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Selbsteinschätzung Marathon

Selbsteinschätzung Marathon

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Jetzt hab ich alles geschrieben, mein Internet lädt sich neu und ich beginne nochmal. Danke Internet...

Also wieder einmal eine Frage von meiner Seite...

Ich möchte am 7. April mein Marathon-Debüt in Zürich feiern. Mein finaler Trainingsplan habe ich aufgestellt mit folgender Annahme: 10km, eben, 50 min. Nun bin ich aber gestern einen Wettkampf gelaufen und muss diese Zeit stark korrigieren. 10 km in 45:17 min. Ich habe echt nicht gedacht, dass ich so schnell bin...
Das gibt natürlich eine andere Ausgangslage als vorher.

Ich bin weiblich, 21 Jahre alt und laufe seit etwa 2 Jahren wieder. In den letzten Jahren habe ich HM gemacht, die Zeiten sind aber nicht mehr sehr aktuell und dienen meiner Meinung nach nicht als Referenzwerte...

Wenn ich beim LäuferCoach von RW diese Zeit eingebe mit sehr hartem Training und z.Z etwa 50 Wochenkilometer ergibt das eine voraussichtliche Zeit von 3:26:33. Das erscheint mir jetzt aber doch arg schnell.

Am Freitag laufe ich einen 28er, laut altem Plan in 5:53 und laut neuem Plan in 5:35. Ist doch ein kleiner Unterschied...

Was denkt ihr, wie soll ich nun weiter trainieren resp. weiter planen?

Vielen Dank für ein Stückchen eurer Erfahrung.

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Ich kenne die RW Pläne nicht, aber Deiner kommt mir schon sehr ambitioniert bis übertrieben optimistisch vor.

Ich bin seinerzeit, allerdings mit 61Jahren und 3Marathon auf dem Buckel für einen 3h30 PB Versuch und
Zeiten von 1:39:xx und 44:40 im Vorfeld die Langen etwa in 5:35-5:45 gelaufen, also max 50sec über geplantem MRT.

Dein 28er deutet schon darauf hin. Ich halte das Tempo aber in dem frühen Planstadium für etwas zu schnell.
Letztlich musst Du es aber probieren. Wenn Du durch die Einheit dann so gefordert bist , dass die folgenden stark
darunter leiden, dann nimm die Zeitvorgabe zurück. Ein Hinweis dafür kann auch sein wie Du jetzt die verschärften Zeiten der Intervalle hinbringst

Auch ist ein Zehner jetzt nicht unbedingt die beste Berechnungsgrundlage, denn häufig passt eine gelaufene HM Zeit nicht dazu.. sprich es fehlt da oft schon an der Tempohärte dafür.
Ich nehme an Du läufst da noch min. einen HM.....

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Phu, bin froh, dass du das so schreibst.
Die Intervalle hätte ich hingekriegt, wenn auch mit Mühe.
Vermutlich ist eine Mischrechnung aus beiden Plänen das sinnvollste. Ich halte mich meist eh nicht so ganz an die Zeiten, sondern je nach Gefühl mal etwas schneller, mal etwas langsamer...
Ja, das eine 10er Zeit nicht einfach hochgerechnet werden kann, dachte ich mir auch. Aber irgendwo muss ich ja ansetzen.
Ein HM als Wettkampf laufe ich nicht. Es gibt gar keinen in der Nähe.

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kannst ja mal Deine Daten hier eingeben.
Da darfst Du die Langen viel langsamer laufen, so langsam, das ich das schon wieder für zu langsam halte,aber immerhin mal eine andere Berechnung

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Leichtigkeit hat geschrieben:Die Intervalle hätte ich hingekriegt, wenn auch mit Mühe.
Genau das sind Intervalle aber: Furchteinflößend, aber irgendwie mit Mühe machbar. Wären die leichter, wärens keine Intervalle. ;)
Leichtigkeit hat geschrieben:Vermutlich ist eine Mischrechnung aus beiden Plänen das sinnvollste. Ich halte mich meist eh nicht so ganz an die Zeiten, sondern je nach Gefühl mal etwas schneller, mal etwas langsamer...
Das Sinnvollste ist es, einen Trainingsplan zu verfolgen, der auf die eigene Leistungsfähigkeit passt und sich daran zu halten. Sei es jetzt der Laufcoach von RW oder trainieren nach Daniels, "mal etwas schneller, mal etwas langsamer" bringt dich nicht weiter. Trainiere nicht auf deine Wunsch-Zielzeit fokussiert, sondern nach deiner eigenen aktuellen Leistungsfähigkeit. Im RW Läufercoach vielleicht nicht die härteste Trainingsstufe auswählen, sondern etwas, das realistisch erscheint und du auch durchziehen kannst.
Leichtigkeit hat geschrieben:Ja, das eine 10er Zeit nicht einfach hochgerechnet werden kann, dachte ich mir auch. Aber irgendwo muss ich ja ansetzen.
Ein HM als Wettkampf laufe ich nicht. Es gibt gar keinen in der Nähe.
Kommt drauf an. Bei manchen Läufern passt die 10er-Zeit relativ gut, bei anderen liegt sie im Verhältnis weit über der Marathonzeit, bei dritten wieder drunter. Die Hochrechnung von HM auf M funktioniert in der Regel zuverlässiger, weswegen ich mir an deiner Stelle echt überlegen würde, nicht doch bald einen HM zu laufen (und dafür evtl ein bisschen Anfahrt in Kauf zu nehmen). Im HM kann man sich auch einen besseren Vorgeschmack darauf holen, wie sich ein Marathon anfühlen könnte, als aus einem 10er.
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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Leichtigkeit hat geschrieben:Also wieder einmal eine Frage von meiner Seite...

10 km in 45:17 min. Ich habe echt nicht gedacht, dass ich so schnell bin...

Am Freitag laufe ich einen 28er, laut altem Plan in 5:53 und laut neuem Plan in 5:35. Ist doch ein kleiner Unterschied...

Was denkt ihr, wie soll ich nun weiter trainieren resp. weiter planen?
Na, nach dem derzeitigen Können natürlich, und nicht nach deiner falschen Selbsteinschätzung.

Ich finde es auch nicht falsch, einen mittellangen Lauf eine gute Minute pro km schneller als 10er Renntempo zu bestreiten. So lässt selbst Greif, der ja für seine langsamen Langen bekannt ist, seine 35er laufen.

Moment... ah, da ist es ja. Damals schrieb er mir dies in den Plan, bei 10er RT = 3:57 min/km:
"35 km extensiver Dauerlauf in 5:15 - 4:57 min/km ohne Endbeschleunigung"
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Moakh hat geschrieben:Trainiere nicht auf deine Wunsch-Zielzeit fokussiert, sondern nach deiner eigenen aktuellen Leistungsfähigkeit.
+1
Da haben sich unsere Beiträge überschnitten; obiges ist so richtig wie selbstverständlich...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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binoho hat geschrieben:kannst ja mal Deine Daten hier eingeben.
Da darfst Du die Langen viel langsamer laufen, so langsam, das ich das schon wieder für zu langsam halte,aber immerhin mal eine andere Berechnung
Hier ergibt es 3:31 h für den Marathon.
Der Plan erscheint mir ziemlich ähnlich wie jener von RW.

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Mir macht es nur Angst auf eine so tiefe Zeit zu trainieren und dann völlig enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappt... Deshalb eher sagen: 3:45 ist gut.

Mein Vater (61) ist 2012 sein erster Marathon gelaufen, in 3:37. Er ist aber eigentlich viel viel schneller (HM 1:28). Natürlich ist sein Stützapparat einiges älter und „kaputter“ als meiner. Aber eine solche Geschichte möchte ich nicht erleben, ich weiss gut wie enttäuscht, er war.
Gerade deshalb weil es mein erster Marathon mit.

Ich bin ja schon einige HM gelaufen und das Geld reicht nicht für eine weite Anfahrt plus nochmal Startgeld... Ich laufe lieber einige lange Läufe.

Ach ja, Intervalle dürfen nicht gemütlich sein? ;)

Ich nehme am Freitag den Pulsmesser mit und achte mal darauf, wie hoch die Frequenz beim 28er ist...

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D-Bus hat geschrieben:+1
Da haben sich unsere Beiträge überschnitten; obiges ist so richtig wie selbstverständlich...
Ja klar, aber der Plan gibt automatisch eine Zielzeit vor... Die hat man ja dann doch irgendwie im Kopf...

Sorry die Doppelposts... Das Zitieren hab ich noch nicht so 100% drauf...

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Leichtigkeit hat geschrieben:Mir macht es nur Angst auf eine so tiefe Zeit zu trainieren und dann völlig enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappt... Deshalb eher sagen: 3:45 ist gut.
..aber auch keine Garantie, Tagesform , Tagesbedingungen, Debutantenmalus es gibt viel was einem die Zielzeit verhageln kann. Zählen tut beim ersten vorrangig das Finish, wenn es in der geplanten Zeit gelaufen ist dann um so besser.
Mein Vater (61) ist 2012 sein erster Marathon gelaufen, in 3:37. Er ist aber eigentlich viel viel schneller (HM 1:28). Natürlich ist sein Stützapparat einiges älter und „kaputter“ als meiner. Aber eine solche Geschichte möchte ich nicht erleben, ich weiss gut wie enttäuscht, er war.
da hatte ich HM1:43, hab auf 3h45 trainiert und bin mit 4:02:xx in´s Ziel und ich war sooo happy.
.Ich nehme am Freitag den Pulsmesser mit und achte mal darauf, wie hoch die Frequenz beim 28er ist...
Puls war nie meins, nur Pace und Gefühl, allenfalls interessant für ne spätere Betrachtung

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Ich bin nicht so der "mitmachen-ist-alles-Typ". Deshalb bin ich sehr vorsichtig.

Bei meinem zweiten HM hatte ich eine Zeit von 1:45 angepeilt und viel trainiert. 10 Tage vorher Velounfall (nicht meine Schuld) und Hirnerschütterung. Bin Ihn dann dennoch gelaufen und mit 1:58 ins Ziel gekommen, ich hab soooo geweint, weil ich einfach enttäuscht war. Das Gefühl möchte ich mir ersparen.

Ich versuche mir besser keine Zeit zu setzen sondern die 42 km als Ziel zu sehen.

Natürlich gibt es keine Garantie. Wär ja auch zu schön ;)
binoho hat geschrieben:..aber auch keine Garantie, Tagesform , Tagesbedingungen, Debutantenmalus es gibt viel was einem die Zielzeit verhageln kann. Zählen tut beim ersten vorrangig das Finish, wenn es in der geplanten Zeit gelaufen ist dann um so besser.


da hatte ich HM1:43, hab auf 3h45 trainiert und bin mit 4:02:xx in´s Ziel und ich war sooo happy.


Puls war nie meins, nur Pace und Gefühl, allenfalls interessant für ne spätere Betrachtung
Nee meins definitiv auch nicht. Aber für die spätere Analyse könnte es helfen. Ich werde während der Zeit nie auf den Puls schielen...

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Die Rechner würde ich mit Vorsicht geniessen und beim ersten Mal vielleicht noch eine Viertelstunde drauflegen.

Ich bin mit ähnlichen Zeiten und nicht ganz optimaler Vorbereitung meinen ersten Marathon in 4 Stunden gelaufen und meinen zweiten mit beinahe perfekter Vorbereitung (dafür widerlichsten Bedingungen) in 3:45

Gemäss meinen HM Zeiten müsste ich aber schon 3:24 laufen können :peinlich:
Keine Ahnung wie ich eine Pace von 4:50 über 42 km halten könnte :confused:

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Gut, das heisst ich konzetriere mich jetzt mal nicht zu sehr darauf.

Das habe ich mich auch gefragt. Deshalb bewundere ich alle Topläufer...

Jetzt habe ich gerade die Daten meines ersten HM-Trainings hervorgekramt.

Von 0 auf 21 in 5 Monaten, insgesamt 50 Monatskilometer... War ich da verrückt?
Eigentlich erstaunlich das es überhaupt auf 1:53 gereicht hat.

Das macht mich aber etwas sicherer, dass ich wenigstens ins Ziel komme.

@fire
Es gibt doch die, die eher schnell sind und jene die eher ausdauernd sind. Vllt bist du halt der schnelle Typ und dafür auf kürzeren Distanzen stärker als im Marathon...?

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D-Bus hat geschrieben:... einen mittellangen Lauf eine gute Minute pro km schneller als 10er Renntempo zu bestreiten.
Nicht wirklich, oder?
Aber es scheint bisher noch niemandem aufgefallen zu sein, weil man das so überfliegt und eh weiß was gemeint ist. Da bleiben eben nur Minute und 10er-Tempo hängen - die Schlussfolgerung daraus ist dann klar ... schneller kann es ja nicht sein. :zwinker5:

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kueni hat geschrieben:Nicht wirklich, oder?
Aber es scheint bisher noch niemandem aufgefallen zu sein, weil man das so überfliegt und eh weiß was gemeint ist. Da bleiben eben nur Minute und 10er-Tempo hängen - die Schlussfolgerung daraus ist dann klar ... schneller kann es ja nicht sein. :zwinker5:
Stimmt da wollte ich noch nachfragen... langsamer wäre gemeint, oder?

Einen Kilometer kann ich schon eine Minute schneller als 10er Tempo laufen :zwinker5:
Dann wird es aber schnell schwierig.

Danke für den Hinweis... :winken:

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Huhu Leichtigkeit!

Ich bin 2012 ebenfalls in Zürich meinen ersten Marathon gelaufen und hatte eine ähnliche 10 Km Zeit vom Greifenseelauf 2012 (46:xx).
Ich wusste damals ebenfalls nicht genau ob ich die Sub4 oder Sub3:30 versuchen soll, da es aber mein erster Marathon war habe ich mich dann für die Sub4 Stunden entschieden was dann auch gut geklappt hat (es wäre wohl noch etwas mehr drinn gelegen).

Schau mal wie gut es dir in den langen Läufen ergeht, du musst dich ja nicht heute Entscheiden.
Wenn du die langen Läufe gut verträgst (ich konnte letztes Jahr nach den langen Läufen kaum noch gehen :-D, dieses Jahr ist es besser!), kannst du dich ja dann an den 3:45 Pacemaker ranhängen und wenn du dich nach 30 Km immer noch gut fühlst holst du in den letzten 12 Km immer noch einige Minuten raus.

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D-Bus hat geschrieben:... einen mittellangen Lauf eine gute Minute pro km schneller als 10er Renntempo zu bestreiten.
kueni hat geschrieben:Nicht wirklich, oder?
Aber es scheint bisher noch niemandem aufgefallen zu sein, weil man das so überfliegt und eh weiß was gemeint ist. Da bleiben eben nur Minute und 10er-Tempo hängen - die Schlussfolgerung daraus ist dann klar ... schneller kann es ja nicht sein. :zwinker5:
In der Tat. :peinlich:
Leichtigkeit hat geschrieben:Mir macht es nur Angst auf eine so tiefe Zeit zu trainieren und dann völlig enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappt... Deshalb eher sagen: 3:45 ist gut.
Das kannst du ruhig sagen, aber deswegen solltest du doch nicht extra langsam trainieren.
M.E. gibt's da zwei vernünftige Ansätze, die im Prinzip natürlich auf das gleiche hinauslaufen:
1) Du nimmst eine aktuelle, unter guten Bedingungen erzielte PB, und berechnest daraus die Trainingspaces.
2) Du nimmst eine aktuelle, unter guten Bedingungen erzielte PB, bestimmst daraus die equivalente M-Zeit, und nimmst den entsprechenden Trainingsplan.

Du hast Methode 1 gewählt, so machen es auch Greif, Daniels, Pfitzinger etc.
Du kannst auch Methode 2 wählen, dann kommt halt ein 3:30-Plan raus, siehe Steffny, Beck, Marquardt, etc.

Wenn du nu eine 3:45 laufen willst, dann lässt du es halt im Marathon selber langsamer laufen, nicht im Training, sonst setzt du ja keine vernünftigen Reize.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Leichtigkeit hat geschrieben:Mir macht es nur Angst auf eine so tiefe Zeit zu trainieren und dann völlig enttäuscht zu sein, wenn es nicht klappt... Deshalb eher sagen: 3:45 ist gut.
Wenn ich du wäre, würde ich sehr wohl versuchen, ungefähr einen 3:30er Plan zu trainieren (weiß nicht wie oft du die Woche laufen willst; ich folge eigentlich nie einem vorgegebenen Plan, aber orientiere mich an den Impulsen die da gesetzt werden) - aber dann OHNE Druck laufen. Es hat doch keinen Sinn, mit einer bestimmten Zielzeit im Kopf den ersten Marathon zu laufen - da spielt doch so viel mit: Tagesverfassung, Verdauung, Wetter, Konkurrenten ... - ich habe bei meinem ersten Marathon keine Uhr verwendet. Und seither auch bei keinem Rennen. Letztes Jahr bin ich beim Frühlingsmarathon 3:03 gelaufen, hätte sicher 3 Stunden drauf gehabt - aber Verdauungsprobleme + zu spät zum Start gekommen - und ich habe den Lauf trotzdem sehr genossen und war nicht enttäuscht! Wir rennen doch alle nicht um Preisgelder hier, und sich selbst unter Druck zu setzen ist ja wohl das Unsinnigste! Für die meisten deiner Bekannten sind das doch alles chinesische Bahnhöfe:
- Du, ich bin gestern den Marathon in 3:40 gelaufen!
- Boah, irre, cool, könnt ich nie!
oder:
- Du, ich bin gestern den Marathon in 3:20 gelaufen!
- Boah, arg, Wahnsinn, könnt ich nie!
Macht echt keinen Unterschied - also, trainier ruhig mit Ambitionen, aber lauf ohne Druck! Besseres Training --> bessere Zeit.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Leichtigkeit hat geschrieben:Wenn ich beim LäuferCoach von RW diese Zeit eingebe mit sehr hartem Training und z.Z etwa 50 Wochenkilometer ergibt das eine voraussichtliche Zeit von 3:26:33.
50km in der Woche sind eigentlich viel zu wenig für einen Marathon, da es auch noch Dein erster ist, kannst Du damit wohl froh sein, wenn Du auf das Fünffache der 10km-Zeit kommst, das wären so 3:45. Das alte Tempo Deiner langen Läufe finde ich eigentlich auch ganz angemessen.

Gruß

Carsten

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Ihr seid echt super vielen lieben Dank.

Das heisst ich klemm mich jetzt mal ans fordernde Training aber ohne mich zu überfordern, wenn es dann doch too much sind.
Wenn du die langen Läufe gut verträgst (ich konnte letztes Jahr nach den langen Läufen kaum noch gehen :-D, dieses Jahr ist es besser!), kannst du dich ja dann an den 3:45 Pacemaker ranhängen und wenn du dich nach 30 Km immer noch gut fühlst holst du in den letzten 12 Km immer noch einige Minuten raus.


Das ist eine gute Taktik. Bis jetzt habe ich nach den langen Läufen kein Problem. Am nächsten Tag etwas Knieschmerzen, aber mehr nicht.
Das kannst du ruhig sagen, aber deswegen solltest du doch nicht extra langsam trainieren.
Jaaaa, gut hab verstanden. :zwinker5:
- Du, ich bin gestern den Marathon in 3:40 gelaufen!
- Boah, irre, cool, könnt ich nie!
oder:
- Du, ich bin gestern den Marathon in 3:20 gelaufen!
- Boah, arg, Wahnsinn, könnt ich nie!
Macht echt keinen Unterschied - also, trainier ruhig mit Ambitionen, aber lauf ohne Druck! Besseres Training --> bessere Zeit.
Ich lauf ihn aber nicht für andere, sondern für mich. und ich bin zufriedener mit einer besseren Zeit (Wer nicht?)
Aber grundsätzlich hast du recht, gerade beim ersten Mal ist ja alles noch Neuland und unplanbar...
50km in der Woche sind eigentlich viel zu wenig für einen Marathon, da es auch noch Dein erster ist, kannst Du damit wohl froh sein, wenn Du auf das Fünffache der 10km-Zeit kommst, das wären so 3:45. Das alte Tempo Deiner langen Läufe finde ich eigentlich auch ganz angemesse
Das ist mein jetziger Umfang. Ich werde diesen natürlich noch um einiges steigern bis zum Wettkampftag. Der Plan sieht etwa bis 70 km vor.
Aber wie gesagt 3:45 wäre super. sub 3:37 wäre das aller-, aller-, allerhöchste der Gefühle. (Endlich schneller als mein Vater. :P )

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Hey, bin auch weiblich und etwa dein Alter- bin letztes Jahr meinen ersten Marathon gelaufen mit einer 45:57 auf 10 vorher. Da erster Marathon, war mein Ziel sub4, bin aber von Anfang an nach Gefühl gelaufen und ohne jeglichen Einbruch in 3:47 angekommen. Das war sooo toll. Wünsche dir auch so einen schönen ersten Marathon!
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Leichtigkeit hat geschrieben:Das ist mein jetziger Umfang. Ich werde diesen natürlich noch um einiges steigern bis zum Wettkampftag. Der Plan sieht etwa bis 70 km vor.
Da hatte ich tatsächlich das „z. Z.“ überlesen.

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Leichtigkeit hat geschrieben:10 km in 45:17 min. Ich habe echt nicht gedacht, dass ich so schnell bin...
Das gibt natürlich eine andere Ausgangslage als vorher.

Was denkt ihr, wie soll ich nun weiter trainieren resp. weiter planen?
Hallo Leichtigkeit (toller Nick :D ),

rein "rechnerisch" ergibt deine momentane 10km-Leistungsfähigkeit durchaus eine mögliche M-Zielzeit von etwas unter 3:30h. Dieses Rechnen geht vom läuferischen Potenzial aus, das in dir steckt. Es fußt auf deinem momentanen Ausdauerzustand für eine Unterdistanz. Um diese anspruchsvolle M-Zeit letztlich tatsächlich zu realisieren, musst du alles richtig machen, wirklich hart trainieren und darfst keine krankheits- oder sonstwie bedingten Trainingsausfälle haben.

Die Frage, wie du weiter trainieren sollst, kann ihre Antwort nur schrittweise finden und zwar in den Antworten auf einige andere Teilfragen:
  • Willst du dich hart und grenzwertig fordern?
  • Hast du genügend Willenskraft, um durchzuhalten, wenn es hart wird?
  • Willst du vielleicht eher moderat trainieren, um das Risiko für Verletzungen, Erkrankungen und Scheitern an der Zielzeit zu senken?
  • Was für ein Typ bist du? Ehrgeizige Kämpferin? Oder doch mehr vom Genuss geleiteter Mensch?
Vielleicht fallen dir selbst noch ein paar andere Fragen ein, die du dir alle ehrlich beantworten solltest.

"Furcht" ist kein guter Ratgeber. Selbstverständlich ist hoher Respekt vor einem anspruchsvollen Ziel und Trainingsplan eine natürliche Reaktion, die einem auch hilft keine Trainingseinheiten unnötig ausfallen zu lassen. Du brauchst dich aber vor nichts im Trainingsplan zu ängstigen. Er setzt auf deiner Basis von ungefähr 45 min auf 10 km auf und verlangt nichts, was du nicht leisten könntest. Klar wird es manchmal "weh" tun. Darum auch die Frage, ob du dich grenzwertig fordern willst ...

Deine Frage ist berechtigt, beantworten kannst du sie nur selbst :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hey, bin auch weiblich und etwa dein Alter- bin letztes Jahr meinen ersten Marathon gelaufen mit einer 45:57 auf 10 vorher. Da erster Marathon, war mein Ziel sub4, bin aber von Anfang an nach Gefühl gelaufen und ohne jeglichen Einbruch in 3:47 angekommen. Das war sooo toll. Wünsche dir auch so einen schönen ersten Marathon!
hach, was für ein schöner Aufsteller, vielen Dank. =)
"Furcht" ist kein guter Ratgeber. Selbstverständlich ist hoher Respekt vor einem anspruchsvollen Ziel und Trainingsplan eine natürliche Reaktion, die einem auch hilft keine Trainingseinheiten unnötig ausfallen zu lassen. Du brauchst dich aber vor nichts im Trainingsplan zu ängstigen. Er setzt auf deiner Basis von ungefähr 45 min auf 10 km auf und verlangt nichts, was du nicht leisten könntest. Klar wird es manchmal "weh" tun. Darum auch die Frage, ob du dich grenzwertig fordern willst ...
Vielen Dank für diese Antwort. Du hast es wohl auf den Punkt gebracht.
Ich find am regelmässigen Laufen schön, dass man (oder ich) beginnt viel besser auf den Körper zu hören. Ich werde das Training wohl auch so handhaben, das ich "hart und schmerzhaft" trainiere, aber dabei die Gesundheit meines Körpers immer in den Vordergrund stelle. Also sobald ich das Gefühl habe, uuu das Knie schmerzt mehr als nur ein bisschen, schalte ich runter.

Eine gute Zeit wäre sehr schön, aber es ist mir doch lieber, heil ins Ziel zu kommen, anstatt eine Woche vorher verletzungsbedingt absagen zu müssen.

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Leichtigkeit hat geschrieben:Ich werde das Training wohl auch so handhaben, das ich "hart und schmerzhaft" trainiere, aber dabei die Gesundheit meines Körpers immer in den Vordergrund stelle. Also sobald ich das Gefühl habe, uuu das Knie schmerzt mehr als nur ein bisschen, schalte ich runter.
Hart zu sich selbst zu sein, aber im Bedarfsfall die Handbremse zu ziehen und einen Schritt zurückzugehen ist ein Spagat, der nicht jedem gelingt. Viel Erfolg beim Training! :)
I run, therefore I am.
Weils gemeinsam einfach mehr Spaß macht: Laufen mit Freu(n)den in München - Facebook Gruppe

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Leichtigkeit hat geschrieben:Ich werde das Training wohl auch so handhaben, das ich "hart und schmerzhaft" trainiere, aber dabei die Gesundheit meines Körpers immer in den Vordergrund stelle. Also sobald ich das Gefühl habe, uuu das Knie schmerzt mehr als nur ein bisschen, schalte ich runter.
Hallo Leichtigkeit,

deine Absicht ist klar. Lasse dir aber von einem Läufer mit ziemlicher Erfahrung in Trainings- und Wettkampfsituationen sagen: Der Zeitpunkt, ab dem man sich zurücknehmen muss, wird nicht immer klar erkennbar sein. Denn nicht jedes Zipperlein, nicht jedes Zwicken ist Grund das Pensum zu reduzieren. Wenn was einmalig auftritt kann man es eher vernachlässigen. Das lernt man recht schnell und handelt entsprechend. Die Gefahr besteht danach darin die eigene Toleranzschwelle zu hoch anzusetzen. Und auch, dass diese Toleranzschwelle mit den Monaten "irgendwie automatisch" nach oben rutscht. Es gibt auch viele Situationen, in denen man sich sagt: "Ach komm', es sind jetzt nur noch 2, 3, 4 Wochen bis X, das halte ich durch!" Will heißen: Der Ehrgeiz relativiert die mit Vorsicht gefassten Grundsätze gerne. Also sei auf der Hut - vor dir selbst :zwinker5: .

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: deine Absicht ist klar. Lasse dir aber von einem Läufer mit ziemlicher Erfahrung in Trainings- und Wettkampfsituationen sagen: Der Zeitpunkt, ab dem man sich zurücknehmen muss, wird nicht immer klar erkennbar sein. Denn nicht jedes Zipperlein, nicht jedes Zwicken ist Grund das Pensum zu reduzieren. Wenn was einmalig auftritt kann man es eher vernachlässigen. Das lernt man recht schnell und handelt entsprechend. Die Gefahr besteht danach darin die eigene Toleranzschwelle zu hoch anzusetzen. Und auch, dass diese Toleranzschwelle mit den Monaten "irgendwie automatisch" nach oben rutscht. Es gibt auch viele Situationen, in denen man sich sagt: "Ach komm', es sind jetzt nur noch 2, 3, 4 Wochen bis X, das halte ich durch!" Will heißen: Der Ehrgeiz relativiert die mit Vorsicht gefassten Grundsätze gerne. Also sei auf der Hut - vor dir selbst
Das glaube, ich dir gern. Nach einer Verletzung im Februar 2011 wegen Überlastung bin ich wohl eher übervorsichtig. Gerade bei Intervallen (die ja auch noch so mühsam streng sind) muss ich mich immer an der Nase nehmen, wenn das Knie etwas schmerzt... Sonst sage ich mir immer: Ja schau nur, besser langsamer werden sonst verletzt du dich.

Ich gebe mir Mühe, den Spagat irgendwie hinzukriegen. Wenn ich unsicher bin, frage ich dann einfach wieder :daumen:
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