Hallo zusammen
Ich bin Lielle (w), 26 Jahre alt und seit gut einem Jahr dem Laufsport verfallen. Ich habe immer Sport getrieben, jedoch bis vor ca. einem Jahr nicht sehr regelmässig. Ich schreibe in dieses Forum, weil ich mir Tipps von anderen Läufer/innen erhoffe.
Im April 2013 lief ich meinen ersten Halbmarathon. Ich kam mit langsamen 2:09 im Ziel an. Das war für mich okay, ich wollte einfach finishen. Habe mich während des ganzen Laufs gut gefühlt und denke, ich hätte auch noch etwas schneller laufen können. Nun lief ich letzten Samstag meinen 2. Halbmarathon. Ich setzte mir unter 2:00 zum Ziel. Im Training erreichte ich drei Wochen zuvor 1:56. Aufgrund eines Magendarminfekts trainierte ich die letzten zwei Wochen kaum mehr. Obwohl ich mich noch nicht topfit fühlte, ging ich am Samstag an den Start. Ich war wohl wieder gesund, aber einfach nicht optimal leistungsfähig. Ich fühlte mich bereits ab Kilometer 11 sehr kraftlos und musste mir eingestehen, dass ich die erste Hälfte zu schnell angegangen bin. Ab Kilometer 14 kam ein komisches, noch nie erlebtes Frösteln dazu - ich dachte, ich muss diese Zeichen ernstnehmen und aufhören. Es war wirklich nicht schön. Irgendwie habe ich es trotzdem geschafft und bin mit 2:01 im Ziel angekommen.
Nun, ich bin mir bewusst, dass wohl diverse Faktoren mit im Spiel waren, weshalb ich diesen zweiten Halbmarathon so schlecht erlebt habe (obwohl ich meine Zeit um 8 Min. verbessert habe). Ich weiss, dass ich diese zwei Wettkämpfe nicht miteinander vergleichen kann - der erste war in Berlin und mehrheitlich flach, letzten Samstag in der Schweiz war's recht hügelig. Ich habe mir spontan überlegt, am 27. Oktober wieder an einem Halbmarathon zu starten. Ich bin sehr motiviert und will endlich deutlich unter 2:00 kommen...
Ich habe mir Gedanken über mögliche "Stör-Faktoren" beim 2. Halbmarathon gemacht. Ich denke, abgesehen von meiner körperlichen Verfassung habe ich auch einiges falsch gemacht.
- Krankheit in der letzten Trainingsphase
- Kohlenhydratspeicher zu wenig gefüllt
- schlechte Tagesform
- Strecke mit vielen Steigungen (für mich eher ungewohnt)
- falsche Wettkampftaktik (zu schnell gestartet)
- falsches Training?
Meine Fragen an euch. Ich weiss, dass der Text und meine Gedankengänge vielleicht etwas wirr erscheinen. Einige der obengenannten Faktoren werden, so hoffe ich, wegfallen. Im besten Fall bin ich bis zum 27. Oktober fit und gut vorbereitet. Ich habe noch vier Wochen bis zum nächsten Halbmarathon. Wie soll ich das Training in dieser Zeit optimal gestalten? Wie hole ich aus dieser Zeit das Beste raus? Ich bin unsicher, wie ich die Trainings gestalten soll. Lange, langsamere Läufe, kurze schnelle, Interval...
Habt ihr das mit dem Frösteln/Kältegefühl trotz warmen Temperaturen auch schon einmal erlebt?
Ich bin euch für Anregungen, Infos, Kritik und Tipps sehr dankbar!
Grüsse Lielle
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Hallo,
das mit dem "Frösteln/Kältegefühl trotz warmen Temperaturen" würde ich mal als Zeichen von Erschöpfung interpretieren.
Magen-Darm-Geschichten können einen ganz schön runterziehen.
In Bezug auf deine Trainingsfrage würde ich Dir grundsätzlich empfehlen, immer kurze/schnelle Läufe mit langen/langsameren zu mischen.
Da Du aber nur noch knapp 4 Wochen Zeit hast, würde ich Dir im Moment empfehlen Dich eher auf längere Läufe zu konzentrieren und nur einige kurze/schnelle "einzustreuen".
Damit wirst Du zwar nicht wesentlich schneller werden, aber zumindest die 2h00 unterschreiten.
Ansonsten Viel Spaß
Balder
das mit dem "Frösteln/Kältegefühl trotz warmen Temperaturen" würde ich mal als Zeichen von Erschöpfung interpretieren.
Magen-Darm-Geschichten können einen ganz schön runterziehen.
In Bezug auf deine Trainingsfrage würde ich Dir grundsätzlich empfehlen, immer kurze/schnelle Läufe mit langen/langsameren zu mischen.
Da Du aber nur noch knapp 4 Wochen Zeit hast, würde ich Dir im Moment empfehlen Dich eher auf längere Läufe zu konzentrieren und nur einige kurze/schnelle "einzustreuen".
Damit wirst Du zwar nicht wesentlich schneller werden, aber zumindest die 2h00 unterschreiten.
Ansonsten Viel Spaß
Balder
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Kann ich so bestätigen. Hatte ich bis jetzt ein einziges mal, direkt nach einem sehr langen Lauf wo ich danach 30-45 min sehr stark gefroren habe (richtig mit Zittern und so) trotz Decke und 22 Grad Raumtemperatur ... habe mich bei dem Lauf wohl ziemlich übernommen und war total fertig.Balder hat geschrieben: das mit dem "Frösteln/Kältegefühl trotz warmen Temperaturen" würde ich mal als Zeichen von Erschöpfung interpretieren.
Würde beides immer abwechseln, also kürzere schnelle Läufe sowie lange Läufe, gegebenenfalls auch Berge mit einbauen.lielle hat geschrieben: Ich bin unsicher, wie ich die Trainings gestalten soll. Lange, langsamere Läufe, kurze schnelle, Interval...
Des Weiteren würde ich die letzte Woche vor dem Wettkampf gar nicht mehr laufen bei HM Distanz.
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So kurz vorm Wettkampf würd ich gar nicht mehr viel an deinem Training ändern du warst ja scheinbar vor deiner Krankheit auf dem richtigen weg. Mach einfach weiter so und bleib diesmal gesund ;)
allgemein ist der richtige Mix aus tempoläufen/Intervallen, tempodauerläufen, Dauerläufen und langsamen Läufen der richtige weg. Je nachdem kann man auch mal ne bergeinheit einbringen allerdings würde ich davon abraten wenn du das noch nie gemacht hast so kurz vorm Wettkampf. Sowas einmalig zu machen bringt eh nicht soooo viel...
allgemein ist der richtige Mix aus tempoläufen/Intervallen, tempodauerläufen, Dauerläufen und langsamen Läufen der richtige weg. Je nachdem kann man auch mal ne bergeinheit einbringen allerdings würde ich davon abraten wenn du das noch nie gemacht hast so kurz vorm Wettkampf. Sowas einmalig zu machen bringt eh nicht soooo viel...
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Hallo zusammen!
Herzlichen Dank für eure Antworten. Bin sehr dankbar für eure Tipps. Ich gestalte das Training aktuell sehr abwechslungsreich. Unterschiedliche Distanzen bis max. 17 km, ab und zu etwas bergauf. Intervalltraining macht ja angeblich schnell - liegt mir nur irgendwie nicht so...
Bin nervös, wenn ich an den 27. Oktober denke. Freue mich zwar sehr, aber habe etwas Respekt, dass ich mich trotz guter Gesundheit plötzlich wieder so mies fühle. Das war wirklich komisch. Muss mich dieses Mal auch konsequent zügeln, damit ich die erste Hälfte nicht zu schnell laufe. War ein fataler Anfängerfehler.
Grüsse, Lielle
Herzlichen Dank für eure Antworten. Bin sehr dankbar für eure Tipps. Ich gestalte das Training aktuell sehr abwechslungsreich. Unterschiedliche Distanzen bis max. 17 km, ab und zu etwas bergauf. Intervalltraining macht ja angeblich schnell - liegt mir nur irgendwie nicht so...
Bin nervös, wenn ich an den 27. Oktober denke. Freue mich zwar sehr, aber habe etwas Respekt, dass ich mich trotz guter Gesundheit plötzlich wieder so mies fühle. Das war wirklich komisch. Muss mich dieses Mal auch konsequent zügeln, damit ich die erste Hälfte nicht zu schnell laufe. War ein fataler Anfängerfehler.
Grüsse, Lielle