Andvari hat geschrieben:Gemüse anpflanzen - das Umgraben der Grasnarbe ist zwar erstmal ein Knochenjob, aber danach machen z.B. Kartoffeln, Zucchini, Kürbis, Karotten, Radieschen, Salat, Pastinaken, ... fast weniger Arbeit als ein Rasen
Von wegen.
Baust du dein eigenes Gemüse an?
Gemüse muss vorgezogen werden, danach umgetopft. Das muss früh sein - also vor Frost schützen. --> viel Arbeit
jung ist jeder Gemüse - und später immernoch viele: Schneckenopfer --> Schnecken enten fressen auch die Pflanzen, anderes inklusive Gift hilft nicht zuverlässig, dann gibt es noch Vögel, Wühlmäuse, Läuse
Kartoffeln, Tomate, Gurken sind Mehltauanfällig --> willst du etwa Gift spritzen
Kompost muss gehäuft, gefüttert und gesiebt werden --> willst du etwa Kunstdünger verwenden?
wie willst du dein Bewässerungssystem gestalten - schon eine Zysterne gebaut --> du willst doch wohl kein Trinkwasser verschwenden?
und NEIN bei Giersch, Löwenzahn, Brennnesseln, Quecke etc reicht "gelegentlich" jäten bei weitem nicht.
für Karotten, Radieschen etc gräbst du bei Lehmboden erstmal Sand unter, sonst wachsen sie nicht.
Pflegeleicht sind wirklich nur Kürbis, Zucchini, Erdbeeren - Apfelbäume (falls keine Wühlmaus)
Sorry, wer sagt, ein Gemüsegarten ohne Gift und Kunstdüngereinsatz (und selbst mit) macht nicht viel Arbeit, der hat es einfach noch nicht versucht.
Meine ihre Familie versorgenden Bekannten haben diesen Nutzgarten als einziges Hobby - da ist nichts mehr mit Laufen.
Ich hab einen Garten "zum Spaß" - aber auch der frisst, wenn man was ernten will, viel Zeit.
Es hat schon einen Grund, warum Maschienen und große Nutzflächen zur Nahrungsmittelgewinnung Einzug gehalten haben. Einen kleinen Nutzgarten zu betreiben, so dass man kein Gemüse zukaufen muss, ist wie ein Zweitjob.
Hühner, übrigens, vertragen sich mit Gemüse auch gar nicht. Sie wollen Platz zum Leben.
In einem Wohnhausgarten, wird man nur eines von beidem unterbringen. Die Viecher sind lustig, aber auch extrem ausbruchsfreudig, flugfähig und wer versorgt sie, wenn es in den Urlaub geht?
Sorry, die Ponyhofträume zerstört zu haben.
Die meisten Hobbygärtner geben nach 1-2 Jahren zu, dass es zeitaufwenig und teurer ist, Gemüse Selbstversorger zu sein. Dass Bio nur möglich ist, wenn man in Kauf nimmt, dass in manchen Jahren die Ernte einiger Gemüse komplett ausfällt, und man dann eben doch zukaufen muss.
Ein einziger Pluspunkt- es macht Spaß und man selbst und die Kinder wissen, wo es herkommt.
Das Modell, dass ein Biolandwirt die Leute in seiner unmittelbaren Umgebung versorgt, finde ich am effektivsten.