ich nichts. Gelaufen bin ich also anfangs gleich mal so 8 km Runden und kurze Zeit später (vielleicht nach 2 Wochen mit jew. 2-3 Trainings) dann auch gleich die 10 km. War für mich so ein blöder Meilenstein, den ich schaffen "musste". Ende vom Lied, das ging eine Zeitlang gut, aber dann fing die linke Hüfte an zu schmerzen und kurz darauf auch das linke Knie. Frustriet habe ich wieder mal aufgegeben und meinen Misserfolg auf meine, zu dem Zeitpunkt m.E. schlechte Muskulatur und mein zu hohes Gewicht (56-57 kg bei 1,60 m).

Tja und dieses Jahr musste ich es nochmal probieren. Nachdem wir 3 Wochen aktiven Bergwanderurlaub in Südtirol hinter uns gebracht haben, fühlte ich mich fit aber auch wieder mal zu fett (3 Kilo zugenommen :peinlich: trotz täglicher Bewegung). Also die Laufschuhe an, meine runtastic App upgedatet und schon gings wieder los. Eigentlich war ich mir sicher, dass mein Knie (jetzt ja immerhin schon wieder noch ein Jährchen älter und verschlissener) gleich nach 2 km wie beim letzten Mal autschen würde. Aber nichts! Ich konnte locker und schmerzfrei 1 Stunde durchlaufen (mit dem üblich hohen Puls, bei dem ich mich aber gar nicht sooo schlecht fühle, wie ich dabei aussehe) und war ganz glücklich. Zwei Tage später, der nächste Versuch und wieder keine Probleme. 3 Tage später war Claudi schon wieder auf dem Trip, das Ganze steigern zu müssen und hab meine alte 10 km Runde angepeilt und siehe da, das Knie meldetet sich zurück. Na super! Aber mir war auch klar, ich wollte wieder zu schnell zu viel...

Jetzt habe ich mich die letzen Tage mal ein wenig schlauer gemacht, weil ich nicht schon wieder aufgeben mag. Noch dazu kam, dass mein Schatz mir zum Geburtstag eine neue Pulsuhr geschenkt hat. Die alte war nach 4 Jahren nicht mehr dicht und ich bin im Urlaub doch mit ihr in den Hotelpool gestiegen. Keine gute Idee! Naja aber jetzt habe ich eine Pulsuhr, die mal eher was für Profis ist. Die Kenner unter euch werden sich sicher vor Lachen auf dem Boden kugeln, weil, was will so 'ne Anfängerin mit so einem Teil?? Es ist eine Polar RCX5 mit GPS. Das Teil kann ja wirklich alles und ich habe mich mit viel Mühe durch die 66-seitige Bedienungsanleitung gekämpft und versucht auch nur ein Viertel davon zu kapieren. Nun ja......das sind noch einige Fragen offen.

Aber eines ist mir klar....noch klarer als früher: MEIN PULS IST BEIM LAUFEN EINFACH VIEL ZU HOCH

Am Montag und am Mittwoch dieser Woche hab ich jeweils einen knapp 9 km Lauf gemacht und alles schön auf meinen PC geladen. Die Auswertung zeigt’s deutlich. Mehr als 80 % in der Sportzone 5 (Puls zwischen 165 und 173) gelaufen und somit wohl weit weg von gesund, oder? Also ich gehöre ja nicht zu den beratungsresistenten Sportlern und deshalb habe ich mir bei Polarpersonaltrainer.com gleich mal einen Trainingsplan für ein Ausdauerprogramm erstellen lassen.
Heute sollte ich also meinen 1. Basislauf machen: 10 Min. Warm up bei Sportzone 1-2, dann 30 Min laufen bei SZ 3 und 5 Min. Cool down wiederum SZ1-2. Kein Problem….eigentlich. Aber ich musste ja regelrecht schleichen um in diesen Zonen zu bleiben. Anstrengend war es keine Sekunde, ich fand’s nur schwierig sooo langsam zu laufen. Irgendwie fehlt mir da meine Körperspannung.
Nun gut, ich will nicht gleich jetzt schon meckern und am Sonntag steht erst die nächste Einheit auf dem Plan, ein Langer Lauf: Warm up und Cool down genauso wie heute, aber zwischendrin 56 Min. in SZ 2 und gegen Ende dann noch 12 Min. in SZ 3. Wie soll ich das schaffen in SZ 2 zu laufen?? Das würde für mich bedeuten, einen Puls von höchstens um die 125?? Da kann ich bestenfalls walken, aber sobald ich in den Laufschritt übergehe steigt mein Puls sofort höher! Ist jetzt walken ok, oder sollte ich doch versuchen zu joggen???
Was mich am meisten irritiert, ist das für den Lauf heute als Ziel eine Strecke von 8,60 km errechnet wurde und der am Sonntag soll um die 16,6 km bringen. Also heute bin ich in meinem Schneckentempo gerade mal 4,6 km weit gekommen und Sonntag werde ich womöglich auch nur die Hälfte der geforderten Strecken erreichen.
Macht dieser Trainingsplan überhaupt Sinn für mich, denn er legt doch viel zu weite Strecken bei einem viel niedrigeren Puls zugrunde???

Ach so ja….ein weiteres Feature meiner tollen Uhr habe ich gestern auch noch schnell ausprobieren wollen: der Fitness Test! Kannte ich zwar schon von meiner alten Polar, hatte ich aber ewig nicht mehr gemacht. Auch wenn ich gestern einen von diesen anstrengenden Läufen morgens hinter mich gebracht habe (und man soll sich ja nicht körperlich anstrengen an dem Messtag) hatte ich dennoch einen erstaunlichen Wert von 38, was für mein Alter bedeutet -> sehr gut! Noch zum Schluss muss ich erwähnen, dass mein Puls, so schnell er auch immer hoch geht, ebenso schnell fällt er aber auch, sobald ich die Belastung verringere, also nur mal ein paar Schritte gehe.
Sorry, für diesen endlosen Roman. Hoffe, jemand hat sich die Zeit genommen und das alles gelesen und hoffentlich kann ich ein paar Antworten bekommen.
LG
Claudi

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Herzlcih willkommen! :hallo:

Zu deinen Fragen sag' ich lieber nichts ... :zwinker5: außer auf einen Forumskollegen zu verweisen, der sinngemäß geschrieben hat, dass das Laufen mit Pulsuhr bei der Mehrzahl der Läufer eher für Verunsicherung und Verwirrung als für mehr Leistung sorgt. Welchem ich mich hiermit vollinhaltlich anschließen möchte.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:
Zu deinen Fragen sag' ich lieber nichts ... :zwinker5: außer auf einen Forumskollegen zu verweisen, der sinngemäß geschrieben hat, dass das Laufen mit Pulsuhr bei der Mehrzahl der Läufer eher für Verunsicherung und Verwirrung als für mehr Leistung sorgt. Welchem ich mich hiermit vollinhaltlich anschließen möchte.
Soll heißen??? Ich soll gar nicht auf meinen Puls achten und nur die Läufe laut Trainingsplan in den vorgegeben Zeiten und/oder Strecken laufen? Werde ich dann dadurch dennoch meine Leistung steigern können? Denn das ist auch letztendlich das Ziel. Wenn ich mich aber immer so auspowere, dann wird das doch wohl nix, oder?

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Herzlich willkommen

Was sagt denn deine Atmung ,wenn du so mit 160-170 Bpm unterwegs bist ? Vielleicht bist du ja eher ein "Hochpulser"
dann ist ein höherer Puls beim langsamen Dauerlauf voll ok .
Wenn du dich bei 160 Bpm ( langsamer DL ) gut unterhalten kannst/könntest ,musst du dir keine Sorgen machen und
schon gar nicht extra langsamer laufen .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Willkommen im Forum, Claudi! :winken:

Dein Puls ist zunächst einmal ziemlich unwichtig, deine Gelenke im Vergleich dazu nicht, das hast du bei deinen früheren Versuchen ja schon gemerkt.
Tolle Infos nicht nur aber auch für Einsteiger und zum Laufen mit Pulsuhr oder auch ohne gibts bei unserem Fori U_D_O, der viel fundiertes Wissen dazu zusammengetragen hat. Nimm dir die Zeit und lese dich dort ein.

Und dann halte uns auf dem laufenden, wie es dir so ergeht, OK?

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Heme45 hat geschrieben:Herzlich willkommen

Was sagt denn deine Atmung ,wenn du so mit 160-170 Bpm unterwegs bist ? Vielleicht bist du ja eher ein "Hochpulser"
dann ist ein höherer Puls beim langsamen Dauerlauf voll ok .
Wenn du dich bei 160 Bpm ( langsamer DL ) gut unterhalten kannst/könntest ,musst du dir keine Sorgen machen und
schon gar nicht extra langsamer laufen .
Hmmm...hab noch nicht versucht mich zu unterhalten, da ich alleine laufe und keine Leute anquatsche im Wald :D . Nee, im Ernst, also ich würden sagen ich bekomme noch gut Luft, aber Bock oder besser Luft zum lange Quatschen hätte ich weniger. Ein Indiz, dass es schon anstrengend ist, mein roter Kopp bei der Ankunft und dass ich tatsächlich auch mal schwitze, das dauert bei mir nämlich auch immer lange..
3fach hat geschrieben:Willkommen im Forum, Claudi! :winken:

Dein Puls ist zunächst einmal ziemlich unwichtig, deine Gelenke im Vergleich dazu nicht, das hast du bei deinen früheren Versuchen ja schon gemerkt.
Tolle Infos nicht nur aber auch für Einsteiger und zum Laufen mit Pulsuhr oder auch ohne gibts bei unserem Fori U_D_O, der viel fundiertes Wissen dazu zusammengetragen hat. Nimm dir die Zeit und lese dich dort ein.

Und dann halte uns auf dem laufenden, wie es dir so ergeht, OK?

Grüße,
3fach
Danke für den Lesetipp, werde ich mich gleich mal drüber hermachen. :daumen:

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Wenn deine Pulsuhr deine Schuhgröße erkennt , die Außentemperatur misst und einrechnet , sowie deine durch Stress bedingte
sonstige Belastung errechnet .............kannst du die Uhr benutzen und nach deiner in einem Lauftest ermittelten maximalen Herzfrequenz
trainieren .

Leg das Teil einfach in die Schublade :motz:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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aidaclaudi hat geschrieben:Hmmm...hab noch nicht versucht mich zu unterhalten, da ich alleine laufe und keine Leute anquatsche im Wald :D . Nee, im Ernst, also ich würden sagen ich bekomme noch gut Luft, aber Bock oder besser Luft zum lange Quatschen hätte ich weniger. Ein Indiz, dass es schon anstrengend ist, mein roter Kopp bei der Ankunft und dass ich tatsächlich auch mal schwitze, das dauert bei mir nämlich auch immer lange..


Siehst du , nimm einfach bisschen den Fuß vom Gas , zumindest beim normalem Dauerlauf .
Lauf einfach nach Plan , Tempo und Zeit .
Zwischen den Trainingseinheiten jeweils ein Tag Pause ,damit dein Körper das Erlernte auch verarbeiten kann einlegen nicht
vergessen ,dass ist wichtiger als das Laufen selber .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


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aidaclaudi hat geschrieben:Soll heißen??? Ich soll gar nicht auf meinen Puls achten und nur die Läufe laut Trainingsplan in den vorgegeben Zeiten und/oder Strecken laufen? Werde ich dann dadurch dennoch meine Leistung steigern können? Denn das ist auch letztendlich das Ziel. Wenn ich mich aber immer so auspowere, dann wird das doch wohl nix, oder?
Ob du dich "auspowerst", das merkst du doch selbst, oder nicht? Ein Lauftraining besteht aus unterschiedlichen Belastungen - einerseits längere Einheiten mit geringerer Belastung (als Daumenregel: Man sollte sich beim Laufen noch gut mit anderen unterhalten können, also nicht ins Schnaufen kommen) und andererseits kürzere Einheiten in denen man sich an und über die Wohlfühlgrenze herantastet. Wie das jetzt mit deinem Puls korelliert, das kann ich dir nicht sagen und sonst vermutlich auch keiner hier im Forum, das könnte man evtl. über ein Belastungs-EKG klären - aber der Aufwand erscheint mir für Hobbyläufer doch sehr hoch.

Das Problem mit den Pulsuhren ist, dass sie dich und deinen Körper nicht kennen ... und jeder Körper ist unterschiedlich und reagiert anders. Stell dir vor du hast einen zugekauften Tempomat fürs Auto, der helfen soll spritsparend zu fahren - aber du kannst bei dem Gerät nicht einstellen was für ein Auto du hast und welcher Motor drinsteckt, nur das Baujahr. Das würde doch keinen Sinn machen, oder?
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Heme45 hat geschrieben:Wenn deine Pulsuhr deine Schuhgröße erkennt , die Außentemperatur misst und einrechnet , sowie deine durch Stress bedingte
sonstige Belastung errechnet .............kannst du die Uhr benutzen und nach deiner in einem Lauftest ermittelten maximalen Herzfrequenz
trainieren .

Leg das Teil einfach in die Schublade :motz:
Ach herrjeh, da wird sich mein Mann aber freuen, wenn ich ihm sage, das Ding kann ja vieles nur hilfts mir nix :motz:
Heme45 hat geschrieben:Siehst du , nimm einfach bisschen den Fuß vom Gas , zumindest beim normalem Dauerlauf .
Lauf einfach nach Plan , Tempo und Zeit .
Zwischen den Trainingseinheiten jeweils ein Tag Pause ,damit dein Körper das Erlernte auch verarbeiten kann einlegen nicht
vergessen ,dass ist wichtiger als das Laufen selber .
das werde ich beherzigen - langsamer laufen und klar Pausentage muss es auch geben. Die werd ich schon nicht vergessen :wink:
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ob du dich "auspowerst", das merkst du doch selbst, oder nicht? Ein Lauftraining besteht aus unterschiedlichen Belastungen - einerseits längere Einheiten mit geringerer Belastung (als Daumenregel: Man sollte sich beim Laufen noch gut mit anderen unterhalten können, also nicht ins Schnaufen kommen) und andererseits kürzere Einheiten in denen man sich an und über die Wohlfühlgrenze herantastet. Wie das jetzt mit deinem Puls korelliert, das kann ich dir nicht sagen und sonst vermutlich auch keiner hier im Forum, das könnte man evtl. über ein Belastungs-EKG klären - aber der Aufwand erscheint mir für Hobbyläufer doch sehr hoch.

Das Problem mit den Pulsuhren ist, dass sie dich und deinen Körper nicht kennen ... und jeder Körper ist unterschiedlich und reagiert anders. Stell dir vor du hast einen zugekauften Tempomat fürs Auto, der helfen soll spritsparend zu fahren - aber du kannst bei dem Gerät nicht einstellen was für ein Auto du hast und welcher Motor drinsteckt, nur das Baujahr. Das würde doch keinen Sinn machen, oder?
Sehr cool, wie mir scheint, kann ich das Ding ja dann gleich wieder in die Tonne kloppen, was ich aber nicht machen werde, dafür war's zu teuer. :nene: Aber wenn ihr die Pulsmessung hier alle so verteufelt, wie messt ihr denn eure Läufe? Strecke und pace usw. und ist euch euer Puls auch so egal ? :confused:

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aidaclaudi hat geschrieben: Aber eines ist mir klar....noch klarer als früher: MEIN PULS IST BEIM LAUFEN EINFACH VIEL ZU HOCH
Und das machst du voran fest?

Man setzt den Puls im allgemeinen in Relation zur seiner individuellen maximalen Herzfrequenz.
Kennst du sie oder deine Uhr?
Laut Anleitung verwendet die Uhr als Standart für die Hfmax das Ergebnis der Formel: 220-Alter. Dieses Ergebnis kann aber deutlich nach oben oder unten von der realen Hfmax abweichen (+-10-15).
In der Anleitung stehen doch auch die % der einzelnen Zonen. Sportzone 5 sind 90% und mehr der Hfmax. Glaubst du wirklich als relative Anfängerin einen Großteil der 9km in diesem Belastungsniveau gelaufen zu sein?

Wenn man sein Training mit Hilfe des Pulses steuern will, reicht es leider nicht aus, sich den Pulsgurt anzulegen, man sollte (besser: muss!) sich vorher schlau machen, was der Puls aussagt und was nicht.
EDIT: Ein bisschen Erfahrung gehört auch dazu.

Wie wichtig ist denn jetzt mein Puls??
So wichtig, wie du ihn nimmst.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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aidaclaudi hat geschrieben:....seit über 25 Jahre mache ich schon sehr regelmäßig verschiedene Sportarten (mit Unterbrechung durch zwei Schwangerschaften). Am meisten war das bis vor ein paar Jahren eigentlich Aerobic / Stepaerobic und ähnliche Indooraktivitäten. Dazu kamen dann auch mal Inlineskaten, Radfahren, Rennradfahren, Schwimmen, Skilaufen........

.....und das alles ohne Pulsmesser?

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aidaclaudi hat geschrieben:Aber wenn ihr die Pulsmessung hier alle so verteufelt, wie messt ihr denn eure Läufe?
Also, ich verteufele das nicht. Es gibt hier auch durchaus Läufer, die HF-Messer benutzen. Ich habe das auch eine Weile gemacht. Nun nicht mehr, und in den ersten Jahren habe ich auch keinen benutzt. Ach, und damals gab es auch noch keine GPS-Uhren und kein Google Maps. Ja, so haben wir Ende des letzten Jahrtausends gelebt! Ich bin tatsächlich meine Standardlaufstrecken zum Vermessen mit dem Fahrrad abgefahren.

Um einen lockeren Dauerlauf zu machen, brauche ich keine Hilfsmittel. Klar will man meist zumindest in etwa wissen, was man gemacht hat, aber ich weiß, wie lang in etwa meine Laufstrecken sind. Häufig nehme ich trotzdem so eine klobige GPS-Uhr mit und stehe vielleicht sogar erst einmal wie ein Idiot herum, bis er die Satelliten gefunden hat. Für Tempoeinheiten brauche ich vermessene Strecken (behelfsweise geht für gewisse Einheiten auch GPS) und eine Stoppuhr.

Du hast ja mit schon ganz guter Grundlagenausdauer mit dem Laufen angefangen. Das macht es etwas einfacher: Wenn Du ein Tempo läufst, in dem Du eine Stunde laufen kannst, ist das nicht zu schnell, wenn Du nicht hinterher völlig fertig bist. Aber das merkst Du auch ohne HF-Messer. Andere können anfangs gar keine Stunde durchlaufen. Du hast selber schon gemerkt, und 3fach hat auch schon darauf hingewiesen, dass Du vielmehr auf die orthopädische Belastung achten musst. Und über die sagt Dir der HF-Messer auch nichts. Und hier ist Deine gute Ausdauer halt etwas gefährlich, weil sie Dich verleiten kann, gleich zu viel zu machen. Aber dazu haben andere auch schon etwas geschrieben.

Viel Spaß beim Laufen

Carsten

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Jetzt habe ich glatt vergessen, es zu schreiben, und ich glaube von den anderen hat es auch noch keiner getan:
aidaclaudi hat geschrieben: Wie wichtig ist denn jetzt mein Puls??
Sehr wichtig, denn ohne bist Du tot!

SCNR Carsten

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Wilkommen hier !!!!
Alles Gute nachträglich zum Geburtstag !!! Ich habe auch einen hohen Puls bei 160- 180 kann mich aber gut Unterhalten ,werde im September 45 Jahre . Ich habe auch eine Pulsuhr !
MfG Andreas

Erstes Jahr als Läufer !!!!
Laufanfänger 2011

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Hallo Claudi,

auch von mir erst mal ein Herzlich willkommen! hier im Forum.

Du musst Deinen Pulsmesser jetzt nicht gleich schrotten - aber lass Dir von dem Teil nicht vorschreiben, wie schnell Du laufen musst. Laufe einfach nach dem Plan hinsichtlich Zeit und Distanz; Du kannst mit Pulsmesser laufen und z.B. nach einem Lauf über eine Stunde mal feststellen, wie Dein Durchschnittspuls nun gewesen ist. Das kannst Du dann nochmal wiederholen usw. Ist ganz interessant, wenn man dann die erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit (z.B. 05:30 min/km) mit dem jeweiligen Durchschnittspuls in Relation setzen kann. Tendenziell müsste mit besserer Fitness der Puls bei gleichem Tempo irgendwann sinken... ABER es gibt eben auch andere Einflüsse wie Wetter, Temperatur, Berge, mit welchem Fuss man morgens aufgestanden ist....

In diesem Sinne nehme ich den Pulsmesser hin und wieder auch mit zum Laufen - aber mein Tempo bestimme ich immer selbst, nach Gefühl und nach Uhr.

Also bleib schön locker, und berichte wie es Dir so ergeht.

Gruss
meissner

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Guten Morgen,

ich bin jetzt auch nicht immer ein Freund von Pulsmessen, aber es gibt schon Gründe den Puls nicht komplett zu missachten. Ich persönlich nehme ihn z.B. für die langen langsamen Läufe um mich bewusst ausbremsen zu lassen. Dabei halte ich mich jetzt aber nicht sklavisch an die Vorgaben sondern sehe ihn als zusätzliche Information....Man kann sicherlich auch ohne Pulsmesser trainieren, aber was man nicht sollte ist immer so zu trainieren, dass man nach dem Lauf total fertig ist.

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CarstenS hat geschrieben:Jetzt habe ich glatt vergessen, es zu schreiben, und ich glaube von den anderen hat es auch noch keiner getan:Sehr wichtig, denn ohne bist Du tot!
Frei nach dem Motto: Puls - jeder sollte einen haben! :D

vg,
kobold (die zwar ihre Pulsdaten dokumentiert, aber nicht pulsorientiert trainiert - die Grenzen werden durch Muskeln, Sehnen und Bänder gesetzt, nicht durch das Herz-Kreislauf-System)

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MarkInNeuss hat geschrieben:Guten Morgen,

ich bin jetzt auch nicht immer ein Freund von Pulsmessen, aber es gibt schon Gründe den Puls nicht komplett zu missachten. Ich persönlich nehme ihn z.B. für die langen langsamen Läufe um mich bewusst ausbremsen zu lassen.

Das ist der richtige Ansatz. Gerade bei den langen Läufen tendiert man oft dazu, diese schneller zu laufen, als eigentlich gut ist.

Anfängern würde ich vom Laufen mit Pulsmesser immer abraten. Denn, pulsorientiertes Training macht nur Sinn, wenn man die eigene HFmax mit einem individuellen Test ermittelt hat. Anfänger können sich meist aber gar nicht so verausgaben, dass sie der HFmax hinreichend nahekommen.

Statt sich verrückt machen zu lassen von dem kleinen elektronischen Piepmatz einfach locker laufen. Damit entwickelt man auch ein Gefühl für den Körper. Erst wenn eine gewisse Ausdauergrundlage entwickelt ist und man sich gewisse Ziele setzt, ist auch der Einsatz des Pulsmessers sinnvoll.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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0815Runner hat geschrieben:Das ist der richtige Ansatz. Gerade bei den langen Läufen tendiert man oft dazu, diese schneller zu laufen, als eigentlich gut ist.

Anfängern würde ich vom Laufen mit Pulsmesser immer abraten.
Das widerspricht sich aber schon. Gerade Einsteigern fehlt doch die Erfahrung, das passende Tempo nach Gefühl zu wählen und nach Tempo zu trainieren, so daß die eigentlich diejenigen wären, die einen Pulsmesser benötigen. Mal ganz abgesehen davon, daß ich diese Mahnungen zur Langsamkeit bei langen Läufen für maßlos übertrieben halte. Aber dazu gibt es ja auch schon den einen oder anderen Thread.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Der Vergleich mit Universaltempomat und Auto finde ich super!

Ich laufe seit nichtmal einem Jahr und seit einiger Zeit davon auch mit Pulsmesser. Meine Uhr zeichnet die Strecke auf, was ich sehr bequem finde und eben auch den Puls, wenn ich den Gut rumgeschnallt hab. Aber während des Trainings ist die Pulsanzeige ziemlich nebensächlich und wird für mich erst nachher am PC interessant. Ich finde es spannend, Strecke (Steigungen) und Herzfrequenz zu sehen und langfristig auszuwerten. Mein Puls ist auch "viel zu hoch", schlecht geht es mir dabei nicht und wenn ich nicht gerade Tempotraining mache, kann ich dabei auch quatschen. Aber mittlerweile zeichnet sich eine gute Tendenz ab, der Durchschnittspuls sinkt und nach dem Training verlangsamt sich der Herzschlag immer schneller. DAS ist es, was ich an dem Pulskram spannend finde.

Klar, ich könnte auch ohne den Technikschnickschnack laufen - möchte ich aber nicht. :D Wichtiger finde ich alledings, dass man sich nicht zum Sklaven von Technik und irgendwelchen Plänen macht, sondern auf sich und seinen Körper achtet. Der sagt deutlich, wenn es zu schnell oder zu viel wird.
Viele Grüße, Tanja

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MarkInNeuss hat geschrieben:ich bin jetzt auch nicht immer ein Freund von Pulsmessen, aber es gibt schon Gründe den Puls nicht komplett zu missachten. Ich persönlich nehme ihn z.B. für die langen langsamen Läufe um mich bewusst ausbremsen zu lassen.
Was Du sicher auch ohne hinbekommen würdest.
Dabei halte ich mich jetzt aber nicht sklavisch an die Vorgaben sondern sehe ihn als zusätzliche Information....Man kann sicherlich auch ohne Pulsmesser trainieren, aber was man nicht sollte ist immer so zu trainieren, dass man nach dem Lauf total fertig ist.
Das ist richtig. Aber beispielsweise in der Marathonvorbereitung gehören die langen Läufe zu den Qualitätseinheiten, da dürfen sie auch anstrengend sein. Anders ist es vielleicht, wenn man ohne konkret auf einen Marathon hinzuarbeiten mal einen 30er ins Training einstreut.

Mein Problem ist ohnehin inzwischen eher das umgekehrte: Ich habe häufig keine Lust, mich im Training anzustrengen.

Gruß

Carsten

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aghamemnun hat geschrieben:Das widerspricht sich aber schon.
Dass sich das scheinbar widerspricht, könnte daran liegen, dass Du die Erklärung für die zweite Aussage nicht zitiert hast. Abgesehen davon machen Anfänger keine langen Läufe im eigentlichen Sinne.

Gruß

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Dass sich das scheinbar widerspricht, könnte daran liegen, dass Du die Erklärung für die zweite Aussage nicht zitiert hast.
Zitiert nicht, zur Kenntnis genommen schon. Ich halte Zitate gern möglichst kurz, und man sieht einem Zitat ja auch nicht an, ob der Zitierende es auch gelesen und verstanden hat. In diesem Fall fand ich, die Begründung trage für das, was ich dazu angemerkt habe, nichts aus. Kann aber natürlich sein, daß ich noch kürzer gedacht habe als Du angebunden bist. :D Jedenfalls laß ich mich gern eines Besseren belehren.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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@aidaclaudi.

Wieso weißt Du das?
"Aber eines ist mir klar....noch klarer als früher: MEIN PULS IST BEIM LAUFEN EINFACH VIEL ZU HOCH"

Wer hat gesagt dass es viel zu hoch ist. Dass kannst Du nur wissen wenn Du DEIN (und nicht der in eine Formel) MAXIMALPULS kennst.
Leider kenne es mehr oder weniger Akkurat die wenige.

Ich laufe fast immer mit Pulsmesser und GPS. Aber ich benutze diese als Kontrolle. Wenn auf Dein Körper hören kannst und Geschwindigkeit und Puls selber schätzen kannst, dann brauchst Du keine Uhr. Aber um das zu schaffen brauche ich (noch) die Kontrolle mit der Uhr. Natürlich kann ich auch die Atmung als Kontrolle benutzen aber es ist etwas schwieriger als mit der Uhr. Es ist ein Hilfsmittel, nicht eine "Regel" zu folgen.

In Grunde genommen muss Du ein Ziel vor jeden Training haben. Was willst Du laufen (und warum). Wenn "WAS?" antwortet sich mit gemütlich oder locker, dann machst Du es so. Dir wurden ein Paar Beispiele gegeben (reden möglich, atmen, ...).

Besonders für Anfänger, oder in den ersten 10 min. sind die Pulswerte oft nicht stabil und öfter höher als erwartet. Ist das schlimm? Nein. Einfach Monatelang es messen und es wird "besser".

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CarstenS hat geschrieben:Mein Problem ist ohnehin inzwischen eher das umgekehrte: Ich habe häufig keine Lust, mich im Training anzustrengen.
Problemlösung: mit Pulsuhr laufen, und sie so einstellen, dass sie im Daueralarm piepst, sobald der Puls unter 163,5 geht.

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D-Bus hat geschrieben:Problemlösung: mit Pulsuhr laufen, und sie so einstellen, dass sie im Daueralarm piepst, sobald der Puls unter 163,5 geht.
In der Tat habe ich schon von Leuten gelesen, dass sie die Pulsuhr genau dazu nutzen. Aber es ist ja auch so, dass ich gewisse Einheiten vermeide, und da würde nur neue Motivation helfen.

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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe mal ein wenig gestöbert. Bei diesem Post bin ich hängen geblieben, weil ich mir vor ca einer Woche selbst die RCX5 gekauft habe. Ich laufe schon seit einigen Jahren und hatte vorher ca 2-3 Jahre das micoach-system von adidas, bis es kaputt ging.
Ich denke ich kann mich selbst relativ gut beurteilen und laufe sehr angenehm bei 5 min/km und bei nem HM geht auch schonmal 4:30 min/km.
Wie gesagt habe ich vorher mit dem adidas system trainiert und war immer recht zufrieden damit, ich fühlte mich nicht zu sehr belastet und auch nicht unterfordert und wenn, dann hab ich eben eine Schippe drauf gelegt. Auch bei dem micoach habe ich erst mit der Herzfrequenz trainiert aber bin nach einigen Wochen recht zügig auf das Tempo umgestiegen und konnte so auch recht schnell recht gute ergebnisse erzielen.
Nun habe ich mir die RCX5 gekauft und habe mal den Fitnesstest gemacht (50), gut. Alles ok. Dann bin ich einen Halbmarathon gelaufen, da er grad anstand. Das Durchschnittstempo lag bei 4:35 min/km. Danach habe ich die Daten auf die PPT (polarpersonaltrainer.com) -Seite geladen und mir die Auswertung Angesehen. Sehr interessante sache, viele Details usw. Nun wollte ich mir mal zum Spass ein Trainingsprogramm erstellen lassen, also tat ich das. Ich war schon etwas verwundert, über die Zeiten und Distanzen die ich laufen sollte, da es mir etwas kurz vorkam, naja. Dann sehe ich, dass die meisten Läufe, vor allem die langen Läufe in Zone 2 absolviert werden sollen. Das selbe Problem wie bei dir. In dieser Zone müsste ich gehen...nichtmal zügig walken um in dieser Zone zu bleiben.
Ich werde also wieder zum Tempotraining umsteigen, da man ja manuell auch statt der Zonen das Tempo eingeben kann und hoffe, dass das dann auch so funktioniert. Anscheinend bewertet die Uhr mich völlig falsch, denn wenn ich so laufe wie sie es mir vorschreiben will kann ich auch einmal um den Block laufen. :D Ich weiß nicht ob diesen Problem allgemein besteht, da ich auch schon von anderen gelesen habe, dass der PPT total super sein soll. Möglicherweise mache ich auch etwas falsch in der Bedienung. Auch habe ich gelesen, dass die Uhr einen erst nach 6 Wochen Training vollständig richtig bewerten kann. Wir werden sehen...

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Mich schockiert, dass du mit 56kg bei 160cm dein Gewicht für irgendwas verantwortlich machen könntest. Ok, die kenianischen Spitzenläufer wiegen sicherlich ein paar kg weniger, aber ich hab ca. die gleichen Maße und würde NIE auf die Idee kommen, dass irgendein Zwicken mit meinem Gewicht zutun hat. Das ist doch nicht "zu dick" zum laufen.

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Mokischoki hat geschrieben:... Ich war schon etwas verwundert, über die Zeiten und Distanzen die ich laufen sollte, da es mir etwas kurz vorkam, naja. Dann sehe ich, dass die meisten Läufe, vor allem die langen Läufe in Zone 2 absolviert werden sollen. Das selbe Problem wie bei dir. In dieser Zone müsste ich gehen...nichtmal zügig walken um in dieser Zone zu bleiben....
Ich kenne jetzt zwar diesen Trainingsplan nicht, habe aber durch den Radsport einen ähnlichen Vergleich über Grundlagenausdauerbereiche, Entwicklungs- und sogenannte Spitzenbereiche.

Meine maximale Herzfrequenz liegt bei 190 bpm, dementsprechend müßte ich bei 60 - 70% Herzfrequenz/ max für den GA1 trainieren. Dieser Bereich heißt nicht umsonst "Grundlagenausdauer", weil er ca. 80% des Gesamttrainings ausmachen soll. Dementsprechend muß mein Puls also zwischen 114 - 133 bpm liegen (± 5% Fehlertoleranz).

DAS IST NICHT VIEL, aber als halbwegs trainierter Mensch fahre ich mit diesem Puls mittlerweile einen 30er Schnitt bei angemessener Trittfrequenz. Das Problem hierbei ist, dass Grundlagenausdauer nicht in einem 1stündigen Training erzielt wird, empfohlen werden Fahrten von 2 bis 6 Stunden. Diese Zeit muss man erst einmal haben.

Ich denke, dass - analog zum Radfahren - der Trainingszustand eines jeden Läufers dafür verantwortlich ist, wie intensiv der Grundlagenbereich genutzt wird.

Ein ungeübter Läufer muss vielleich "walken" oder zügig gehen, ein absolut austrainierter Athlet läuft im GA1 einen 10er und benötigt dafür dann vielleicht 45 - 50 Minuten?

Wer wieder mit dem Laufsport einsteigt oder neu beginnt, sollte sich zu Beginn gar keinen Hals um die pulsgesteuerten Trainingsbereiche machen, sondern laufen, laufen, laufen, ...

Irgendwann kommt dann einmal der Punkt, je nach Interessenlage und sportlicher Ausrichtung, wo man mittels Puls bzw. Herzfrequenz gute Hilfsmittel zur Leistungssteigerung bzw. Trainingskontrolle erhält.

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Wobei vielleicht noch zu erwähnen ist, dass bei Laufen GA1 bei 70-80% liegt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Der Puls ist beim Radfahren auch tendentiell tiefer ....
Am Anfang würde ich auch nicht viel Wert auf den Puls legen...dafür auf Atmung etc, so dass man nicht immer nur "volle Pulle" läuft...
PS:Ein Freund von mir läuft jetzt sogar nicht mehr, weil er immer einen extrem hohen Puls hat wenn er läuft und ihn das nervös macht.
PBs: 5km - 20:14; 10km - 44:28

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Habe das hier mal beim Pitsch "geklaut"

http://marathon.pitsch-aktiv.de/


Die Begriffe zu Trainingsbereichen sind nirgendwo verbindlich definiert und vom Sprachgebrauch des jeweiligen „Laufpapstes“, Laufbuchschreibers oder Trainingsplanerstellers abhängig. Dennoch haben sich zwei „Nomenklaturen“, gebildet, die von vielen Schreibern verwendet werden - nur leider nicht immer mit übereinstimmenden Belastungsangaben. Die Tabelle stellt beide Begriffswelten einander gegenüber und ordnet ihnen häufig verwendete Belastungen zu.
Begriffe 1 Begriffe 2 Belastung in %
von Hfmax
Regeneration & Kompensation (REKOM) regenerativer Dauerlauf 60 - 70%
Grundlagenausdauer 1 (GA1) langsamer Dauerlauf 70 - 75%
ruhiger Dauerlauf 75 - 80%
Grundlagenausdauer 2 (GA2) lockerer Dauerlauf 80 - 85%
schneller Dauerlauf 85 - 90%
Wettkampfspezifische Ausdauer (WSA) > 90%
Entspricht also dem, was "blende8" oben bereits angeführt hat!

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Essmann hat geschrieben: Ein ungeübter Läufer muss vielleich "walken" oder zügig gehen, ein absolut austrainierter Athlet läuft im GA1 einen 10er und benötigt dafür dann vielleicht 45 - 50 Minuten?

Wer wieder mit dem Laufsport einsteigt oder neu beginnt, sollte sich zu Beginn gar keinen Hals um die pulsgesteuerten Trainingsbereiche machen, sondern laufen, laufen, laufen, ... .
Ich gebe dir absolut Recht, wenn du sagst Einsteiger sollten sich nicht so viele Gedanken über den Puls machen, da wie auch bei Pitsch beschrieben der Puls schnell überschießen kann. Dennoch gibt es auch Läufer, die eben mit einem höheren Puls laufen als andere. Ich würde mich zwar nicht als absolut austrainierten Athleten bezeichnen, aber die 10km lauf ich auch absolut entspannt im 50 Minuten und kann mich dabei noch locker unterhalten, allerdings ist mein Puls trotzdem nicht im Bereich von 70%, sondern höher. Soll heißen, Pulsuhr finde ich ganz nett und informativ aber während des Laufens schaue ich eigentlich weniger drauf, oder eben man weiß irgendwann bei welchem Puls man "gut" läuft.

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Ich würde ja gerne noch einen ganz anderen Aspekt reinbringen. Was würde denn schlimmes passieren, wenn dein Puls tatsächlich 'zu hoch' wäre? 'Zu hoch' heißt ja zunächst mal in deinem Kontext nur, dass er höher ist als der Trainingsplan vorschreibt. Nun ist ein Trainingsplan kein Gesetz, dessen Nichtbeachtung dir Punkte in Flensburg oder sowas einbringt, sondern ein Vorschlag, wie ein in welchem Sinne auch immer 'optimales' oder auch nur gutes Training aussehen könnte. Wobei die Betonung auf 'könnte' liegt, denn auch Trainingsplanersteller wissen nicht alles. Und selbst wenn: dann ist dein Training halt nicht so optimal. Solange du den Trainingsplan gut bewältigst, würde ich mir an deiner Stelle darüber wirklich keine Gedanken machen. Wenn du merkst, dass du nach einer Einheit so ko bist, dass du die nächste nicht mehr schaffst, dann solltest du allerdings tatsächlich langsamer tun, sonst geht irgendwann gar nichts mehr. Deinem Herzen schadet ein zu hoher Puls jedenfalls nicht (vorausgesetzt, du bist gesund). Unser Körper ist schlau genug, dass er aufhört, ehe es kritisch wird. tina

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Mokischoki hat geschrieben: Pulsuhr finde ich ganz nett und informativ aber während des Laufens schaue ich eigentlich weniger drauf, oder eben man weiß irgendwann bei welchem Puls man "gut" läuft.
Das ist für mich als Anfänger eigentlich der einzige Grund, auf die Pulsuhr zu schauen. Ich verknüpfe mein Körpergefühl mit einer konkreten Zahl. Meist sehe ich auf die Uhr, wenn ich das Gefühl habe, dass mir die Luft ausgeht oder es zu anstregend wird und hole mir dann die Bestätigung vom Pulswert.
Ansonsten kann ich mit den Werten relativ wenig anfangen - in meinem Trainingsplan steht zwar 60-75% ... aber wovon ;) ... also höre ich auf meinen Körper.

Viel mehr freue ich mich aber wenn ich hinterher eine Leistung mit einem niedrigeren Pulsdurchschnitt erreicht habe als vor ein paar Wochen. Wobei ich selbst das, meist schon vorher gemerkt habe.

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Man sollte die Pulsuhr vielleicht nicht dafür nutzen, dass man nun alle 10 Minuten seine Herzfrequenz kontrolliert. Wenn man aber regelmäßig unter relativ gleichen Bedingungen läuft (Streckenlänge, Laufzeit, ...) kann man doch ganz gut vergleichen, ob sich die Werte im Laufe der Zeit verändern. Somit hat man doch einen tollen Anhaltspunkt, ob man sich in Sachen Fitness und Ausdauer verbessert. Das ist erst einmal ein Parameter, den man völlig isoliert und wertfrei betrachten kann.

Die Einbindung von Herzfrequenzen in Trainingspläne sollte m. E. erst erfolgen, wenn man bereits einen halbwegs abgesicherten Trainingszustand hat. Die Methoden um den Maximalpuls zu ermitteln sind teilweise grenzwertig bis haarsträubend. "Laufen bis zum Umfallen, ... bis Dir kotzübel ist, ... bis Dir schwarz vor Augen wird" um nur einige zu nennen.

Wer regelmäßig mit der Pulsuhr läuft kann sich ja vornehmen, dass er/ sie - kurz bevor es nach Hause - einmal richtig Gas gibt. Am Ende liest man Deinen seinen Mittel- und Maximalwert ab und kann auch hier, über mehrere Wochen hinweg verteilt, immer mal wieder schauen, ob es Veränderungen gibt.

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Das ist ja interessant. Ich habe genau das selbe Problem wie aidaclaudi und habe voller Begeisterung den ganzen Beitrag mitgelesen. Ich möchte nur eins noch anmerken... Meine Fitnesstrainerin meinte, der Puls muss bei uns Frauen um die 50 im Fokus bleiben, da der Herzinfarktschutz mit 50 verloren ginge. Ihre Empfehlung war, sehr moderat zu Laufen und bloss nicht übertreiben. Sprechen beim Laufen soll immer möglich sein....

LG, Moni

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Hast du mal die Fitnesstrainerin nach ihrer Ausbildung gefragt?
LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich werde meine Vereinskameradin Bärbel, Jahrgang 55, warnen, dass sie sich in Wettkämpfen nicht zu sehr anstrengen soll. Ob sie dann aber 10km noch so deutlich unter 50 Minuten laufen wird? :)

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puls ist wichtig, denn ohne puls bist du tot.
puls beim sport ist daher nicht verkehrt.
wenn er ein wenig höher ist als beim schlafen oder gehen, kannst du davon ausgehen, das es normal ist. :nick:

alles andere kannst du zu dem thema erstmal vergessen. :wink:

lg. :hallo:
chris
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na dann wollen wir mal....:D

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Grundlagenausdauer 2 (GA2) lockerer Dauerlauf 80 - 85%. Schon heftig.
Ich Empfinde das als recht hoch. Ich habe von Buck eine Angabe die liegt bei 75-80 %.
Bin eben 10 km in 45:20 bei 79% gelaufen. Noch schneller finde ich schon recht flott.
Aber Essmann hat ja geschrieben, das es unterschiedliche Schreiber gibt.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)

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marathoni1966 hat geschrieben:Grundlagenausdauer 2 (GA2) lockerer Dauerlauf 80 - 85%. Schon heftig.
Ich Empfinde das als recht hoch. Ich habe von Buck eine Angabe die liegt bei 75-80 %.
Bin eben 10 km in 45:20 bei 79% gelaufen. Noch schneller finde ich schon recht flott.
Aber Essmann hat ja geschrieben, das es unterschiedliche Schreiber gibt.
Also ich kenne weder Pitsch noch Buck, Asche auf mein Haupt (muss man die kennen?), aber GA2 80-85% ist doch durchaus üblich. Nur wer bezeichnet denn schon einen Lauf bei 85% der HFmax als lockeren Dauerlauf?

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marathoni1966 hat geschrieben:Grundlagenausdauer 2 (GA2) lockerer Dauerlauf 80 - 85%. Schon heftig.
Ich Empfinde das als recht hoch. Ich habe von Buck eine Angabe die liegt bei 75-80 %.
Bin eben 10 km in 45:20 bei 79% gelaufen. Noch schneller finde ich schon recht flott.
Aber Essmann hat ja geschrieben, das es unterschiedliche Schreiber gibt.
Jedes Training, egal mit welchem Pulsmesser, hat schon eine gewisse Fehlertoleranz. Ob da jetzt ein "Bereich" bis 70 oder bis 75% geht ist wohl ziemlich egal.

Wenn ich mir Deine PB über den Zehner so anschaue, wirst Du da wohl bei 88 - 92% laufen. Jetzt sagen diese Prozentangaben aber rein gar nichts über Deinen tatsächlichen Puls aus. Ich vermute mal (unter Berücksichtigung Deines sehr guten Trainingszustandes), dass Deine HFmax. im Bereich von 195 bpm liegt und Du bei maximaler Anstrengung einen Schnitt von vielleicht 178 bis 184 bpm laufen kannst.

Wenn eine Läuferin oder ein Läufer noch ziemlich ungeübt sind, gehen sie natürlich recht schnell in diese Hochpulsbereiche bis 80 oder 85%. Was passiert, sie regeln von allein runter, reduzieren das Tempo weil sie ansonsten innerhalb kürzester Zeit platt wären.

Schnell auf Puls zu kommen ist das eine, einen hohen Puls zu halten ist die zweite Merkmal, welches dann für einen guten Trainingszustand spricht.

... @DatMO: Natürlich muss der Puls bei Frauen um die 50 im Fokus bleiben, wenn sie einem Ausdauersport nachgehen. Deine Fitnesstrainerin hat nur nicht erwähnt, dass dies auch für Frauen zwischen 15 und 49 Jahren, sowie für Frauen zwischen 51 und 86 Jahren gilt. :D

HG

Dirk

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dickeOma hat geschrieben:Hast du mal die Fitnesstrainerin nach ihrer Ausbildung gefragt?
LG Anke

Lache, ja, meine Fitnesstrainerin leitet hier auch den Lauftreff. Sie ist tatsächlich kompetent. Aber ich habe durch eure unterschiedlichen Bewertungen gelernt, dass jeder für sich lernen muss, seine Signale zu erkennen.
Witzig ist noch, dass ich auch feststellen musste, dass meine Pulsuhr nicht wirklich gut ist. Mit der Pulsuhr meines Mannes kam ich gar nicht über 150 bpm. Das war eine große Überraschung für mich!
LG, Moni

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DatMo hat geschrieben:Das ist ja interessant. Ich habe genau das selbe Problem wie aidaclaudi und habe voller Begeisterung den ganzen Beitrag mitgelesen. Ich möchte nur eins noch anmerken... Meine Fitnesstrainerin meinte, der Puls muss bei uns Frauen um die 50 im Fokus bleiben, da der Herzinfarktschutz mit 50 verloren ginge. Ihre Empfehlung war, sehr moderat zu Laufen und bloss nicht übertreiben. Sprechen beim Laufen soll immer möglich sein....

LG, Moni
Hallo ihr,

nachdem mich hier schon einige zitiert haben (was mir ein bisschen peinlich ist :peinlich: , mich aber umso mehr freut :nick: ), wollte ich mich eigentlich nicht einmischen. Zumal ich erst jetzt einen Blick in diesen Thread werfen konnte (so Pulsgeschichten fordern mich halt immer heraus :P ). Aber das "Ding" von dieser Fitnesstrainerin ist schon sehr starker Tobak. Heißt in diesem Fall: Absoluter Unsinn. Es beginnt schon damit, dass es so was, wie einen "Herzinfarktschutz", auch bei jüngeren Leuten nicht gibt (Deshalb sollten sich alle Läufer checken lassen; von Seiten der Ärzte heißt es jenseits der 30, das scheint meinem gesunden Menschenverstand aber nicht ausreichend, weil auch jüngere Läufer einen angeborenen Defekt haben können). Und setzt sich fort in der törichten Empfehlung jenseits der 50 auf anaerobe oder gemischt anaerobe-aerobe Belastungen - schnelles Laufen eben - grundsätzlich zu verzichten. Dafür gibt es bei gesunden Menschen nicht den mindesten Grund. Nicht bei 40, 50, noch bei 60 oder mehr Lebensjahren.

Wichtig ist vielmehr, dass man sich an diese Belastungen als Einsteiger oder Wiedereinsteiger oder nach längeren Unterbrechungen herantasten - heran trainieren - sollte. Je älter man wird, umso wichtiger ist das und natürlich fällt es einem jenseits der 60 auch immer schwerer den Körper in eine Form zu bringen, dass man sich hart belasten kann.

Wichtig ist ferner, dass man sich von Zeit zu Zeit auf Herzgesundheit und gesunden Stoffwechsel untersuchen lässt. Und je älter man wird, umso wichtiger wird es auch hartes Ausdauertraining mit Krafttraining zu begleiten.

Die Dame dürfte auch übersehen haben, dass Herztode oft bei moderaten Herzleistungen gestorben werden. Zum Beispiel beim Marathon, wo die Unglücklichen allenfalls mit 80 bis 85% (meist aber weniger) ihrer maximalen Herzfrequenz unterwegs waren.

Es möge sich also kein Gesunder dergleichen Unfug einreden lassen, sondern bei Einstieg und fortschreitender Ausdauer den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Kurz mal Off-Topic:
marathoni1966 hat geschrieben:Bin eben 10 km in 45:20 bei 79% gelaufen.
Das gibt mir in Verbindung mit Deinen in der Fußzeile genannten PBs mal echt Hoffnung: die 45min auf 10km mit 79% HFmax laufe ich auch ohne Probleme... aber wie kommst Du dann auf diese sensationellen PBs??? Ich komme da gerade mal auf 39:30 - und röchel dann so um die 92% HFmax :peinlich:

KreuzbergBlackRöchler 4

50
Meine Bestzeiten beziehen sich nicht auf die letzten Jahre. Ich weiß nicht wie damals der Puls bei so einer Einheit gewesen wäre. Gestern bin ich 43:27 gelaufen und hatte 80% im Durchschnitt. Ich hoffe im Frühjahr/Sommer 2013 eben noch flotter bei den 80% unterwegs zu sein.Ich bin in den letzten Jahren keinen Zehner gelaufen, will aber mein Training verändern und mehr DL2 Läufe einstreuen. Soetwas habe ich in meinen 20 Laufjahren extrem selten gemacht und mein Hauptaugenmerk ist HM und MRT.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)
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