Diese Frage ist nur individuell gesehen verscheiden zu beantworten, sondern jeder einzelne Körperteil würde unterschiedlich antworten, wenn man ihn fragen könnte. Ich persönlich friere z. B. an den Beinen überhaupt nicht, laufe 365,25 Tage im Jahr mit kurzer Hose (Temperaturminimum bislang -14° C). Meine Hände und der Hals sind da wesentlich empfindlicher und werden dementsprechend geschützt. An besonders kalten Tagen, wenn ich vor die Haustür trete, denke ich zwar immer wieder: "Puh, ist das kalt und das sollst du jetzt 40 Minuten am Stück aushalten...?" Aber letztendlich weiß ich ja, dass nur 3 bis 4 Minuten vergehen müssen, bis der Körper sich an die veränderte Außentemperatur gewöhnt hat. Ich will keine pauschalen Ratschläge geben und jeder soll und kann das für sich selber bewerten, wann es einfach zu kalt, dennoch denke ich, dass diese ersten Minuten einfach ein Knackpunkt sein können und man sich klar machen sollte, dass man auch da einfach mal durch muss, um eben jene Erfahrungen machen zu können, die dazu führen, dass es einem in der Folge immer leichter fällt, wenn sich diesbezüglich einmal überwunden hat. Dann kann man sich selber sagen: "Hey, ich hab das damals bei -12°C auch durchgezogen, das schaff ich jetzt wieder." Abgesehen davon wird man tatsächlich belohnt: Gerade Läufe unter dem Gefrierpunkt können unglaublich viel Spaß machen! Man fühlt sich mitunter total erfrischt danach. Nicht zu vergessen der Moment, wenn man sich wieder im Warmen befindet.

Außerdem ist die mentale Komponente nicht zu verachten. Sich durchzubeißen, zu überwinden, gibt zum Einen ein gutes Gefühl, zum Anderen kann man solche Situationen auch gut auf dem Wettkampf (wenn man richtig beißen muss) oder auf viele andere Lebenslagen übertragen! Will nur sagen: "Tut es einfach und ihr werdet die Kraft dazu haben."

Ich zumindest habe noch keinen einzigen Lauf im Nachhinein bereut.
LG
Nole