Hallo,
ich habe mich schon halbwegs in die Materie "Laufen" eingelesen. Bin dabei auf eine gegensätzliche Aussage gestoßen:
"Wenn dein Puls höher ist, verbrennst du zwar auch Kohlenhydrate, aber trotzdem mehr Fett wie im unteren Pulsbereich. Ergo: je schneller du läufst und je höher dein Puls, je mehr Fett verbrennst du."
Dabei bin ich immer davon ausgegangen, dass ich Fett im Bereich 70-80% meiner maximalen Pulsfrequenz verbrenne. Als was darüber geht ist Anerob (Zuckerabbau,....).
Wie trainiere ich nun wirklich, um am besten Fett abzubauen?
Grüße
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Die erste Aussage stimmt, zumindest bis zu einer gewissen Grenze, und die liegt höher als Du annimmst. Du hast eigentlich fast immer einen Mischstoffwechsel. Die schnelleren Läufer laufen einen Marathon bei 85-90% HFmax, und wenn da nicht auch Fettstoffwechsel dabei wäre, würden sie nicht ins Ziel kommen, denn die Kohlehydrate alleine reichen für die Strecke nicht.
Falls es Dir ums Abnehmen geht, muss Du vor allem genug laufen. Und wenn Du eine Stunde läufst, dann kann ich Dir versprechen, dass Du automatisch nicht zu schnell läufst.
Vor allem aber musst Du zum Abnehmen weniger essen. Läufer, die 100km in der Woche und mehr trainieren, verschwinden ja auch nicht irgendwann, sondern halten ihr Gewicht.
Gruß
Carsten
Falls es Dir ums Abnehmen geht, muss Du vor allem genug laufen. Und wenn Du eine Stunde läufst, dann kann ich Dir versprechen, dass Du automatisch nicht zu schnell läufst.
Vor allem aber musst Du zum Abnehmen weniger essen. Läufer, die 100km in der Woche und mehr trainieren, verschwinden ja auch nicht irgendwann, sondern halten ihr Gewicht.
Gruß
Carsten
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Auf die Strecke kommt es an. Je mehr, desto besser. Egal wie schnell - der Kalorienverbrauch je km ist immer gleich. Aber nur beim Laufen - beim Gehen oder Wandern sind es ca. 30% weniger. Völlig unerheblich, ob zu erst das Fett abgebaut oder zuerst der Zucker - der Körper kann spaltet das Fett eh bei Bedarf auf oder wandelt überschüssige Kohlenhydrate wieder in Fett um... Anhaltspunkt 1 kg = 100 kmfrad hat geschrieben: Wie trainiere ich nun wirklich, um am besten Fett abzubauen?
Grüße
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Aber nicht übertreiben, nicht wahr?CarstenS hat geschrieben: Vor allem aber musst Du zum Abnehmen weniger essen. Läufer, die 100km in der Woche und mehr trainieren, verschwinden ja auch nicht irgendwann, sondern halten ihr Gewicht.

Knippi
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Zucker kann aerob oder anaerob abgebaut werden.frad hat geschrieben:Dabei bin ich immer davon ausgegangen, dass ich Fett im Bereich 70-80% meiner maximalen Pulsfrequenz verbrenne. Als was darüber geht ist Anerob (Zuckerabbau,....)
Fett kann nur aerob abgebaut werden.
Es gibt keinen optimalen Fettverbrennungspuls. Wer Ausdauersport betreibt, baut auch Fett ab. In welchem Ausmaß das geschieht hängt nicht vom Puls, sondern vom Zustand der "Zuckerspeicher" und der Dauer der Belastung ab.
Laufe regelmäßig ohne dir Gedanken um den optimalen Puls zu machen. Zusätzlich solltest Du Deine Ernährung optimieren, indem Du z.B. auf Schokolade, Bier etc verzichtest. Strenge Diäten dagegen schwächen den Körper und bauen Muskeln ab.Wie trainiere ich nun wirklich, um am besten Fett abzubauen?
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Bier und Kaffee habe ich in meinem Leben bishe rnoch nicht angerührt... Damit habe ich kein Problem ;)
Wie ernährt ihr euch denn? Ich habe die Möglichkeit, jeden Mittag im Supermarkt einkaufen zu gehen? Ohne den Thread jetzt sprengen zu wollen - wie sieht eurer Wochenspeiseplan aus inkl. Uhrzeiten?
Wie ernährt ihr euch denn? Ich habe die Möglichkeit, jeden Mittag im Supermarkt einkaufen zu gehen? Ohne den Thread jetzt sprengen zu wollen - wie sieht eurer Wochenspeiseplan aus inkl. Uhrzeiten?
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Für die nicht Eingeweihten: Knippi bezieht sich wohl auf die Publikationen von Dr. Moosburger (Dr. Kurt A. Moosburger)hardlooper hat geschrieben:Mal wieder Zeit, "den Moosi rauszuholen", siehe hier besonders den Absatz "2. FETTVERBRENNUNG - FETTABBAU - KÖRPERFETTREDUKTION".
Knippi
Zitat:
Zweitens besteht der Irrglaube, man müsse beim Training Fett verbrennen, um “abspecken“ zu können. Dies führte zum unglücklichen, da missverständlichen Begriff “Fettverbrennungstraining“.
Abgesehen davon, dass man “Fettverbrennung“ nicht mit “Fettabbau“ gleichsetzen darf und für eine Reduktion des Körperfettanteils nur eine negative Energiebilanz (Energieverbrauch größer als Ernährungszufuhr, siehe unten ["ABSPECKEN": ENTSCHEIDEND IST DIE NEGATIVE ENERGIEBILANZ]) das entscheidende Kriterium darstellt und nicht das Ausmaß der Fettverbrennung während des Trainings, sollte man sich folgendes bewusst sein:
Relativ gesehen (= prozentuell) verbrennt man umso mehr Fett, je weniger intensiv die körperliche Belastung ist, (”Schlank im Schlaf”, Stichwort Grundumsatz, siehe unten), jedoch ist aufgrund des niedrigen Energieumsatzes die absolute Menge an verbranntem Fett gering.
Je intensiver die Belastung wird, desto weniger trägt Fett prozentuell zur Energiegewinnung bei und wird gegenläufig immer mehr Glukose (=Traubenzucker) verbrannt (primär aus den muskulären Glykogenspeichern als gespeicherte Energie “vor Ort“, aber auch dem Blut (Blutglukose = “Blutzucker“). [siehe DIE MUSKULÄRE ENERGIEBEREITSTELLUNG IM SPORT]. Dafür steigt der Energieumsatz (=Kalorienverbrauch) mit zunehmender Belastung.
Das bedeutet, dass bei einer höheren Intensität der Belastung der geringere relative (=prozentuelle) Anteil der Fettverbrennung an der Energiegewinnung einer größeren absoluten Menge an verbranntem Fett entsprechen kann, als es beim postulierten ”Fettverbrennungstraining” der Fall ist. Abgesehen davon wird vor allem mehr Energie verbraucht, was letztendlich für die Gewichtsreduktion entscheidend ist (Negative Energiebilanz).
Zum Thema muskuläre Energiebereitstellung:
Man unterscheidet zwei Hauptmechanismen der Energiebereitstellung:
1. Die aerobe (=oxidative) Energiebereitstellung: Bildung von ATP unter Verbrauch von Sauerstoff. Dieser Vorgang findet in den Mitochondrien statt.
2. Die anaerobe Energiebereitstellung: Bildung von ATP ohne Verbrauch von Sauerstoff. Dieser Vorgang findet im Zytosol (Zellplasma) statt.
zu 1: Die aerobe Energiegewinnung erfolgt durch vollständige Verbrennung (=Oxidation)
von a) Kohlenhydraten (genauer: Glukose = Traubenzucker)
und b) Fetten (genauer: Fettsäuren) = Betaoxidation
jeweils zu Kohlendioxid und Wasser (CO2 + H2O), wobei die Glukose durch Glykogenabbau (Glykolyse) und die Fettsäuren durch Fettspaltung (Lipolyse) zur Verfügung gestellt werden.
zu 2: Die anaerobe Energiegewinnung erfolgt durch
a) Spaltung der gespeicherten energiereichen Phoshate ATP und Kreatinphosphat
= anaerob-alaktazide Energiebereitstellung
b) unvollständiger Abbau von Glukose unter Bildung von Laktat (“Milchsäure“):
anaerobe Glykolyse = anaerob-laktazide Energiebereitstellung
Aerobe und anaerobe Energiegewinnung findet immer parallel statt. Allerdings verändert sich unter Belastung das Verhältnis. Von 80 auf 85% (der maximalen Herzfrequenz) steigt aber der Anteil der anaeroben Verbrennung stärker als von 75 auf 80%. Bei niedrigen Intensitäten ist der anaerobe Anteil vernachlässigbar, deshalb wird vom aeroben Bereich gesprochen. Bei besonders hohen Intensitäten ist der aerobe Anteil sehr gering bis vernachlässigbar, deshalb wird vom anaeroben Bereich gesprochen.
Fette können nur zusammen mit Kohlenhydraten verbrannt werden. Die KH sind also der Faktor, der die Länge Deiner Läufe begrenzt, Fett reicht "ewig". Das Fettstoffwechseltraining, d.h. sehr lange und langsame Läufe, soll den Körper darauf trainieren, einen möglichst hohen Anteil der Energie aus Fett zu gewinnen um die KH-Speicher (Muskelglykogen) zu schützen. Das ist kein Fettverbrennungstraining!
Wenn Du zu langsam läuft, verbrauchst Du weniger Energie als möglich wäre. Wenn Du zu schnell läufst, besteht die Gefahr, dass Du zu kurz läufst, so dass die Gesamtbilanz auch nicht optimal ist. Ganz grobe Empfehlung ist 3-4 Läufe pro Woche, jeweils 45-60 Minuten bei 75-85%. Für ein effektives Training musst Du aber alle Arten von Läufen in einem bestimmten Verhältnis zueinander duchführen.
Für das Abnehmen ist allerdings Kraftsport besser geeignet, weil Muskeln den Grundumsatz erhöhen. Große Mengen Muskeln am Oberkörper machen Dich aber schwerer/langsamer ohne dass Du die Glykogenspeicher beim Laufen nutzen kannst.
Allerdings muss in dem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass Laufen (Sport) ohne Kontrolle der Ernährung nicht/nur minimal zum Abnehmen führt, weil der Körper die zusätzlich verbrauchte Energie durch mehr Essen wieder aufnimmt. Solange genug Nahrung da ist, schützt der Körper seine Reserven.
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Entscheidend ist nur die Energiebilanz. Wenn Du abends länger/intensiver laufen kannst, ist das eben der richtige Zeitpunkt.Papou hat geschrieben:Viele sagen auch, dass man, um abzunehmen, am besten morgens vor dem Frühstück läuft. Aber 1-2 Gläser Wasser musst du schon zu dir nehmen, weil der Körper die ganze Nacht durch keine Flüssigkeit erhalten hat.
Laufen mit teilentleerten KH-Speichern hat einen anderen Sinn:
"Ausdauergrundlagen werden am effektivsten unter Energiemangel entwickelt!"
"Eine Zunahme der Muskelfaserhypertrophie (Krafttraining) ist nur bei Ausbleiben eines Energiemangels möglich und setzt immer hohe Proteinsyntheseraten (erhöhte Aminosäurenverfügbarkeit) voraus!"
(Quelle: Prof. Dr. Kuno Hottenrott, Ausdauerentwicklung im Rahmen der Wettkampfvorbereitung)
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Laut meiner Garmin Uhr aber nicht.M.Skywalker hat geschrieben:Auf die Strecke kommt es an. Je mehr, desto besser. Egal wie schnell - der Kalorienverbrauch je km ist immer gleich.
Je schneller ich laufe (je höher die Hf ist), desto höher ist der Verbrauch/km.
Beispiel:
571 kcal - normale Läufe
756 kcal - Tempoläufe
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
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Ganz davon ab, dass eine Garmin so etwas nur schätzen kann aus dem Tempo/Puls stimmt die Einheit nicht. Es sind kcal/h. Man schätzt die kcal/km grob mit dem Gewicht in kg ab. Ansonsten ist es aber richtig, dass die kcal/h mit dem Tempo natürlich steigen. Andererseits läuft man ja dann in einer Stunde auch mehr km!blende8 hat geschrieben:Laut meiner Garmin Uhr aber nicht.
Je schneller ich laufe (je höher die Hf ist), desto höher ist der Verbrauch/km.
Beispiel:
571 kcal - normale Läufe
756 kcal - Tempoläufe
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Naja, ob ich 10 km schnell laufe oder schlurfe dürfte schon einen Unterschied machen.M.Skywalker hat geschrieben: Egal wie schnell - der Kalorienverbrauch je km ist immer gleich.
Der Unterschied zwischen locker laufen und zügig wandern dürfte für einen trainierten Läufer nicht groß sein.M.Skywalker hat geschrieben: ... beim Gehen oder Wandern sind es ca. 30% weniger.
Neue Laufabenteuer im Blog
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Das Wesentliche wurde ja schon gesagt, naturlich kommt es nicht auf die km an und der Verbrauch/km ist nicht immer gleich. Der Energieverbrauch bestimmt sich durch die Leistung, Leistung ist Arbeit pro Zeit und Arbeit ist Kraft mal Weg. Wer schneller einen km läuft, verrichtet die selbe Arbeit in kürzerer Zeit und erhöht folglich die Leistung und damit den Energieverbrauch. Ein Auto verbraucht mehr Sprit, wenn es mit 200km/h fährt, als wenn es 50km/h auf der selben Strecke fährt - that's it.
Beim Abspecken entscheidet die Energiebilanz: Wer mehr kcal umsetzt, als er einfährt, nimmt ab. Ob beim Training verstärkt auf Fett oder Glykogen zugegriffen wird, ist dabei irrelevant, nur der Umsatz zählt. Dabei kann man aber nach einer Variablen (dem Umsatz) maximieren: Wer ein Tempo läuft, das 1000kcal/stunde verheizt, das aber nur eine halbe Stunde durchhält, setzt 500kcal um. Läuft dieser Mensch aber ein viel langsameres Tempo, das 600kcal/Stunde verbraucht und hält das dafür auch eine Stunde durch, verbraucht 600kcal und damit 100kcal mehr, als bei dem Sprinttempo. Daraus folgt, das tendenziell ein langsameres Tempo über längere Zeit gehalten eine günstigere Kalorienbilanz schafft, als hohe Tempi.
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die beim Abspecken beachtet werden müssen: Nachbrennphase, Fettstoffwechsel, Grundumsatz und die Blut-Hirn-Schranke sowie neurologische Anpassungen. Alles in Kürze, das sprengt sonst den Rahmen:
Die Bluthirnschranke läßt selektiv Nährstoffe zum Gehirn durch, unserem größten Glykogen-Abnehmer im Körper. Bei untrainierten Menschen funktioniert diese Schranke schlechter und läßt weniger Zucker durch, so dass Heißhunger auf Süßes und Fettes die Folge ist, weil das Gehirn mehr Nährstoffe fordert und dabei verkennt, dass eigentlich schon genügend da sind. Studien belegen, dass Sport die Effektivität der Bluthirnschranke verbessert und so Appetit und Speißenauswahl beeinflusst.
Sport bewirkt immer auch einen erhöhten Grundumsatz in der direkten Folgezeit. Intensität und Dauer dieser Nachbrennphase sind direkt an die Intensität der Belastung gekoppelt. Ein lockerer einstündiger Dauerlauf führt zB zu einem zusätzlichen Umsatz von 50kcal (abhängig von Gewicht, Geschlecht und Körperzusammensetzung) in den nächsten 24std., wobei ein intensives Sprintintervalltraining (30,20,10, Tabata etc; HIIT eben) zu bis zu 200kcal Zusatzumsatz in den nächsten 48std. führt. Daraus folgt, dass entgegen obiger Rechnung eine kurze, hochintensive Einheit mehr für das Abspecken bewirken kann, als ausgedehnte, ruhige Einheiten. Dabei muss aber auch beachtet werden, dass gerade Übergewichtige sich leicht mit HIIT-Programmen überlasten können - Trainingspausen sind dem Abspecken sicher nicht förderlich - und dadurch massiv verlängerte Regenerationszeiten haben. Ein Training, dass einen eine Woche lang ausschießt ist sicher weniger förderlich, als ein moderates Training alles zwei Tage.
Der Grundumsatz ist ein weiterer wesentlicher Faktor, er steigt mit der Muskelmasse. Während Ausdauersportler darauf bedacht sind, gerade so wenig Masse wie möglich zu haben, eben um den Energie- und Sauerstoffbedarf gering zu halten, hilft eine Erhöhung der Masse beim Fettabbau. Wer also auf extensives Ausdauertraining setzt, arbeitet diesem Faktor entgegen. Hier ist auch zu überdenken, ob kurze, intensive Einheiten zusammen mit Krafttraining nicht effektiver sind. Allerdings wird bei niedriger Dauerbelastung wie oben beschrieben wurde der Fettstoffwechsel trainiert - die Fähigkeit des Körpers Fettreserven anzugreifen, was wiederum deren Abbau erleichtert.
Beim Abspecken entscheidet die Energiebilanz: Wer mehr kcal umsetzt, als er einfährt, nimmt ab. Ob beim Training verstärkt auf Fett oder Glykogen zugegriffen wird, ist dabei irrelevant, nur der Umsatz zählt. Dabei kann man aber nach einer Variablen (dem Umsatz) maximieren: Wer ein Tempo läuft, das 1000kcal/stunde verheizt, das aber nur eine halbe Stunde durchhält, setzt 500kcal um. Läuft dieser Mensch aber ein viel langsameres Tempo, das 600kcal/Stunde verbraucht und hält das dafür auch eine Stunde durch, verbraucht 600kcal und damit 100kcal mehr, als bei dem Sprinttempo. Daraus folgt, das tendenziell ein langsameres Tempo über längere Zeit gehalten eine günstigere Kalorienbilanz schafft, als hohe Tempi.
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die beim Abspecken beachtet werden müssen: Nachbrennphase, Fettstoffwechsel, Grundumsatz und die Blut-Hirn-Schranke sowie neurologische Anpassungen. Alles in Kürze, das sprengt sonst den Rahmen:
Die Bluthirnschranke läßt selektiv Nährstoffe zum Gehirn durch, unserem größten Glykogen-Abnehmer im Körper. Bei untrainierten Menschen funktioniert diese Schranke schlechter und läßt weniger Zucker durch, so dass Heißhunger auf Süßes und Fettes die Folge ist, weil das Gehirn mehr Nährstoffe fordert und dabei verkennt, dass eigentlich schon genügend da sind. Studien belegen, dass Sport die Effektivität der Bluthirnschranke verbessert und so Appetit und Speißenauswahl beeinflusst.
Sport bewirkt immer auch einen erhöhten Grundumsatz in der direkten Folgezeit. Intensität und Dauer dieser Nachbrennphase sind direkt an die Intensität der Belastung gekoppelt. Ein lockerer einstündiger Dauerlauf führt zB zu einem zusätzlichen Umsatz von 50kcal (abhängig von Gewicht, Geschlecht und Körperzusammensetzung) in den nächsten 24std., wobei ein intensives Sprintintervalltraining (30,20,10, Tabata etc; HIIT eben) zu bis zu 200kcal Zusatzumsatz in den nächsten 48std. führt. Daraus folgt, dass entgegen obiger Rechnung eine kurze, hochintensive Einheit mehr für das Abspecken bewirken kann, als ausgedehnte, ruhige Einheiten. Dabei muss aber auch beachtet werden, dass gerade Übergewichtige sich leicht mit HIIT-Programmen überlasten können - Trainingspausen sind dem Abspecken sicher nicht förderlich - und dadurch massiv verlängerte Regenerationszeiten haben. Ein Training, dass einen eine Woche lang ausschießt ist sicher weniger förderlich, als ein moderates Training alles zwei Tage.
Der Grundumsatz ist ein weiterer wesentlicher Faktor, er steigt mit der Muskelmasse. Während Ausdauersportler darauf bedacht sind, gerade so wenig Masse wie möglich zu haben, eben um den Energie- und Sauerstoffbedarf gering zu halten, hilft eine Erhöhung der Masse beim Fettabbau. Wer also auf extensives Ausdauertraining setzt, arbeitet diesem Faktor entgegen. Hier ist auch zu überdenken, ob kurze, intensive Einheiten zusammen mit Krafttraining nicht effektiver sind. Allerdings wird bei niedriger Dauerbelastung wie oben beschrieben wurde der Fettstoffwechsel trainiert - die Fähigkeit des Körpers Fettreserven anzugreifen, was wiederum deren Abbau erleichtert.
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Stimmt.Stormbringer hat geschrieben:Ganz davon ab, dass eine Garmin so etwas nur schätzen kann aus dem Tempo/Puls stimmt die Einheit nicht. Es sind kcal/h.
Hatte da einen Denkfehler.
kcal/h nimmt mit Hf zu. kcal/km nicht.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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Klingt logisch, müsste dann aber auch für das Wandern gelten? Da bin ich ja noch länger unterwegs.Stormbringer hat geschrieben:Ja. Beim letzteren bist Du doppelt so lange unterwegs.Es geht ja darum, Dein Gewicht über eine Strecke von 10 km zu bringen. Warum soll es da große Unterschiede pro km geben?

Neue Laufabenteuer im Blog
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Klar ist es ein Unterschied ob man spazieren geht oder sprintet. Im Laufbereich sollten die Unterschiede aber beileibe nicht so hoch sein, wie bei Deinem Autovergleich. Dein erstes Auto fährt ja auch 4 mal so schnell und es läßt sich sowieso schlecht vergleichen.Luggage hat geschrieben:Das Wesentliche wurde ja schon gesagt, naturlich kommt es nicht auf die km an und der Verbrauch/km ist nicht immer gleich. Der Energieverbrauch bestimmt sich durch die Leistung, Leistung ist Arbeit pro Zeit und Arbeit ist Kraft mal Weg. Wer schneller einen km läuft, verrichtet die selbe Arbeit in kürzerer Zeit und erhöht folglich die Leistung und damit den Energieverbrauch. Ein Auto verbraucht mehr Sprit, wenn es mit 200km/h fährt, als wenn es 50km/h auf der selben Strecke fährt - that's it.
Ich habe mal eine Spiroergometrie von mir herausgekramt. Neben dem wichtigen RQ (Respiratorische Quotient) sind da Angaben zu Leistung in km/h (Laufband) und Gesamt-Energieverbrauch in kcal/h. Eine Verteilung auf kcal/h Fett und kcal KH ist ebenfalls angegeben.
8 km/h => 616 kcal/h
9 km/h => 601 kcal/h
10 km/h => 692 kcal/h
11 km/h => 778 kcal/h
12 km/h => 829 kcal/h
13 km/h => 885 kcal/h
14 km/h => 983 kcal/h
15 km/h => 1014 kcal/h
16 km/h => 1029 kcal/h (Überschreiten der Schwelle)
Der Quotient aus kcal/h und km / h ergibt kcal / km. Da kommen bei mir Werte zwischen 64 und 71 kcal/km heraus. Sogar bei dem schnelleren Tempo tendentiell weniger. Jetzt mag die Messung nicht 100% exakt sein. Siehe Z.B Energieverbrauch 9 km/h < Energieverbrauch 8 km/h. Das war aber tatsächlich ein Messproblem. Die Tendenz ist aber klar.
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Natürlich nicht exakt, aber ungefähr schon.Luggage hat geschrieben:Das Wesentliche wurde ja schon gesagt, naturlich kommt es nicht auf die km an und der Verbrauch/km ist nicht immer gleich.
Nun ist ein Mensch kein Auto. Kleiner Tipp: Jegliche Argumentation, die nicht durch Messungen gestützt ist, ist hier sinnlos. Und Deine ist auch noch falsch: Die Leistung mag höher sein (das ist a priori überhaupt nicht klar, denn dazu müsstest Du erst einmal argumentieren, dass die Arbeit gleicht ist, die einzige Arbeit, über die Du mit Sesselphysik etwas aussagen kannst, ist aber Null, wenn Start und Ziel auf der gleichen Höhe liegen), aber die Zeit, über die sie erbracht wird, ist kleiner. Es folgt also überhaupt nichts über die verrichtete Arbeit.Der Energieverbrauch bestimmt sich durch die Leistung, Leistung ist Arbeit pro Zeit und Arbeit ist Kraft mal Weg. Wer schneller einen km läuft, verrichtet die selbe Arbeit in kürzerer Zeit und erhöht folglich die Leistung und damit den Energieverbrauch. Ein Auto verbraucht mehr Sprit, wenn es mit 200km/h fährt, als wenn es 50km/h auf der selben Strecke fährt - that's it.
Aber schön, dass Du zumindest überzeugt bist.
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Du bist ja herzallerliebst, mal sehen wo das hinführt.CarstenS hat geschrieben:Natürlich nicht exakt, aber ungefähr schon.Nun ist ein Mensch kein Auto. Kleiner Tipp: Jegliche Argumentation, die nicht durch Messungen gestützt ist, ist hier sinnlos.
Aber schön, dass Du zumindest überzeugt bist.
Du hast leider die Rechnung nicht kapiert, ich mach's dir ein einziges Mal vor, danach kannst du sehen wo du bleibst:Und Deine ist auch noch falsch: Die Leistung mag höher sein (das ist a priori überhaupt nicht klar, denn dazu müsstest Du erst einmal argumentieren, dass die Arbeit gleicht ist, die einzige Arbeit, über die Du mit Sesselphysik etwas aussagen kannst, ist aber Null, wenn Start und Ziel auf der gleichen Höhe liegen), aber die Zeit, über die sie erbracht wird, ist kleiner. Es folgt also überhaupt nichts über die verrichtete Arbeit.
Leistung = Arbeit/Zeit, Arbeit = Kraft x Weg. Ceteris paribus die Zeit zu verringern führt dazu, dass die Leistung steigt, da muss man nichts apriori festlegen, da sich die Leistung erst aposteriori aus der variierten Zeit ergibt. Lassen wir die Einheiten zur Einfachheit weg: Kraft = 5, Weg =1 (km), Zeit a=5, Zeit b=4 => Arbeit = 5x1=5; Leistung a = 5/5=1. Leistung b = 5/4= 1,25 und damit 1,25 > 1,0. Mehr Leistung bei geringerer Zeit für die selbe Strecke und damit mehr Verbrauch.
Achja, Physik gilt für alle - Mensch wie Maschine, dabei war das Auto keine Begründung, sondern eine Veranschaulichung.
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Ich bin nicht davon überzeugt, dass bei einem Menschen so einfach ist, eine korrekte Verbrauchsfunktion zu ermitteln, da hier zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Für einen einzelnen Muskel könnte das vielleicht noch klappen aber ich sehe den Menschen eher als ein Sammelsurium an einzelnenen Maschinen die kaum in einer Gleichung so einfach angebildet werden können.Luggage hat geschrieben: Achja, Physik gilt für alle - Mensch wie Maschine, dabei war das Auto keine Begründung, sondern eine Veranschaulichung.
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Erst einmal finde ich das super, dass Du einfach so annimmst, die Kraft wäre von der Geschwindigkeit unabhängig. Das ist natürlich völlig unbegründet und führt genau zu dem gegensätzlichen Ergebnis dessen, das Du behauptest, aber sei es drum. Du musst uns noch erklären, wie der Verbrauch von Leistung und Zeit abhängt. Ich käme ja auf die Idee, die beiden zu multiplizieren und würde dann einmal (5/5)*5 und einmal (5/4)*4 erhalten.Luggage hat geschrieben:Du bist ja herzallerliebst, mal sehen wo das hinführt.
Du hast leider die Rechnung nicht kapiert, ich mach's dir ein einziges Mal vor, danach kannst du sehen wo du bleibst:
Leistung = Arbeit/Zeit, Arbeit = Kraft x Weg. Ceteris paribus die Zeit zu verringern führt dazu, dass die Leistung steigt, da muss man nichts apriori festlegen, da sich die Leistung erst aposteriori aus der variierten Zeit ergibt. Lassen wir die Einheiten zur Einfachheit weg: Kraft = 5, Weg =1 (km), Zeit a=5, Zeit b=4 => Arbeit = 5x1=5; Leistung a = 5/5=1. Leistung b = 5/4= 1,25 und damit 1,25 > 1,0. Mehr Leistung bei geringerer Zeit für die selbe Strecke und damit mehr Verbrauch.
Dann müsstest Du jetzt noch erklären, von welcher Kraft Du da eigentlich redest.Achja, Physik gilt für alle - Mensch wie Maschine, dabei war das Auto keine Begründung, sondern eine Veranschaulichung.
Tut mir leid, wenn mein Ton unfreundlich ist, aber wenn Du hier ankommst und voller Überzeugung verkündest, das, was hier schon oft durchgekaut wurde, wäre selbstverständlich anders, dann nervt das nur.
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Na ja, wenn du selbst daran glaubst soll es mir egal sein. Meine Kinder darfst du aber nicht unterrichten.Luggage hat geschrieben:Das Wesentliche wurde ja schon gesagt, naturlich kommt es nicht auf die km an und der Verbrauch/km ist nicht immer gleich. Der Energieverbrauch bestimmt sich durch die Leistung, Leistung ist Arbeit pro Zeit und Arbeit ist Kraft mal Weg. Wer schneller einen km läuft, verrichtet die selbe Arbeit in kürzerer Zeit und erhöht folglich die Leistung und damit den Energieverbrauch. Ein Auto verbraucht mehr Sprit, wenn es mit 200km/h fährt, als wenn es 50km/h auf der selben Strecke fährt - that's it.