Hallo in die Runde,
ich habe gestern das erste Mal so ein Gel probiert, weil ich es vielleicht bei einem HM in 2 Wochen nutzen möchte, wau ist das Zeug süss!
Aber jetzt zu meiner Frage, ich bin gestern 20 km gelaufen, und habe nach 10 km das Gel eingenommen und mit Wasser runtergeschwänzt, Erstmal kam es mir vor, als bekäme ich einen leichten Schwindel, was aber schnell wieder verging, Ich merkte aber lange nichts von einer Steigerung, einzig als ich es nach knapp 20 km austrudeln liess, kam es mir so vor, als könnte ich noch locker 5 km anhängen, was sonst wirklich nie vorkommt! Und meine Beine waren heute morgen nicht so schwer.
Aber hat das alles mit diesem Gel zu tun?
Wie oder was hat das Gel beim ersten Mal bei Euch ge- oder bewirkt?
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Nichts. Mag sein, daß Du gestern einen besonders guten Tag erwischt hast oder daß das Gel bei Dir positive Erwartungen ausgelöst hat, die sich dann auch prompt erfüllt haben (Placebo-Effekt). Aber einen wie auch immer gearteten Gewinn für Energiehaushalt oder Regeneration darfst Du bei einer relativ kurzen Distanz wie 20 km nicht erwarten.jonny68 hat geschrieben:Aber hat das alles mit diesem Gel zu tun?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Was für ein Gel war es denn?
Gibt auch einige, die Koffein und Guarana enthalten. Die wirken bei mir recht gut. Fühle mich dann viel wacher.
Liegt aber sicher auch daran, dass ich nie Kaffee trinke. Da wirkt Koffein dann sicherlich stärker, wenn ich es mal nehme.
Probier die Gels aus. Gibt ja verschiedene Geschmacksrichtungen.
Wenn du einen positiven Effekt bemerkst, dann versuch es auch im Wettkampf.
Gibt auch einige, die Koffein und Guarana enthalten. Die wirken bei mir recht gut. Fühle mich dann viel wacher.
Liegt aber sicher auch daran, dass ich nie Kaffee trinke. Da wirkt Koffein dann sicherlich stärker, wenn ich es mal nehme.
Probier die Gels aus. Gibt ja verschiedene Geschmacksrichtungen.
Wenn du einen positiven Effekt bemerkst, dann versuch es auch im Wettkampf.
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 (
)

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@aghamemnun
Relativ kurze Distanz? Nichts? Ich habe beim letzten HM Läufer gesehen, die im Lufe des Rennens mindestens 2 Gels geschluckt haben, waren die dann auch umsonst?
Vielleicht hast du aber auch Recht und ich hatte einfach nur einen guten Tag, und mit dem Gel auch ein gutes Gefühl, wer weiss das schon.
@buffalo bill
Das war ein Multipower Multicarbo, also nicht mit Koffein.
Nimmst du die mit Koffein aber vor dem Rennen, so als Wachmacher?
Relativ kurze Distanz? Nichts? Ich habe beim letzten HM Läufer gesehen, die im Lufe des Rennens mindestens 2 Gels geschluckt haben, waren die dann auch umsonst?
Vielleicht hast du aber auch Recht und ich hatte einfach nur einen guten Tag, und mit dem Gel auch ein gutes Gefühl, wer weiss das schon.
@buffalo bill
Das war ein Multipower Multicarbo, also nicht mit Koffein.
Nimmst du die mit Koffein aber vor dem Rennen, so als Wachmacher?
JONNY 

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Probier's halt mal mit gezieltem Training, dann erfährst du eine Steigerungjonny68 hat geschrieben:Ich merkte aber lange nichts von einer Steigerung, ..

Deine Erwartungshaltung in das Gel hat mit Sport nicht viel gemeinsam.
Schöne weißblaue Grüße ...
Kurt
Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)
http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597
Kurt
Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)
http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597
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Nehme ab und an ein Dextro Gel mit Espresso-Geschmack. (oder Cola-Geschmack)jonny68 hat geschrieben:@buffalo bill
Das war ein Multipower Multicarbo, also nicht mit Koffein.
Nimmst du die mit Koffein aber vor dem Rennen, so als Wachmacher?
Merke dann schon, dass ich wacher bin.
Finde es persönlich unsinnig, wenn man sagt, dass Gels gar nichts bringen und das die keiner braucht.
Wenn jemand ein Gel oder was auch immer nimmt und sich dadurch besser fühlt, ist das doch gut.
Ich laufe auch 35km ohne Wasser und habe keine Probleme. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass niemand bei 35km Wasser oder andere Getränke benötigt.
Jeder sollte probieren, wie er am besten durch ein Rennen kommt. Und wenn einer pro Kilometer ne Bratwurst isst und sich dadurch besser fühlt, soll er das doch machen.
Jeder Mensch und jeder Organismus ist anders.
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 (
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Ich bin ja auch kein Sportler, ich würde mich eher als Jogger sehen.trampler hat geschrieben:Probier's halt mal mit gezieltem Training, dann erfährst du eine Steigerung.
Deine Erwartungshaltung in das Gel hat mit Sport nicht viel gemeinsam.

Und meine Erwartungshaltung kommt aus diesem Forum, und natürlich auch vom Verkäufer dieser unsportlichen süssen Masse.

JONNY 

9
Ich hab' persönlich nichts gegen Gels oder Leute, die sie konsumieren. Bei mir hat nur das Wort "Steigerung" einen negativen Reflex ausgelöst.jonny68 hat geschrieben:Ich bin ja auch kein Sportler, ich würde mich eher als Jogger sehen.![]()
Schöne weißblaue Grüße ...
Kurt
Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)
http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597
Kurt
Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)
http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597
10
Guten Morgen Jonny68,
ich bin eine bekennende Gel-Konsumierende in WKs. Ich mache jede Woche einen ca. 20 km Lauf im Training. Da benötige ich nichts. Jedoch in WKs sieht es anders aus. Es ist wenigstens ein beruhigendes Gefühl, ein Gel mit sich zu führen. Man muss es ja nicht nehmen, wenn alles gut läuft. Das hat viel mit Kopfkino zutun.
Ich nehme ausschließlich Gels mit Koffein. Es macht wacher, lebendiger. Und dies ist recht deutlich. Und dafür ist es allemal gut. Leistungssteigerungen wirst du jedoch nicht erreichen können, das funktioniert nur über das Training.
Im HM nehme ich ca. km 15 das Gel ein, wenn wieder eine Wasserstelle in Sicht ist. Das Zeugs ist zumeist eklig süß. ca. 10 min. später wirkt zumindest das Koffein. Du bist wenigstens durch das Koffein dann frischer, energiegeladen, einfach lebendiger. Dann, wenn man ca. die letzten zwei oder drei Km zu bewältigen hat. Und mehr muss es doch auch nicht sein.
Ich nehme die Gels, die sonst auch in manchen WKs angeboten werden:
Power Bar mit Koffein, eklig süß
High5 Iso Gel auch mit Koffein da gibt es auch bereits schon mit Wasser versetzte Gels, die sind nicht zu süß, ebenso
Sanct Bernhard Liquid Pur, dies ist auch bereits trinkfertig und bei weitem nicht so süß (ohne Koffein)
Wasser schütte ich dennoch immer nach.
Was sich auch bei mir bewährt hat sind die Power Bar Gel Shots mit Koffein. Alle 10 min ein Weingummi eingepfiffen auf den letzten Km, wird dieses ähnliche Wirkungen haben wie oben benannte Gels. Diese sind jedoch igitt-süß. In dem Kern des Weingummis befindet sich ein wenig Gel. Da trinke ich nichts nach.
Die viel genannten Gel-Chips habe ich mir auf der Messe jetzt gekauft. Ebenso mit Koffeein. Diese werde ich dann auch mal probieren.
Ich würde alles mal in Ruhe ausprobieren. Ein Gel am Mann macht dich nicht langsamer und zu schleppen ist es auch. Wirst du später Marathons laufen, schmunzelst du auch über die Läufer, die in HM noch auf die Gels schwören. Alle haben mal angefangen.
Manchmal wundere ich mich so ein klein wenig, wenn doch niemand die Gels schluckt, wieso man dann bei den Läufen immer wieder über die leeren Gelpackungen stolpern muss.
ich bin eine bekennende Gel-Konsumierende in WKs. Ich mache jede Woche einen ca. 20 km Lauf im Training. Da benötige ich nichts. Jedoch in WKs sieht es anders aus. Es ist wenigstens ein beruhigendes Gefühl, ein Gel mit sich zu führen. Man muss es ja nicht nehmen, wenn alles gut läuft. Das hat viel mit Kopfkino zutun.
Ich nehme ausschließlich Gels mit Koffein. Es macht wacher, lebendiger. Und dies ist recht deutlich. Und dafür ist es allemal gut. Leistungssteigerungen wirst du jedoch nicht erreichen können, das funktioniert nur über das Training.
Im HM nehme ich ca. km 15 das Gel ein, wenn wieder eine Wasserstelle in Sicht ist. Das Zeugs ist zumeist eklig süß. ca. 10 min. später wirkt zumindest das Koffein. Du bist wenigstens durch das Koffein dann frischer, energiegeladen, einfach lebendiger. Dann, wenn man ca. die letzten zwei oder drei Km zu bewältigen hat. Und mehr muss es doch auch nicht sein.
Ich nehme die Gels, die sonst auch in manchen WKs angeboten werden:
Power Bar mit Koffein, eklig süß
High5 Iso Gel auch mit Koffein da gibt es auch bereits schon mit Wasser versetzte Gels, die sind nicht zu süß, ebenso
Sanct Bernhard Liquid Pur, dies ist auch bereits trinkfertig und bei weitem nicht so süß (ohne Koffein)
Wasser schütte ich dennoch immer nach.
Was sich auch bei mir bewährt hat sind die Power Bar Gel Shots mit Koffein. Alle 10 min ein Weingummi eingepfiffen auf den letzten Km, wird dieses ähnliche Wirkungen haben wie oben benannte Gels. Diese sind jedoch igitt-süß. In dem Kern des Weingummis befindet sich ein wenig Gel. Da trinke ich nichts nach.
Die viel genannten Gel-Chips habe ich mir auf der Messe jetzt gekauft. Ebenso mit Koffeein. Diese werde ich dann auch mal probieren.
Ich würde alles mal in Ruhe ausprobieren. Ein Gel am Mann macht dich nicht langsamer und zu schleppen ist es auch. Wirst du später Marathons laufen, schmunzelst du auch über die Läufer, die in HM noch auf die Gels schwören. Alle haben mal angefangen.
Manchmal wundere ich mich so ein klein wenig, wenn doch niemand die Gels schluckt, wieso man dann bei den Läufen immer wieder über die leeren Gelpackungen stolpern muss.

11
Hm, kommt auf die Faktoren an wie: am Vortag Speicher leergelaufen? Lange vorher nichts gegessen? Über 2 h unterwegs? Er schrieb ja auch, dass er wenn überhaupt den Effekt in der Reserve am Ende gemerkt hat.jamo hat geschrieben:Ebenfalls: Placebo Effekt. Bei 20km braucht niemand ein Gel.
Eine Steigerung wirst du auch nicht merken, aber man kann merken, dass der Einbruch ausbleibt.jonny68 hat geschrieben:Ich merkte aber lange nichts von einer Steigerung
Wirkungszeitfenster ist ca. nach 15 Min bis 1 h, sofern der Magen nicht eh proppevoll ist.
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641
12
Wieso - ein HM dauert doch nur 1,5h?Wernher hat geschrieben:Über 2 h unterwegs?

Wenn man gerade im Einbruch ist, gehts dann schon etwas besser. Selbes erreicht man mit der Cola bei km35Eine Steigerung wirst du auch nicht merken, aber man kann merken, dass der Einbruch ausbleibt.
m.E. dauerts ~15min und hilft aber nur 15min, d.h. man muss dauernd nachfüllen....Wirkungszeitfenster ist ca. nach 15 Min bis 1 h, sofern der Magen nicht eh proppevoll ist.
gruss hennes
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@trampler
Du hast natürlich Recht, das Wort "Steigerung" ist wirklich schlecht gewählt, aber auf jeden Fall habe ich die Müdigkeit nicht so sehr gespürt wie andere Male, obwohl es sehr warm war.
@Det_isse
Danke für deine tollen Ratschläge, dann werde ich einfach mal durchprobieren, was wie und am besten wirkt.
@wernher
Danke für die Info, dann habe ich es also doch zum Schluss raus bemerkt, vielleicht doch mehr als Placebo??
@hennes
Bei mir dauerte ein HM im Moment noch 1.47, aber ich hoffe in 2 Wochen mit 1.45 durchzukommen, ob mit oder ohne Gel weiss ich noch nicht, aber wie schon Det-isse geschrieben hat, mitnehmen kann man ja. Oder wart mal, 15 Min Wartezeit, 15 Min Wirkung, dann sollte ich wahrscheinlich mindestens drei davon mitschleppen, oder?
Du hast natürlich Recht, das Wort "Steigerung" ist wirklich schlecht gewählt, aber auf jeden Fall habe ich die Müdigkeit nicht so sehr gespürt wie andere Male, obwohl es sehr warm war.

@Det_isse
Danke für deine tollen Ratschläge, dann werde ich einfach mal durchprobieren, was wie und am besten wirkt.

@wernher
Danke für die Info, dann habe ich es also doch zum Schluss raus bemerkt, vielleicht doch mehr als Placebo??

@hennes
Bei mir dauerte ein HM im Moment noch 1.47, aber ich hoffe in 2 Wochen mit 1.45 durchzukommen, ob mit oder ohne Gel weiss ich noch nicht, aber wie schon Det-isse geschrieben hat, mitnehmen kann man ja. Oder wart mal, 15 Min Wartezeit, 15 Min Wirkung, dann sollte ich wahrscheinlich mindestens drei davon mitschleppen, oder?

JONNY 

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Am Vorabend meiner 1:29 HM PB habe ich 2 große Teller Erbsensuppe mit Bockwurst gegessen! Damit solltest Du anfangen!jonny68 hat geschrieben: @hennes
Bei mir dauerte ein HM im Moment noch 1.47, aber ich hoffe in 2 Wochen mit 1.45 durchzukommen, ob mit oder ohne Gel weiss ich noch nicht, aber wie schon Det-isse geschrieben hat, mitnehmen kann man ja. Oder wart mal, 15 Min Wartezeit, 15 Min Wirkung, dann sollte ich wahrscheinlich mindestens drei davon mitschleppen, oder?![]()
Weil der Start ungünstig zur Mittagszeit war, habe ich kurz vor dem Start ein GEL reingetan und eins bei km10 und sonst nur gerannt - wieviel mich das dann schneller oder langsamer gemacht haben, kann ich Dir nicht sagen, aber die Erbsensupper war lecker!
gruss hennes
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Aber ich kann's dir sagen: Natürlich haben dich die Gels schneller gemacht. Den gleichen Effekt hab ich beim Auto. Wenn ich da bei fast vollem oder auch halb leerem Tank nochmal 5 l aus dem Reservekanister reinhaue, was meinst du, wie da die Post abgeht. Fährt nach 15 min gleich viel schneller. Ist doch auch völlig logisch. Mehr Benzin = schneller!Hennes hat geschrieben: habe ich kurz vor dem Start ein GEL reingetan und eins bei km10 und sonst nur gerannt - wieviel mich das dann schneller oder langsamer gemacht haben, kann ich Dir nicht sagen,
Im Ernst: Es ist ein riesengroßes Missverständnis, beim Laufen alles auf die Energieversorgung zu schieben. Bei einigermaßen gefüllten Energiespeichern - und keiner wird vor einem Wettkampf hungern oder harte Einheiten machen - reichen die Glykogenvorräte locker für 21,1 km. Alles andere - Laufen mit übermüdeter Muskulatur, ggfs. Laktatansammlung, schmerzenden Beinen etc. - wird durch Training verbessert, nicht durch "Zusatzbenzin". Natürlich kann, wer will, "alles mal durchprobieren". Das ist, zumindest für einen Halbmarathon, aber rausgeschmissenes Geld! Bei längeren Strecken kann das, je nach persönlicher Konstitution, ggfs. anders aussehen.
Ich kann mich teilweise kaputt lachen, wie manche Leute im Wettkampf aufgestellt sind. Neulich bei einem 10 (!) km-Lauf waren auch wieder so Helden dabei, die von ihrer Trink- und Gelausrüstung aussahen, als würden sie auf sich allein gestellt in einen unbefristeten Kriegseinsatz ziehen.
Bernd
18
Wieso nicht? Bei einer Uluru-Umrundung zur Mittagszeit hatte ich mal locker 5 l Wasser auf 13 km verballert.burny hat geschrieben:Neulich bei einem 10 (!) km-Lauf waren auch wieder so Helden dabei, die von ihrer Trink- und Gelausrüstung aussahen, als würden sie auf sich allein gestellt in einen unbefristeten Kriegseinsatz ziehen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Exakt. Und da es kaum etwas ausmacht, ein paar Liter mehr mitzunehmen, lohnt sich das umso mehr. Am besten nochmal anhalten, und ein zweites Mal 5 l nachgiessen - kann nie schaden.burny hat geschrieben:Aber ich kann's dir sagen: Natürlich haben dich die Gels schneller gemacht. Den gleichen Effekt hab ich beim Auto. Wenn ich da bei fast vollem oder auch halb leerem Tank nochmal 5 l aus dem Reservekanister reinhaue, was meinst du, wie da die Post abgeht. Fährt nach 15 min gleich viel schneller. Ist doch auch völlig logisch. Mehr Benzin = schneller!
Ach ja, organisches Mg, Na und K sollte man auch spätestens alle 5 km einnehmen, in Mittelstrecken-WKs natürlich eher. Bio, ist ja klar.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
22
Wenn ich heute meinen polemischen Tag hätte, dann hätte ich einfach geantwortet mit "Ja".jonny68 hat geschrieben:sind dann all diese "für den Kriegseinsatz" vorbereiteten Läufer nur nützliche Idioten der Gel-Produzenten?
Ich will's aber mal etwas sachlicher betrachten. Es treffen und ergänzen sich 2 Phänomene.
1. Je mehr aus der Lauferei eine Massenbewegung geworden ist, um so mehr hat sich eine regelrechte Industrie drumherum entwickelt, angefangen von Bekleidung über Ausrüstung (HF-Messung, GPS-Uhren,...) bis zu Leistungsdiagnostik etc. Ein Teil dreht sich auch um Ernährung im weitesten Sinne. Das ist erstmal nicht schlecht und hat vieles Nützliche hervor gebracht. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Anbieter einer Leistung oder eines Produktes ein Interesse daran haben, ihr Produkt zu bewerben und zu verkaufen. Das gilt natürlich auch für die Gelhersteller (und Iso und Ergänzungsstoffe undundund). Grundsätzlich sind Gels ja auch nützlich. Wer z. B. einen Ultra läuft, für den sind schnell verfügbare und leicht verdauliche KH sehr sinnvoll.
Allerdings wäre es naiv, von den Gelproduzenten zu verlangen, dass sie ihr Produkt nur denen verkaufen wollten, denen es wirklich etwas nützt. Natürlich versuchen sie, den Verkauf zu maximieren. Es gibt eine Erkenntnis aus dem Marketing, dass bei einer neuen Technologie (und als solche kann man die Gels hier verstehen) die ersten 15% der Makrdurchdringung sehr zäh gehen, danach ist eine Art Selbstlaufmechanismus erreicht und die Technologie breitet sich sprunghaft aus. Diesen Punkt hat irgendwann auch die Gelindustrie überschritten. D. h., aus Sicht vieler Läufer gehören Gels mittlerweile einfach dazu. Das hat das Marketing der Gels ganz gut hinbekommen.
2. Auf der anderen Seite ist es für den Läufer natürlich verlockend, auf etwas zurückgreifen zu können, das ihm einen Teil der Unsicherheit abnimmt, ob er es überhaupt schafft bzw. ob er heil durch den Wettkampf hindurch kommt. Das ist wie ein großer Strohhalm, an den man sich klammern kann und der suggeriert: Nun habe ich alles nur Erdenkliche getan. Jetzt muss der Erfolg ja kommen. Zumindest bei Wettkämpfen bis zur Halbmarathondistanz ist das jedoch ein reines Placebo, da die (möglichen) Probleme keine energetischen Probleme sind.
Also Interesse des Läufers (Sicherheit) deckt sich (scheinbar) mit dem Interesse des Gelanbieters (Gewinn). Das ist wie mit Nahrungsangeboten, die die Begriffe light, fettarm, gut verdaulich und ähnliche verwenden. Hier assoziiert der Kunde ja auch, dass es für ihn gesund ist, er sein Gewicht halten kann etc. Dass das de facto oft nicht so ist, war letzte Woche im Focus ganz gut nachzulesen.
Bernd
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"im Internet drückt jeder 100kg." - eine alte Weisheit aus Bodybuilder-Foren, die man für den Laufsport nur ein wenig abwandeln muß. Im InternetDet_isse hat geschrieben: Manchmal wundere ich mich so ein klein wenig, wenn doch niemand die Gels schluckt, wieso man dann bei den Läufen immer wieder über die leeren Gelpackungen stolpern muss.![]()
* läuft jeder 6 35er in der Marathonvorbereitung, natürlich mit Endbeschleunigung
* trainiert sich über Jahre vom ersten 5k bis zum Marathon hoch
* nimmt keiner an Citymarathons teil, sondern nur für'n Zehner beim lokalen Laufverein
* kauft keiner die Laufschuhe zum Ladenpreis, sondern mindestens 50% off
* und hält natürlich jedes seiner Paare mindestens 1000 km, notfalls handgeflickt
* oder macht natürlich vor jedem Kauf eine Laufbandanalyse im lokalen Fachgeschäft und zahlt dann 100%, um den lokalen Fachhandel zu unterstützen
* kauft keiner einen Garmin 310xt oder gar 910xt, weil es der 305er, ach was sag' ich, der 201 noch lange tut - aber eigentlich reicht die Stoppuhr aus den 1€-Laden
* und brettert eben einen Marathon mit Wasser only und maximal einer halben Banane und den Halben gleich ganz ohne irgendwas durch
aber zur Ausgangsfrage: natürlich kann so ein Gel was bringen, es ist ja nicht jeder Stoffwechsel gleich. Manche Menschen schütten von Natur aus sehr viel Insulin nach KH-reichen Mahlzeiten aus, daß sie sehr wenig Glykogen einlagern, sondern viel in die Fettspeicher geht. Wer dann noch dazu einen unökonomischen Fettstoffwechsel hat, dem können die KH-Speicher auch nach 10k schon ausgehen bzw. halt weniger hergeben. Da erhöht so ein Gel das Angebot an Einfachzucker schnell und das kann auch auf dieser kürzeren Distanz leistungssteigernd wirken. Nicht umsonst bieten die meisten Veranstalter beim Marathon schon ab km10, spätestens ab km15 was zu essen an: manche brauchen das.
24
Für beides kannst du ja sicher eine Quelle nennen, die das belegt, oder?Austrian hat geschrieben:Manche Menschen schütten von Natur aus sehr viel Insulin nach KH-reichen Mahlzeiten aus, daß sie sehr wenig Glykogen einlagern, sondern viel in die Fettspeicher geht.
..
dem können die KH-Speicher auch nach 10k schon ausgehen bzw. halt weniger hergeben.
Bernd
25
Oh ja, bitte, und am besten auch für das hier:burny hat geschrieben:Für beides kannst du ja sicher eine Quelle nennen, die das belegt, oder?
Austrian hat geschrieben:Nicht umsonst bieten die meisten Veranstalter beim Marathon schon ab km10, spätestens ab km15 was zu essen an
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Hallo,Austrian hat geschrieben: (...)
aber zur Ausgangsfrage: natürlich kann so ein Gel was bringen, es ist ja nicht jeder Stoffwechsel gleich. Manche Menschen schütten von Natur aus sehr viel Insulin nach KH-reichen Mahlzeiten aus, daß sie sehr wenig Glykogen einlagern, sondern viel in die Fettspeicher geht. Wer dann noch dazu einen unökonomischen Fettstoffwechsel hat, dem können die KH-Speicher auch nach 10k schon ausgehen bzw. halt weniger hergeben. Da erhöht so ein Gel das Angebot an Einfachzucker schnell und das kann auch auf dieser kürzeren Distanz leistungssteigernd wirken. Nicht umsonst bieten die meisten Veranstalter beim Marathon schon ab km10, spätestens ab km15 was zu essen an: manche brauchen das.
natürlich hast du recht, dass es bei dem menschlichen Stoffwechsel Unterschiede gibt. Die Unterschiede sind nicht unerheblich, aber liegen definitiv in einem sehr begrenzten Rahmen.
Was du ansprichst, riesige Mengen Insulin lagern wenig Glykogen ein, ist leider eine Krankheitssymptomatik, kein typisches Kriterium von Sportlern.
Und die Sache mit den Gels ist auch nicht wirklich klar, denn es sind alles Mischungen und wieviel von was in den Packungen ist, das steht nicht drauf. Leider ist das, das wichtigste Kriterium, aber das bleibt geheim.
Wer es wirklich wissen will, der muss sich die mathematische Klamotte von dem Ami aus der Havard-Uni reinkloppen, der hat das mathematisch berechnet, wer wieviel an externen Kohlenhydraten braucht bzw. vielleicht brauchen könnte.
Allerdings ist er insgesamt von absolut durchschnittlichen Werten ausgegangen, also z.B. von einer durchschnittlichen Speicherdichte der betreffenden Depots, Muskeln etc., und die kann deutlich abweichen. Ganz wichtig, bitte nicht erhebliche Abweichung mit krankheitsbedingten Abweichungen verwechseln, der gesunde Rahmen ist relativ eng gesteckt.
Und an den Thread-Schreiber, wenn du wissen willst wie, was wirkt, dann wird das schwierig, aber wenn du dich durch diese Studie durchackerst, dann könnte es sein, dass dir das weiterhilft.
Ein Austesten von Wirkparametern von Gelprodukten wäre auch ganz einfach, wenn man über das nötige Know How verfügt und eine geeignete Person findet. Denn das ist wie mit dem Glykämischen Index, den kann man auch nur mit geeigneten Personen austesten. Austesten mit den Menschen für den dieser Index gemacht wurde.
Danach müsstest du dann diese Produktkurven in Relation zu deinen Stoffwechselparametern bringen, schon hast du genaue Daten.
Deine Stoffwechselparameter kannst du aus den Kurven der Studie entnehmen, die Produktkurven zu ermitteln ist da schwieriger.
Aber das ist nicht wirklich wichtig, denn so weit ich mich erinnere, wird in der Studie nur mit Kalorien gerechnet und die stehen überall drauf. Ich hoffe und bin mir irgendwie sicher, dass Gel-Produkte meist so angelegt sind, dass diese flach in den Stoffwechsel eintreten und dadurch eine gewisse Wirkzeit besitzen. Ich hoffe eine etwas längere.
Dennoch viel Erfolg!
28
Austrian hat geschrieben:Nicht umsonst bieten die meisten Veranstalter beim Marathon schon ab km10, spätestens ab km15 was zu essen an: manche brauchen das.



Wo gibt’s denn das Buffet?
gruss hennes
29
Da burny es nicht macht:jonny68 hat geschrieben: Ich verstehe schon, was du meinst, und ich glaube einem Läufer mit deiner Erfahrung das auch.
Natürlich will ich nicht alles auf die Energieversorgung schieben, aber sind dann all diese "für den Kriegseinsatz" vorbereiteten Läufer nur nützliche Idioten der Gel-Produzenten?
Ja, zumindest 99% von denen, die weniger als 2h für die Strecke brauchen. Also beim 10km Lauf im Normalfall alle so ausgerüsteten.
gruß
C
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
30
Ich dachte zuerst als ich die Überschrift gelesen habe, hier geht´s um die Wirkungszeit von Gels wie Testogel.... 
Ich habe schon Gels und Riegel ausprobiert, Wirkung bei mir gleich "NULL"
Cola dagegen hat mich echt gepuscht.
Vor einem 5KM Lauf den man zw. 15min und 20min. finisht würde ich ein Becher Cola trinken.

Ich habe schon Gels und Riegel ausprobiert, Wirkung bei mir gleich "NULL"
Cola dagegen hat mich echt gepuscht.
Vor einem 5KM Lauf den man zw. 15min und 20min. finisht würde ich ein Becher Cola trinken.
31
Hm, je mehr ich hier in dem Thema lese, umso verworrener wird es dann doch.
Was ich jetzt verstanden habe ist, dass ich aus energetischer/leistungstechnischer Sicht (bin kein Arzt, also verzeiht die eventuell falsche Audrucksweise, vielleicht wird ja auch so klar, was ich gemeint haben könnte) bei einem HM eigentlich kein Gel zu mir nehmen müsste.
Für mich entscheidend ist jedoch das Argument, dass unerfahrenere Läufer ein Gel "als Sicherheit" mitnehmen. Und genau aus diesem Punkt heraus hätte ich selbst keine Probleme ein Gel zu einem HM mitzunehmen. Ich lese schon sehr oft Geschichten von dem Mann mit dem Hammer. Zwar beziehen diese sich meist auf einen Marathon, jedoch der Respekt vor einem HM ist bei mir in jedem Fall da. Und wenn ein Gel denn dann tatsächlich nur mental hilft, dann ist es ja auch ok. 20g zusätzlich mitschleppen um mental eine Sicherheit zu haben? Warum nicht.
Vielleicht ein Beispiel aus einem Gebiet, in dem sehr erfahren bin (im Gegensatz zum M/HM-Lauf): Ich halte beruflich z.B. viele Vorträge. Ich übe (trainiere) vorher dafür, den Vortrag selber halte ich dann aber frei. Andere, unerfahrerene Kollegen üben auch, brauchen in jedem Fall aber Karteikarten mit Notizen. Meist ist es dann so, dass sie auf die Karteikarten im Vortrag selbst gar nicht mehr schauen. Sie brauchen sie aber - zur Sicherheit, falls doch ein Hänger kommt. Genauso würde ich auch an die Gels herangehen. Im Moment brauche ich die Sicherheit - also nehme ich sie mit. Ob aus physischen oder psychischen Gründen ist dann egal :-)
Ganz interessant vielleicht die Antwort der Deutschen Meisterin im Halbmarathon (ich glaube 2011) in einem Interview mit Achim Achilles:
"Frage: Muss man während eines Halbmarathons etwas essen?
Antwort: Wer länger als 1:30 Stunden läuft, sollte sich lieber ein Gel einpacken. Das liefert Mineralstoffe und Kohlenhydrate. Ganz wichtig aber: Im Rennen nichts essen, was man im Training nicht schon mal ausprobiert und gut vertragen hat."
Na ja, wahrscheinlich muss sie sowas in der Art auch sagen (sie hat bestimmt auch Sponsoren aus der Gel-Industrie), aber ganz aus der Welt gegriffen ist es jann vielleicht auch nicht.
LG, Ekki
Was ich jetzt verstanden habe ist, dass ich aus energetischer/leistungstechnischer Sicht (bin kein Arzt, also verzeiht die eventuell falsche Audrucksweise, vielleicht wird ja auch so klar, was ich gemeint haben könnte) bei einem HM eigentlich kein Gel zu mir nehmen müsste.
Für mich entscheidend ist jedoch das Argument, dass unerfahrenere Läufer ein Gel "als Sicherheit" mitnehmen. Und genau aus diesem Punkt heraus hätte ich selbst keine Probleme ein Gel zu einem HM mitzunehmen. Ich lese schon sehr oft Geschichten von dem Mann mit dem Hammer. Zwar beziehen diese sich meist auf einen Marathon, jedoch der Respekt vor einem HM ist bei mir in jedem Fall da. Und wenn ein Gel denn dann tatsächlich nur mental hilft, dann ist es ja auch ok. 20g zusätzlich mitschleppen um mental eine Sicherheit zu haben? Warum nicht.
Vielleicht ein Beispiel aus einem Gebiet, in dem sehr erfahren bin (im Gegensatz zum M/HM-Lauf): Ich halte beruflich z.B. viele Vorträge. Ich übe (trainiere) vorher dafür, den Vortrag selber halte ich dann aber frei. Andere, unerfahrerene Kollegen üben auch, brauchen in jedem Fall aber Karteikarten mit Notizen. Meist ist es dann so, dass sie auf die Karteikarten im Vortrag selbst gar nicht mehr schauen. Sie brauchen sie aber - zur Sicherheit, falls doch ein Hänger kommt. Genauso würde ich auch an die Gels herangehen. Im Moment brauche ich die Sicherheit - also nehme ich sie mit. Ob aus physischen oder psychischen Gründen ist dann egal :-)
Ganz interessant vielleicht die Antwort der Deutschen Meisterin im Halbmarathon (ich glaube 2011) in einem Interview mit Achim Achilles:
"Frage: Muss man während eines Halbmarathons etwas essen?
Antwort: Wer länger als 1:30 Stunden läuft, sollte sich lieber ein Gel einpacken. Das liefert Mineralstoffe und Kohlenhydrate. Ganz wichtig aber: Im Rennen nichts essen, was man im Training nicht schon mal ausprobiert und gut vertragen hat."
Na ja, wahrscheinlich muss sie sowas in der Art auch sagen (sie hat bestimmt auch Sponsoren aus der Gel-Industrie), aber ganz aus der Welt gegriffen ist es jann vielleicht auch nicht.
LG, Ekki
32
Mir wurde am Sonntag in Bonn eine Bratwurst bei so km 33 angeboten. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich sie dem werten Herren am liebsten in den Allerwertesten gestecktHennes hat geschrieben:Du kennst die besten Veranstaltungen
- ich habe unterwegs immer nach currywurst & co Ausschau gehalten aber nie was gefunden. Kenne nur falsche Veranstaltungen
Wo gibt’s denn das Buffet?
gruss hennes

33
Ekki, ich denke da ähnlich wie du und hatte es bereits versucht so zu formulieren, auf Seite 1 und beschrieb dies mit Kopfkino. Es ist ja nicht der nachgewiesene Effekt. Von Leistungssteigerung würde ich nieee sprechen wollen. Hilft - hilft nicht. Ich schätze auch sehr die Meinungen von burny und Maxwell, die hier sehr anschaulich beschrieben haben. Aber es gibt immer noch den psychischen Aspekt und wir sprechen hierbei ja nicht von einem Läufer, der schon den x-ten HM/M hinter sich hat. Sicherlich kann man dies auch mit Cola erreichen. Dem stimme ich voll zu. Jedoch muss auch dahingehend die Cola auf Verträglichkeit getestet werden, die Kohlensäure und dergleichen. Anfänger laufen auch in aller Regel nicht wie der Blitz. Ich benötige auch für einen HM 2:10 min, leider. Wenn man jedoch einfach nur zur Sicherheit was einsteckt, könnte es doch nicht verkehrt sein?
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1. Die erfolgte Äußerung, dass Gels erst oberhalb von 21km was bringen, ist, sorry, Quark. Läuft man nur flache Straßen mit Bestzeitenpotential, stimmt das natürlich. Läuft man, so wie ich, die Sauerländer Trails ab, da brauche ich auch schonmal für 30km 4h, hilft ein Gel auch ab dem 21km. bzw, je nach Strecke, auch schon vorher. Was ich sagen will: nicht die Strecke alleine, sondern auch die Zeit die ich für diese brauche ist ein wichtiger Faktor.
2. Zur Wirkweise: aus persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass ein Gel nicht schneller macht. Wieso auch? Es soll meine KH-Speicher wieder füllen und ist kein Wundertrank wie bei den Galliern. Der Effekt setzt bei mir nach ca. 15min ein. Dann meine ich zu merken, dass die Energie in meinen Muskeln "ankommt". Richtiger müsste es also heißen: wenn ich kein Gel zu mir nehme, werde ich bei leeren KH-Speichern u.U. langsamer.
Und wie du, Ekki, schon selber geschrieben hast: nix nehmen, was man nicht auch im Training bereits ausprobiert hat. Das kann blöde Folgen haben.
Gruß
Philipp
2. Zur Wirkweise: aus persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass ein Gel nicht schneller macht. Wieso auch? Es soll meine KH-Speicher wieder füllen und ist kein Wundertrank wie bei den Galliern. Der Effekt setzt bei mir nach ca. 15min ein. Dann meine ich zu merken, dass die Energie in meinen Muskeln "ankommt". Richtiger müsste es also heißen: wenn ich kein Gel zu mir nehme, werde ich bei leeren KH-Speichern u.U. langsamer.
Und wie du, Ekki, schon selber geschrieben hast: nix nehmen, was man nicht auch im Training bereits ausprobiert hat. Das kann blöde Folgen haben.
Gruß
Philipp
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Hallo,
ich bin bei weitem nicht so erfahren wie z.B. burny und würde es nie wagen ihm in Lauffragen zu widersprechen, aber in Bezug auf Gels beim HM habe ich einfach andere Erfahrungen gemacht.
Als ich ziemlich genau vor einem Jahr meinen ersten HM gelaufen bin habe ich nach ca. 18KM ein enormes Hungergefühl bekommen und gemerkt das meine Pace schlechter wird.
Ich hatte bis dahin locker dem 1:44 Zug-Läufer folgen können und musste ihn dann aber ziehen lassen.
Bei den nächsten HM und bei einem 30KM Landschaftslauf habe ich mir dann so ca. nach 12 KM ein Gel reingepfiffen und dieses Hungergefühl mit dem Leistungseinbruch kam nicht mehr auf.
Ich denke es liegt sicherlich am Trainingszustand und welche Streckenlängen man üblicherweise läuft wann man einfach ein Gel oder auch irgendetwas anderes zu sich nehmen muss.
So ein Profi wie burny kann über eine Strecke von 21,1 KM nur lachen, aber manchem "Normalsterblichen" so wie ich es bin kann es durchaus helfen.
ich bin bei weitem nicht so erfahren wie z.B. burny und würde es nie wagen ihm in Lauffragen zu widersprechen, aber in Bezug auf Gels beim HM habe ich einfach andere Erfahrungen gemacht.
Als ich ziemlich genau vor einem Jahr meinen ersten HM gelaufen bin habe ich nach ca. 18KM ein enormes Hungergefühl bekommen und gemerkt das meine Pace schlechter wird.
Ich hatte bis dahin locker dem 1:44 Zug-Läufer folgen können und musste ihn dann aber ziehen lassen.
Bei den nächsten HM und bei einem 30KM Landschaftslauf habe ich mir dann so ca. nach 12 KM ein Gel reingepfiffen und dieses Hungergefühl mit dem Leistungseinbruch kam nicht mehr auf.
Ich denke es liegt sicherlich am Trainingszustand und welche Streckenlängen man üblicherweise läuft wann man einfach ein Gel oder auch irgendetwas anderes zu sich nehmen muss.
So ein Profi wie burny kann über eine Strecke von 21,1 KM nur lachen, aber manchem "Normalsterblichen" so wie ich es bin kann es durchaus helfen.
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1) Mir scheint, du überschätzt den Zeitfaktor beim Energieverbrauch. Bei einem 1:30-HM verbrauche ich mehr Energie als bei einem 2:10-HM.*Det_isse hat geschrieben:Anfänger laufen auch in aller Regel nicht wie der Blitz. Ich benötige auch für einen HM 2:10 min, leider.
2) Zudem läuft der Anfänger im HM nah an seinem Wohlfühltempo, während der 1:20-Hobbyläufer fast sein Schwellentempo läuft. Daraus folgt, dass der Anfänger einen größeren Teil seiner Energie aus der Fettverbrennung gewinnt.
Somit ist fraglich, ob der langsame Anfänger überhaupt mehr KH verbraucht als der erfahrene Hobbyläufer.
* hatte Abitany hier im November verlinkt: Testläufer liefen 8k 1mal locker, 1mal schnell, und verbrauchten insgesamt um die 4% mehr für die schnelleren 8k (trotz der kürzeren Zeit), und 20% mehr Kohlenhydrate.
ROSENBERGER, F., T. MEYER, and W. KINDERMANN. Running 8000 m Fast or Slow: Are There Differences in Energy Cost and
Fat Metabolism? Med. Sci. Sports Exerc., Vol. 37, No. 10, pp. 1789–1793, 2005. Purpose: To compare energy requirements and substrate use for running a given distance fast versus slow under field conditions. Methods: Ten males and four females who were moderately endurance trained (32 6 yr; 71 11 kg; body mass index: 22.7 2.3 kg·m2; V˙ O2max: 62.0 6.0 mL·min1·kg1; individual anaerobic threshold [IAT]: 13.7 1.4 km·h1) performed an incremental running protocol to determine IAT. Subsequently, two 8000-m runs at 70 and 95% IAT were performed on separate days in randomized order on an indoor track. Energy expenditure (EE) was measured by means of a portable metabolic device (indirect calorimetry). A meaningful difference in EE was defined as 10%. Results: EE was significantly greater during the 95% IAT run than during the 70% IAT run (2650 276 and 2554 348 kJ, respectively). However, this difference was only 3.8 4.8%. Including measurements up to 10 min postexercise, the difference rose to 5.1 4.7% (95% IAT: 2830 301 kJ; 70% IAT: 2692 368 kJ). There was no significant difference between the absolute amounts of fat oxidized during the runs (70% IAT: 26 5 g; 95% IAT: 20 5 g). During the 95% IAT run, significantly more carbohydrates were metabolized than during the 70% IAT run (108 14 and 90 5 g, respectively). The difference in EE between the two runs increased from the first to the third part of the running distance (first: no significance; second: P 0.01; third: P 0.001).
Conclusion: Energy requirements for a commonly run distance in recreational endurance training differ significantly but not relevantly
between slow and fast speeds. However, increasing total running distance might lead to larger differences.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Das sagt für den genannten Fall aber nichts aus: Wer nicht schneller als 2:10 kann, für den ist das ja am Limit und deshalb verbraucht er da auch schon mehr - auch mehr als ein 1:20 Läufer, der sich auf 2 Stunden einbremst. Den Zeitfaktor kann man wirklich kaum überschätzen, weil er wesentlich ist - beim Trinken noch mehr als beim Essen.D-Bus hat geschrieben:1) Mir scheint, du überschätzt den Zeitfaktor beim Energieverbrauch. Bei einem 1:30-HM verbrauche ich mehr Energie als bei einem 2:10-HM.*
Somit ist fraglich, ob der langsame Anfänger überhaupt mehr KH verbraucht als der erfahrene Hobbyläufer.
* hatte Abitany hier im November verlinkt: Testläufer liefen 8k 1mal locker, 1mal schnell, und verbrauchten insgesamt um die 4% mehr für die schnelleren 8k (trotz der kürzeren Zeit), und 20% mehr Kohlenhydrate.
Und zu burny: Klar, beim 10er ist das total gesponnen; aber viele wenig Trainierte (die es bei Volksläufen ja zu Hauf gibt) brauchen bei einem HM sicher schon Nachschub, wenn sie nicht einbrechen wollen. Denn das ist ja das Lustige: Ein Effekt des Trainings betrifft gerade den Stoffwechsel. Wenn man also viel und abwechslungsreich trainiert, dann kann man es deutlich länger ohne Nachschub aushalten. Zumindest bei mir gilt das auch ganz extrem fürs Trinken: Am Anfang (vor drei Jahren) konnte ich keine Stunde aushalten ohne Nachschub; heute geht es je nach Wetter und Hitze auch bei 3 Stunden noch ganz ohne.
Gruß vom NordicNeuling
Komplexe Sache
41Ich seh schon, da gibt es viele verschiedene Meinungen und Standpunkte, also der Reihe nach.
@burny- DerC
Was der eine mit vielen Wörtern erkärt, was ich auch toll finde, sagt der eine mit einem Wort.
Danke an beide, und ich werde mein Geld wahrscheinlich anderweitig ausgeben.
@maxwell
Wau, das wird ja richtig wissenschaftlich! ich glaube ich verzichte auf das Ausrechnen aller dieser Parameter, und lauf einfach mal mit einem Gel in der Tasche, dann sehe ich ja. Auf jeden Fall danke für die Erklärungen, als Anfänger kann man nie genug dazulernen.
@ruma
Auch ich bin ein Normalsterblicher, ich bin bis jetzt 2 mal HM gelaufen, und ich kenne dieses Problem so nicht, da wird wahrscheinlich der Schweizer recht haben.
@d-bus + NordicNeuling
Wenn ich meinen HM in 1.45 laufen sollte, dann ist da bei mir aber auch gar nichts von Wohlfühltempo, dann laufe ich an meinem Limit, ok, das Limit ist nicht besonders, aber es ist nunmal so, und wenn ich dann 1.45 mit 85-87% vom HFmax laufe, wird das schon ganz schön hart.
@an alle
Erbsensuppe und Grünkohl probier ich gar nicht erst,
am Abend vor dem Rennen so ein gutes halbes Kilo Nudel in weiss mt gutem Olivenöl müsste doch auch reichen.
@burny- DerC
Was der eine mit vielen Wörtern erkärt, was ich auch toll finde, sagt der eine mit einem Wort.
Danke an beide, und ich werde mein Geld wahrscheinlich anderweitig ausgeben.

@maxwell
Wau, das wird ja richtig wissenschaftlich! ich glaube ich verzichte auf das Ausrechnen aller dieser Parameter, und lauf einfach mal mit einem Gel in der Tasche, dann sehe ich ja. Auf jeden Fall danke für die Erklärungen, als Anfänger kann man nie genug dazulernen.

@ruma
Auch ich bin ein Normalsterblicher, ich bin bis jetzt 2 mal HM gelaufen, und ich kenne dieses Problem so nicht, da wird wahrscheinlich der Schweizer recht haben.

@d-bus + NordicNeuling
Wenn ich meinen HM in 1.45 laufen sollte, dann ist da bei mir aber auch gar nichts von Wohlfühltempo, dann laufe ich an meinem Limit, ok, das Limit ist nicht besonders, aber es ist nunmal so, und wenn ich dann 1.45 mit 85-87% vom HFmax laufe, wird das schon ganz schön hart.
@an alle
Erbsensuppe und Grünkohl probier ich gar nicht erst,

JONNY 

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Tagelang nichts gegessen. Oder zu langsam gelaufen. Bei adäquater Belastung kommt man wahrscheinlich während eines HM nicht dazu, ans Essen zu denken.ruma hat geschrieben:Und was habe ich vor dem Rennen falsch gemacht?
"Ruma" ist finnisch und bedeutet "häßlich". Tut mir leid... Krieg ich irgendwie nicht aus dem Kopf, wenn ich Deinen Nick lese.

Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
43
Ich esse sicherlich am Tag des Rennens nicht sehr viel, weil es mir beim Lauf im Magen liegt, aber das ich Tagelang nichts esse kommt bestimmt nicht vor.aghamemnun hat geschrieben:Tagelang nichts gegessen. Oder zu langsam gelaufen. Bei adäquater Belastung kommt man wahrscheinlich während eines HM nicht dazu, ans Essen zu denken.
"Ruma" ist finnisch und bedeutet "häßlich". Tut mir leid... Krieg ich irgendwie nicht aus dem Kopf, wenn ich Deinen Nick lese.![]()
Langsam gelaufen bin ich für meine Verhältnisse auch nicht, das war schon am Limit.
Hässlich bin ich glaub nicht. Ich seh ganz normal aus (hoffe ich zumindest). Ruma sind einfach die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Nachnamens.
Finnisch ist jetzt auch nicht so mein Spezialgebiet.
44
Dann war es ganz sicher ein subjektives Erschöpfungsempfinden, das sich durch keinerlei medizinische oder biochemische Befunde hätte verifizieren lassen. Das Gel hat also als Placebo gewirkt, d.h. der Effekt wird von der Erwartungshaltung diktiert. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Jedenfalls solange man nicht versucht, einen objektiv meßbaren Nutzen zu behaupten. Das würde ich unter unlautere Werbung verbuchen. Ansonsten ist ein Placebo billig, legal, behindert und schädigt niemanden (zumindest solange kein nachfolgender Läufer auf einer schmierigen Geltüte ausrutscht), hebt die Laune - also von mir aus...ruma hat geschrieben:Ich esse sicherlich am Tag des Rennens nicht sehr viel, weil es mir beim Lauf im Magen liegt, aber das ich Tagelang nichts esse kommt bestimmt nicht vor.
Langsam gelaufen bin ich für meine Verhältnisse auch nicht, das war schon am Limit.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Als ich zu laufen begonnen habe, brauchte ich auch oft schon nach 30, 40min was zu trinken bzw. ein gel oder einen müsliriegel. Mitlerweile lauf ich 1:30h-2:00h ohne Tropfen, wenns sein muss. Ich denke schon dass sich der Körper daran gewöhnt, wenig bis nichts zu sich nehmen zu müssen. Sieht man ja auch bei diversen Etappenläufen, wo Leute berichten wie genügsam der Körper wird.
Bei mir persönlich war es auf jeden Fall zu beginn so, dass ich deutlich öfter trinken/essen musste als jetzt, sicherlich auch bedingt durch die langen dauerläufe in denen der Fettstoffwechsel trainiert wird.
Bei mir persönlich war es auf jeden Fall zu beginn so, dass ich deutlich öfter trinken/essen musste als jetzt, sicherlich auch bedingt durch die langen dauerläufe in denen der Fettstoffwechsel trainiert wird.
2011: HM Wien: 1:57:47
2013: HM Bratislava: 1:44:21
HM Wien: 1:48:49
Ötscher Mountain Run: 3:07:00
HM Wachau:
2013: HM Bratislava: 1:44:21
HM Wien: 1:48:49
Ötscher Mountain Run: 3:07:00
HM Wachau:
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Ich hatte beim Marathon plötzlich ein Hungergefühl- zumindest knörte der Magen- und die Beine waren ad hoc schlapper, ein Gel und gut war's und mit einem Mal ging alles leichter. Bei echtem Hunger hätte das nicht geklappt, aber der Effekt war der erhoffte (selbsterfüllte Prophezeiung).
ImTraining bin ich mal fast an dem Testgel erstickt, zu fest draufgedrückt, es schoss in den Hals und ging weder vor noch zurück... Seit dem bin ich vorsichtig damit, hab aber meist eins dabei (auch im HM) und wenn es nur für den Kopf ist (wenn du nicht mehr kannst, bewirkt das Coffein Wunder....oder so )
ImTraining bin ich mal fast an dem Testgel erstickt, zu fest draufgedrückt, es schoss in den Hals und ging weder vor noch zurück... Seit dem bin ich vorsichtig damit, hab aber meist eins dabei (auch im HM) und wenn es nur für den Kopf ist (wenn du nicht mehr kannst, bewirkt das Coffein Wunder....oder so )
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)
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Und was nimmst du denn genau welches? Immer das selbe, immer mit Coffein??Tigertier hat geschrieben:Ich hatte beim Marathon plötzlich ein Hungergefühl- zumindest knörte der Magen- und die Beine waren ad hoc schlapper, ein Gel und gut war's und mit einem Mal ging alles leichter. Bei echtem Hunger hätte das nicht geklappt, aber der Effekt war der erhoffte (selbsterfüllte Prophezeiung).
ImTraining bin ich mal fast an dem Testgel erstickt, zu fest draufgedrückt, es schoss in den Hals und ging weder vor noch zurück... Seit dem bin ich vorsichtig damit, hab aber meist eins dabei (auch im HM) und wenn es nur für den Kopf ist (wenn du nicht mehr kannst, bewirkt das Coffein Wunder....oder so )
JONNY 

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Ich sprach ja auch vom 2:10-HM. Tendentiell bestätigst du aber meine Aussage: wer langsamer läuft, läuft mit geringer Intensität (z. B. % von HFmax). Ist doppelt logisch: erstens hat der Anfänger geringere Ausdauer, und zweitens ist er länger unterwegs: es ist doch kaum anzunehmen, dass der Anfänger genau wie der Profi 2 Stunden lang bei 90% seiner HFmax laufen kann.jonny68 hat geschrieben:@d-bus + NordicNeuling
Wenn ich meinen HM in 1.45 laufen sollte, dann ist da bei mir aber auch gar nichts von Wohlfühltempo, dann laufe ich an meinem Limit, ok, das Limit ist nicht besonders, aber es ist nunmal so, und wenn ich dann 1.45 mit 85-87% vom HFmax laufe, wird das schon ganz schön hart.
jonny68: du sprichst von 85 - 87% der HFmax und 1:45, der 1:20-Läufer dürfte bei 91 - 92% der HFmax liegen. Dementsprechend ändert sich das Verhältnis der KH/Fett-Verbrennung - du verbrennst (pro km und kg) weniger KH, obwohl du länger läufst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Das habe ich auch schon beobachtet. Allgemeine Feststellung: je unsicherer der Läufer (die Läuferin), desto mehr Ausrüstung für den Fall der Fälle. Wer hätte gedacht, dass Batman´s Gürtel mal in Mode kommt. Aber ernsthaft. Habe gestern beim Bahntraining zugeschaut. Diese Leute erziehen ja unsere Kinder. Die Eltern sitzen am Rand mit diversen Iso-Getränken, das Kind hat die Bahn kaum betreten und läuft nach jeder Runde zu seinen Eltern um die enorme Belastung mit Getränken aus der Werbung zu kompensieren. Weiß gar nicht, wie wir früher als Kinder überlebt haben, wenn wir den ganzen Tag draußen gespielt haben. Und nicht mal ein Notfallhandy dabei. Aber vielleicht komme ich auch nur in das Nostalgiker-Alter nach dem Motto: "Früher war als besser". Aber dann leben wir ja jetzt grade in der guten alten Zeit, nach der wir uns in 10Jahren alle sehnen.burny hat geschrieben: Ich kann mich teilweise kaputt lachen, wie manche Leute im Wettkampf aufgestellt sind. Neulich bei einem 10 (!) km-Lauf waren auch wieder so Helden dabei, die von ihrer Trink- und Gelausrüstung aussahen, als würden sie auf sich allein gestellt in einen unbefristeten Kriegseinsatz ziehen.
Bernd
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)
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Hallo,aghamemnun hat geschrieben:Dann war es ganz sicher ein subjektives Erschöpfungsempfinden, das sich durch keinerlei medizinische oder biochemische Befunde hätte verifizieren lassen. Das Gel hat also als Placebo gewirkt, d.h. der Effekt wird von der Erwartungshaltung diktiert. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Jedenfalls solange man nicht versucht, einen objektiv meßbaren Nutzen zu behaupten. Das würde ich unter unlautere Werbung verbuchen. Ansonsten ist ein Placebo billig, legal, behindert und schädigt niemanden (zumindest solange kein nachfolgender Läufer auf einer schmierigen Geltüte ausrutscht), hebt die Laune - also von mir aus...
was der gute "Ruma" beschrieben hat ist ein ordinärer Hungerast, da hilft ein Gel selbstverständlich!
Hallo, Gelprodukte sind niemals Placebos.
Auch hat er beschrieben, wie er zu dem Hungerast gekommen ist, er schrieb, dass er am Wettkampftag vorher nichts isst.
Der Wettkampfteilnehmer "Ruma" startet faktisch nüchtern, damit nimmt das Drama seinen Lauf.
Wie ich schon öfter anmerkte, der menschliche Stoffwechsel ist sehr fragil.
Und in einem fragilen System rufen schon minimale Fehler schnell den Notfallplan auf.