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Ein paar fragen vom anfänger

Ein paar fragen vom anfänger

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Guten tag alle zusammen.


Ich bin 25 Jahre und laufe sehr sehr unregelmässig seid 2 oder 3 Jahren mit vielen vielen langen pausen.... :frown: Schaffe momentan 10 km in ca einer stunde.
Habe mir jetzt vorgenommen regelmässig 2 bis 3 mal die Woche zu Laufen und hätte diesbezüglich ein paar fragen.
Will mehr laufen weil es mir spass macht, es ein ausgleich für mich ist und ich gemerkt habe wie oft ich eigentlich auf dem Sofa sitze :klatsch: . So nun zu den fragen:

- Ist ein Trainingsplan sehr sinnvoll ? Laufe momentan komplett nach Gefühl ohne irgendeinen plan. Laufe auch eigentlich immer gleich schnell...
- Puls messen wirklich so viel besser?
- Ich weis das es nichts bringt mehrere tage am Stück zu laufen. Aber wie ist es wenn ich morgens laufe und Abends nochmal eine Runde danach dann 1 bis 2 tage Pause?
- Besitze seit 2 bis 3 Jahren meine schuhe Mizuna wave precision 10 die mir anhand einer laufband analyse empholen wurden. hätte gerne leichtere schuhe habe aber gehört dass Wettkampf schuhe nichts für Anfänger sind stimmt das?
- Momentan laufe ich einfach los ist stretchen sinnvoller und wenn welche übungen? und wann?
- mein letztes problem ist dass ich bei 188cm nur 67 kg wiege und angst habe bald gar nichts mehr zu wiegen. Irgendjemand für gesunde kalorienhaltige Nahrung?
Danke für eure Zeit Ihr könnt mir gerne auch allgemeine Tipps geben bin für alles dankbar

Liebe grüsse der-ralf

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Guten Tag und :welcome:

Dann will ich mal versuchen:
der-ralf hat geschrieben: - Ist ein Trainingsplan sehr sinnvoll ? Laufe momentan komplett nach Gefühl ohne irgendeinen plan. Laufe auch eigentlich immer gleich schnell...
Erst mal musst Du wissen, worauf Du trainieren willst. Dann solltest Du Dir den entsprechenden Trainingsplan suchen
der-ralf hat geschrieben: - Puls messen wirklich so viel besser?
Ich denke, mit drei Laufjahren hast Du genug Erfahrung, dass Du weist was Dein Körper kann und was nicht. Eine Pulsuhr brauchst Du erst wenn Du einen pulsgesteuerten Trainingsplan hast.
der-ralf hat geschrieben: - Ich weis das es nichts bringt mehrere tage am Stück zu laufen. Aber wie ist es wenn ich morgens laufe und Abends nochmal eine Runde danach dann 1 bis 2 tage Pause?
Was soll das bringen? (s.o.) Wenn Du Spaß daran hast, Tu es!
der-ralf hat geschrieben: - Momentan laufe ich einfach los ist stretchen sinnvoller und wenn welche übungen? und wann?
Dehnen, aber auch Kräftigung der Muskulatur ist sinnvoll. Laufen beansprucht den Körper einseitig. Insbesondere Rücken/Schulter werden nicht gleichmäßig beansprucht.
der-ralf hat geschrieben: - mein letztes problem ist dass ich bei 188cm nur 67 kg wiege und angst habe bald gar nichts mehr zu wiegen. Irgendjemand für gesunde kalorienhaltige Nahrung?
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Kartoffeln, Olivenöl, Fisch, Tomaten, Pilze, Vollkornreis, Gemüse
der-ralf hat geschrieben: Danke für eure Zeit Ihr könnt mir gerne auch allgemeine Tipps geben bin für alles dankbar

Liebe grüsse der-ralf
Wie gesagt, wenn Du zu einem strukturierten Training übergehen möchtest, brauchst Du ein Ziel.
Überleg mal, ob Du Dich einem Lauftreff oder Sportverein anschließen möchtest. Gemeinsam Laufen macht mehr Spaß, und dort gibt es auch Ziele und Trainings-Tipps.

PS: Ich sehe gerade: Gruß ins Emsland!
Gruß mottes :winken:

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Hi,
vor dem Laufen mache ich ein paar leichte Aufwärmübungen, dehnen tue ich immer nur nach dem Laufen. Wenn Du vor dem Laufen dehnst setzt Du die Muskelspannung herab und das ist fürs Laufen ungünstig. Oft gehe ich auch zu Beginn, umauf Betriebstemperatur zu kommen. Meine Dehnübungen habe ich aus dem Buch " Handbuch Ultralauf" von Wolfgang Olbrich und von unserem Lauftreff.
Ich laufe nicht immer gleich schnell, einmal die Woche mache ich ein Fahrtspiel mit wechselnden Tempi, ich glaub es ist ganz gut,wenn man seinem Körper wechselnde Trainingsreize gibt, manchmal laufe ich auch ganz extrem langsam.
Ich bin bisher immer nach Plan gelaufen, sonst hätte ich z.B. nie gewußt was ein Fahrtspiel ist. Ich bin auch mit Pulsuhr gelaufen. Tu ich nicht mehr, macht mich nervös.
Die Frage ist ja auch: Was möchtest Du erreichen? Fit sein? Wettkämpfe laufen? Streß abbauen? Was für ein Typ bist Du? Bist Du ehrgeizig? Legst Du Wert auf Zeiten oder ist das eher egal?
Kleine Pausen zwischen den Laufeinheiten finde ich sinnvoll, weil ja in den Pausen die Anpassungsprozesse stattfinden, die Dich dann zu mehr Leistung befähigen.
Das ganze Thema ist echt interessant und ich kann Dir nur die Seite von U_D_O empfehlen, hoffe ich habs richtig geschrieben, da findest Du 1000tolle Tipps und gaaaanz viel Information. Viele Grüße aus Friesland vom Tanztigger :hallo:

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Hallo Ralf,

zum Dehnen gibt es so viele Tipps wie Sand am Meer. Ich dehne mich nie vor dem Lauf (es sei denn es ist ein Wettkampf und auch da laufe ich mich erst warm und dehne dann), sondern danach. Bei extrem anspruchsvollen Einheiten dehne ich mich gar nicht. Man sollte aber in jedem Fall auch Dehnübungen machen. Du kannst das aber auch an trainingsfreien Tagen machen. Macht jeder anders und ich denke wichtig ist nur, dass die Muskeln nicht "kalt" sind und man es nicht übertreibt.

Schuhe: bei deinem Gewicht, kannst du wahrscheinlich auch leichte Schuhe laufen. Kaufe dir einfach ein zweites Paar und wechsle ab.

Wenn du konkrete Pläne (Wettkämpfe etc.) hast, ist es am besten nach Plan zu laufen.
Willst du einfach nur fitter werden, ist das nicht unbedingt nötig. Bringe einfach etwas Abwechslung in dein Training rein (Tempoläufe, langsame längere Läufe, Intervalle, Fahrtspiel) und versuche regelmäßig dreimal die Woche zu laufen. Dann wirst du recht schnell Richtung 50min auf 10km kommen.

Zum Gewicht: wiegst du schon immer so wenig? Du kannst z.B. auch durch Fruchtsäfte Kalorien zu dir nehmen. Reis, Nudeln, Kartoffeln, Olivenöl, Nüsse. Also "gesund" zunehmen sollte nicht schwierig sein. Es sei denn, du hast eine Schilddrüsenüberfunktion oder sowas (bin kein Experte).

Die Hauptsache ist und bleibt, dass du Spaß am Laufen hast.

VG
Christian
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Hey, Danke schon mal für die netten antworten.
Zu den fragen:
Also mein Hauptziel ist der marathon da das wahrscheinlich noch ein wenig dauert hab ich mir als zwischen ziele erst mal 10 km in unter 50 min gesteckt. Wenn das Ziel erreicht ist wäre der Halbmarathon in egal welcher zeit mein ziel.
Ich versuch möglichst viel kleine Ziele zu haben um immer näher an den marathon ranzukommen
:) Also wer ein tipp für nen schönen Trainingsplan halb Marathon hat :)
Ich würde gerne behaupten dass zeiten mir theoretisch egal sind, sind sie aber nicht....Bin ein sehr ehrgeiziger Mensch.
Ja wiege schon immer recht wenig schliesse daher eine Krankheit aus.
zum thema lauftreff: Wenn ich ehrlich bin würde ich sehr gerne mit anderen laufen und ich könnte mir in den hintern beissen weil ich es nicht tue. Habe da 2 probleme schichtarbeit und angst vor fremden menschen hört sich doof an aber es ist schwer für mich irgendwo als neuer hinzukommen.
Über weiter tipps und motivationen würde ich mich riesig freuen
:)
Danke nochmal an alle die sich zeit für meine fragen nehmen :)

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Tanztigger hat geschrieben:Hi,
vor dem Laufen mache ich ein paar leichte Aufwärmübungen, dehnen tue ich immer nur nach dem Laufen. Wenn Du vor dem Laufen dehnst setzt Du die Muskelspannung herab und das ist fürs Laufen ungünstig. Oft gehe ich auch zu Beginn, umauf Betriebstemperatur zu kommen. Meine Dehnübungen habe ich aus dem Buch " Handbuch Ultralauf" von Wolfgang Olbrich und von unserem Lauftreff.
und wiederum andere großen der lauf und gesundheitsscene sagen, nach dem laufen dehnen ist "tötlich" da du in die "beschädigte, gestreßte" muskulatur reindehnst und dadurch mehr kaputt machst als das du nutzen davon hast. :D

es gibt im bereich des laufens so viele "wahrheiten" die irgendwo alle auch irgendwo ein körnchen wahrheit intus haben, das man echt ramdössig davon zu anfang werden kann.

daher mein rat, hör auf deinen individuellen körper, übertreibs nicht, sei ehrlich zu dir, wenn dir was weh tut, und sonst, machs einfach.

lg,

chris
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na dann wollen wir mal....:D

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der-ralf hat geschrieben:Guten tag alle zusammen.


Ich bin 25 Jahre und laufe sehr sehr unregelmässig seid 2 oder 3 Jahren mit vielen vielen langen pausen.... :frown: Schaffe momentan 10 km in ca einer stunde.
Habe mir jetzt vorgenommen regelmässig 2 bis 3 mal die Woche zu Laufen und hätte diesbezüglich ein paar fragen.
Will mehr laufen weil es mir spass macht, es ein ausgleich für mich ist und ich gemerkt habe wie oft ich eigentlich auf dem Sofa sitze :klatsch: . So nun zu den fragen:

- Ist ein Trainingsplan sehr sinnvoll ? Laufe momentan komplett nach Gefühl ohne irgendeinen plan. Laufe auch eigentlich immer gleich schnell...
- Puls messen wirklich so viel besser?
- Ich weis das es nichts bringt mehrere tage am Stück zu laufen. Aber wie ist es wenn ich morgens laufe und Abends nochmal eine Runde danach dann 1 bis 2 tage Pause?
- Besitze seit 2 bis 3 Jahren meine schuhe Mizuna wave precision 10 die mir anhand einer laufband analyse empholen wurden. hätte gerne leichtere schuhe habe aber gehört dass Wettkampf schuhe nichts für Anfänger sind stimmt das?
- Momentan laufe ich einfach los ist stretchen sinnvoller und wenn welche übungen? und wann?
- mein letztes problem ist dass ich bei 188cm nur 67 kg wiege und angst habe bald gar nichts mehr zu wiegen. Irgendjemand für gesunde kalorienhaltige Nahrung?
Danke für eure Zeit Ihr könnt mir gerne auch allgemeine Tipps geben bin für alles dankbar

Liebe grüsse der-ralf
Hallo Ralf,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Ich will versuchen deine Fragen im Zusammenhang zu beantworten, sehe mir also bitte nach, wenn ich die Reihenfolge nicht einhalte.

Du besitzt - woher und warum auch immer - eine erkleckliche Grundausdauer, ohne dafür trainieren zu müssen. Deine sporadischen Laufversuche kann man nicht unter die Rubrik Training einreihen. Nach einer der von dir angeführten "langen, langen Pausen" ist von zuvor erarbeiteter Ausdauer nichts mehr übrig. Selbst dein für einen Läufer "jugendliches" Alter liefert dafür keine ausreichende Erklärung. Bezieht man jedoch deine Körperproportionen - fast eins-neunzig bei nur 68 kg - mit ins Kalkül ein, dann wird die Erklärung schon greifbarer. Vermutlich bist du, was den Energiestoffwechsel und andere wichtige Körperparameter angeht, auch nicht gerade untalentiert für Ausdauerleistungen. Tolle Hardware also ...

Einzig in deiner "Software" scheint etwas nicht zu stimmen. Wie könnten sonst immer wieder "lange, lange Pausen" entstehen, obwohl es dir Spaß macht, wie du sagst und du auch einen Ausgleich fühlst. Das bringt mich auf deine Frage nach dem Trainingsplan. Für einen, der sich gerne mal vorm Laufen (auf der Couch rum-) drückt, ist ein Trainingsplan eine segensreiche Sache. Es gibt nicht wenige Läufer, die eine Art "Verpflichtung" fühlen, einen angefangenen Plan buchstabengetreu umzusetzen. Tun sie es nicht, haben sie ein schlechtes Gewissen. Vielleicht verhilft auch dir ein Trainingsplan zu mehr Laufkonstanz. Ein Trainingsplan sagt dir auch genau, was du wann laufen sollst. Dein Rätseln diesbezüglich gehört dann der Vergangenheit an. Es ist für einen Einsteiger - auch wenn er mutmaßlich talentiert ist -, weder sinnvoll täglich zu laufen, noch - und schon überhaupt nicht - zwei Einheiten am Tag zu absolvieren. 2 Trainingseinheiten machen Leute, die jahrelang ihre Ausdauer trainiert haben, deren Erholfähigkeit sich über diesen langen Zeitraum so gut entwickelt hat, dass sie tatsächlich am Nachmittag die Trainingseinheit vom Vormittag bereits kompensiert haben. Dein Körper kann das nicht. Weder heute, noch in ein paar Monaten.

Die Frage nach dem Herzfrequenzmesser wirft die generelle Frage nach einer praktikablen Trainingssteuerung von Dauerläufen auf. Jeder Trainingsplan, egal ob fremd oder selbst gestrickt, besteht zum überwiegenden Teil aus Dauerläufen. Und die muss man mit unterschiedlichen Tempi laufen. Grundsätzlich kannst du eine notwendige/vorgegebene Intensität (=Tempo im flachen Gelände) über Herzfrequenzbereiche kontrollieren - also mit dem Pulsmesser. Eine andere Möglichkeit ist jedoch das Tempo direkt zu kontrollieren, entweder mit modernen GPS-Geräten oder auch über Zwischenzeiten. Beides hat Vor- und Nachteile. Letztlich ist entscheidend, was dir mehr liegt, oder wie dein Trainingsplan aufgebaut ist. Wenn du einen bestimmten Trainingsplan aus Büchern oder dem Netz herunterlädst, dann gibt er die Art der Trainingssteuerung vor. Mein Eindruck ist, dass die Mehrzahl der verfügbaren Pläne mit dem Pulsmesser arbeitet. Das sagt jedoch nichts über die Güte eines Plans aus.

Bei der Auswahl des Plans solltest du berücksichtigen, dass du ja bereits 10 km in 60 min laufen kannst. Stelle dir also eine Aufgabe und wähle z.B. einen Plan der 10 km in 55 min anstrebt - oder sogar etwas weniger (kommt drauf an, ob die 10 km in 60 min wirklich deine derzeitige Leistungsgrenze sind).

Eine Trainingseinheit besteht immer aus Einlaufen (5 bis 10 min), dann der eigentliche Trainingsinhalt, wie im Plan angegeben, danach 5 bis 10 min Auslaufen. Eine Ausnahme bilden nur langsame Läufe, weil deren Tempo nicht oder nur geringfügig über dem Ein-/Auslauftempo liegt. Einlaufen bereitet den Körper auf die Belastung vor, Auslaufen hilft dem Körper in die Erholungsphase. Beides ist unerlässlich. Dehnen (häufigste Form: Stretching) gehört nicht zu einer Ausdauertrainingseinheit. Vor dem Lauf dehnen Läufer nicht. Das wäre erst nach dem Einlaufen möglich, würde aber dazu führen, dass der Körper wieder auskühlt, wodurch der Aufwärmeffekt verloren wäre. Außerdem hebt Dehnen die beim Einlaufen erworbene Muskelspannung (Muskeltonus) wieder auf, was gleichfalls unerwünscht ist. Man dehnt auch nicht nach dem Auslaufen. Dann ist noch so viel Muskeltonus vorhanden, dass man die beanspruchten Muskeln gar nicht in die maximale Dehnung bringen kann. Außerdem läuft man Gefahr auszukühlen und sich zu erkälten. Nie vergessen, dass jede Laufeinheit auch das Immunsystem beansprucht. Im Schutzwall des Körpers ist nach einer Ausdauereinheit, besonders wenn sie hart war, eine Bresche. Je härter die Einheit war, umso tiefer ist die Bresche. Wenn man sich dann auch noch unterkühlt nach dem Training erkältet man sich eben. Wenn Dehnen, dann mindestens eines Stunde nach dem Lauf, wenn der Muskeltonus (Restspannung in zuvor beanspruchter Muskulatur) abgeklungen ist.

Anmerkung: Manchen Läufern gibt sich unmittelbar nach dem Lauf zu dehnen ein gutes Gefühl. So lange sie dabei nicht im zugigen Wind stehen und es ausreichend warm ist, Auskühlen also nicht möglich, ist dagegen nichts einzuwenden.

Schuhwerk für Läufer ist inzwischen schon fast zur philosofische Frage aufgestiegen. Bis vor wenigen Jahren "verbaute" man in Laufschuhen jede Menge Material zur Dämpfung, Stabilisierung und Führung des Fußes. Inzwischen hat sich die Anschauung vieler Experten geändert, man gibt dem Fuß wieder mehr Freiheit. Dieser Auffassung schließe ich mich an. Grundsätzlich ist für einen jungen, fußgesunden (was man aber nur nach entsprechender Untersuchung sicher weiß) Menschen ein leichter Schuh die bessere Alternative. Noch besser ist es aber, mehrere paar Schuhe zur Verfügung zu haben. Zum Beispiel einen festeren für schwierige Untergründe (starke Unebenheiten, Matsch bei miesem Wetter) und einen leichten. Ambitionierte Läufer haben so viele Paar Schuhe im Gebrauch, wie ihre Woche Lauftage aufweist (Schuhsammler oder -fetischisten auch noch mehr) - für jeden Tag einen anderen, damit die Füße sich nicht durch häufigen Gebrauch deselben Schuhs verändern. Zusätzlich verfügen sie über Spezialschuhe, z.B. für den Crosslauf, auf Eis und Schnee, und auch die von dir genannten Wettkampfschuhe. Wettkampfschuhe eignen sich aus einem anderen Grund nicht für den Trainingsbetrieb: Sie sind so leicht gebaut, dass sie schon nach wenigen hundert Kilometern das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Dagegen halten "normale" Laufschuhe 1.000 und mehr Km, insbesondere bei einem Leichtgewicht wie dir.

In die Frage deiner Ernährung werde ich mich nicht einmischen. Das ist kein spezifisches Laufthema. Über diese Frage solltest mit einem Arzt und/oder einem Ernährungsberater sprechen. Ich wäre froh, wenn ich dein Größen-Gewichts-Verhältnis hätte. Und ich habe auch schon tausende von "Spargeltarzans" leichtfüßig über Marathonstrecken tänzeln sehen, wo ich nur noch elefantös dahinstapfen konnte. Lass dir von einem Arzt sagen, ob du wirklich zu leicht bist. Das sehe ich nicht zwingend.

Ich wünsche dir einen guten Laufeinstieg und -fortschritt :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:
Du besitzt - woher und warum auch immer - eine erkleckliche Grundausdauer, ohne dafür trainieren zu müssen. Deine sporadischen Laufversuche kann man nicht unter die Rubrik Training einreihen. Nach einer der von dir angeführten "langen, langen Pausen" ist von zuvor erarbeiteter Ausdauer nichts mehr übrig. Selbst dein für einen Läufer "jugendliches" Alter liefert dafür keine ausreichende Erklärung. Bezieht man jedoch deine Körperproportionen - fast eins-neunzig bei nur 68 kg - mit ins Kalkül ein, dann wird die Erklärung schon greifbarer. Vermutlich bist du, was den Energiestoffwechsel und andere wichtige Körperparameter angeht, auch nicht gerade untalentiert für Ausdauerleistungen. Tolle Hardware also ...
Naja, ich habe zwischendurch Pausen von mehr als einem Jahr gehabt und stark geraucht. Trotzdem konnte ich am Anfang immer nach der Pause, in der ersten Einheit direkt über 10km laufen. Wenn es wichtig gewesen wäre, hätte ich auch 20km laufen können.
War auch nie besonders dünn und daher würde ich schon sagen, dass der Körper ein "Ausdauer-Gedächtnis" hat.
Ich kann auch nicht die These unterstützen, dass man mit 2mal Training in der Woche nicht besser werden kann. Die Steigerungen sind halt nur langsamer, aber sie waren (bei mir) immer vorhanden.
2mal ist ein Anfang und mehr als 3mal die Woche würde ich Ralf nicht empfehlen, ansonsten besteht die Gefahr, dass er es übertreibt und sich verletzt.
U_d_o hat geschrieben:
Wie könnten sonst immer wieder "lange, lange Pausen" entstehen, obwohl es dir Spaß macht, wie du sagst und du auch einen Ausgleich fühlst.
Ach, mir macht das Laufen auch Spaß. Aber als junger Mensch gibt es so viele Dinge die Spaß machen und nicht jeder ist so diszipliniert wie viele hier im Forum. Wobei z.B. Rauchen der größte Quatsch ist...

@Ralf: du kannst am Wochenende auch mal Samstag und Sonntag laufen. Wenn du locker läufst ist ein Pausentag dazwischen kein Muss. Ist aber immer besser, wenn du deinem Körper einen Tag zum Erholen gibst.
2 Einheiten am Tag brauchst du aber sicher nicht. Kannst ja wenn du willst z.B. locker zur Arbeit radeln und wenn du zu Hause bist noch eine lockere Runde laufen.

Deinen Ansatz erst schneller werden und dann Halbmarathon finde ich ganz gut. Schaue einfach, dass du pro Woche einen langsamen Lauf einbaust der etwas länger als 10km ist (z.B. am Sonntag). Mittwoch dann einen Tempotag und am Freitag nach Lust und Laune.

Viel Spaß
Christian
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Nochmals Danke für die vielen und sehr ausführlichen antworten :handshak:
Ich fasse jetzt einfach zusammen was ich so vor habe:
Werde mir einen Trainingsplan suchen der auf die besagten 10 km in 50 min ziehlt. Bei erfolg gehts dan zum ziel halb marathon :D
Werde mir ein 2 paar leichte schuhe besorgen und meine schuhe dann den gegebenheiten anpassen.
Pulsuhr werde ich mir anschaffen falls der Trainingsplan der mir gefällt so einen vorsieht.
Auf einlaufen und auslaufen werde ich achten lasse aber dass dehnen weg.
Ich danke euch nochmal sehr und wie immer bin ich keinen Tipps abgeneigt.
falls noch jemand Tipps Ideen oder Motivationen für mich hat, ich würde mich freuen :)

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Zur Motivation: Es gibt keine Abkürzungen. Aber: Einfach immer loslaufen, der Rest passiert dann von allein. Will heißen: Rein in die Sportklamotten, ab vor die Tür, und dann entscheiden ob du laufen willst oder nicht. Wenn du die Entscheidung auf dem Sofa triffst, einen 15km-Lauf im Hinterkopf, dann stehen die Chancen schlechter :nick:

Da ja fast alles behandelt wurde, erlaube ich mir eine Frage zum Dehnen anzuhängen:
Mir wurde verklickert, Dehnen sei nur sinnvoll bei unbelasteter Muskulatur, und das auch nur, um optionalen Verkürzungen entgegenzuwirken bzw. vorzubeugen. Stimmt das denn, oder werden dem Dehnen auch noch andere Effekte zugeschrieben?
Gruß
pop

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Dude77 hat geschrieben:War auch nie besonders dünn und daher würde ich schon sagen, dass der Körper ein "Ausdauer-Gedächtnis" hat.
Ich kann auch nicht die These unterstützen, dass man mit 2mal Training in der Woche nicht besser werden kann. Die Steigerungen sind halt nur langsamer, aber sie waren (bei mir) immer vorhanden.

Ach, mir macht das Laufen auch Spaß. Aber als junger Mensch gibt es so viele Dinge die Spaß machen und nicht jeder ist so diszipliniert wie viele hier im Forum. Wobei z.B. Rauchen der größte Quatsch ist...

@Ralf: du kannst am Wochenende auch mal Samstag und Sonntag laufen. Wenn du locker läufst ist ein Pausentag dazwischen kein Muss. Ist aber immer besser, wenn du deinem Körper einen Tag zum Erholen gibst.
2 Einheiten am Tag brauchst du aber sicher nicht. Kannst ja wenn du willst z.B. locker zur Arbeit radeln und wenn du zu Hause bist noch eine lockere Runde laufen
Hallo Christian (und natürlich auch hallo Ralf),

der Körper hat kein Ausdauergedächtnis. Er baut vorhandene Ausdauer mit größerer Geschwindigkeit ab, als der betreffende Sportler sie zuvor erwerben konnte. Dieses Grundgesetz der Trainingslehre gilt für jeden Menschen und ungeachtet auf welchem Niveau sein Ausdauertraining angekommen ist. Unter anderem liegt hierin ein wichtiger Grund, warum Läufer keinen "Winterschlaf" einlegen sollen, sondern kontinuierlich, wenngleich mit geringerer bzw. anderer Belastung weiter trainieren sollen.

Woran der Körper sich "erinnern" kann, ist, auf welchem Wege er sich anpassen muss und kann, um auf einen plötzlich einsetzenden überschwelligen (Ausdauertrainings-) Reiz mit Verbesserung aller Organsysteme zu reagieren. Hierzu gibt es Untersuchungen, die nachweisen, dass ein Mensch, der ein bestimmtes Trainingsniveau einst erreichte, dieses Niveau nach längerer Pause rascher wiedergewinnen kann. Diese Tatsache ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil ich nach einer regenerativen Pause ("Wiederaufladung aller mentalen und körperlichen Speicher" durch Training mit geringerer Belastung) rascher steigern kann als ein Läufer der in dieselbe Leistungsregion neu vorstößt. Der Fluch ergibt sich daraus, dass Wiedereinsteiger nicht nur ihre zuvor antrainierte Ausdauer völlig eingebüßt haben, sondern auch die so entscheidende Anpassung von Halte- und Bewegungsapparat. Während sich der Wiederaufbau von Ausdauer meist reibungslos und überraschend flugs vollzieht (was die Sorglosigkeit noch beflügelt), dauert die Anpassung von Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen Monate. Der Wiedereinsteiger kann also rasch in Ausdaueregionen vorstoßen, die sein Halte- und Bewegungsapparat erst in einigen Monaten aushält. Daher wundern sich viele Wiedereinsteiger, dass sie nach gewisser Zeit zwar keine Probleme mit der Ausdauer haben, dafür aber da und dort Schmerzen in den "Knochen". Schmerzen, die vormals zu keinem Zeitpunkt spürbar waren.

Nimmt man die Selbstcharakterisierung des früheren Trainings von Ralf als Grundlage einer Beurteilung - und etwas anderes steht hier nicht zur Verfügung -, so ist davon auszugehen, dass seine vormaligen Laufeinstiege nie lange genug anhielten, dass sie ihn auf ein relevant verbessertes Ausdauerniveau gehoben hätten. Insofern sind auf ihn nicht die sonst an Wiedereinsteiger anzulegenden Maßstäbe von Belang.

Die (wissenschaftliche) Trainingslehre bedient sich keiner "Thesen", sie versucht vorhandene und nachgewiesene Erkenntnisse in Trainingspläne umzusetzen. Um einen bestimmten Trainingseffekt zu erzielen, müssen Reize gesetzt werden, damit sich das biologische Organsystem "Mensch" anpasst. Solche Reize können sein:
  1. unterschwellig
  2. überschwellig, geringer Reiz
  3. überschwellig, mittlerer bis starker Reiz
  4. überschwellig, sehr starker bzw. zu starker Reiz
Um eine Verbesserung der Leistung zu erzielen muss ein Sporter überschwellig mit mittlerem bis starkem Reiz trainieren. Das ist eine unverrückbare Tatsache der Trainingslehre. Kurz zu den anderen Reizschwellen: 4 - ruft spätestens mittel- bis langfristig Schäden hervor, 1 - verpufft ohne jede Trainingswirkung (was nicht heißt, dass man sich als Gesundheitsläufer nach einem unterschwelligen Läufchen nicht gut fühlen kann). Ein gering überschwelliger Reiz - 2 - dient zur Aufrechterhaltung der bisherigen Leistung.

Über diesen Zusammenhang braucht man nicht zu spekulieren. Er ist ebenso grundgesetzlich, wie 1 plus 1 als Summe 2 ergibt. Worüber der jeweilige Sportler oder Trainingsplanersteller nachdenken muss, ist dagegen die erforderliche Reizstärke für den jeweiligen Ausdauersportler. Ein Nichtsportler wird selbstverständlich mit zwei Laufterminen pro Woche - sofern sie in sinnvollem Abstand gesetzt sind, also mit zwei oder drei Tagen Pause dazwischen, eine dauerhafte Ausdauerverbesserung erreichen. Zur Beurteilung der Frage, was - jetzt nur bezogen auf die Frage der Frequenz der Trainingstage - als mittlerer, überschwelliger also leistungsverbessernder Reiz wirkt und was noch nicht, ist also zunächst das vorhandene bzw. angestrebte Ausdauerniveau wichtig. Beispiele: Um 10 km unter 1h laufen zu können, trainiert man regelmäßig dreimal pro Woche. Um einen Marathon zu laufen - ohne Zeitambition, also etwa 4:30 bis 5h - geht man viermal wöchentlich raus. Um einen HM in1:45 h zu laufen, sind 5 Trainingstage Standard.

"Standard" ergibt sich aus der Tatsache, dass Menschen starke genetische Unterschiede aufweisen. Man kann dafür auch den Begriff "Talent" bemühen. Manche haben hohes, andere normales, wieder welche eher zu wenig Talent für Ausdauerleistungen. Darüber wird sich niemand wundern, weil jede menschliche Fähigkeit dieser genetischen Palette unterliegt. Das bedeutet, dass ein unterdurchschnittlich begabter Läufer unter Umständen mehr Trainingstage braucht, um eine angestrebte Leistung zu realisieren, wohingegen ein ausgesprochenes Lauftalent auch dann noch Erfolg hat, wenn er Trainingstage ausfallen lässt.

Fragt man nun nach der sinnvollsten Trainingsfrequenz für Einsteiger, dann sollte man von zwei Gesichtspunkten ausgehen: Nur die stete Folge von Belastung (Lauftag) und Erholung (Laufruhetag) gewährleistet einen von Beschwerden ungetrübten Laufeinstieg. Der Ruhetag ist aber nicht nur wichtig, um den Läufer vor Überlastung und in der Folge Schmerzzuständen zu schützen. Sportler richten ihr Augenmerk allzu häufig auf die Belastungsphase, weil sie glauben damit die Verbesserung ihrer Leistung zu erreichen. Und exakt das ist nur zu 50% oder weniger richtig. Während des Trainings werde ich von Minute zu Minute schlechter und weniger leistungsfähig. Am Ende des Trainings "hab ich so gut wie gar nix mehr drauf". Besser werde ich nur in der sich anschließenden Erhol- und Wiederaufbauphase. Und die muss ich genau so lange einhalten, dass der Köper, angestoßen vom zuvor überschwelligen Belastungsreiz, ein MEHR an Leistung anhäuft. "Er" restauriert sich also nicht nur, sondern setzt ein bisschen mehr Reserve drauf, damit "ihn" derselbe Reiz nächstes Mal vorbereitet antrifft (diesen Zusammenhang nennt man Überkompensation, bekannt meistens unter Superkompensation).

Einsteiger brauchen also ausnahmslos einen Ruhetag nach dem Belastungstag. Der zweite der oben angesprochenen Gesichtspunkte bezieht sich auf die Geschwindigkeit mit der sich eine Ausdauerverbesserung vollziehen kann. Hier geht man beim Ratschlag natürlich davon aus, dass der Sportler so rasch, wie das verträglich ist, sein Ziel erreichen will. Aus diesem Grund sollte er drei Trainingstage pro Woche setzen und nicht mit zwei zufrieden sein.

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Ich fühle mich schon ein wenig aus der Perspektive des jüngeren Menschen verkannt, wenn ich lese, dass es "als junger Mensch so viele Dinge gibt, die Spaß machen". Du solltest deine Einstellung zu älteren Menschen überprüfen. Ich hatte beruflich und privat immer viel mit jungen und sehr jungen Menschen zu tun, also nie den Kontakt verloren. Nun bin ich ein paar Jahrzehnte älter und stelle rück- und rundblickend fest, dass Ältere sich unter anderem darin von Jüngeren unterscheiden, dass sie für sich schon heraus gefunden haben, was ihnen am meisten Spaß macht und sich darauf dann konzentrieren. Ihr "Spaß" ist nicht per se weniger, sondern anders strukturiert. Aber darum geht es ja nicht. Es geht um Menge und Nachhaltigkeit der Ablenkung, die einen bestimmten Menschen dazu bringen kann nicht zu laufen, obwohl er es möchte, obwohl es ihm Spaß macht, obwohl er sich läuferisch ein Ziel gesetzt hat. Und da wirst du dich als junger Mensch mit dem Gewicht deiner spezifischen Ablenkung durchaus hinten einreihen müssen, ganz hinten. Der ältere, nicht nur berufstätige, sondern zunehmend zeitfressende Verantwortung (in Familie und Beruf) tragende Mensch, hat deutlich massivere Hemmnisse zu bewältigen als ein sehr junger Mensch, der sich häufig nur auf sein Ego konzentrieren braucht. Hinzu kommt, dass das Training ab - individuell etwas unterschiedlich - 45+ längst nicht mehr so leicht fällt. Insbesondere dann, wenn dieser 45+ Mensch neu ins "Laufgeschäft" einsteigt.

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Da Ralf Einsteiger mit Grundausdauer ist, offensichtlich über etwas Lauftalent verfügt, wird er sich wohl einen Trainingsplan hernehmen, der ihn möglicherweise zu vier Lauftagen pro Woche auffordert. Damit würde er dann mindestens einmal wöchentlich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen trainieren. Das macht mir bei einem Einsteiger immer etwas Bauchschmerzen, weil einfach die orthopädische Anpassung noch nicht gegeben ist. In seinem speziellen Fall (das geringe Körpergewicht vor allem betrachtend) mag es aber angehen. Er sollte dennoch sehr vorsichtig und nach innen horchend vorgehen. Und er sollte auf keinen Fall deinem risikoreichen Rat eines zweiten "Ausdauertrainings" am Lauftag per Rad folgen. Man radelt mit denselben Beinen, belastet also teilweise identische Muskelgruppen. Insbesondere im Bereich der Oberschenkel ergäbe sich mutmaßlich eine Überlastung. Von den Triathleten aus meinem Verein weiß ich, dass ihnen der Übergang vom Rad zum Laufen am schwersten fällt. Es dauert lange, bis sich die zuvor radspezifisch belasteten Muskelgruppen ans Laufen gewöhnt haben und das "Rumgeeiere" aufhört.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@Udo: ich glaube es gibt da ein paar Missverständnisse, wahrscheinlich weil ich mich nicht richtig ausgedrückt habe.
Erstens wollte ich nie was gegen "ältere" Menschen sagen. Bin ja schließlich auch schon 35 und das ist für manche ja schon steinalt.
Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum ich nicht durchweg gelaufen bin, obwohl es ja viel Spaß macht. Die Erklärung dafür sehe ich im Umstand, dass es ja erst richtig Spaß macht, wenn man Fortschritte erzielt. Dies wiederum geht am besten mit einem diszipliniertem und regelmäßigem Training.
Andere Sportarten können da in Konkurrenz stehen, aber auch Freundin,Party, Job, wie auch immer. Wenn man z.B. 60-70h Wochen im Beruf kloppt, fällt das Training schon einmal schwer.
Wie gesagt, mir ist in diesem Forum schon oft aufgefallen, dass die Mehrzahl weit disziplinierter ist als ich...

Zum Radfahren: ich wollte nie sagen, dass er damit eine 2. "richtige" Einheit am Tag machen soll. Wenn er aber wie ich, weniger als 5km Strecke zur Arbeit hat (bei mir absolut flach) und es gemütlich angehen lässt, kann er sicher abends noch laufen gehen.
Ansonsten dürfte ja nur Bürojobler laufen gehen, denn die anderen bewegen sich ja schließlich während der Arbeit.

Meine Erfahrungen decken sich nicht mit deinen und mir ist klar, dass man mit sehr konservativer Strategie eventuell 5 Einheiten pro Woche für 1:45h im Halbmarathon braucht.
Gleichzeitig finde ich aber, dass das einen Anfänger abschreckt. Die 1:45h bin ich mit durchschnittlich 3,5 Einheiten nach 6 Wochen Vorbereitung gelaufen. Vorher ein halbes Jahr lang 0 Kilometer. Es geht auch anders - das ist aber keine Empfehlung.
Ich kenne Ralf nicht, aber manche Leute fühlen sich vielleicht eingeschüchtert, wenn sie hören sie müssten für so ein moderates Ziel (1:45h im Halbmarathon) 5 mal in der Woche Laufen.
4mal Laufen um im Marathon nur anzukommen, halte ich auch für übertrieben. Ich bin bei meinem 1. Marathon berufsbedingt (Umzug, Diplomarbeit, Probezeit mit 60h Wochen), im Schnitt nur 1-2 mal die Woche gelaufen und bin in ca. 4:30h angekommen. Auch das ist wieder keine Empfehlung, sondern nur ein Gegenbeispiel (davon kenne ich ganz viele).

Lange Rede, kurzer Sinn: Udo hat sicher mehr Ahnung von der Materie als ich, aber ich behaupte mal folgendes: wenn du es willst und 3 mal regelmäßig trainierst, wirst du noch dieses Jahr einen Marathon laufen können und zwar unter 4:30h.
10km unter 50 Minuten wird auch klappen!

VG
Christian
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
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guten tag alle zusammen
Habe mir einen trainingsplan ausgesucht und werde diesen verfolgen.
Habe aber wieder ein zwei Fragen (hoffe ich nerve nicht)
Am Anang des trainingsplan steht des öfteren z.b. 30 min lockerer dauerlauf 1 tag pause 40 min langsamer dauerlauf 1 tag pause usw.
Ist es wichtig für mich dieses Ein zuhalten? Es würde mir schwer fallen an einen schönen tag wenn es geradee ´´ gut läuft´´ nach 30 min abzubrechen da ich ja theoretisch um einiges mehr schaffen würde und auch will.
Spielt es eigentlich eine rolle dass ich beruflich den ganzen tag stehe und auch sehr viel laufe?
Danke nochmals bin positiv sehr überrascht über die freundliche community :danke:

ps: gar nicht so einfach einen guten trainingsplan für sich zu finden :zwinker2:

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pop hat geschrieben:Mir wurde verklickert, Dehnen sei nur sinnvoll bei unbelasteter Muskulatur, und das auch nur, um optionalen Verkürzungen entgegenzuwirken bzw. vorzubeugen. Stimmt das denn, oder werden dem Dehnen auch noch andere Effekte zugeschrieben?
Hallo pop,

du kannst das nicht wissen, aber mit deiner Frage stichst du mitten in ein Wespennest, außerdem gibt es darauf keine einfache Antwort. Wenn aufgeregtes, wespiges Gesurre nun ausbleibt, dann nur weil kaum mehr einer Bock hat sich zur "Dehnerei" einzulassen. Ich schon. Sehr gerne sogar. Ein paar Fakten:
  1. Es gibt bisher keine Studie der Sportwissenschaft, die nachweisen konnte - und nun genau lesen -, dass "Stretching bei Läufern einer Verletzung vorbeugt".
  2. Land auf, Land ab wird in Physiopraxen gedehnt was das Zeug hält. Das weiß ich, weil ich in Dauerbehandlung bin (Wirbelsäulensymptomatik) und jede Woche Rekonvaleszenten jeden Alters und körperlichen Zustandes bei der "Dehnarbeit" beobachten kann.
  3. Physiotherapeuten erzielen in der Bekämpfung von Schmerzengeschehen im Bereich der Muskulatur durch Dehnen nachweisbare Erfolge.
zu 1:

Der fehlende Nachweis bedeutet nicht, dass es keinen Zusammenhang gibt. Studien ist eigen, dass sie das Ziel der Studie in bestimmter Weise formulieren (These) und die Kontrollgruppen (solche, die Dehnen und solche die nicht Dehnen) möglicherweise nicht ganz relevant sind. Es kann ja sein, dass es ausschließlich leistungsorientiert Trainierenden was bringt (hinsichtlich Verletzungsvorbeugung) oder vielleicht auch nur Laufeinsteigern. Außerdem ist die Art des Dehnens wichtig und die Kombination mit anderen Maßnahmen. Art des Dehnens heißt: Die meisten Sportler kennen nur "Stretching". Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten, z.B. das lange geschmähte dynamische Dehnen. Kombination mit anderen Maßnahmen meint: Marquardt vertritt in seiner Laufbibel die Auffassung, dass man Dehnen und Kräftigen im Zusammenhang sehen muss.

Wichtig ist auch noch etwas anderes: Meist erkennen Sportler und Trainer lange vor dem wissenschaftlichen Nachweis, ob und wie eine Methode dem trainierenden Sportler hilft. Schon lange vor dem wissenschaftlichen Nachweis erbrachten Sportler wie Zatopek und andere den praktischen Nachweis, dass Intervalltraining eine für die Langzeitausdauer sehr wichtige Trainingsmethode darstellt. Ich kenne keinen Trainer, nebenbei auch in keiner Sportart, der seinem Schützling Dehnübungen erspart. Es existiert so etwas wie der praktische Nachweis im Trainings- und Wettkampfalltag, dass, wann und wie Dehnen die spezifischen sportlichen Ziele unterstützt.

zu 2:

Eine häufige Ursache von orthopädischem Verschleiß und Schmerzzuständen stellt der nicht ausreichende Gebrauch von Körperstrukturen dar. Es stimmt eben z.B. nicht, dass Marathonlauf über den Faktor "Abnutzung" für zum Beispiel Gelenke prinzipiell schädlich ist. Die Abnutzung ist viel stärker in solchen Fällen, wo ein Gelenk nicht genug bewegt wird. Beispiel: Nur durch die bei Bewegung gegebenen Druckänderungen (Pumpeffekt) auf den Knorpel, kann sich dieser Teil des Gelenks mit erforderlichen Nährstoffen versorgen. Fehlt diese "Pumpwirkung", dann fehlen dem Gelenkknorpel Nahrung und als Folge davon Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb. Oft fehlt aber nicht nur Bewegung an sich, sondern die Amplitude der Bewegungen ist zu klein. Wichtiges Beispiel beim Laufen: Das langsame Traben über sehr viele Kilometer bei Marathon- und Ultraläufern. Infolge dieser Einseitigkeit verkürzen sich Muskeln, die Amplitude der Bewegung wird eingeschränkt. Man kann im Lauftraining dem auch vorbeugen, indem man dann und wann nach Dauerläufen drei bis fünf Steigerungen einbaut (Steigerung: von ganz langsam zu ganz schnell über 80 bis 100 m beschleunigen. Letztes Drittel konstant hohes Tempo, etwas submaximal, um das Risiko von Zerrungen klein zu halten).

Wenn ich nun einfach mal annehme, es gäbe tatsächlich keinen Zusammenhang zwischen Dehnen und Verletzungshäufigkeit, dann postuliere ich jedoch einen zwischen Dehnen, daraus der Erhaltung der vollen Flexibilität und als Folge dieser wieder einem Zeitvorteil im Wettkampf, weil keine muskulären Einschränkungen meinen Eifer bremsen.

zu 3:

Bei - ganz allgemein - unerklärlichen muskulären Schmerzzuständen findet der Therapeut häufig muskuläre Verspannungen. Dabei entstehen so genannte Triggerpunkte. Wenn der Therapeut diese kennt, findet und - etwa mit Druck - behandelt, kann er den Schmerzen unmittelbar entgegen wirken. Häufig stellt sich danach die Verspannung aber wieder ein und auch deswegen erhält der Patient Dehnübungen als "Hausaufgabe".

Als Auslöser für die zitierten Verspannungen gibt es viele Alternativen. Natürlich eine muskuläre Überlastung (sportlich körperlich oder von der Arbeit herrührend), die aber keineswegs am Ort der Verspannung stattgefunden haben muss. Im Rückenmark können Nervenreize aus den eigentlich überlasteten Bezirken auch in andere umgelenkt werden. Es kann auch sein, dass durch die muskuläre Verspannung eine Schonhaltung eingenommen werden soll, um den überlasteten, ev. auch geschädigten Bereich zu entlasten. Weitere Möglichkeiten sind psychische Belastungen, Entzündungen im Körper oder unerkannte Krankheiten. Diese Aufzählung eines medizinischen Laien erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit.

....

Insgesamt meine ich dir genügend Gründe gegeben zu haben, um dich mit genügend zeitlchem Abstand nach einer Trainingseinheit zu dehnen (stretchen). Es geht nicht um die "unbelastete" Muskulatur, sondern darum, dass die Belastung lange genug her sein muss, damit der Resttonus möglichst niedrig ist. Nach jeder (vor allem harten) Belastung verbleibt in der Muskulatur eine Restspannung, die immer weiter abklingt, je tiefer der parasympathische Teil des vegetativen Nervensystems den Körper bereits in die Erholphase gefahren hat. Das geht schnell, wenn ich nach dem Training wirklich die Füße still halte. Wenn ich nach dem Training aber weiter laufend, stehend aktiv bin, hält die Restspannung an. Dann legt man das Dehnen sinnvollerweise auf den späteren Abend.

Wer sich über das Dehnen weitergehend informieren möchte, kann das beispielsweise auf unsererLaufseite tun. Dort unter "Ein Weg zum Marathon", Teil 7: "Marathon und Gesundheit", Abschnitt "3.3 Dehnen und Kräftigen". Dort finden sich auch einfache, sinnvolle Dehnübungen, die jeder zu Hause und ohne spezielle Hilfsmittel durchführen kann.

Da wir hier aber im Einsteigerforum diskutieren, möchte ich noch einen Satz zur Entspannung sagen, der Art "lassen wir doch die Kirche im Dorf!". Gesunde Menschen, die einfach so zum Spaß und um sich gut zu fühlen, vielleicht, um bewusst etwas für ihre Gesundheit zu tun, 2, 3, 4mal in der Woche laufen und dabei nicht mehr als 20, 30 Kilometer bewältigen, brauchen sich ihr Hobby nun nicht unbedingt mit Dehnen zu vergällen. Wobei ich davon ausgehe, dass ihnen ähnlich mir nur lästig ist sich wie "Gewürm auf dem Boden zu winden". Falls jedoch schon diese 20, 30 Kilometer in der Woche ein orthopädisches Beschwerdebild bewirken, sollte man der Sache auf den Grund gehen (Bewegungsanalyse, Untersuchung beim Sportarzt) und dann ist in aller Regel Dehnen angezeigt.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Dude77 hat geschrieben: ich behaupte mal folgendes: wenn du es willst und 3 mal regelmäßig trainierst, wirst du noch dieses Jahr einen Marathon laufen können und zwar unter 4:30h.
Hallo Dude77,

es mag sein, dass du meiner Argumentation in diesem oder jenem Punkt nicht folgen kannst, vielleicht, weil deine Entwicklung einen anderen Weg genommen hat. Vielleicht liest du noch einmal nach und erkennst, dass es mir zu jedem Grundgesetz der Trainingslehre jeweils um die individuelle Anwendung geht und du damit auch erfasst bist. Auch für dich bleibt 1+1=2.

Wenn es jedoch etwas gibt, was ich absolut nicht nachvollziehen kann, dann sind es solche unreflektiert vorgetragenen Äußerungen, wie die oben von mir zitierte, die noch nicht von Laufwissen geschützte Menschen in ein gesundheitliches Abenteuer treiben können. Es ist wäre sträflicher Leichtsinn von Ralf und jedem anderen Laufeinsteiger seinem Körper das Pensum für ein Marathontraining zuzumuten. Du setzt Behauptungen in die Welt, ohne ihnen irgendeinen Gedanken über mögliche Folgen anzuhängen. Lass es einfach sein, vor allem in diesem Unterforum, wo Einsteiger nach Orientierung suchen.

Gruß udo
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der-ralf hat geschrieben:guten tag alle zusammen
Habe mir einen trainingsplan ausgesucht und werde diesen verfolgen.
Habe aber wieder ein zwei Fragen (hoffe ich nerve nicht)
Am Anang des trainingsplan steht des öfteren z.b. 30 min lockerer dauerlauf 1 tag pause 40 min langsamer dauerlauf 1 tag pause usw.
Ist es wichtig für mich dieses Ein zuhalten? Es würde mir schwer fallen an einen schönen tag wenn es geradee ´´ gut läuft´´ nach 30 min abzubrechen da ich ja theoretisch um einiges mehr schaffen würde und auch will.
Spielt es eigentlich eine rolle dass ich beruflich den ganzen tag stehe und auch sehr viel laufe?
Danke nochmals bin positiv sehr überrascht über die freundliche community :danke:

ps: gar nicht so einfach einen guten trainingsplan für sich zu finden :zwinker2:
Theoretisch ist ein Plan auch schon dazu da in einzuhalten...
Wenn da nun aber 30 Minuten laufen steht, und du sagen wir mal ab und zu 45 Minuten daraus machst, ist das sicher nicht schlimm. Wichtiger sind meiner Meinung nach eher die Tempoangaben. Wenn z.B. 6:45 min/km gefragt sind, mach bitte nicht 6 min/km oder schneller daraus.
Zusammenfassend würde ich sagen: beim Tempo vorsichtig sein, bei der Dauer kannst du auch mal variieren.
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der-ralf hat geschrieben:Am Anang des trainingsplan steht des öfteren z.b. 30 min lockerer dauerlauf 1 tag pause 40 min langsamer dauerlauf 1 tag pause usw. Ist es wichtig für mich dieses Ein zuhalten? Es würde mir schwer fallen an einen schönen tag wenn es geradee ´´ gut läuft´´ nach 30 min abzubrechen da ich ja theoretisch um einiges mehr schaffen würde und auch will.
Spielt es eigentlich eine rolle dass ich beruflich den ganzen tag stehe und auch sehr viel laufe?
Hallo Ralf,

wenn du meine heutigen Einlassungen liest, wirst du deine Frage schon beanwortet finden. Ich möchte sie aber noch einmal gezielt beantworten. Wenn du (wesentlich) über die Trainingsdauer der 30 min hinaus gehst, ermüdest du deinen Körper stärker. Der Ersteller des Trainingsplans geht aber davon aus, dass du mit einer sehr geringen Restermüdung (mal nicht in Trainingsdeutsch: ausgeruht) in die nächste Trainingseinheit gehst. Sonst trifft diese Trainingseinheit auf einen Körper in dem sie nicht genau die gewünschte Wirkung entfalten kann.

Es wird sicher keine Folgen haben, wenn du statt der 30 min (mit Ein- und Auslaufen sinds ja schon mindestens 40) 35 min läufst. Aber generell solltest du dich an die Vorgaben halten, auch wenn du scheinbar keine Ermüdung spürst. Training heißt nicht sich voll zu verausgaben.

Wenn du Stehen und Gehen durch deinen Beruf gewöhnt bist, spielt das keine Rolle. Relevant wären nur starke Belastungsänderungen. Also wenn du z.B. zwei Wochen die Schulbank in Sachen Seminar drücken musstest und nun plötzlich wieder quicklebendig im beruflichen Umfeld rumspringst.

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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U_d_o hat geschrieben:Hallo Dude77,

es mag sein, dass du meiner Argumentation in diesem oder jenem Punkt nicht folgen kannst, vielleicht, weil deine Entwicklung einen anderen Weg genommen hat. Vielleicht liest du noch einmal nach und erkennst, dass es mir zu jedem Grundgesetz der Trainingslehre jeweils um die individuelle Anwendung geht und du damit auch erfasst bist. Auch für dich bleibt 1+1=2.

Wenn es jedoch etwas gibt, was ich absolut nicht nachvollziehen kann, dann sind es solche unreflektiert vorgetragenen Äußerungen, wie die oben von mir zitierte, die noch nicht von Laufwissen geschützte Menschen in ein gesundheitliches Abenteuer treiben können. Es ist wäre sträflicher Leichtsinn von Ralf und jedem anderen Laufeinsteiger seinem Körper das Pensum für ein Marathontraining zuzumuten. Du setzt Behauptungen in die Welt, ohne ihnen irgendeinen Gedanken über mögliche Folgen anzuhängen. Lass es einfach sein, vor allem in diesem Unterforum, wo Einsteiger nach Orientierung suchen.

Gruß udo
Da der Körper keine Mathematik ist, finde ich den Vergleich nicht gerechtfertigt. 1+1=2 gilt da eben nicht immer ansonsten gäbe es ja nicht tausend verschiedene Trainingsansätze.

Kann übrigens auch nicht nachvollziehen, warum du mich dafür kritisierst, dass ich Ralf sage es muss nicht 4-5 mal die Woche Training sein.
Ja, er ist Anfänger. Er kann aber jetzt schon die 10km in 60min laufen. Das ohne systematischem Training.
Meine Schlussfolgerung daraus, dass 3mal Training über die nächsten 7 Monate für sub 50 Minuten reichen und auch für einen Marathon mag optimistisch sein, aber sicher nicht "leichtsinnig".
Man kann doch im Marathon auch Gehpausen einlegen. Außerdem ist er jung, leicht und gesund. Wo ist denn da das Risiko???

Wenn Ralf Spaß daran hat, langsam steigert, nach einem Halbmarathon vielleicht Lust auf mehr hat, warum sollte er dann nicht den Marathon angehen? Vielleicht Ende Oktober, vielleicht auch erst im nächsten Frühjahr - das kann er ja nach dem Halbmarathon spontan entscheiden.
Ziele sind was schönes und nach meiner Meinung sollte man das ganze eher optimistisch, positiv sehen. Mir gefällt die ganze "Angsmacherei" nicht.

VG
Christian

edit: @Udo. ohne dir zu Nahe zutreten: du setzt auch Behauptungen in die Welt - sicher hast du mehr Erfahrung als ich, es bleiben trotzdem Behauptungen...und meine Erfahrungen passen auch in ein Einsteigerforum - zumal ich im Gegensatz du dir nicht in Anspruch nehme, es seien allgemeingültige Empfehlungen aus der Trainingslehre.
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Hallo Christian,

wenn du nicht verstehen willst, ist das deine Sache. In dieser Sache habe ich nichts hinzuzufügen.

Gruß Udo
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Wenn Ralf Spaß daran hat, langsam steigert, nach einem Halbmarathon vielleicht Lust auf mehr hat, warum sollte er dann nicht den Marathon angehen? Vielleicht Ende Oktober, vielleicht auch erst im nächsten Frühjahr - das kann er ja nach dem Halbmarathon spontan entscheiden. Ziele sind was schönes und nach meiner Meinung sollte man das ganze eher optimistisch, positiv sehen. Mir gefällt die ganze "Angsmacherei" nicht.
Ich verstehe Udos distinkte Haltung in diesem Zusammenhang immer als eine Art Gegengewicht gegenüber der Marathonmode. Als Läufer bekommst du das ständig zu hören: "Und Dingsda-Marathon am Soundsovielten, läufst du da auch mit?" Es wird heute so getan, als wäre das quasi in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Langstreckenlaufsport überhaupt, dass man Marathon läuft. Öffentliche Gesundheitsinitiativen a la "Von Null auf Marathon in X Monaten" tun ihr übriges.

Erfahrene Läufer, die bei sich oder im Umfeld schon das Shreddern des Apparates erleben mussten, setzen dagegen einen anderen Schwerpunkt, nämlich dass man erst 1-2 Jahre an den Grundlagen arbeiten sollte, um den Apparat langsam aufzubauen und an die Belastungen zu gewöhnen. Ab dann kann auch die Vorbereitung auf einen Marathon einsetzen, aber eben besser auch wirklich erst ab dann. Das ist quasi die sichere Bank. Und unerfahrenen Läufern in diese Richtung zu raten, macht zumindest nicht mitschuldig daran, wenn sich wer dann doch und wider besseres Wissen zum Krüppel läuft.

Ich wäre da etwas vorsichtiger als du mit dem Begriff der "Angstmacherei", denn was am Apparat kaputt ist, läßt sich nicht immer richten. Und selbst dann meistens nur mit Einbußen an den körperlichen Grundlagen. Ich finde es wichtig, dass es hier im Forum erfahrene Läufer gibt, die genau hier, an der Verletzungsprävention, ihren Schwerpunkt in der Beratung und bei den Tipps & Tricks setzen. Daraus spricht nicht zuletzt auch das Wissen und der Wunsch, wie man sich und anderen den Spaß an diesem Sport über Jahrzehnte hin erhält.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:. Das ist quasi die sichere Bank. Und unerfahrenen Läufern in diese Richtung zu raten, macht zumindest nicht mitschuldig daran, wenn sich wer dann doch und wider besseres Wissen zum Krüppel läuft.

Ich wäre da etwas vorsichtiger als du mit dem Begriff der "Angstmacherei", denn was am Apparat kaputt ist, läßt sich nicht immer richten. Und selbst dann meistens nur mit Einbußen an den körperlichen Grundlagen.
Sorry, das klingt für mich schon nach Angstmacherei. Der Threaderöffner ist 25 Jahre alt, kann anscheinend 10km problemlos laufen, läuft schon mehr als ein Jahr und ist federleicht.
Ich sehe einfach nicht, wie er sich zum Krüppel laufen soll, wenn er 3 mal in der Woche läuft (vielleicht auch in ein paar Monaten 4mal die Woche) und dann vielleicht in 7-12 Monaten einen Marathon laufen will.
Der Mensch ist zum Laufen geboren und ein Marathon ist zwar schon belastend, aber wenn eine Verkäuferin 8h am Tag auf High-Heels steht, ist das sicher nicht viel besser für die Gelenke und die Verkäuferin bereitet sich nicht monatelang behutsam auf das lange Stehen vor...
Zudem scheint er ja selbst extrem vernünftig zu sein (erst 10k.Plan, dann HM und dann vielleicht Marathon).

Die Kritik an mir würde ich gelten lassen, wenn Ralf übergewichtig wäre, und noch nie Sport gemacht hätte. So lange er beschwerdefrei ist, wüsste ich auch nicht, wie man sich da nachhaltig was kaputt macht. Der Körper meldet sich ja schon, wenn was nicht stimmt und dann sollte man auch auf den Körper hören.

VG
Christian
PS es führen mehrere Wege nach Rom
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@U_d_o: Erstmal danke für deine umfangreichen Ausführungen, ich finde es toll, wieviel Zeit und Mühe du investierst. Zum Thema: Verkürzte Muskulatur und Verhärtungen(sind das dann die Triggerpunkte?) habe ich bei mir auch schon ausgemacht, die Bearbeitung mit der Black Role scheint tatsächlich etwas zu bringen. Könntest du vielleicht noch eine kurze Einschätzung abgeben, wie Dehnen und Black Role zeitlich am sinnvollsten einzusetzen sind? Man liest ja z.B. immer wieder, dass Dehnen die Triggerpunkte eher verschlimmert.....
Gruß
pop

23
Ich sehe einfach nicht, wie er sich zum Krüppel laufen soll, wenn er 3 mal in der Woche läuft (vielleicht auch in ein paar Monaten 4mal die Woche) und dann vielleicht in 7-12 Monaten einen Marathon laufen will.
Das ist hier schon ganz anderen gelungen.
Der Körper meldet sich ja schon, wenn was nicht stimmt und dann sollte man auch auf den Körper hören.
Ja, der meldet sich. Und genau das wird dann aber wegen Wettbewerbsorientierung überlaufen.

Aber gut, jeder setzt andere Schwerpunkte. Ich setze sie bei und mit denen, die seit einem Jahrzehnt verletzungsfrei laufen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hallo Christian,

natürlich führen mehrere Wege nach Rom, die Frage ist, wie man wieder heim reist.
Ich bin der Meinung, dass ein Anfänger, und Ralf ist nun mal Anfänger, beide Seiten der Medaille zu hören bekommen sollte, wie er sich dann entscheidet, sei ihm überlassen.
Natürlich kenne auch ich Totalanfänger, die nach 7 Monaten Training einen Marathon gefinischt haben und keinerlei Probleme haben, aber komischerweise haben die allermeisten von Ihnen keinen zweiten gemacht, komisch oder?
Leider kenne ich aber auch einige Fälle, wo das nicht so gut ausgegangen ist. Ein Bekannter von mir stieg nach 32 km aus, Ermüdungsbruch mit 36 Jahren!!!!! Der Freund meiner Schwägerin landete im Notarztzelt, um nur einige zu nennen. nenn es Angstmach, wenn du magst, aber es gibt eben auch diese Fälle, nicht alle sind so "begabt" wie du. das ist einfach so.
Und deshalb, ein Anfänger, wir auch ich es bin, überhört die Alarmzeichen seines Körpers gern, meist ungewollt, übersieht, überhört, ignoriert alles, und ich finde auch ich Udo´s Ansatz den sichereren Weg.
JONNY :winken:

25
@jonny68: Wenn es so rüberkommt, als würde ich Udos Ansatz als falsch bezeichnen, dann tut es mir leid, denn das war nie meine Absicht.
Bei meinem Köln-Marathon 2008 hat sich auch ein Bekannter einen Ermüdungsbruch (im Training) zugezogen.
Dieser war aber reichlich übergewichtig und hat dann auch noch so Scherze wie Überdistanzläufe (47km) im Training gemacht. Ich habe ihm damals gesagt, dass das Unsinn ist.
Ein anderer Bekannter ist den Marathon mit insgesamt weniger als100 km Lauftraining gelaufen - naja, der ist aber ein guter Radfahrer. Mit 4:10h war er auch nicht der schnellste, aber bereits 30min nach dem Marathon war er wieder topfit.

Das ganze ist sehr individuell und es gibt eben keine Grundformel. Sportlichkeit, Gewicht, andere Sportarten etc. spielen da auch rein. Wenn ich dann nur lese: 1+1=2, klingt das eben sehr dogmatisch und nicht sehr differenziert.

Natürlich gibt es auch viele Leute, die sich einfach überfordern und nicht auf ihren Körper hören. Angeblich laufen ja viele den Marathon mit Schmerzmitteln. Kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Das Signale des Körpers ignoriert werden, ist aber keine "Anfängerkrankheit". Ich denke es gibt mindestens genauso viele erfahrene Leute, die das machen und dann die Rechnung bezahlen müssen.

Nochmal, weil ich anscheinend gerne missverstanden werde (da dies im Forum oft passiert muss es auch an mir liegen): ich denke Udos Ansatz ist der richtige und vernünftige.
Ich will und wollte ja nur sagen, dass nicht immer 4 oder 5 Einheiten pro Woche nötig sind um einen Marathon zu laufen (und zu finishen), oder um eine respektable Halbmarathonzeit hinzulegen.

Ich bin eben auch der Meinung, dass man jemanden, der Ziele hat nicht gleich mit so Dingen "schocken" muss wie 5mal Training die Woche. Viele Ziele sind auch durch weniger Training zu erreichen und somit bleibt noch reichlich Zeit für andere Freizeitaktivitäten...

VG
Christian
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Hallo Christian,

no problem, ich habe dich schon richtig verstanden, du schreibst: "dass nicht immer 4 oder 5 Einheiten pro Woche nötig sind um einen Marathon zu laufen (und zu finishen), oder um eine respektable Halbmarathonzeit hinzulegen",
vielleicht wären einfach nur einige Worte einzufügen, und schon wirst du richtig verstanden, z.B.: "dass nicht immer FÜR JEDEN, ABER FÜR VIELE, 4 oder 5 Einheiten pro Woche nötig sind um einen Marathon zu laufen (und zu finishen), oder um eine respektable Halbmarathonzeit hinzulegen"

Klingt das nicht gut??

Jonny
JONNY :winken:

27
jonny68 hat geschrieben:Hallo Christian,

no problem, ich habe dich schon richtig verstanden, du schreibst: "dass nicht immer 4 oder 5 Einheiten pro Woche nötig sind um einen Marathon zu laufen (und zu finishen), oder um eine respektable Halbmarathonzeit hinzulegen",
vielleicht wären einfach nur einige Worte einzufügen, und schon wirst du richtig verstanden, z.B.: "dass nicht immer FÜR JEDEN, ABER FÜR VIELE, 4 oder 5 Einheiten pro Woche nötig sind um einen Marathon zu laufen (und zu finishen), oder um eine respektable Halbmarathonzeit hinzulegen"

Klingt das nicht gut??

Jonny
Das klingt gut. Ich finde es eben auch gut, wenn man sich das Ziel Marathon als Anfänger nimmt und darauf hin arbeitet.

Man sollte aber logischerweise immer ehrlich zu sich selbst sein und keinesfalls Dinge übers Knie brechen.
Ich bin wie gesagt mit quasi 0 Vorbereitung (längster Lauf vorher 20km - dafür beschwerdefrei) meinen ersten Marathon 2003 gelaufen und sage keinesfalls, dass das so richtig war. Es war aber eine schöne Erfahrung, denn ich hatte während dieses Laufs weder Krämpfe, noch Schmerzen. Für mich war das völlig ok und sicher nicht gesundheitsgefährdend (Stichwort Krüppel). Bei km 30 hatte ich zwar Gehpausen, aber das war alles nicht schlimm.
Im Ziel habe ich dann aber auch viele Leute gesehen, die mit schmerzverzerrten Gesicht und von Krämpfen geplagt sich ins Ziel geschleppt haben (meist waren die schon etwas älter) und das habe ich nicht verstanden und werde ich auch nie verstehen.

Laufen ist ein toller Spaß und man sollte sicher nicht wie ich recht naiv und unvorbereitet den Marathon in Angriff nehmen. Schon gar nicht, wenn man in unbedingt finishen will. Mir war das damals egal. Ich dachte halt, ich habe schließlich die Startgebühr bezahlt, also starte ich auch. Wenn ich unterwegs kein Bock mehr habe, kann ich auch aussteigen...
Wer das nicht kann, der sollte sich natürlich mit mindestens 3mal Training die Woche vorbereiten und sich langsam an die Distanz gewöhnen.

Trotzdem bezweifle ich, dass es zwingend notwendig ist, 4-5mal die Woche zu laufen und länger als 7 Monate systematisch zu trainieren um so ein Ziel in Angriff zu nehmen. Zumal, wenn man wie Ralf schon 2-3 Jahre läuft, jung und leicht ist.

Deswegen bleibe ich bei meinen Prognosen: wenn Ralf dabei bleibt und die nächsten Monate mindestens 3 mal die Woche läuft, kann er wahrscheinlich die 10km in 50 Minuten laufen und eventuell dieses Jahr schon einen Marathon laufen.
Bei meiner Prognose gilt aber natürlich die Prämisse, dass Ralf beschwerdefrei bleibt und nichts übers Knie bricht.

VG und einen schönen Abend
Christian

PS @Ralf: wie läuft das Training denn so?Kannst ja hier ab und zu ein paar Updates geben, wenn du willst...
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pop hat geschrieben:Könntest du vielleicht noch eine kurze Einschätzung abgeben, wie Dehnen und Black Role zeitlich am sinnvollsten einzusetzen sind?
Hallo pop,

ein Schuster muss immer bei seinem Leisten bleiben. Ich ziehe mir zwar einiges an Literatur rein, um hinter die "Kulissen" meines Körpers zu gucken, die der aufrichtet, um mich zu verwirren, aber ich bin weder Arzt noch Therapeut. Wenn du wirklich eine Triggerpunktsymptomatik vermutest, auch mit dem Role-Dings was bewegen kannst, dann solltest du ernsthaft die Hilfe eine Therapeuten suchen. Deren Hände haben mir schon oft geholfen ...
pop hat geschrieben:Man liest ja z.B. immer wieder, dass Dehnen die Triggerpunkte eher verschlimmert.....
Wo hast du "immer wieder" über Triggerpunkte gelesen? Also ehrlich: Bis mir mein derzeitiger Therapeut eines seiner Therapeuten-Lehrbücher in die Hand drückte.- Titel: "Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten in der Osteopathie und der manuellen Therapie" war mir der Begriff nicht geläufig. Aber zu deiner Frage zitiere ich einfach mal aus dem Buch. Auf Seite 123 unter "16 Therapie der Triggerpunkte" steht einleitend:

"Neben den verschiedenen Techniken, mit denen ein Triggerpunkt behandelt werden kann, sind zwei Dinge in der Therapie sehr wichtig:
  1. Triggerpunktaufrechterhaltende Faktoren werden trotz guten unmittelbaren Behandlungssergebnisses zur zeitnahen und regelmäßigen Reaktivierung der Triggerpunkte und damit der Beschwerden führen. Damit ist eine Eliminierung dieser Faktoren mindestens ebenso wichtig wie die Behandlung des Muskels.
  2. Der Patient soll bei der Behandlung mit einbezogen werden. Es geht um seinen Körper, also muss er auch mitarbeiten. Eine Sensibilisierung für belastende Haltungen und Bewegungen ist damit ebenso gemeint, wie ein Eigenprogramm zur Dehnung der betroffenen Muskeln oder ganzer Muskelgruppen."
Ein paar andere Leseproben:

"Stretch-and-Spray-Technik

Ziel dieser Technik ist es, den Triggerpunkt zu inaktivieren, indem man den Muskel in seine maximale Dehnstellung bringt, ohne dass dies zu reflektorischer Gegenspannung und nennenswertem Schmerz führt."

"Aktive Dehnung

Das passiv erreichte Bewegungsausmaß sollte nach dem Stretch-and-Spray aktiv geübt werden."

"Postisometrische Relaxation ...

Man bringt den zu behandelnden Muskel so weit in Dehnposition, bis die Spannung ein weiteres Stretchen verhindert. ..."


Ich denke das beantwortet deine Frage.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo pop,

ein Schuster muss immer bei seinem Leisten bleiben. Ich ziehe mir zwar einiges an Literatur rein, um hinter die "Kulissen" meines Körpers zu gucken, die der aufrichtet, um mich zu verwirren, aber ich bin weder Arzt noch Therapeut. Wenn du wirklich eine Triggerpunktsymptomatik vermutest, auch mit dem Role-Dings was bewegen kannst, dann solltest du ernsthaft die Hilfe eine Therapeuten suchen. Deren Hände haben mir schon oft geholfen ...
Ok, passt. Zum Glück habe ich momentan nix akutes, was einen Therapeuten erfordert, es interessiert mich halt. Der Eindruck mag stark subjektiv sein, aber die Rolle tut einfach gut, ist mittlerweile zu einem kleinen Ritual geworden.
U_d_o hat geschrieben: Wo hast du "immer wieder" über Triggerpunkte gelesen? Also ehrlich: Bis mir mein derzeitiger Therapeut eines seiner Therapeuten-Lehrbücher in die Hand drückte.- Titel: "Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten in der Osteopathie und der manuellen Therapie" war mir der Begriff nicht geläufig. Aber zu deiner Frage zitiere ich einfach mal aus dem Buch. Auf Seite 123 unter "16 Therapie der Triggerpunkte" steht einleitend:
Im Netz ist da relativ viel zu finden, aber hauptsächlich im Triathlonforum, da ist das bei einigen ein großes Thema. In einer der großeren Boulevardgazetten(Spiegel, Focus, Stern oder so) war auch erst kürzlich ein größerer Artikel. Wahrscheinlich ist das Thema komplexer, aber ich betrachte Triggerpunkte in der Muskulatur wie die guten alten Verspannungen bzw. Verhärtungen, und die massiert man sich ja auch nicht erst seit gestern. Die Fasziengeschichte spielt auch noch mit rein....alles nicht so einfach...
Gruß
pop

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Einen wunderschönen guten Tag zusammen,
Hier ein kleines update:
Habe mir ein Trainingsplan ausgesucht den ich aber jetzt wieder verwerfe da ich doch damit zu kämpfen habe. Werde mir ein etwas lockeren Plan aussuchen damit der Spass erhalten bleibt und ich zuviel bedenken habe zu übertreiben. Momentan laufe ich 3 mal die Woche zwischen 7 und 10 km je nach geschwindigkeit, Fahrtenspiel etc.
Meine einzigen Beschwerden die ich habe sind leichte bis mittlere Wadenschmerzen beim laufen..... Weiss jemand woher das kommen könnte? bzw wie man das beheben kann?
Da ich in schichtarbeit arbeite habe ich noch ne frage zum essen. wenn ich morgens laufe fällt es mir sehr schwer vorher was zu essen ist das schlimm? Ich esse dann hinterher..
In diversen Beiträgen habe ich gelesen dass man auf seinen Körper hören soll. Das finde ich persönlich sehr sehr schwierig da ich absolut nicht weiss ab wann etwas schlimm ist, schwierig zu erklären......
Nochmal Danke an alle

Mit freundlichsten Grüssen der Ralf

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der-ralf hat geschrieben: ...Meine einzigen Beschwerden die ich habe sind leichte bis mittlere Wadenschmerzen beim laufen..... Weiss jemand woher das kommen könnte? bzw wie man das beheben kann?
Da ich in schichtarbeit arbeite habe ich noch ne frage zum essen. wenn ich morgens laufe fällt es mir sehr schwer vorher was zu essen ist das schlimm? Ich esse dann hinterher..
In diversen Beiträgen habe ich gelesen dass man auf seinen Körper hören soll. Das finde ich persönlich sehr sehr schwierig da ich absolut nicht weiss ab wann etwas schlimm ist, schwierig zu erklären......
Hi,

Die einfachste Erklärung für deine Wadenschmerzen könnte Überlastung durch Untrainiertheit sein, dann müsste es aber mit der Zeit besser werden. Wenn es aber schlimmer wird, solltest du den Trainingsumfang zurücknehmen: Dann gibt es die üblichen Verdächtigen: Zerrung, falsche Schuhe, Muskelfaserriss etc.

Wegen dem Esssen:
Wenn du ohne Essen zurecht kommst, ist es OK. Du kannst ja mal testweise eine Banane vorher essen und probieren, ob es besser oder schlechter geht. Was und wann man vor, nach oder während des Laufens isst oder trinkt, ist eine Glaubensfrage.

Schließlich zum Körpergefühl:
Gut zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der damit Probleme hat ...

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hey hey lieber ralf
Ich versuch mal gute Tipp´s zu geben:
1) Ja ein Trainingsplan ist unverzichtbar!!! Du schreibst dass du momentan in 1Std. 10km schaffst, das entspricht erstmal einen schnitt von 6:00Min. pro km. Nun vorweg ich weiß jetzt nicht auf was du generell vorhast zu trainieren sprich 5km,7km,10km,13km,21,1km 41,1km und welche Zielzeiten du vorhast zu schaffen aber gehen wir zwei jetzt mal von einem 10km lauf aus. und du möchtest erstmal eine 00:54:00 Zeit schaffen lautet mein Tipp: 4mal die Woche laufen gehen zwischen 40 und 50km verteilt. 2 mal ein ruhiger DL 142HF - 148HF. 1 mal ein schneller 154HF. - 161HF.und 1 mal langsamer langer DL132HF - 138 HF.
2) Nun ja die frage mit dem Pulsmesser hat sich dann wohl entledigt ( siehe tipp bei 1) !!!
3) Nun ja was heißt mehrere Tage am Stück bringt nix. Das stimmt nicht, den ich zum Bsp. laufe 5-6 mal die Woche zwischen 55km und 88 km. da sind oft mal 4 oder 5 Lauftage am stück drin. Gehe auf Laufliga.de und schau nach mir dort unter der vollbärtige mit Trainigseinheiten. also willst du bessere Zeiten erreichen dann wirst du wohl oder übel nicht über quwällerei hinaus kommen!
4) Mit 2 mal am Tag laufen zu gehen will ich dir abraten da dein Fitness zustand noch nicht ausgeprägt ist. Auserdem wegen dem Verletzungsursachen achte bitte auf folgende Points von mir: a) Falsches Schuhwerk ( in der Regel hält der Schuh bis 1000 km) !!! diesen Schuh Mizuna wave precision 10 bitte nicht mehr zum laufen hernehmen. kauf dir 1 Neues Paar und 1 Monat später 1 zweites neues paar. Deine Füße brauchen erholung und abwächslung. nach 2 weiteren Monate noch 1 drittes paar. Dämpfung Lightweight Stabilität preis von 95euro bis maximal 120 euro und lass dir nicht einreden dass teuere
modelle weil sie dies und das haben zu kaufen. Diese Schuh´s brauchst nicht!! b) wenn du dass warmlaufen vergisst bzw. das dehnen mach das und dein Body dankt es dir. c)vermeide ebenso zu hohes Trainingstempo bzw. zu rasche Steigerungen. d) achte auf dein Untergrund ( Asphalt oder Schotter oder Laufband e) Ermüdung sollte sein dann lass es
Nun wenn du denn vorhast Wettkämpfe zu bestreiten lieber der - ralf dann braucht auch ein Greenhorn für sein Pferd huf eisen.
5) 5 Min. aufwärmen mit dehnen du weist doch wie dehnen geht da gibt es viele Übungen!!!
6) Wegen deines gewichtes a) sporternährungsarzt fragen oder b) Essen bis du bei 76 kg bist dabei aber dann unbedingt im fittnes Studio kraft Training machen das dein körper nicht pummelig wird.

Liebe grüße der bärtige

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der-ralf hat geschrieben:Einen wunderschönen guten Tag zusammen,Hier ein kleines update:
Tach auch! :hallo:
Meine einzigen Beschwerden die ich habe sind leichte bis mittlere Wadenschmerzen beim laufen..... Weiss jemand woher das kommen könnte? bzw wie man das beheben kann?
Etwas überbelastet.

Langsamer machen oder etwas weniger laufen.
.... wenn ich morgens laufe fällt es mir sehr schwer vorher was zu essen ist das schlimm?


Nein.
In diversen Beiträgen habe ich gelesen dass man auf seinen Körper hören soll. Das finde ich persönlich sehr sehr schwierig da ich absolut nicht weiss ab wann etwas schlimm ist, schwierig zu erklären......
Nicht schlimm: Erschöpfung, Außer- Atem- kommen, Muskelkater.

Schlimm: Stechende scharfe Schmerzen in der Muskulatur deuten auf Zerrungen oder ähnliche Verletzungen hin.
Dann längere Zeit nicht laufen.
der-ralf hat geschrieben:So was haltet ihr von diesen Trainingsplan: http://www.trollinger-marathon.de/filea ... teiger.pdf
Bevor ich einen HM mit Gehpausen absolviere, würde ich lieber einen 10er WK machen.
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