Ich mag die ausgedehnten Gehpausen auch nicht, denn selbst in Zeiten, wo ich völlig unfit war, konnte ich 5 km durchlaufen. Deshalb waren Gehpausen nie eine Option für mich.
Aber zwei Argumente sprechen für Gehpausen unter bestimmten Umständen
Letztes Wochende war ich in Sonthofen beim Allgäu Panorama Marathon (ich bin allerdings nur den völlig harmlosen HM gelaufen in völlig harmlosen 2:10h....)
1.)
Dort geht es auf 2km über 150 HM einen Berg rauf und wieder runter. Den Anstieg bin ich in der Woche davor 2x hoch gelaufen und nur in den ganz steilen Passagen gegangen. Danach war ich völlig platt.
Weil ich im Wettkampf nicht hinten raus einbrechen wollte, habe ich den Anstieg komplett gehend bewältigt.
Ich war weniger fertig ( = geringeres Pulsniveau), war trotzdem schneller oben und habe sogar Leute überholt, die erkennbar gelaufen sind...
2.)
Bei Verpflegungsstellen, Wasseraufnahme etc. macht es meiner Meinung nach zumindest in meinem Leistungsbereich keinen Sinn zu laufen. Man verliert vielleicht 20 Sekunden bei einem HM, ist aber ordentlich hydriert und die Klamotten kleben nicht von ISO o.ä.
Ich habe eine Frau überholt, die ihren Mann mit einem Trinkrucksack als Wasserträger mitgenommen hatte.
Die Frau hat probiert, während des Laufens zu trinken, hat sich verschluckt und dann Wasser und -so wie es sich angehört hat- auch den Rest des Mageninhalts ins Gebüsch... Das hat mehr Zeit gekostet, als 5 Schritte zu gehen.
(Nur um Diskussionen vorzubeugen:
Die hatten beide ne Startnummer, es war also im Sinne der Regeln legal, und ich halte einen Trinkrucksack bei einem HM mit Wasserstellen alle 5km auch etwas überzogen
)