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1. Marathon "gefinished" - und nun?

1. Marathon "gefinished" - und nun?

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Hallo liebe Läufer :winken:
nachdem ich immer mal wieder hier im Forum unangemeldet nach Tipps gesucht habe, habe ich mich nun entschlossen, mich endlich mal anzumelden! Ich eröffne auch direkt mal nen eigenen Thread (auch wenn es ähnliche Themen mit Sicherheit schon mal gab.. :wink: ). Vllt erstmal "kurz" zu meiner Laufgeschichte bis hier her: (für die, dich sich das nicht alles zu Gemüte führen wollen, gibts unten die wichtigsten Zahlen :zwinker5: )
Als kleines Kind bin ich öfter mal spontan bei Bambiniläufen mitgelaufen und war da auch einigermaßen flott dabei. War dann später auch in nem Leichtathletik-Verein, aber das war mehr so Kinderbespaßung und nicht mit großen sportlichen Zielen. So mit 18 hab ich dann angefangen immer mal wieder so 2-3 Mal die Woche n Stündchen zu laufen. Dabei ist es dann lange Jahre auch geblieben, mal schneller, mal langsamer, im Winter auch gerne mal nur einmal die Woche wenn überhaupt..
Als dann in meinem Umfeld plötzlich einige bis dato Couchpotatoes anfingen an Laufwettkämpfen teilzunehmen, wurde mein Ehrgeiz geweckt und ich meldete mich recht spontan (6 Wochen vorher) zu nem Halbmarathon an. Den wollte ich unter 2 Std laufen. Hab mich an nem Trainingsplan, den ich hier auf der runnersworld-Seit gefunden hab orientiert und bin durchschnittlich dreimal (einmal "lang", einmal Tempo, einmal locker) die Woche gelaufen. Das hat alles gut geklappt und ich hab den HM in 1:47:30 beendet. Da war aber noch deutlich Luft nach oben im Nachhinein betrachtet, so dass ich mir gleich als nächstes Ziel vornahm, im Herbst nen HM in 1:40 zu laufen :D Den Trainingsplan dafür zog ich auch durch, aber blöderweise fing ich mir eine Erkältung nach der anderen ein, so dass ich den Start zweimal absagen musste.
Nun denn, so musste halt gleich der ganze Marathon als nächstes Ziel her (brauchte irgendwas, um mal endlich laufend über den Winter zu kommen). Im Oktober 2013 also für Juni 2014 angemeldet und ab da dann auch dafür trainiert. Erst mal weiterhin 2-3 Mal die Woche, 10 Wochen vorher dann viermal die Woche nach nem Plan angelehnt an Steffny mit Zielzeit 3:30. Nach den ersten beiden "offiziellen" Trainingsplanläufen wurd ich prompt krank, so dass die Vorbereitungszeit mit ca. 8 Wochen ziemlich knapp wurde. Dennoch bin ich immerhin in 3:34:54 ins Ziel gekommen. 2 Wochen später bin ich dann direkt den nächsten Wettkampf gelaufen, 15km in 1:06:55. Hat mich doch überrascht, dass die Beine sich so schnell erholt hatten und ich nochmal schneller war als beim Halbmarahton (1:40:18) in der Vorbereitung auf den Marathon Das war jetzt am Wochenende.
So und nun stellt sich mir die große Frage, wie ich denn jetzt weitermachen soll :fragez: Also ich habe großen Spaß am Laufen gefunden und will auf jeden Fall dabei bleiben, aber ich kann gerad nich einschätzen, was für Ziele realistisch wären und ob ich nach dem Marathon jetzt nicht besser erstmal ne Pause einlegen sollte :confused: Ich bin schon einigermaßen ehrgeizig, aber ich will es auch nicht übertreiben und mir ne Verletzung einfangen oder so..
Jetzt am Wochenende mache ich noch bei nem Staffellauf mit (5km), aber das ist mehr so zum Spaß, da werd ich wohl nicht Vollgas geben. In 2 Wochen böte sich noch ein 10km Wettkampf in der Nähe an. Meint ihr, das wäre sinnvoll?
Und falls ich dann schon im Herbst den nächsten Marathon laufen sollte, was für eine Zielzeit kann ich da angehen? Erstmal "nur" unter 3:30 oder geht das noch schneller? :zwinker2: Ich bin einfach sehr unsicher, was ich mich zutrauen kann und was nicht.

Zusammenfassung der Daten:
15km: 1:06:55
HM: 1:40:18
M: 3:34:54
Alter: 29 J., Größe: 1,67cm, Gewicht: 52,5kg

Ich würde mich sehr über ein paar Ratschläge von euch freuen :)

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Erst mal herzlich Willkommen hier !!!
Finde das hört sich alles super an. Das Beste ist doch dass Du Spaß am Laufen hast, also einfach weiter laufen. Man braucht ja nicht zwingend einen Plan und kann auch mal eine Zeit nach Lust und Laune trainieren. Bei dem 15er hast Du Dir wohl unbewusst die Superkompensation zunutze gemacht.
Also 3:30 halte ich als nächstes Ziel bei Dir für nicht ambitioniert genug, da sollte doch wohl mindestens eine 3:25 oder noch schneller drin sein. Vielleicht hast Du aber auch Lust ein wenig an der Grundschnelligkeit zu „arbeiten“ und kürzere schnellere Sachen zu laufen. Frag Dich doch was Dir am meisten Spaß gemacht hat und leg da Dein Fokus drauf. Oder wenn Du wirklich Ehrgeizig bist kannst Du auch schauen, was Dir schwer gefallen ist und die Schwächen etwas angehen. Aber wie gesagt, bei uns ist doch die Lust am Laufen das aller wichtigste !!!

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Hallo. Das hört sich doch alles richtig klasse und vernünftig an, mach einfach weiter so. :daumen:

Mich würde mal zu deinem Profilname "Laufende" interssieren: Bist du weiblich, also eine Laufende, dann sind deine Zeiten ja richtig klasse. Oder denkst du bereits über dein Lauf-Ende nach? Nee, das macht keinen wirklichen Sinn ... ;-)

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben: Bist du weiblich, also eine Laufende, dann sind deine Zeiten ja richtig klasse.
LG Manfred
mein Tip : weiblich, denn bei Größe: 1,67cm, Gewicht: 52,5kg kann ich mir männlich nicht vorstellen :nick:

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binoho hat geschrieben:mein Tip : weiblich, denn bei Größe: 1,67cm, Gewicht: 52,5kg kann ich mir männlich nicht vorstellen :nick:
Es soll ja auch Strichmännchen geben :hihi:

Normal tippe ich ja nur Ergebnisse der BL.
In dem Fall mache ich mal eine Ausnahme.

Ich tippe auch auf Weiblich :D

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Ach du je, die Lesart "Lauf-Ende" ist mir gar nicht aufgefallen. Nee nee, ich in eine weiblich Laufende ;-)

Also der Marathon selbst hat mir richtig Spaß gemacht, aber die langen langsamen Läufe in der Vorbereitung waren jetzt nicht unbedingt meine liebste Trainingseinheit. Ich lauf schon gerne schnell :-) Aber alles auf einmal geht ja irgendwie auch nicht. Ich denke, ich werde den 10km Wettkampf übernächstes Wochenende einfach nochmal mitlaufen und danach entscheiden, wie's weitergehen soll. Irgendwie warte ich immer noch auf den großen Einbruch nach dem Marathon, auch wenn ich natürlich nix dagegen habe, wenn der ausbleibt :D

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Du bist ja noch relativ jung, da würde ich mich an deiner Stelle noch mehr auf die kürzeren Strecken 5 km bis HM konzentrieren.
Deine 15er Zeit ist richtig gut.
Marathon kann man später immer noch machen. :)
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Nach meinen Informationen lässt sich Schnelligkeit in jungen Jahren gut trainieren, später sehr viel schwieriger.

Daher solltest Du das Zeitfenster ausnutzen, wie @blende8 bereits schrieb und mit langen Strecken warten.

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blende8 hat geschrieben:Du bist ja noch relativ jung, da würde ich mich an deiner Stelle noch mehr auf die kürzeren Strecken 5 km bis HM konzentrieren.
Deine 15er Zeit ist richtig gut.
Marathon kann man später immer noch machen. :)
@blende hat Recht.

Gerade in Jungen Jahren hat man auch keine Zeit für dieses Marathon Training.Viel zu Zeitaufwendig das Ganze.
Im Alter als Rentner sind die Kinder aus dem Haus und man hat viel mehr Zeit um diese Langen Kanten zu erlaufen. :hihi

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Also wenn man diesen Umrechnungsformeln trauen kann, dann hinkt meine Marathonzeit ja tatsächlich etwas hinterher. Zumal der HM wohl auch schneller gewesen wäre, wenn er auf ebener asphaltierter Strecke stattgefunden hätte und nicht auf matschigem Waldboden.
Da ich keine Kinder habe und auch nicht vorhabe das zu ändern, muss ich aber auch nicht bis zum Rentenalter warten mit dem nächsten Marathon :wink:

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laufende hat geschrieben:Also wenn man diesen Umrechnungsformeln trauen kann, dann hinkt meine Marathonzeit ja tatsächlich etwas hinterher.
Das ist schon richtig, aber zum einen war es ja Dein erster, und zum anderen war der Trainingsplan sicher nicht optimal. Die Zielzeiten, die Steffny für die Testwettkämpfe nennt, sind nämlich sogar noch etwas besser als die entsprechenden Äquivalente für die Marathondistanz - und das fünf bzw. drei Wochen vor dem Zielwettkampf! Anders gesagt: Mit so einem Plan ist man für 10 km und HM besser vorbereitet als für den abschließenden Marathon. Letzteren nimmt man dann sozusagen als Sahnehäubchen mit. Eigentlich sollte es ja wohl umgekehrt sein.

Viel entscheidender ist aber, daß Du die Marathonvorbereitung und auch den abschließenden Wettkampf so gut verkraftet hast, daß Du nun direkt wieder Tempo machen kannst. Damit stehen Dir für den Herbst so ziemlich alle Möglichkeiten offen. Mit einem anständigen Marathonplan könntest Du sicherlich nebenher neue Bestzeiten auf den Unterdistanzen mitnehmen. Alternativ könntest Du Dich aber auch über 10 km und HM austoben. Letzteres wäre insgesamt die temporeichere Alternative. Da solltest Du also trotz offenbar guter orthopädischer Grundlage ein wenig aufpassen. Dein bisheriges Steffny-Training hat Dir ja in der Hinsicht noch nicht viel abverlangt.

Am besten läufst Du erstmal den besagten 10er, und zwar so schnell wie möglich. Danach weißt Du ziemlich genau, wo Du aktuell stehst, und kannst weitersehen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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bones hat geschrieben:Mit 29 Jahren zu jung für Marathon?

:hihi:

Ich hatte mich verlesen, dachte er wäre 16, was auch nicht, wie ich da in eine falsche Zeile gerutscht bin.. :peinlich:

Kann man Posting #10 löschen?

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aghamemnun hat geschrieben: Mit einem anständigen Marathonplan könntest Du sicherlich nebenher neue Bestzeiten auf den Unterdistanzen mitnehmen.
Was für einen Plan würdest du da empfehlen? Hab beim Steffny Plan die langen Läufe schon was verlängert (von 32 auf 35km) und den 10km Testwettkampf auch durch nen langen Lauf ersetzt, da ich den Eindruck hatte, dass eher die Strecke als das Tempo zum "Problem" beim Marathon werden würden.

Im Moment tendier ich aber auch eher zu den kürzeren Distanzen im Herbst und dann vllt im Frühjahr erst den nächsten Marathon. Naja, erstmal schauen, wie der 10er so läuft :-)

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laufende hat geschrieben:Was für einen Plan würdest du da empfehlen?
Für Marathon nehme ich gern den hier. Er macht keine konkreten Tempovorgaben, aber das läßt sich ja relativ leicht ermitteln, wenn man erst einmal eine aktuelle WK-Zeit für eine Unterdistanz hat.

Als vorteilhaft habe ich empfunden, daß relativ wenig sehr hartes Training dabei ist (sehr praktisch, wenn man zu Verletzungen neigt) und daß sich z.B. über 10 km bei Testwettkämpfen hervorragende Zeiten erzielen lassen.

Es handelt sich, wie der Titel sagt, um Marathonpläne. Das heißt aber nicht, daß man hinterher auch einen Marathon laufen muß. Alternativ kann man ja auch die langen Läufe etwas kürzer (und dafür ggf. im letzten Drittel ab und zu etwas flotter) machen und statt des langen Laufs mit 23 km Marathontempo einen Halbmarathon laufen. Oder sich kurzfristig doch für den Marathon entscheiden. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten.
Im Moment tendier ich aber auch eher zu den kürzeren Distanzen im Herbst und dann vllt im Frühjahr erst den nächsten Marathon. Naja, erstmal schauen, wie der 10er so läuft :-)
Für 10 km und HM gibt es jede Menge Pläne, von denen viele auch gar nicht schlecht sind. Ich wüßte da jetzt gar nichts Konkretes zu empfehlen. Die Pläne, nach denen ich in letzter Zeit trainiert habe, haben sich für mich anscheinend als zu hart erwiesen, auch wenn sie mir viel Spaß gemacht haben. Deshalb empfehle ich sie einstweilen lieber nicht wahllos weiter.

U.a. gibt es hier im Forum eine Sammlung freier Trainingspläne. Schmöker doch dort mal ein wenig herum und entscheide Dich dann einfach für das, was Dir am meisten Freude am Training verheißt. Nur so viel: Wenn Du Dich auf die etwas kürzeren Sachen konzentrierst (was ich durchaus sinnvoll finde), darf es ruhig ein wenig mehr Tempotraining sein als Steffny vorgibt. Und auch ein wenig flotter. Z.B. sollten Tempodauerläufe auch wirklich nicht viel langsamer als Halbmarathontempo gelaufen werden. Und die Tempovorgaben für die normalen Dauerläufe würde ich generell nicht ganz so ernst nehmen, wie sie formuliert sind, sondern einfach nach Lust und Laune laufen. Wenn es zu schnell war, wird man das wahrscheinlich am nächsten Tag merken und sich künftig etwas mehr zurückhalten. Das regelt sich schon von allein.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Danke für die beiden links, da hab ich ja erstmal genug zu lesen :) Wahrscheinlich muss ich einiges einfach mal ausprobieren, hab ja im Prinzip nix zu verlieren. Ich lauf eigentlich immer viel "nach Gefühl" und bisher hat das ja auch ganz gut geklappt.

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laufende hat geschrieben:
Ich würde mich sehr über ein paar Ratschläge von euch freuen :)
Na gut. Du könntest natürlich probieren, den Marathon 10 Minuten schneller zu laufen. Aber was solls? Mach doch mal was schmutziges. Wo du nass wirst. Und mal echt stöhnen musst: Hindernislauf | Extrem Schlamm- und Crosslauf |Tough Mudder Deutschland

Wenn du dich dort zur tough mudder chick adelst, wirst du über so einen kleinen Marathon ja nur noch lächeln.
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