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Euer erster Marathon

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hardlooper hat geschrieben:Das ist in der Tat sehr viel Training für 4 Stunden. Wie viele km wären das dann?

Knippi
Wie kommt Ihr darauf?
Marathonleistung = 4Stunden ca 5:50min/km
Trainingsumfang: 30 Stunden/ Woche = 6x 5h = etwa 100km/ Woche.

Es werden ja nicht 30h gelaufen sondern man fährt zum Training, zieht sich um, macht vieleicht Aufwärm- oder Krafttraining.
Jedenfalls haben schon Hobbysportler angegeben bis zu 30Std/ Woche zu "trainieren."

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30 Stunden = 1800 Minuten
1800 Minuten / 7 Minuten (also mein Flaschentempo) = 257 km
1800 Minuten / 6 Minuten = 300 km

Hoffentlich habe ich da jetzt keinen logischen Bock drin. ***schwitz***

Knippi

Nachtrag.
Natürlich passiert mir der Schiet, dass ich Deinen Nachtrag nicht gelesen habe :D .

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hardlooper hat geschrieben:30 Stunden = 1800 Minuten
1800 Minuten / 7 Minuten (also mein Flaschentempo) = 257 km
1800 Minuten / 6 Minuten = 300 km

Hoffentlich habe ich da jetzt keinen logischen Bock drin. ***schwitz***
Knippi
Geschenkt.

Ich habe keine Studie mit exakten Werten zitiert, sondern wollte ausdrücken, daß es Hobbysportler gibt, welche sehr große Trainingsumfänge haben und dann nur mittelmäßige Leistungen erzielen, wie z.B. einen Marathon in 4h.

Umgekehrt läuft einer jetzt nur 30km/ Woche und schafft auch die 4h.

Es ging mir lediglich um die Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Ergebnis:

Die gesundheitssteigernden Effekte des Laufsports kann man mit ca 20km/ Woche erreichen. Mit 40km / Woche kann ein Sportler schon recht gute Ergebnisse erzielen und irgendwann ist der maximale Vorteil im Verhältnis zum Aufwand erreicht. Wenn jetzt mehr km dazu kommen verringert sich der Gewinn, den der Läufer daraus erzielt. Trotzdem sind viele Wochen- km sinnvoll wenn wenige Minuten über Sieg und Niederlage entscheiden.

Um sich auf einen Marathon vorzubereiten sollten viele Wochen km absolviert werden. Der WK selbst ist eher eine Herausforderung als ein Vorteil für die Gesundheit. Wenn dann noch eine schlechte Zeit herauskommt...

Wenn mir also jemand erzählt, daß er täglich mehrere Stunden und bis zu 100km/ Woche läuft und dann seine Marathon- PB mit 3:50 angibt, den frag`ich was das Ganze soll.

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Plattfuß hat geschrieben: Es ging mir lediglich um die Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Ergebnis.
Dann lass doch diesen Schiet. Ich sitze mit klatschnassem Rücken am Läpptopp und Du machst hier nur rum.

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Dann lass doch diesen Schiet. Ich sitze mit klatschnassem Rücken am Läpptopp und Du machst hier nur rum.

Knippi
Dafür hab´ich mir jetzt aber Mühe gegeben. :nick:

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Plattfuß hat geschrieben:..., daß es Hobbysportler gibt, welche sehr große Trainingsumfänge haben und dann nur mittelmäßige Leistungen erzielen,
Joa, da gehör ich dann wohl auch zu. Also, mein erster Marathon: is grad gute 2 Wochen her. Hab in der Vorbereitung bis zu 100Wkm gemacht und beim M immerhin 3:35 gebraucht. Keine Ahnung, ob ich nun einfach untalentiert bin oder falsch trainiert habe.

Das Gefühl, dass sich der Aufwand nicht "gelohnt" hätte, habe ich allerdings nicht.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben: Hab in der Vorbereitung bis zu 100Wkm gemacht und beim M immerhin 3:35 gebraucht. Keine Ahnung, ob ich nun einfach untalentiert bin oder falsch trainiert habe.
Dann nehmen wir mal Dein Beispiel: auf der anderen Seite der Extrem- Skala stehen 30wkm mit 4:05std.

Beides erscheint mir wenig erstrebenswert.

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mvm hat geschrieben: Hab in der Vorbereitung bis zu 100Wkm gemacht und beim M immerhin 3:35 gebraucht. Keine Ahnung, ob ich nun einfach untalentiert bin oder falsch trainiert habe.
Dann nehmen wir mal Dein Beispiel: auf der anderen Seite der Extrem- Skala stehen 30wkm mit 4:05std.

Beides erscheint mir wenig erstrebenswert.

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Markus, schon ok. Is ja auch egal, ob das nun 30 Stunden sind. Entscheidend ist, dass es Leute gibt, bei denen das Training besser anschlägt und welche, bei denen es schlechter anschlägt. Das fängt bei Qualität der Trainingseinheiten an (wir reden ja oft nur über die Wkm) und hört bei Alter und Tagesform auf. Und dazwischen liegen noch viele Gründe, warum der eine besser ist, als der andere oder zumindest "besser in der Trainingsausbeute".

Letztlich ist es ja auch ok, dass man nicht jedem, der über Nacht auf die Idee kommt einen Marathon zu laufen, fröhlich auf die Schulter klopft und sagt: "Mach mal, wird schon!".

Ich denke ich bewege mich mit meinen 25-30 WKm deutlich an der unteren Skala, mit welchem Umfang man einen Marathon noch halbwegs gut überstehen kann (aber auch ein realistisches Risiko besteht, dass man lädiert oder gar verletzt aus dem Marathon kommt).
schaatsgek hat geschrieben:@faceyourtarget

Ein Tipp: Wenn du das nächste Mal eine Hauptstraße überquerst: Mach einfach mal vorher die Augen zu. Wenn du dann heil auf der anderen Seite ankommst, hältst du Vorträge vor Kindergartenkindern und Schülern: "Augen zu im Straßenverkehr". Es kann ja schließlich nichts passieren.
Ein Tipp: Wenn du dich nächstes Mal an einer Diskussion beteiligen willst, versuchs mal mit Argumenten, anstatt dämlichen Vergleichen.

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mvm hat geschrieben:Joa, da gehör ich dann wohl auch zu. Also, mein erster Marathon: is grad gute 2 Wochen her. Hab in der Vorbereitung bis zu 100Wkm gemacht und beim M immerhin 3:35 gebraucht. Keine Ahnung, ob ich nun einfach untalentiert bin oder falsch trainiert habe.

Das Gefühl, dass sich der Aufwand nicht "gelohnt" hätte, habe ich allerdings nicht.
Warum auch, es ist doch ein Hobby. Ich versuche doch nicht, mich mit meinem Lieblingshobby so wenig wie möglich zu befassen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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faceyourtarget hat geschrieben:@McAwesome:

Nur noch ein kleiner Nachtrag:
:auslach:

Zum Rest: Ich glaube, es lohnt sich nicht wirklich, mit dir zu diskutieren. Du negierst mir zu sehr die Wirkung/Sinnhaftigkeit eines geordneten Trainingsplans. Natürlich kann man das auch alles ohne machen, habe ich doch auch schon gesagt. Wenn Deutschland im Finale der WM gewinnt, ist die Wahrscheinlichkeit aber überaus hoch, dass sie vorher am besten trainiert haben, abgesehen von den Zufällen, die es im Fußball deutlich häufiger gibt als im Marathon. Natürlich gibt es nicht DIE Vorbereitung, wie du richtig sagst, gibt es viele verschiedene Ansätze. Aber einfach nur ohne Plan möglichst wenig Vorbereitung machen, hat noch niemanden zum Ausschöpfen seines Potenzials gebracht. Und immerhin zeigst du mit dem Satz "Fakt ist letztlich die Zeit, die dabei raus kommt" auch, dass deine Motivation eine möglichst gute Leistung ist - also warum nicht möglichst auf deine Bedürfnisse zugeschnitten das Beste rausholen? Ich versteh es immer noch nicht.

Außerdem wurde mir hier schon deutlich gemacht, ich schreibe hier im falschen Thema viel zu ausufernd, was stimmt. Also vergiss alles, was ich gerade geschrieben habe ;)

Ahh irgendwie hören sich deine letzten Posts doch vernünftiger an. Schön! Also nix für ungut!

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@McAwesome: Ich habe geschrieben, dass eine schlechte Vorbereitung immer einer guten Vorbereitung vorzuziehen ist (eine perfekte gibts eh nicht). Und warum ich mein Potential nicht ausgeschöpft habe, habe ich bereits im aller ersten Beitrag erwähnt (mangelnde Vorbereitung aufgrund einer Verletzung/eines Handicaps durch Dysbalance). Wenn ich mehr trainiert hätte, ich nicht starten können ;) So gesehen habe ich nämlich das Beste aus der Situation gemacht bzw. das bestmögliche aus der Vorbereitung rausgeholt.

Da du meine Aussagen entweder nicht richtig liest oder überlesen willst, frage ich mal ganz polemisch: Lohnt es sich mit dir zu diskutieren? ;)

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D-Bus hat geschrieben:Warum auch, es ist doch ein Hobby. Ich versuche doch nicht, mich mit meinem Lieblingshobby zu wenig wie möglich zu befassen.
Eben und daher stellt sich auch nicht die Frage nach Verhältnismäßigkeit und Aufwand.
Mik

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Man muss natürlich auch erwähnen, dass man am Anfang mehr reinstecken muss. Wenn man den Marathon schon einmal z.B. in 3h laufen kann, dann muss man auf den nächsten Marathon nicht mehr so viel trainieren, um wieder unter 3h zu kommen - jetzt nicht gerade die Hälfte aber Leistung erhalten ist einfach weniger aufwändig als sich weiter zu verbessern.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Mik hat geschrieben:Eben und daher stellt sich auch nicht die Frage nach Verhältnismäßigkeit und Aufwand.
Dieser Logik zu Folge trainierst du 150 Wkm in der Marathonvorbereitung?

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Mik hat geschrieben:Eben und daher stellt sich auch nicht die Frage nach Verhältnismäßigkeit und Aufwand.
für den der trotzdem danach fragt:
Steffny hat ein ganz nettes Diagramm in seinem Buch, in welchem Leistungssteigerung und Verletzungsrisiko in Abhängigkeit vom Trainingsumfang [Einheiten/Woche] eingezeichnet sind. (Ich meine so zwischen 4 und 5 wäre das "Optimum")
was willste machen, nützt ja nichts

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Plattfuß hat geschrieben:


Versteh´einer die Marathonläufer.... :confused: Leute wie Du werden mir ewig ein Rätsel bleiben. 42km in 5h oder mehr runterschlappen, denn Marathon laufen kann schließlich Jeder. Wozu dann noch wesentlich aufwendiger trainieren als für einen 10er?

Und worauf soll man jetzt stolz sein? Schlechte Zeit, schlechte Leistung, schlechte Vorbereitung und wer Pech hat kriegt noch ne dicke Verletzung oben drauf, aber man hat ja schließlich bezahlt. :klatsch:

Aber nie, nie, niemals böse Schmerzmittel einnehmen, sowas machen nur Doper. Jetzt weiß man auch wo die 2:50 Std. her kommen, alles nur Chemie.

Mannomann, hier werden meine Vorurteile mal wieder zementiert und in Stein gehauen. :zwinker2:
Du bestätigst meine Vorurteile auch. Schmerzmittel und Doping sind also OK, aber mit wenig Training und in 5h darf man so was elitäres wie einen Marathon natürlich nicht machen.
Sehr schlau - kannst du eigentlich auch mal dein eigenes Handeln hinterfragen?
Ja, Marathon kann jeder gesunde, junge Mensch laufen/gehen- das ist kein Hexenwerk.
Es gibt nicht eine Studie (zumindest kenne ich keine), die belegt, dass Läufer die den Marathon mit niedrigen Wochenkilometern angehen, mit einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit bleibende Schäden davontragen, als die die sagen wir mal mindestens fünfzig WKm schrubben.

Dafür gibt es sehr viele Studien, die zeigen, dass es sehr leichtsinnig, weil gesundheitsgefährdend ist, wenn man mit Schmerzmittel einen Marathon läuft.
Das scheinst du ignorieren - aus welchem Grund auch immer.
Und zum Doping: wenn jemand so krank im Kopf ist, dass er sich und sein Umfeld betrügt und dabei noch seine Gesundheit aufs Spiel setzt, nur um knapp sub 3h zu laufen, dann tut er mir nur leid. Derjenige muss ein sehr trauriges Leben habe und ein sehr geringes Selbstwertgefühl.

Der 5h Marathonläufer betrügt niemanden, geht keine signifikant höheren Risiken für seine Gesundheit ein, als ein "gut" vorbereiteter Läufer (lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen - das wäre dann tatsächlich mal ein Argument) und hat oft noch deutlich mehr Spaß als diejenigen, die ewig die Bestzeit jagen.
Mein erster Marathon war mit Abstand der schönste und seit dem bin ich 6 weitere gelaufen, die alle deutlich schneller waren. So what.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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Mik hat geschrieben:Eben und daher stellt sich auch nicht die Frage nach Verhältnismäßigkeit und Aufwand.
RennFuchs hat geschrieben:für den der trotzdem danach fragt:
Steffny hat ein ganz nettes Diagramm in seinem Buch, in welchem Leistungssteigerung und Verletzungsrisiko in Abhängigkeit vom Trainingsumfang [Einheiten/Woche] eingezeichnet sind. (Ich meine so zwischen 4 und 5 wäre das "Optimum")
Logik? Zusammenhang??

Wenn es um "Leistungssteigerung und Verletzungsrisiko" geht, schau mal hier bei Daniels. Er scheint - als Kompromiss - im Mittel knapp über 60 Meilen (also wohl um die 100 km) pro Woche zu empfehlen, wie die vertikale Linie anzeigt.
Wer dagegen sich auf keinen Fall verletzen will, sollte demnach < 10 Meilen pro Woche laufen, da da - nach Daniels - das Verletzungsrisiko am geringsten ist. Wem das Risiko egal ist, der geht auf volle Pulle, nach Daniels 100 Meilen pro Woche.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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faceyourtarget hat geschrieben:Ich habe geschrieben, dass eine schlechte Vorbereitung immer einer guten Vorbereitung vorzuziehen ist (eine perfekte gibts eh nicht).
Soso! :confused:
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Soso! :confused:
Denke mal, das war umgekehrt gemeint. Und übrigens habe ich dazu die gleiche Meinung. Eine gute Vorbereitung kann nie schaden - aber es geht auch anders.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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burny hat geschrieben:Soso! :confused:
Sorry ... es sollte natürlich genau anders rum heissen. :klatsch:

gute Vorbereitung geht (logischerweise) immer vor schlechter Vorbereitung... (war für mich übrigens nie Diskussionsgegenstand)

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faceyourtarget hat geschrieben: ...ich bin die 1. Hälfte deutlich schneller gelaufen, weil klar war, dass ich die 2. Hälfte sowieso einbreche...
super, meine Taktik bei den ersten beiden Marathons 😊.

Mein erster 2008 kam eigentlich auch zu früh. Ich hatte nach dem HM im April im Ziel gedacht, "schade, dass es schon vorbei ist" und mich für September (alles Berlin) angemeldet.
Richtig regelmäßig bin ich da erst wieder seit einem Jahr gelaufen. Da mir klar war, dass ich vermutlich nicht nur einen Marathon laufen will, war mir auch egal, dass ich erstmal länger brauchen werde.
In der Vorbereitung war ein 30er dabei, da ich damals noch geglaubt hatte ( es steht ja überall), dass lange Läufe nicht länger als 3 1/2 Stunden sein sollen. Da kam ich nicht weit.
Und komme jetzt auch nicht besonders weiter. Ich verkrafte es aber ganz gut und mir ist egal, wieviel Zeit der lange Lauf braucht.
Den ersten Marathon habe ich auch gut verkraftet, mit sehr deutlich über 5 Stunden im Ziel, gab es einen schönen Muskkater aber sonst kein Problem.
Toi toi toi, bis heute nicht. Sonntag kommt der 6. Marathon. Ich hoffe, es kommen noch viele.

Viel Spass in München, mach Dir nicht so viele Gedanken.

Grüsse, Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

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Dude77 hat geschrieben:Der 5h Marathonläufer betrügt niemanden, geht keine signifikant höheren Risiken für seine Gesundheit ein, als ein "gut" vorbereiteter Läufer
Halte ich für Unsinn. Wie Du weißt, ergab eine Umfrage beim Bonn-Marathon 2010, daß ca. die Hälfte der Teilnehmer unter Einfluß von Analgetika lief. Das waren bestimmt nicht nur die Erstplazierten, sondern Leute aus allen Leistungsklassen. Auch unter den 5h-Läufern dürfte es also Betrüger geben, zumindest solche, die sich selbst betrügen.

Abgesehen davon ist die Hypothese, die Deiner Aussage zugrunde liegt ("je besser die Leistung, desto wahrscheinlicher ein Betrug") eine ziemliche, äh, wollte natürlich sagen: unziemliche Unverschämtheit.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:
Abgesehen davon ist die Hypothese, die Deiner Aussage zugrunde liegt ("je besser die Leistung, desto wahrscheinlicher ein Betrug") eine ziemliche, äh, wollte natürlich sagen: unziemliche Unverschämtheit.
Wenn meine Aussage diesen Eindruck erweckt, dann habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
Natürlich mache ich keinen Unterschied zwischen Läufern die 5h brauchen und dopen/Schmerzmittel nehmen und Leute die sub 3h laufen und das gleiche tun.
Ich weiß von einem Radsportler, dass auch im Hobbybereich viel gedopt wird. Beim Bodybuilding auch und ich befürchte es gibt da beim Laufen auch solche Granaten. Und ja es stimmt, ich hätte diese eher vermehrt bei den schnelleren vermutet.
Trotzdem gehe ich bei den Schnellen Leuten hier immer davon aus, dass sie sauber sind und außerdem weiß ich auch, dass ich mit keinem Dopingmittel der Welt sub 3h laufen könnte. Mir mangelt es sicher nicht an Respekt vor guten Leistungen.

Trotzdem habe ich Verständnis für den 5h Marathon-Fun-Läufer (auch weil das für mich eine tolle Erfahrung war), aber kein Verständnis für die Leute, die mit Medikamenten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.
Im Profibereich bin ich zwar sicher auch nicht für Doping,aber da hängen oft Existenzen daran und da habe ich dann eher Verständnis, als für den Hobbysportler, der dopt. Das ist für mich nur lächerlich, armselig etc.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min

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mvm hat geschrieben:Joa, da gehör ich dann wohl auch zu. Also, mein erster Marathon: is grad gute 2 Wochen her. Hab in der Vorbereitung bis zu 100Wkm gemacht und beim M immerhin 3:35 gebraucht.
Plattfuß hat geschrieben:Dann nehmen wir mal Dein Beispiel: auf der anderen Seite der Extrem- Skala stehen 30wkm mit 4:05std.

Beides erscheint mir wenig erstrebenswert.
Naja - klar ist sub 3 "erstrebenswerter". Aber das war mir dann wohl nicht vergönnt, bzw. ist für mich nicht erreichbar.
Plattfuß hat geschrieben:Wenn mir also jemand erzählt, daß er täglich mehrere Stunden und bis zu 100km/ Woche läuft und dann seine Marathon- PB mit 3:50 angibt, den frag`ich was das Ganze soll.
Was das soll, kann ich Dir aber beantworten: es macht mir Spaß, meine Grenzen auszuloten. Und auch, wenn diese nicht bei 2:10 liegen, lass ich mir das hier doch nicht madig machen. Ab wann ist es denn Deiner Meinung nach sinnvoll, einen Marathon zu laufen? Wenn man 3:15 schafft? Oder doch lieber erst bei 3:00, 2:45?
Plattfuß hat geschrieben:Und worauf soll man jetzt stolz sein? Schlechte Zeit, schlechte Leistung, schlechte Vorbereitung und wer Pech hat kriegt noch ne dicke Verletzung oben drauf, aber man hat ja schließlich bezahlt. :klatsch:

Aber nie, nie, niemals böse Schmerzmittel einnehmen, sowas machen nur Doper.
Was das soll, erschließt sich mir aber nicht: Schmerzmittel sind ok, solange man hinterher eine Leistung vorzuweisen hat, auf die man dann "stolz" sein kann? :klatsch:

Gruß,
Markus

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D-Bus hat geschrieben:Logik? Zusammenhang??

Wenn es um "Leistungssteigerung und Verletzungsrisiko" geht, schau mal hier bei Daniels. Er scheint - als Kompromiss - im Mittel knapp über 60 Meilen (also wohl um die 100 km) pro Woche zu empfehlen, wie die vertikale Linie anzeigt.

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Wer dagegen sich auf keinen Fall verletzen will, sollte demnach < 10 Meilen pro Woche laufen, da da - nach Daniels - das Verletzungsrisiko am geringsten ist. Wem das Risiko egal ist, der geht auf volle Pulle, nach Daniels 100 Meilen pro Woche.
Klasse Sache, es gibt ja so eine "Alterskorrektur für die Marathonzeit", um die Leistung unterschiedlich alter Läufer vergleichen zu können. Eine "Trainingsumfangkorrigierte Marathonzeit" fänd ich klasse, dann wäre für mich eine Sub3 vielleicht realistisch ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Fusselball hat geschrieben:Vielen Dank an den Threadersteller und an alle Antwortenden, ich finde die Berichte als Laufanfängerin super interessant. :nick:
Dann mal zurück zum Thema:
Als (Noch-)Nichtläufer hatte ich damals (vor 6 Jahren), immer gesagt, wenn es um irgendwelche Marathonfinisher ging (Elton läuft, Peter Klöppel, ein Kollegin, ...), ein Marathon irgendwie(!) zu finishen(!) ist doch kein Problem, wenn man nicht mehr kann, dann läuft man einfach langsamer und irgendwann kommt man an. Bin dann immer komisch angeguckt worden, habe aber gar nicht verstanden, wo dabei denn das Problem sein soll. Um für mich selber zu klären, ob ich ein Großmaul bin, habe ich für mich beschlossen es auszuprobieren, im nächsten Jahr, und habe einfach angefangen abends 'ne Runde zu joggen, immer wenn ich Zeit hatte, ca. 3 mal die Woche, so 'ne knappe Stunde, hat richtig Spaß gemacht und nebenbei super den Bürostress vom Tag abgebaut :-)

Lauf-/Marathonbücher zu lesen fand ich doof, wieso auch, ist ja kein Problem. Von der Existenz von Laufforen im Internet zum Erfahrungsaustausch wußte ich gar nichts. Spezielle Laufklamotten fand ich affig, wofür? Laufschuhe hatte ich mir im Karstadt einfach irgendwelche aus dem Regal genommen. Trainingsplan, hä? Bin doch kein Leistungssportler, mach das doch nur so! ;-)

Im Mai (nach 1/2 Jahr) der erste 10'er Volkslauf, im Juni HM ... dann noch ein paar Läufe, sportlich immer "Vorne mit dabei im hinteren Drittel" ;-) aber macht trotzdem viel Spaß :-)

Im Oktober Marathon: 4:36 h, war dann richtig anstrengend, mit Durchkämpfen, aber machbar, insgesamt ein super klasse Erlebnis, geschafft, bin doch kein Großmaul :-) Die Tage danach natürlich Muskelkarter und Schmerzen, aber kein Problem, das gehört dazu. 14 Tage später dann die Frage: jetzt bin ich doch in der Form meines Lebens! Wie geht's weiter? Geht's noch weiter?

Im November: Röntgenlauf 63 km, 8:30h, so gerade im Zeitlimmit, berghoch gegangen, bergrunter gelaufen, am Ende nur noch durchgekämpft, bis ich überglücklich im Ziel war. :-)

Ich laufe in der Art bis heute, ohne Trainingsplan, ohne wirklich zielgerichtetes Training, einfach frei Schnauze, mit mäßigem sportlichen Erfolg, was die Zeiten angeht, ist mir aber schnurzegal, Laufen ist nichts Kompliziertes und nichts Aufwändiges, solange man nicht der Schnellste sein will :-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Ich laufe in der Art bis heute, ohne Trainingsplan, ohne wirklich zielgerichtetes Training, einfach frei Schnauze, mit mäßigem sportlichen Erfolg, was die Zeiten angeht, ist mir aber schnurzegal, Laufen ist nichts Kompliziertes und nichts Aufwändiges, solange man nicht der Schnellste sein will :-)

LG Manfred
da geht jetzt vermutlich bei einigen der puls in ungeahnte höhen. mir gefällt die einstellung, leider bekomme ich sie nicht so ganz hin.

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Dude77 hat geschrieben:Sehr schlau - kannst du eigentlich auch mal dein eigenes Handeln hinterfragen?
Ja, Marathon kann jeder gesunde, junge Mensch laufen/gehen- das ist kein Hexenwerk. Es gibt nicht eine Studie (zumindest kenne ich keine), die belegt, dass Läufer die den Marathon mit niedrigen Wochenkilometern angehen, mit einer signifikant höheren Wahrscheinlichkeit bleibende Schäden davontragen, als die die sagen wir mal mindestens fünfzig WKm schrubben.
mvm hat geschrieben:Was das soll, kann ich Dir aber beantworten: es macht mir Spaß, meine Grenzen auszuloten. Und auch, wenn diese nicht bei 2:10 liegen, lass ich mir das hier doch nicht madig machen. Ab wann ist es denn Deiner Meinung nach sinnvoll, einen Marathon zu laufen? Wenn man 3:15 schafft? Oder doch lieber erst bei 3:00, 2:45?
Ich gebe es ja zu: beim Thema Marathon rede ich oft an den Anderen vorbei. Offenbar hat der Marathon seine eigenen Gesetze, die ich einfach nicht nachvollziehen kann.

Tut mir leid, wenn ich hier jemandem auf den Schlips getreten habe, natürlich soll jeder seinen Marathon laufen wie es ihm paßt und möglichst viel Spaß und Erfolg dabei haben.

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MegaCmRunner hat geschrieben: Ich laufe in der Art bis heute, ohne Trainingsplan, ohne wirklich zielgerichtetes Training, einfach frei Schnauze, mit mäßigem sportlichen Erfolg, was die Zeiten angeht, ist mir aber schnurzegal, Laufen ist nichts Kompliziertes und nichts Aufwändiges, solange man nicht der Schnellste sein will :-)

LG Manfred
Einfach eine tolle Einstellung, aber ich kann das nicht, ich laufe jetzt seit 2,5 Jahren, haeb massenweise Bücher verschlungen, und bis auf 2 Monate im Winter habe ich immer nach einem Plan trainiert, und ganz ehrlich, ich kann es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen.
Wie ich dich bewundere!! :daumen:
JONNY :winken:

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aghamemnun hat geschrieben:(...) ergab eine Umfrage beim Bonn-Marathon 2010, daß ca. die Hälfte der Teilnehmer unter Einfluß von Analgetika lief.
:frown:

Aber zurück zum Thema:

Damals, 25 Jahre alt, einigermaßen fit, aber was Laufen angeht unerfahren (ab und an mal 10-15km). Marathon...warum eigentlich nicht?

An einem Januar Abend dann der Test: Wenn ich aus dem Stand 30km schaffe, melde ich mich an. Gesagt - getan: um 20:30 raus, um 23:30 zurück mit meinen allerersten 30,5km. Es blieben noch 12 Wochen für die Vorbereitung, bin jede Woche 8km+13km+Langstrecke gelaufen, wobei die 8km der Rückweg vom Krafttraining und damit die anstrengendsten waren. Langstrecken waren 3x 30bis34km und 4x 20bis25. Kurz vorm Start war ich drei Wochen verreist und bin nicht gelaufen.

Der Marathon selbst war ok. Habe mir einen ungefähren Zeitplan auf die Hand geschrieben und war bis Km 37 gut dabei. Dann wurde es anstrengend, die ein paar Hundert vorhandene Höhenmeter taten ihr übriges. Aber noch ging es. Bis bei Km 40 der Akku plötzlich ganz leer war. Ich ging spazieren, dann fasste mich jemand von hinten an der Schulter und ich trabte wieder. 15 Minuten für die letzten 2km, nach 4h05 im Ziel.

Laufforen, Bücher, Trainingspläne usw. haben mich zu der Zeit absolut nicht interessiert. Sonst hätte ich vielleicht gewusst, dass es nicht gut tut, während der ganzen 42km nur ein wenig Leitungswasser und ein (Baby)Apfelbrei zu trinken/essen. Das schlumpfblaue Isodrink, was man mir im Ziel reichte, blieb daher als DAS Wunder in Erinnerung: 15min später lebte ich wieder und ging den Rest des Tages durch die Stadt spazieren. Muskelkater hatte ich natürlich trotzdem, aber nichts Extraordinäres. Und viel viel Lust mehr zu laufen.

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jonny68 hat geschrieben:Einfach eine tolle Einstellung, aber ich kann das nicht, ich laufe jetzt seit 2,5 Jahren, haeb massenweise Bücher verschlungen, und bis auf 2 Monate im Winter habe ich immer nach einem Plan trainiert, und ganz ehrlich, ich kann es mir auch gar nicht mehr anders vorstellen. ...
Jeder hat seine eigene Ziel und seine eigene Sicht auf die Dinge, und deshalb soll das auch jeder so machen, wie es für ihn richtig ist. Ich wollte nur der so oft verbreiteten Position entgegentreten, dass ein Marathon ohne akribische Vorbereitung prinzipiell nicht möglich ist. Je besser und zielgerichteter die Vorbereitung, desto "besser" sind die Ergebnisse, in Hinblick auf die Laufzeiten, das ist klar. Ein Marathon mit "suboptimaler Vorbereitung" wird auch suboptimale Ergebnisse liefern, bis hin zum DNF, trotzdem kann ein Marathon mit "suboptimaler Laufzeit" ein tolles Erlebnis sein.

Dabei sollte man generell nicht vergessen, dass wir läuferisch alle sehr unterschiedliche Vorrausetzungen mitbringen, der eine läuft mal locker eine Sub3 bei seinem Marthondebüt und raucht sich danach erstmal eine Zigarette, der andere kämpft trotz jahrelangem zielgerichtieten Training mit der 4h-Grenze, da ist die Natur leider sehr ungerecht ... :-)

Wünsche allen weiterhin viel Spaß beim Laufen, so oder so oder so.

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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[quote="MegaCmRunner"]Jeder hat seine eigene Ziel und seine eigene Sicht auf die Dinge, und deshalb soll das auch jeder so machen, wie es für ihn richtig ist.

Und nach so einigen Lauf-Jahren kann ich dem nur zustimmen und habe für mich verinnerlicht:

LAUFEN HEILT DIE SEELE - probier es einfach aus, wenn du's nicht glaubst.

genau wie beschrieben - jeder hat so seine eigene Sicht auf die Dinge - manche ärgern sich über eine 3 oder 4 an der ersten Stelle, die anderen freuen sich, selbst wenn der 5 nur Nullen an der Anzeige folgen... (und dann noch einige Läufer ...) :zwinker2:

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HomerJ hat geschrieben: ja ich geb es zu, zu der Teilnahme am Marathon in München habe ich mich mehr oder weniger aus ner Laune heraus entschieden, so in der Art "einfach mal nen Marathon" machen..

P.S. Noch zweieinhalb Wochen! :zwinker5:
So,nachdem du jetzt soviel Staub im Forum aufgewirbelt hast, um mittlerweile 16 Seiten zu füllen, hast du eigentlich keine andere Wahl mehr, als zu finishen.
Vorbereitung hin oder her, sieh zu das du am Sonntag was Positives zu berichten hast, sonst wirst du gefedert. (glaub ich jedenfalls)
Ich drück dir jedenfalls die Daumen :daumen:
____________________________________________________________________________________

Gruß Peter

PB: HM...1:29:40
10 km...0:39:23

Bild

Bild

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Wie an anderer Stelle erwähnt, nochmal mein erstes Marathonabenteuer.

Ich war damals (2004) 21 Jahre und habe über eine Wette meinen ersten Marathon gefinisht. Der längste Lauf in der Vorbereitung waren 17KM, die ich abends auf dem Sportplatz gedreht habe. Den Marathon habe ich dann in ca. 4 Std. 40 Min. geschafft. Die einzige körperliche Einschränkung die ich damals hatte war, dass ich mir einen tierischen Wolf gelaufen habe.

Gruß

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Gut, wenn's hilft:
  • Erster Marathon mit 37 nach ca. 2 Jahren Lauferfahrung.
  • keine nennenswerte sportliche Vorgeschichte, abgesehen von Hochleistungrauchen und Bierflaschenstemmen.
  • 10KM PB zu dem Zeitpunkt 48:xx., HM 1:48
  • Durchschnittlicher Umfang die letzten 18 Wochen vor dem Marathon: 50.1, das gesamte Jahr vor dem Mara war der Schnitt so 40 die Woche
  • Peak-Woche war 75km
  • in der Vorbereitung relativ viele Tempoläufe ca. 10-15km zwischen MRT und HRMT
  • 4 Lange Läufe >= 30km, 9 Läufe >=20km in den 18 Wochen vorher; ca. MRT+10% alle Trainings-Läufe grundsätzlich ohne Nahrungszufuhr
  • angekommen in 3:58:30 mit völlig konstanter Pace von Anfang bis Ende, also ohne Einbruch. Auf Attacke gelaufen wären m.E. 3:50 drin gewesen.
  • defensiv gelaufen und alle 5km ein Gel gemampft
  • nicht auf den Puls geguckt, weder in Training noch im Mara
Geronimo!

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Ganz frisch aus dem Nähkästchen, denn gestern in Frankfurt den ersten Marathon gefinisht.

- Lauferfahrung ca. drei Jahre
- einige 10km und HM Wettkämpfe
- 14wöchiges diszipliniertes Marathon-Training auf den München-Marathon vor zwei Wochen
- Wochenumfang zwischen 70 und 85km
- 14 lange Läufe zwischen 25 und 35km
- Topfit in die Tapering-Phase eingetaucht
- Nichtteilnahme wg. schwerer Erkältung drei Tage vor dem Marathon
- einzige nennenswerte Notlösung - Frankfurt Marathon am gestrigen Sonntag, um die grundsätzlich solide Form zu bestätigen
- z.T. schlechtes Wetter (Regen/Windböen)
- viel zu schneller & euphorischer Rennstart mit einem Pace von 4.45/kmh den ich ab KM 30 bitter bereut habe
- sprichwörtliche Blut, Schweiß & Tränen-Phase auf den letzten Kilometern
- Finish in 3:30:18
- überglücklich, auch wenn Frankfurt nur die Notlösung war und ich in München vermutlich leichter durchgekommen wäre
- aktuell den schlimmsten Muskelkater meines Lebens

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MegaCmRunner hat geschrieben:Ich laufe in der Art bis heute, ohne Trainingsplan, ohne wirklich zielgerichtetes Training, einfach frei Schnauze, mit mäßigem sportlichen Erfolg, was die Zeiten angeht, ist mir aber schnurzegal, Laufen ist nichts Kompliziertes und nichts Aufwändiges, solange man nicht der Schnellste sein will :-)
Auch von mir großen Respekt für diese Laufeinstellung. Und auch ich würde das so nicht hinbekommen. Meine persönliche Erfahrung ist die, je schlechter die Vorbereitung bzw. die Regeneration, desto schmerzhafter wird es. Ich laufe zu gerne Ultras und da brauch ich dann doch einer halbwegs strukturierte Vorbereitung um auch noch im Ziel lächeln zu können.

Und sonst? Mein erster Marathon war 2004 in Wien. Wunderschöne Stadt und wie geschaffen für den "Einstieg". Ich hatte keinen Trainingsplan, hab mir aber diverse Tips aus dem SCC-Forum geben lassen. Hier mal etwas Tempo da ein Intervall und von den LALAs hatte ich auch schon gehört und einige im Winter absolviert. Dann hatte ich im Februar einen Ski-Unfall mit angebrochenen Rippen. Da war an Laufen oder gar Training nicht zu denken. Als ich wieder laufen konnte, hab ich ein Notprogramm durchgezogen und es reichte für einen wunderbaren Lauf in Wien. Ich bin in bewusst defensiv angegangen und hatte so auch keinen Einbruch. Auf den letzten Kilometern brauchte ich ein paar Weichei-Gehpausen und hab dann in 4:35 gefinisht und war überglücklich. Und am nächsten Tag bin ich einige Treppen rückwärts hinunter "gegangen" :hihi:

Gruss Tommi

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Mal ein bisserle in dem Fred hier gestöbert..
faceyourtarget hat geschrieben:...kommen die Perfektionisten auf den Plan, die einfach nicht kapieren wollen, dass man auch einen Marathon ohne lange Läufe und ohne eine Vielzahl von Wochenkilometern finishen kann.
Man kann auch einen 100er (Thüringen Ultra) mit nur zwei 30ern und (teilweise weit) unter 70 Wochenkilometern in der Vorbereitung laufen und genießen. Lass dich nicht ärgern :)
Plattfuß hat geschrieben:Die gesundheitssteigernden Effekte des Laufsports kann man mit ca 20km/ Woche erreichen. Mit 40km / Woche kann ein Sportler schon recht gute Ergebnisse erzielen und irgendwann ist der maximale Vorteil im Verhältnis zum Aufwand erreicht. Wenn jetzt mehr km dazu kommen verringert sich der Gewinn, den der Läufer daraus erzielt.
Und wenn der Gewinn darin besteht, einfach nur Spaß am Laufen zu haben? :wink:

Gruss Tommi

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Schade nur, dass der Protagonist hier nichts gepostet hat.
So, ich bin auch gerade meinen ersten gelaufen.
- Läufer seit 15 Jahren. Kontinuierlich so um die 25-30 km die Woche.
- 10er Best: 39:40, 21er 1:32, OD 2:23 MD 5:35
- Also durchaus sportlich erfahren. Aus Trainingszeitgründen habe ich zwar mit Marathon geliebäugelt, aber nie ernsthaft forciert.
- Durch eine Verletzung bin ich im September nicht am Walchsee gestartet. Deswegen HM gelaufen. Der lief recht locker - auch wenn ich mich noch recht locker dabei verlaufen habe... Also Vorbereitung für den habe ich ein paar längere Läufe gemacht und jede Woche eine 60 K Radtour.
- Dann kam die Frage, soll ich mal, sonst mache ich es nie? Habe exakt 3 Wochen. Also probiere ich einen 3 h Lauf nächste Woche. Der musste zudem noch durch die Hügel sein. Ging soweit ganz ordentlich. Eine Woche vorher nochmal 20 k gelaufen.
- Aber so ganz entschieden war ich immer noch nicht. Aber am Tag vorher habe ich mir gesagt, was soll's. Dass ich irgendwo Mitte 30k einbreche war klar.
Dementsprechend in der früh angemeldet.
- Dann 10 k in knapp 49, 21k in 1:43, 30k in 2:30. Bei KM 33 ging es mir dann echt mies. Erstmal Brotzeit gemacht (Gels und Gummibärchen) und dann langsam ins Ziel gelaufen. Mit 3:43 bin ich recht zufrieden. Und bin Marathon gelaufen. Mission completed.
- Danach 4 Tage Muskelkater. Wenig Knieschmerzen - waren aber nach 2 Tagen wieder weg. Nach drei Wochen fühle ich mich sehr gut. Keinerlei sonstige Probleme gehabt.

Fazit: für mich genau richtig. Mit familiärer, beruflicher und studienbelastung gar nicht anders denkbar. Durch lange Lauf-/Triathlonerfahrung machbar. Für alle anderen würde ich sagen - nicht nachmachen. Selber würde ich auch in Zukunft lieber 5-6 lange Läufe machen. Möchte ja die 3:30...
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Don't forget - Realize your dreams....
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