McAwesome hat geschrieben:Mein Tempo bei den Langen liegt meistens eine Minute oder sogar mehr über dem M-Tempo. Manchmal gibt es dann ne Endbeschleunigung, aber nicht immer. Ich halte 35km in nem lockeren Tempo auch nicht unbedingt für eine regenerative Einheit. Dafür kann ich zwei Tage später dann wieder schnelle Intervalle laufen und fühle mich nicht ausgelaugt. Die Distanz trainiere ich so trotzdem. Aber ist wohl ne individuelle Geschichte. Manche wollen ja am liebsten den Marathon schon vor dem Marathon in Bestzeit gelaufen sein, bloß, um auf Nummer Sicher zu gehen ;)
Moin Kollege,
ich stimme Dir fast in allen Punkten zu. Insbesondere Dein Empfinden bzgl. Regeneration, langer Lauf und dass beides nix miteinander zu tun hat. Nach 35km tun Dir einfach am nächsten Tag die Gräten weh
Ich laufe die langen weitaus schneller (20s bis 30s über M Pace). Das habe ich in der letzten Vorbereitung gegen Ende gesteigert auf eher 10s. Der Grund war aber nicht der Kopf. Ziel war möglichst spezifisch zu trainieren. Es ist dabei schwierig auszubalancieren, wieviel Regeneration das kostet. Diese Frage ist individuell zu beantworten.
Es ist auch überlegenswert mal zu testen, ob denn nicht eine schnellere Pace (bei Dir von 60s+ auf vielleicht 30s+) tatsächlich anstrengender ist und entsprechend Regeneration kostet. Auf der Habenseite hättest Du aber einen dynamischeren Laufstil. Und das wiederum macht Dich eher zu einem effizienten Läufer.
Man muss einfach mal diverse Tempi probieren. Wenn Du den Körper einfach laufen lässt, findet er automatisch eine gute Pace. Ich finde es sehr faszinierend, dass beim loslaufen die Gräten noch steif sind. Aber spätestens bei km 3 die Beine den Rhythmus für die (hoffentlich) optimale Pace von selbst finden. Bei mir ist die Abweichung extrem klein. an guten Tagen in Richtung 3:45, an schlechten in Richtung 3:50/km. Das ist dann alles sehr locker. Was heisst locker? Du gibst aktiv kein Gas. Es läuft von allein. Bist Du am Ende total tiefenenspannt? Natürlich nicht! Da kommt Deine Aussage vom Anfang zum Tragen, dass ein langer Lauf eben Körner kostet. Und das heisst, dass irgendwo zwischen km 25 und 30 eine Veränderung stattfindet. Dann fühlt sich das nicht mehr so locker an. Dann kostet das Aufrechterhalten der Pace tatsächlich etwas Energie.
Es gibt übrigens eine Ausnahme zu allem oben beschriebenen. Bei langsamen Läufern wird sich M-Pace und Easy Pace kaum unterscheiden.