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Wieder nicht geschafft.

Wieder nicht geschafft.

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Hallo zusammen.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an mich. Ich bin derjenige, der die ganze Zeit von den 5km-Läufen geredet hat :)
Wie auch immer, ich traue mich kaum, es zu sagen, und ich schäme mich richtig, es zugeben zu müssen, aber ich habe es schon wieder nicht laufend durch den Winter geschafft. :klatsch: . Der vorweihnachtliche Prüfungsstress hat mich eine lauffreie Woche einlegen lassen und die hat sich bis heute hingezogen :peinlich: . Wie auch immer, jetzt ist es so und ich muss das Beste draus machen. Bin heute erst mal wieder seit über 2 Monaten gelaufen. Und es sch**** richtig an. Das ist kein Vergleich zu vorigem Jahr, meine Kondi ist beinahe im Eimer. Tja, selber schuld und heulen bringt eh nichts.

Der Grund, weshalb ich mich melde, liegt darin, dass ich beim Wiedereinstieg auf keinen Fall überpowern und in der Folge eine Verletzung einfangen möchte. Wie steht es nach der Pause um meine Gelenke und Sehnen? Die werden schon nicht wieder gleich "schwach" sein wie bei einem völligen Anfänger, oder? Vor der Laufpause bin ich 50km in der Woche gelaufen, verteilt auf 4 Einheiten, zwei schnelle und zwei langsame. Wie viele Wochenkilometer bieten sich zum jetzigen Zeitpunkt an, wie sehr soll ich steigern und wieviele schnelle Einheiten?

Bin heute 5km in 25min gelaufen und fühle mich ok. Soll ich einfach erst mal 6x5km laufen oder besser 4x7km in der Woche, alles etwa in einer 5er-6er Pace und erst nach etwa 3 Wochen weiter ausbauen und auf Tempo gehen? Oder kann ich schon jetzt wieder voll einsteigen?

Zu guter letzt: Zwar bin ich natürlich selber schuld, aber die ganze Situation regt mich schon sehr auf. Um auf jeden Fall am Ball zu bleiben und die Motivation hoch zu halten, werde ich hier von Zeit zu Zeit meine Verbesserungen posten. Ich hoffe, das geht für euch in Ordnung :)

Liebe Grüsse, von jetzt an melde ich mich wieder wöchentlich
Papou

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Anstatt das jetzt theoretisch zu durchdenken oder das Forum entscheiden zu lassen, würde ich es einfach ausprobieren.
Locker laufen - ein Tag Pause - wieder laufen, mal etwas das Tempo variieren und beobachten, was passiert.
z.B. 1-2. Woche 3x laufen, 3-4. Woche 4x laufen ...
Wenn sich Überlastungsbeschwerden einstellen, etwas weniger machen ...
Nach ein paar Wochen laufen sieht das alles schon ganz anders aus.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Hallo Papou,

nach zwei Monaten Dolce Vita ist die Ausdauer weg und mit ihr die Anpassung deines Bewegungsapparates. Bei manchen geht das schnell, bei anderen noch schneller. Bis auf weiteres solltest du dich daher in Geduld üben und auf einen Lauftrainingstag einen Laufruhetag folgen lassen. Das entspricht 3,5 Trainingseinheiten pro Woche (eine Woche 3 Einheiten, zweite Woche 4, dann wieder 3 usw) und nicht 4 oder gar 7 generell. Du wirst morgen spüren, wie dir das erste Training bekommen ist. Wenn du nicht mehr spürst, als eine gewisse Spannung der Arbeitsmuskulatur oder noch weniger, dann würde ich an deiner Stelle übermorgen dieselbe Strecke ein weiteres Mal laufen und ausgangs der Woche ein drittes Mal. In der kommenden Woche dann vier Trainingseinheiten. Reden wir übers Tempo. 5 min/km klingen sehr flott für einen der nun 2 Monate nicht gelaufen ist. Ich kann allerdings dein Niveau nicht abschätzen. Nach der Auftaktwoche solltest du dazu übergehen Tempo und Strecke aufeinander abzustimmen. Insgesamt also etwa so:

diese Woche: 5 km / 5 km / 5 km
nächste Woche: 5 km / 5km / 5 km / 7 km

dabei sollte die längere Strecke dann in sehr langsamem Tempo gelaufen werden, die 5km-Strecken in mittlerem (5 min/km?) Tempo.

In der darauffolgenden Woche (3 Einheiten) solltest du den längsten Lauf um einen km erweitern, dasselbe in deiner vierten Trainingswoche. Nach diesen vier Auftaktwochen könntest du dann dazu übergehen 4 x pro Woche generell zu trainieren, was bedeutet einmal in der Woche zwischen Trainings keinen Ruhetag zu haben.

Ich kann verstehen, dass Läufer in besonderer Situation mal eine Zeit lang ohne zu laufen leben können und müssen. Wie aber aus einer Zwangspause ein solcher Absturz werden kann ... Ich höre immer wieder davon, lese davon, aber wirklich begriffen habe ich es dennoch nicht. Ich habe auch keinen Bock zu laufen, wenn rings um mich her die Welt untergeht - egal, ob sprichwörtlich oder witterungsmäßig. Ich brauche auch nicht jeden Tag zu laufen und wenn ich mich ausgepowert habe / fühle, dann schaffe ich auch mehrere Tage ohne zappelige Füße zu bekommen. Aber 8 Wochen? Da wäre meine Stirn blutig, weil ich seit langem vor einer Wand säße und rhythmisch mit dem Kopf dagegen bumsen würde ... Versuche doch mal zu erklären, was diese Pause verursacht hat. Wenn man Läufer ist, hat man doch Lust zum laufen? Zumal dieser Winter doch einer läuferfreundlichsten seit Menschengedenken ist.

Ich wünsche dir einen guten Neubeginn :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke für die ersten beiden Antworten. Grundsätzlich hab ich mir folgendes überlegt: da es ja länger geht, bis die Gelenke und Sehnen aufgebaut sind, geht es doch sicher auch länger, bis sie wieder abgebaut sind. Stimmt diese Überlegung?

Ich kann es mir eigentlich auch nicht erklären, wie das passieren konnte. Nach den Festtagen hatte ich relativ viel zu tun für die Uni, Bachelorarbeit, Prüfungen usw. Dann ging es noch zwei Wochen in die Ferien und schwupps wars soweit. Aber eine Entschuldigung ist es nicht. Besonders da das Wetter ja wirklich geil war.

Ok, also jeder zweiten Tag? Dann werde ich mich mal daran halten. Das Tempo habe ich so gewählt, weil ich vor der Pause meine langen Läufe in einer 5er Pace gemacht habe. Jetzt kann ich mir kaum vorstellen, wie ich das 15km durchgehalten habe ^^. 5km geht allerdings noch gut, auch in hügeligem Gelände. Ich werde die nächsten paar Läufe ohne Uhr machen, dann ist kein "Druck" vorhanden. Wenn das Laufen wieder wie von selbst geht, werde ich auch die Uhr wieder mitnehmen...

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Hallo Papou,

ich denke, du solltest dein Motivation zum Laufen mal hinterfragen. Klar, du nennst Gründe für deine Pause, aber keinen davon würde ich als wirklichen Grund ansehen, sondern höchstens als weithin akzeptierte Ausrede.

Viel zu tun für die Uni? Ja, das kenne ich, auch ich hab studiert. Aber niemand kann mir allenernstes erzählen, dass pro Woche keine drei Stunden für drei entspannte Läufe mehr übrig sind, kein Mensch hat so wenig Zeit, selbst ein Student nicht ;-) Zumal ich OHNE einen sportlichen Ausgleich irgendwo überhaupt nicht mehr leistungsfähig wäre.

Und auch die Sache mit dem Urlaub? Wo machst du Urlaub, dass du da nicht laufen kannst?

Auf mich wirkt es so, als wollte ein Teil von dir gar nicht wirklich laufen. Das ist übrigens nicht schlimm, nicht jedem macht das Spaß, es gibt auch noch andere schöne Sportarten.

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:hihi: Ich stell mir gerade Udo vor, so mit blutiger Stirn vor der Wand und ich bin mir sicher, mir würde es genau so gehen.

Mal im Ernst Papou: Hinterfrage deine Motivation am Laufen. Warum läufst du? Was willst du damit erreichen? Was gibt dir das? Schreibe dir das auf und hänge es dir an die Wand. Gut sichtbar. Hast du bereits eine solche Durststrecke erlebt, so wird die nächste mit Sicherheit nicht auf sich warten lassen. Dann brauchst du Selbstmotivation.

Was deinen Bewegungsapparat angeht, so sehe ich die Gefahr der Überlastung bei dir noch etwas höher als bei einem reinen Laufeinsteiger. Du erinnerst dich noch daran, was du mal konntest und bist natürlich bestrebt, da wieder hin zu kommen. Deine 5 km in 5er Pace sind da eine sehr deutliche Sprache. Also mach lieber einen Tick weniger als du denkst schon wieder leisten zu können.

Gruss Tommi

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danke für die beiden weiteren Antworten.
Also zunächst: Ich habe sicher nicht vor, mit dem Laufen aufzuhören, dazu macht es einfach zu viel Spass. Man könnte vielleicht sagen, ich habe ein wenig vergessen, wie viel Spass es wirklich macht, und bin darum nicht mehr laufen gegangen. Aber das trifft nur bedingt zu, denn ich habe während der zwei Monate beinahe täglich ans Laufen gedacht. Jetzt, nachdem ich wieder angefangen habe, ist es sogar noch schlimmer, konnte mich heute während der Uni kaum konzentrieren und möchte eigentlich gleich wieder raus, aber warte damit bis morgen, weil Udo es so geraten hat. Wie auch immer, ich bin eigentlich sehr schlecht wenn es ums Zeitmanagement geht. Und wenn ich dann wieder was versäumt habe, dann "bestrafe" ich mich gewissermassen dadurch, dass ich dann halt eben nicht laufen gehe. Natürlich hätte ich die Zeit dazu, aber es ist so ein verflixtes Phänomen, dass was Persönliches ist und sich nur schwer beschreiben lässt. Nehmt es also einfach mal so hin ohne weitere Fragen dazu zu stellen.
Mit dem letzten Unterbruch lässt sich das Ganze nur bedingt vergleichen. Damals hatte ich vor dem Winter eine verletzungsbedingte Pause ca einem Monat, die sich dann aber leider ausgeweitet hat.
Meine Motivation möchte ich eigentlich auch nicht hinterfragen. Solange ich Spass am Laufen habe, mache ich es :) Wichtig bleibt für mich die Bemerkung, dass es mir im Winter nicht an der Motivation gefehlt hat. Die 18:47 auf 5.5km im letzten WK haben mich sehr euphorisiert. Darauf hätte ich unbedingt aufbauen wollen.

Aber wie auch immer. Das Wenn nützt nichts und ich schaue lieber, dass ich jetzt schnellst möglich wieder auf diesem Niveau bin. Gute Nachricht: Die Beine spüren nichts von den gestrigen 5km. Der Körper scheint so schlecht also nicht dran zu sein :)

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Einfach laufen ist (zumindest für mich) die beste Motivation.

Hab zum schönsten Wetter mit dem Laufen angefangen (Ende September) und die längste Pause ohne waren 11Tage (Sprunggelenk durch Umknicken vermurkst). Laufe im Moment fast nur noch im Wald Berg hoch berg Runter...

Keine Zeit ist ne schlechte Ausrede.
Ich schaffe es im Schnitt 3 mal die Woche zu laufen und Zeit habe ich eigentlich sehr wenig. Vollzeit Arbeiten, 3 mal die Woche Abendschule, Freiwillige Feuerwehr, Verheiratet und nen süßen kleinen 5 Monate alten knirps und trotzdem gehe ich laufen! Inzwischen trietzt mich meine Frau schon wenn ich mal wieder zu gereizt von der Arbeit komme... (geh erst mal Laufen dann bist du entspannter)

Ich persönlcih will keinen Marathon laufen, muss auch nicht zwingend an Wettkämpfen teilnehmen aber ich werde Fitter und bekomme super den Kopf frei. Zudem stelle ich inzwischen fest das man sich viel gezielter konzentrieren kann vor allem wenn man nach 8h Arbeit und !h fahrt noch Abendschule genießen darf...

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Anlässlich eines höchst erfreulichen Trainingstages melde ich mich mal wieder in meinem Thread.
Ich bin erfreut, mitteilen zu können, dass es mit dem Wiedereinstieg bestens vorwärts geht. Bin heute das erste mal wieder 10km gelaufen und das stets mit 4er Atmung (ging zwar gerade bei den Steigungen nicht so ring wie vor der Pause, aber immerhin hab ichs durchgezogen) :) . Habe für die 10km 51:20 gebraucht. Gut, waren zwar nur mickrige 200 Höhenmeter, aber ich denke für den Anfang ist das sehr zufrieden stellend. Wenn es weiter so toll vorwärts geht, werde ich bald auch wieder mit Intervalltraining anfangen. Und natürlich meinen Lieblingseinheiten: Tempodauerläufen :bounce: . Das wird ein schöner Frühling :)
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