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Frage zur Geschwindigkeit

Frage zur Geschwindigkeit

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Hallo,

ich wünsche allen ein frohes neues Jahr.

Schon lange habe ich ein Ziel. Irgendwann mal einen Marathon zu laufen. Nicht dieses oder auch nicht nächstes Jahr.
Seit Jahren laufe ich immer nur mal Phasenweise. Letztes Jahr bin ich 16Km in 1:58h gelaufen. Fühlte mich auch super dabei. leider habe ich das Training schleifen lassen.

Seit einer Woche bin ich wieder dabei. Habe meinen ersten Silvesterlauf hintr mich gebracht. Hatte vorher immer Angst letzte zu werden und bin deshalb nie Volksläufe mitgelaufen. Silvester bin ich die 5Km in 38 min gelaufen. Ist das eine "normale" Anfängerzeit? Wenn ich mir andere Beiträge so ansehe, laufen andere schon schneller, die gerade erst angefangen haben.
Wird man automatisch schneller wenn man am Ball bleibt, oder sollte man jetzt schon Intervalltraining machen? Sonst bin ich immer nur so nach Lust und Laune gelaufen. Habe vor, dieses jahr an einigen Volksläufen teilzunehmen.

Wie lautet euere Einschätzung?

Liebe Grüße
Steffi

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Pollylein hat geschrieben:Silvester bin ich die 5Km in 38 min gelaufen. Ist das eine "normale" Anfängerzeit?
Auch für eine Anfängerin ist das langsam.
Aber nicht Hoffnungslos. :zwinker4:
Pollylein hat geschrieben:Wird man automatisch schneller wenn man am Ball bleibt, oder sollte man jetzt schon Intervalltraining machen?
Lies dir mal diesen Thread durch.
Ich glaube die Erfahrungen von Joggergirl laufen auf deine Frage hinaus.
http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... chter.html
Pollylein hat geschrieben:Wie lautet euere Einschätzung?
Das entscheidende ist die Frage wie "diszipliniert" du bist. Also, ob du nach der Anfangsbegeisterung dabei bleibst.
Bei meinen abendlichen Läufen sehe ich oft die gleichen Jogger/Läufer. Nur im Januar tauchen viele neue Gesichter auf. Die meisten sind dann bis Mitte-Februar wieder verschwunden. So ist das halt mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr.

Gruß
Michael

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Pollylein hat geschrieben: Schon lange habe ich ein Ziel. Irgendwann mal einen Marathon zu laufen. Nicht dieses oder auch nicht nächstes Jahr.
Seit Jahren laufe ich immer nur mal Phasenweise. Letztes Jahr bin ich 16Km in 1:58h gelaufen. Fühlte mich auch super dabei. leider habe ich das Training schleifen lassen.

[...]

Wird man automatisch schneller wenn man am Ball bleibt, oder sollte man jetzt schon Intervalltraining machen? Sonst bin ich immer nur so nach Lust und Laune gelaufen. Habe vor, dieses jahr an einigen Volksläufen teilzunehmen.

Wie lautet euere Einschätzung?
Hallo Steffi,

deine Zielsetzung "irgendwann" mal einen Marathon zu laufen und das vor allem nicht übers Knie zu brechen, ist schon einmal ein guter Ansatz.

Und Ja: Man wird automatisch schneller, wenn man am Ball bleibt. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem es ohne gezielte Trainingsreize zu setzen eben nicht schneller geht - vor allem nicht, wenn man nach "Lust und Laune" läuft.

Bei 5 km in 38 Minuten müsste eigentlich noch Luft drinne sein und es sollte eigentlich möglich sein ohne "Eisenharte" Trainingspläne auf die 30 Minuten Marke zu kommen. Man mag mich jetzt steinigen, aber ich sage das mal so, ohne etwas über Alter/Gewicht von dir zu kennen ...

Das aber "immer schneller (werdend)" würde ich gedanklich in ein "immer leichter (fallend)" umwandeln: Es ist nicht sinnig, immer schneller zu werden. Die Erfolge können auch schon sein, dass ein bestimmtes Tempo einem von mal zu mal leichter fällt oder die Erholungszeit kürzer ist...

Ich würde dir raten, leicht verdauliche Laufliteratur zu kaufen. Unter leicht verdaulich verstehe ich immer den Herbert Steffny. Entweder "Optimales
Lauftraining" oder "Das große Laufbuch". Ersteres hat kein Marathon im Programm, aber Du hast ja noch etwas Zeit. Als Vorbereitung für die geplanten Volksläufe ist das recht gut. Zumindestens kannst Du anhand der Ausführungen gut erkennen, worauf es beim Training ankommen sollte.

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

4
Hi,

wenn du das Tempo von deinen 16km über die Marathondistanz durchhalten könntest, bist du ca 5 1/2 h Stunden unterwegs, Das geht bei den großen Stadtmarathons grad noch. Aber leider musst du bei den Unterdistanzen noch einen Faktor draufrechnen. Dann wird es knapp mit dem Besenwagen bei 6h, es wird also vermutlich wirklich nicht reichen, wenn du nur auf die Distanz trainierst.

Ich befürchte auch, wenn du nicht gezielt was für die Geschwindigkeit tust, wirst du nicht schneller. (Das ist zumindest bei meiner Frau so, die kann ewig lang laufen mit 7:00 - 7:30min/km, aber ist total tempoallergisch.)

Versuch erst mal, wirklich regelmäßig auf 40 Wochenkilometer zu kommen. Wenn du das geschafft hast, kannst du mal einen Trainingsplan für einen Halbmarathon für 2:30 h probieren. Da sind dann auch Tempoeinheiten drin.

Frauen fragt man das eigentlich nicht... aber verrätst du trotzdem wie groß, alt und schwer du bist?

Edit:
Ich glaube übrigens, dass Männer "automatisch" schneller werden, wenn sie mehr trainieren - Frauen eher nicht.

Das sind zumindest meine Beobachtungen im Bekanntenkreis - wäre cool, wenn mir das einer bestätigen oder meinetwegen auch schlüssig widerlegen könnte...

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Hallo und :welcome:
Pollylein hat geschrieben: Seit Jahren laufe ich immer nur mal Phasenweise. ... leider habe ich das Training schleifen lassen.

Seit einer Woche bin ich wieder dabei.
Einfachstes Verbesserungspotential besteht im abstellen der fett markierten Begriffe.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Rauchzeichen hat geschrieben:Das sind zumindest meine Beobachtungen im Bekanntenkreis - wäre cool, wenn mir das einer bestätigen oder meinetwegen auch schlüssig widerlegen könnte...
Ich kann es teilweise durch Beobachtung bestätigen. Warum das so ist, ist eine gute Frage, haben Frauen, zumindest die normalgewichtigen Angst, sich zu überlasten? Steht in der "Brigitte", dass zu schnelles Laufen schädlich ist? Oder sind Männer einfach nur ehrgeiziger? Die TE will irgendwann mal einen Mara Laufen. Als ich mit dem Laufen begann und noch sehr fern der 10 km-Marke war stand für mich fest, dass ich Marathon laufen werde. Klar hatte ich da noch keinen Termin, aber das war mein Mantra, besonders, wenn es mir etwas schwerer fiel. Übrigens, als kleines Gegenbeispiel sah ich neulich einen normalgewichtigen Mann mit weit unter 40 Jahren Alter auf dem Laufband 7 km/h laufen! Der hatte wirklich die Füße gehoben und hoppelte vor sich hin. Das war nicht mal geschlurfe :klatsch:

An die TE gemeint, wenn du mal auch etwas Tempo probieren willst: Such dir einen Baum, ein Auto oder irgend etwas, das noch gut in Sicht ist und dann beschleunige gleichmäßig immer weiter bis dahin. Ganz nach Gefühl und ohne Ambitionen. Und vor allem ohne Pulskontrolle. Du bekommst dabei ein Gefühl für schnelleres Tempo und merkst, dass es völlig ungefährlich ist. Du kommst dabei außer Puste und das ist dann gut so. Dann schön austrudeln und je nach Befinden auch ein paar Schritte gehen. Ich hab genau so etwas in meiner Anfangszeit des öfteren getan und da hatte ich noch keine Ahnung von Intervalltraining oder gar Fartleks. Es tat mir einfach gut. Und das gibt dem eintönigen Gehoppel Abwechslung und macht Spaß.

Ja und dann solltest du auch mal dabei bleiben. Beim Laufen. :wink:

Gruss Tommi

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Rauchzeichen hat geschrieben:Ich glaube übrigens, dass Männer "automatisch" schneller werden, wenn sie mehr trainieren - Frauen eher nicht.

Das sind zumindest meine Beobachtungen im Bekanntenkreis - wäre cool, wenn mir das einer bestätigen oder meinetwegen auch schlüssig widerlegen könnte...
Wenn man das Thema relativ objektiv beobachtet, so kann man wohl tatsächlich zu diesem Ergebnis kommen. Auch ich mache regelmäßig diese Beobachtungen.

Schaut man aber hinter die Kulissen, so ist diese These genauso schnell widerlegt wie aufgestellt.

Zunächst muss man sich die Motivation für´s Laufen anschauen. Will man abnehmen, fitter werden, an WK teilnehmen, Ausgleich zum Alltagsstress finden oder nur einen Marathon finishen, weil es halt hip ist?

Leute, die abnehmen oder fitter werden wollen, laufen nach meiner Beobachtung immer im ähnlichen Tempo und dann immer weiter. In dieser Gruppe sind für mich überproportional viele Frauen vertreten.

Leute, welche an WK teilnehmen wollen, haben einen anständigen Trainingsplan (mit GA1, GA2, IV und dem ganzen anderen Schnickschnack) im Kopf. Die Leute wollen und werden sich verbessern, egal ob Mann oder Frau. Leider sind in dieser Gruppe mehr Männer vertreten.

Leute, die einfach laufen, um Stress abzubauen, laufen anarchistisch hinsichtliche Strecke und Geschwindigkeit. Hauptsache es macht Spaß und setzt Endorphine frei.

Leute, welche einfach mal nen Marathon laufen wollen, suchen sich den passende Trainingsplan und spulen diesen ab. Hier steht wirklich nur das Erreichen der Ziellinie im Vordergrund, damit man einfach zu dem vermeindlich elitären Kreis der Marathonis zählt.

Wenn ich mir jetzt die Gruppe der Wettkampf-Läufer/-innen mal genauer anschaue, so gibt es da auch noch Unterschiede. Viele trainieren nach Lust und Laune mit weniger Sinn für Trainingsmethodik. Es steht zwar schon die Verbesserung der eigenen Leistung hinsichtlich Streckenlänge und Zeit im Vordergrund, das Training ist aber relativ unorganisiert. Hier sind mMn auch die meisten an WK teilnehmenden Frauen angesiedelt.
Unter den WK-Typen gibt es natürlich auch viele, die genau wissen, was sie machen, viel von Trainingsmethodik verstehen und sich akribisch verbessern. Hier gibt es wieder überproportional viele Männer. Aber die Frauen aus dieser Gruppe werden genauso schneller wie die männlichen Recken.

Das hier Geschilderte ist meine persönliche Beobachtung und wohl keinesfalls repräsentativ. Es gilt für die Läufer und Läuferinnen in unserer Umgebung und kann an der Ostsee, im Schwarzwald oder im Osterzgebirge natürlich ganz anders sein.
Grüße
Martin :hallo:

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Im Münsterland ist es auch so, vor allem bei mir.
Merke aber, wie sich Ziele und Wünsche verändern, Priorität bleibt aber dem erfolgreichem Wettkampf fern
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Der Trainingseffekt bei relativ gleichem Training ist bei Mann/Frau sicherlich der gleiche.

Aber die Motivation "ich will der Schnellste sein, das nächste mal schaff ich das eine Minute schneller" kontra "ich tue was gutes für meinen Körper und unterhalte mich locker mit einer Freundin" wird beim Ergebnis wohl für den Unterschied bei der/m ein oder anderen Frau/Mann sorgen. ;-)
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