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Wie wichtig ist denn jetzt mein Puls??

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Essmann hat geschrieben: Ich vermute mal (unter Berücksichtigung Deines sehr guten Trainingszustandes), dass Deine HFmax. im Bereich von 195 bpm liegt und Du bei maximaler Anstrengung einen Schnitt von vielleicht 178 bis 184 bpm laufen kannst.
Soll das bedeuten, man kann HFmax mit Training steigern. Ich denke, das geht nicht, oder?

Gruß,
xx21

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xx21 hat geschrieben:Soll das bedeuten, man kann HFmax mit Training steigern. Ich denke, das geht nicht, oder?

Gruß,
xx21
Guckst Du hier:

http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... quenz.html

Also: Nein!

Ich bin mit dem (reichlich blöden) Spruch groß geworden, dass Du eine HFmax. sowieso nur erreichst, wenn Dir jemand in einer Stresssituation eine geladene Pistole an den Kopf hält.

HG

Dirk

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Das ist vielleicht nicht der beste Spruch im Bereich Kindererziehung, aber ich denke schon, dass da was dran sein könnte.

Immerhin, ist man in stress- oder gefahrsituationen oftmal zu Dingen im Stande, die man nie für möglich gehalten hat. Ich sage nur Adrenalin....

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Essmann hat geschrieben:
Ich bin mit dem (reichlich blöden) Spruch groß geworden, dass Du eine HFmax. sowieso nur erreichst, wenn Dir jemand in einer Stresssituation eine geladene Pistole an den Kopf hält.

HG

Dirk
Das ist vielleicht nicht der beste Spruch im Bereich Kindererziehung, aber ich denke schon, dass da was dran sein könnte.

lg

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Essmann hat geschrieben:Ich bin mit dem (reichlich blöden) Spruch groß geworden, dass Du eine HFmax. sowieso nur erreichst, wenn Dir jemand in einer Stresssituation eine geladene Pistole an den Kopf hält.
Hallo,
ich bin schon heilfroh, dass niemand bei meiner Erwachsener-Mensch-Werdung solche Sprüche geklopft hat ... :nick:

Mal im Ernst: Da geht einiges Durcheinander. Der Mensch hat Leistungsreserven. Solche, die er mit maximaler, willentlicher Anstrengung plus hoher Motivation (z.B. in einem Wettkampf) freisetzen kann. Aber auch solche, die hinter einer Schranke verschlossen sind, die nur in Situationen von Lebensgefahr, dann eben nicht willentlich, sondern als eine Art Reflex, freigesetzt werden. Hinter der Freisetzung dieser Reserven folgt eine lebensbedrohliche Körpersituation, weswegen üblicherweise das Gehirn den Zugriff versperrt. Abgesehen von Todesangst können nur Einflüsse durch Drogen (und vielleicht irgendwelche Yogis, die dergleichen trainieren) diese Prozente Zusatzleistung freisetzen.

Das hat aber alles nichts mit der maximalen Herzfrequenz zu tun. Die Hfmax ist (fast) eine Konstante. Sie ist nicht von Training oder körperlicher Verfassung abhängig. "Fast" eine Konstante, weil über die Jahre die Hfmax eines Menschen sinkt. Im Mittel etwa 1 bpm (1 Herzschlag pro Minute) pro Jahr. Aber auch diese schleichende Entwicklung ist keine "sichere" Sache. Menschen die heftig Ausdauer trainieren, stellen an sich u.U. fest, dass diese Absenkung der Hfmax über die Jahre verzögert oder auch gar nicht stattfindet. Prof. Hottenrott hat dazu Reihenuntersuchung vorgenommen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo zusammen, ich bin früher grundsätzlich nur mit Pulsuhr gelaufen, einer Polar. Hatte dann fast 2 Jahre Laufpause (Haus umbauen, etc., keine Zeit usw.) Nun habe ich im Juni wieder angefangen ohne Pulsuhr, die lag in irgendeiner Schublade rum. Und ich muss sagen, es geht auch ohne. Man gewöhnt sich ohne die Technik mehr an in sich selbst reinzuhören. Wie fit bin ich heute? Was geht? Was geht nicht? Und dann der Blick auf den Trainingsplan: war es die letzte Zeit vielleicht zu viel/ zu wenig des Guten? Ich habe trotzdem das Gefühl optimal oder vielleicht optimaler zu trainieren. Einzig und allein was interessant wäre mal zu wissen mit welchem Tempo ich da überhaupt unterwegs bin und welche Strecke ich laufe, habe es mal versucht durch eine Wanderkarte zu ermitteln aber das sind auch nur P mal Daumen- Angaben. Von dem her habe ich die Uhr jetzt mal eingeschickt zum Batterie- Wechsel. Der Puls interessiert mich hingegen herzlich wenig. Die langen Läufe laufe ich so dass ich noch schwätzen könnte, die etwas kürzeren Läufe so dass ich etwas mehr schnaufe und Intervalle mache ich auch nach Gefühl. Mal etwas mehr, mal etwas weniger. Je nach körperlicher Verfassung.

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U_d_o hat geschrieben:..

Mal im Ernst: Da geht einiges Durcheinander. Der Mensch hat Leistungsreserven. Solche, die er mit maximaler, willentlicher Anstrengung plus hoher Motivation (z.B. in einem Wettkampf) freisetzen kann. Aber auch solche, die hinter einer Schranke verschlossen sind, die nur in Situationen von Lebensgefahr, dann eben nicht willentlich, sondern als eine Art Reflex, freigesetzt werden. Hinter der Freisetzung dieser Reserven folgt eine lebensbedrohliche Körpersituation, weswegen üblicherweise das Gehirn den Zugriff versperrt. Abgesehen von Todesangst können nur Einflüsse durch Drogen (und vielleicht irgendwelche Yogis, die dergleichen trainieren) diese Prozente Zusatzleistung freisetzen.

... also ergeben sich folgende Trainingsbereiche:

Grundlagenausdauer: HFmax Anstrengung und Motivation

Entwicklungsbereich: HFmax Drogen

Spitzenbereich: HFmax Lebensgefahr

Ich werde mal beim Gesundheitszentrum in unserem Nachbarort fragen, ob Sie meine HF max auf dem Laufband einmal unter Drogen ermitteln können.

Dann fragen die wahrscheinlich: Marihuana oder Kokain?

:hihi:

HG

Dirk

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:confused: Was kann man sich bloß mit so einer Pulsuhr unter Druck setzen!

Die Treads mit den Pulsverunsicherten werden immer mehr:

"Laufe im GA1 10k in 45 ist das gut?" (und was ist wenn ich 45 im GA2 laufe, ist das schlecht?)

"Mein Puls geht viel zu hoch, wenn ich 5k sub 25min laufe" (was ist zu hoch?)

"Toller Meßweret für die Fitness" (will ich eigentlich in einer bestimmten Zeit oder mit einem bestimmten Puls laufen?)

" 6! Stunden im GA1 Bereich fahren" (man hat ja sonst nix zu tun gelle?)


Leute schmeißt die Pulsuhren weg!
Die Einzigen, welche davon profitieren sind die Hersteller!
Hier werden nach meiner Meinung Dinge und Methoden aufgeschwatzt, die der "normale" Nicht- Profi- Läufer ganz sicher nicht braucht!

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Essmann hat geschrieben: Ich bin mit dem (reichlich blöden) Spruch groß geworden, dass Du eine HFmax. sowieso nur erreichst, wenn Dir jemand in einer Stresssituation eine geladene Pistole an den Kopf hält.
So wie auf dem Pressefoto des Jahres 1968?

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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hardlooper hat geschrieben:So wie auf dem Pressefoto des Jahres 1968?

Knippi
Bei allem Respekt, ... wenn wir das jetzt vertiefen, könnte es zu weit weg vom Ursprungsthema führen.

Ich vermute mal, dass man einen derartigen Puls auch bei einem ersten Bungee-Sprung erreichen kann.

HG

Dirk

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Essmann hat geschrieben: Ich vermute mal, dass man einen derartigen Puls auch bei einem ersten Bungee-Sprung erreichen kann.
Oder nach "Adrenalin direkt!"?
(Professor Brinkmann operiert auf DVD).

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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hardlooper hat geschrieben:Oder nach "Adrenalin direkt!"?
(Professor Brinkmann operiert auf DVD).

Knippi
Bei Dir ist der Nickname aber Programm!! :D

HG

Dirk

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Hallo
Ich bin zwar nicht so erfahren wie manch andere hier, schreibe dir einfach meine Erfahrung mit meinen Pulswerten. Vielleicht hilft es dir ja. Ich habe wie du eine Pulsuhr geschenkt bekommen und festgestellt dass ich anfangs (vor fast 2 Jahren) immer über 180 war. Ich habe dann ähnlich wie du versucht langsamer zu laufen, habe hier auch ähnliche Antworten wie du gekriegt und dann gedacht, das Teil ist ja nutzlos. Habe es dennoch benutzt aber eher beobachtet wie fühle ich mich mit welchem Puls. Inzwischen habe ich so einen "Wohlfühlpuls" herausgefunden, damit kann ich locker über 1 Stunde am Stück laufen und mich auch unterhalten. Dieser liegt zwischen 160 und 170. Ist der Wert höher kann ich ohne Seitenstechen nur noxh mehr max 15 Min. laufen
. Darum ist für mich der Pulswert dennoch nun sehr interessant geworden. Ich habe auch meine Ärztin darauf angesprochen weil ich ja doch eher hohe Pulswerte habe. Sie hat mir bestätigt wenn ich mich wohlfühle und sogar reden kann dabei ist das völlig in Ordnung.
Ich würde an deiner Stelle ebenfalls mit dem Puls beobachten wie du dich wann fühlst und ansonsten
n auch eher sonst auf deinen Körper "hören".
Viel Erfolg

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Da geht es mir genauso wie dir satilli. Für mich ist es nun interessant zu wissen, in welchen Pulsbereichen ich ungefähr und wie oft laufen soll. Ich laufe viel zu oft zu langsam und jetzt achte ich vermehrt darauf, das ich Einheiten um 79-83 % der HFmax habe. Bei mir ist es daher umgekehrt als bei vielen Anderen. Ich werde nicht durch die Pulskontrolle gezügelt sondern sehe es als tritt in den Alerwertesten. Für mich ist es ein Ansporn flotter zu laufen. Klar habe ich mich schnell an das Tempo gewöhnt und bräuchte die Pulsuhr nicht, da ich auch ein sehr gutes Körpergefühl habe. Während des Trainings schaue ich auch nicht auf den Puls, sondern lese die Zeit ab, die ich gerade für den km Abschnitt benötigt habe. Vielleicht bleibt ja noch jemand beim Thema.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)

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Welchen Pulsmesser hast du?
Du bist offensichtlich vom Leistungsniveau ein sehr erfahrener Läufer!
Wann hast du deine Bestleistungen ausgestellt?
Wir sind etwa gleich alt.

LG, dry

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Ich habe seit mindestens 4 Jahren den Polar RS400 und werte über die POLAR PROTRAINER 5
Software aus. Die Bestzeiten sind noch vor dem Jahr 2000 erzielt worden. Dieses Jahr HM 1:21 aus vollem Training heraus und MRT 2:52.
Baujahr ist aus meinem Nickname zu erkennen.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)

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Kathi81 hat geschrieben:Man gewöhnt sich ohne die Technik mehr an in sich selbst reinzuhören. Wie fit bin ich heute? Was geht? Was geht nicht?
Man? Nein, Du! Ich habe mit Hilfe der Pulsuhr sehr viel schneller gelernt, in mich hineinzuhorchen, als ich es ohne geschafft hätte. Und auch heute, wo ich hauptsächlich auf mich höre, sagt mir die Pulsuhr - wenn ich es denn will - einiges über mein Befinden. Denn gerade das Zusammenspiel des subjektiven Gefühls und des objektiven Meßwertes ist FÜR MICH sehr aufschlußreich.

Außerdem macht es Spaß.
Gruß vom NordicNeuling

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Das kann ich mir gut vorstellen. Oft empfindet man ja ganz anders als man sollte. Manchmal denkt man ja, man könnte noch mehr, der Körper sagt aber was anderes und dafür finde ich so eine Pulsuhr sehr praktisch.

Wo bekommt man denn gute Pulsuhren her?

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Dorie hat geschrieben:Das kann ich mir gut vorstellen. Oft empfindet man ja ganz anders als man sollte. Manchmal denkt man ja, man könnte noch mehr, der Körper sagt aber was anderes und dafür finde ich so eine Pulsuhr sehr praktisch.
Wenn Du nicht merkst, dass Du nicht mehr kannst, kannst Du mehr.

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Dorie hat geschrieben: Oft empfindet man ja ganz anders als man sollte. Manchmal denkt man ja, man könnte noch mehr, der Körper sagt aber was anderes ...
Ich kenne wenn überhaupt nur den umgekehrten Effekt, d.h. ich meine auf gar keinen Fall schneller zu können, während mein Puls sich nicht gerade in einer Region befindet, die diese These bestätigen würde... :wink: . D.h. da meldet sich wohl eher der Schweinehund oder sowas. Andererseits hängt das maximal erreichbare Tempo natürlich nicht ausschließlich von der Leistungsfähigkeit des Herzens ab.

tina

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TinaS hat geschrieben:Ich kenne wenn überhaupt nur den umgekehrten Effekt, d.h. ich meine auf gar keinen Fall schneller zu können, während mein Puls sich nicht gerade in einer Region befindet, die diese These bestätigen würde... :wink: . D.h. da meldet sich wohl eher der Schweinehund oder sowas. Andererseits hängt das maximal erreichbare Tempo natürlich nicht ausschließlich von der Leistungsfähigkeit des Herzens ab.
Genau. Damit habe ich mich im Wettkampf schon einmal abgeschossen. Muskulär vom Training müde, anstrengende Strecke, 10km. Puls von 85%. Was sagt das? Nun, ich dachte: Einfach Gas geben. Ich bin ja weit von meinen 10k-Wettkampfpuls entfernt. Es war kein schöner Lauf. Zu einem Gefühl für den Körper gehört eben wirklich nicht nur die Herzfrequenz. Dazu gehört noch der aktuelle muskuläre Zustand und die Leistungsfähigkeit und der Kopf. Da kann man lange auf eine Pulsuhr schauen und findet sie nicht.

LG
Stormy

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Hallo

Pulskontrolle ist zur gezielten Steuerung des Trainingsreizes eine sehr sinnvolle Sache. Auch für einen Anfänger ist es sehr gut um sich, bzw. seinen Puls besser kennen zu lernen. Mit der Zeit hat man dann aber meist ein gutes Gefühl für sich.

Wenn gesundheitliche Dinge zu beachten sind, dann ist eine Pulsuhr auch sehr gut um sich im "benötigten" Bereich zu halten.

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Hallo zusammen, bin nun nach meinem Wiedereinstieg ins Laufen erstmals wieder mit Pulsuhr gelaufen. Der Effekt: Shinsplints, total überlastet, nun erstmal Pause bis die Shinsplints beim Gehen wieder weg sind. Bei meinem Lauf sollte ich 50 Min. bei ca. 70 - 75 % meines Maximalpulses laufen, das habe ich brav getan. Erstens: super anstrengend, zweitens: steht oben. Ich werde mich zukünftig wieder auf mein Körpergefühl verlassen. Ist vom Training her vielleicht nicht ganz so effektiv. Aber mit Pulsuhr bin ich dann zu stark auf meinen Sollwert fixiert. Wie weiter oben steht sind aber andere körperliche Warnzeichen genauso wichtig.
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