Su Bee hat geschrieben:sind das jetzt Wünsche, dass ich mich dabei verletzen soll?
Nein, ich wünsche defnitiv niemanden eine Verletzung, nicht mal den Marathon-Schnapsidee-Wettkönigen hier...
Su Bee hat geschrieben:
Ich hab keine Laufuhr, sondern hab eine bekannte Strecke mal für 30min in einem (für mich!) schnelleren Tempo abgelaufen, was ich definitiv aber noch keine 2-3 Stunden durchhalten würde.
4,2 km hab ich geschafft in 30min. Macht eine Pace von 7,30
Mal abgesehen davon, dass die Messmethode vielleicht suboptimal ist, wenn Du 4,2km in 30 min. läufst, ist das eine Pace von 7:09/km.
Ein HM in 2:59:59 ist eine Pace von 8:31/km. Pi mal Fensterkreuz würde ich die 4,2 zu einer Zeit von knapp 75min/10km und 165min/21,1km hochrechnen, vorausgesetzt, Du brichst nicht vorher ein.
Su Bee hat geschrieben:
Ich mach seit März wieder Sport. Da allerdings "nur" auf dem Crosstrainer - so 3-4mal in der Woche zwischen 30 und 60 min im lockeren Ausdauermodus.
Seitdem ich mein Gewicht reduziert habe laufe ich auch wieder und hab mit 1-2mal in der Woche 30-60min angefangen.
Momentan lauf ich 2mal in der Woche einen Trail von ungefähr 5-8km mit dem Hund, 1mal alleine ein Strecke zwischen 60 und 120 min (so zwischen 8 und 14km) und bin 1mal auf dem Crosstrainer (da jetzt eher in der oberen Herzfrequenz).
In den 2 Stunden hab ich 14km geschafft.
Also was jetzt? Wie und wie oft trainierst Du denn was?
Ein Lauf von 8km/60min ist eine Pace von 7:30, 14km/120min ist 8:35/km. Deine Pace bricht also schon bei 2/3 der HM-Distanz komplett ein. Eine 7:30er Pace ist meines Erachtens auch noch keine Basis für einen Wettkampf, weder 10km noch HM.
Su Bee hat geschrieben:@SaarThunder:
Vielleicht klingt das ein wenig seltsam, aber wenn ich mir sage:
ich möchte in 6 Monaten einen 5 oder 10km-WK machen, dann würde ich nur mit halber Kraft trainieren.
Vielleicht sogar noch weniger.
Die 10km so schnell wie möglich zu laufen wäre für mich kein wirkliches Ziel. Eine Halbmarathon-Distanz unter 3 Stunden zu schaffen schon.
Mir geht es darum ein gutes Ziel für mich zu haben, um die Motivation zum Trainieren zu erhalten.
Su Bee hat geschrieben:Nachtrag:
ich trainiere ja außer laufen noch ein paar andere Dinge.
bedeutet: Trainingsfleiß ist mir nicht fremd - aber noch hab ich nicht mal einen Trainingsplan beim Laufen, bei dem ich dann fleißig sei kann.
Also ich schreib mal meinen Eindruck, also meine persönliche Meinung. Also take it or leave it...
Deine Pace ist eigentlich (wenn Du nicht extrem kurz geraten bist), wie Carsten schon schrieb, nur durch kurze, kraftlose, flache Schritte zu erklären. Verbunden ist dies vermutlich mit falscher Ausführung, z.B. sitzendes Laufen, seitliche Kreisbewegung der Unterschenkel verbunden mit X-Beinen, starkes nach vorne Neigen des Oberkörpers mit hängenden Schultern... Dieser orthopädisch bedenkliche Laufstil verbunden mit der Länge der Läufe (14km) verbunden mit der geringen Anzahl von Einheiten/Woche verbunden mit der schnellen Steigerung der WKM seit März verbunden mit dem fehlenden Plan... bestätigt meine sakastische Bemerkung, dass Du bald im anderen Teil des Forums postest.
Eine Ursache für die (vermutlich) falsche Haltung ist die fehlende Kraft im Rumpf. Eine Umstellung des Laufstils würde Dich sicher deutlich schneller machen. Genau dafür fehlt Dir aber die Grundlage. Eine Aussage was Du falsch machst und wie schnell Du werden könntest, kann hier keiner machen. Dazu muss Dich ein erfahrener Läufer oder besser Trainer Laufen sehen.
Wenn Du was Konstruktives hören willst, meine Vorschläge wären:
In der ersten Phase solltest Du die Grundlagen trainieren. Neben den von Dir geliebten langsamen (langen) Läufen heisst dies Lauf-ABC, allgemeine Athletik/Koordinationsübungen und Rumpfstabi. Alles Sachen, die jedes Läuferherz höher schlagen lassen. Den einen langen Lauf pro Woche würde ich eher bei 90 Minuten sehen. Dazu kommen normale Dauerläufe 40-60 Minuten mit etwas höherer Pace. Am Ende der Dauerläufe dürfen es auch Steigerungsläufe über 50-80m sein.
In der zweiten Phase solltest Du zunehmend auch Tempo-Einheiten rein nehmen. Kurze Intervalle für die Schulung der Bewegung, 400-800m für die Grundschnelligkeit und anaerobe Leistungsfähigkeit, mal ein Tempodauerlauf.
In der dritten Phase würde ich auf eine vernünftige WK-Zeit über 10km, also Richtung sub60, trainieren. Du magst zwar die 10km nicht, aber sie sind IMHO die Basis für den HM. Zielzeit für den HM könnte dann sub 2:15h sein.
Wenn Du das gepackt hast, hast Du die Grundlage für eine HM und die dafür benötigten WKM.
Nur mal zum Vergleich: im Sommer habe ich über alle Trainingseinheiten hinweg einen Schnitt von etwa 6:30/km gehabt. Bei 45WKM sind das knapp 5h Netto-Training pro Woche. Dazu kommt die Zeit für Erholung, duschen, essen und das erhöhte Schlafbedürfnis. Ich bin wie Du im März wieder voll eingestiegen innerhalb von 3 Monaten auf 40-45WKM bei 3-4 Einheiten/Woche hoch gegangen. Das mache ich nicht mal so nebenher.... Kind, Haushalt, Arbeit usw. muss ja auch noch sein
Jetzt habe ich umgstellt, 2 x Rumpfstabi/Kraft, ein langer Lauf, einmal Lauf-ABC/Intervall und dazu 1-2 normale Läufe, je nach Zeit/Wetter/Lust. Mein Ziel ist erstmal sub55, dann denke ich wieder über den HM nach.
Über Deine Einstellung solltest Du vielleicht nochmal nachdenken. Den HM irgendwie finishen statt erstmal Ausdauer und Pace für die 10km durch sinnvolles, systematisches und regelmässiges Training zu erreichen...für mich ist das keine Leistung. Für was läufst Du, diese blöden 21km, dieser blöde Marathon oder für Dich und Deine Gesundheit? WK heisst die Distanz laufend so schnell wie möglich zu schaffen, nicht irgendwie durchkommen. Naja, wenigstens muss ich im WK höchstens einmal an Dir vorbei
