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Hügel / Schotter / Ausdauer -> Frust

Hügel / Schotter / Ausdauer -> Frust

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Guten Morgen zusammen,

nach einigen Wochen verlässt mich allmählich meine Motivation, denn es sind kaum Fortschritte auszumachen. Das Laufen ist mittlerweile ein Kampf gegen mich selbst und bei jedem Baum denk ich "nach dem dreh ich um". Ich wurde zwar relativ schnell schneller, aber meine Kondition macht nach wie vor nicht mit. Wenn ich mich mal echt quäle und dazu zwinge weiter zu laufen bis kurz vorm Kollaps, brauch ich 3 Tage um einigermaßen wieder die Kraft für eine weitere Trainigseinheit zu bekommen -.- Ansonsten laufe ich keine 2km am Stück durch. Mag sein das ich zuviel erwarte, denn die letzten 10 Jahre habe ich bis auf Kraftsport keinerlei Sport gemacht, schon gar kein Ausdauersport.
Am schlimmsten ist allerdings, das in meiner Wohngegend ringsherum alles Hügelig ist und ich habe kaum mal 1 km am Stück gerade oder geteert. Denn ständig geht’s irgendwo wieder den Berg hoch und ist ein Schotterweg etc. Die Trainingspläne hier auf der Seite sind ja recht und gut, aber für mich nicht umsetzbar dank der Hügel -.-

Ist evtl. jemand in einer ähnlichen Situation und hat Tipps.
Ich war nun seit 1 Woche nichtmehr laufen und überlege im Hinterkopf jetzt schon an einer Ausrede herum um heute Abend nicht gehen zu müssen. Wenn ich dann aber nicht war, bin ich auch frustriet, immerhin hatte ich abnehmen wollen........

Sonnige Grüße von der Arbeit ......
Krauti

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ganz ehrlich? Such dir einen anderen Sport (was war eigentlich deine Motivation mit dem Laufen anzufangen?) oder höre auf dich selbst so unter Druck zu setzen.
Noch ein gut gemeinter Rat: vergiß die Vorstellung über das Laufen abnehmen zu wollen. Sport zur Unterstützung ist prima, aber funktionieren kann das nur mit einer lebenslangen Ernährungsumstellung. Das bisschen was du durch dein 1km-Rumgeschleiche (bitte nicht missverstehen, aber der Kalorienverbrauch beim Sport wird generell als viel zu hoch geschätzt und so richtig intensiv hört sich die Sache bei dir nicht an - deshalb ja auch deine Frage) verbrennst, hast du durch einen Schluck Limo wieder drin

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Ich laufe 2-3 mal die Woche (je nachdem wie oft ich ins Studio gehe). Dann laufe ich 5-8 km bei einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 8-8.5 je nach Tagesform. Meine Ernährung habe ich bereits vor 1 Jahr umgestellt, feile aber immer noch daran herum, da ich anfangs vieles falsch umgestellt hatte. Ich laufe nicht NUR zum abnehmen, aber das war der Hauptansporn ja und hat bisher auch super geklappt. Ich sitze täglich 13 Stunden und will mich einfach bewegen......

Ich suche Tipps um meine Ausdauer zu steigern und meine Motivation wieder zu finden. Denn die üblichen Trainingspläne kann ich hier wo ich wohne nicht verwerten.

Alles andere von Dir lasse ich freundlicherweise mal unkommentiert ....

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Es hört sich für mich so an, als wenn du viel zu schnell läufst.
Du musst so langsam laufen, dass du wirklich lange durchhalten kannst.

Wenn du trotzdem aus der Puste kommst, dann mach eine Gehpause.
Das haben wir alle am Anfang so gemacht. Das ist erlaubt! :)

Dranbleiben!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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wie gesagt, nicht missverstehen....aber wenn's dir nur um den Spaß an der Bewegung geht, dann verstehe ich deinen Frust nicht ganz. Vergiß doch einfach die Pace, km/h-Angaben und Distanzen und lauf.
Hügeliges Gelände mag am Anfang ziemlich anstengend sein, dafür ist es aber abwechslungsreich und setzt ganz andere Reize, als das stupide Laufen in der Ebene. Betrachte es einfach als Herausforderung und nutze das Gelände für Laufspielchen.

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Ich denke, du solltest weniger Wert auf das Schnellerwerden legen und erst einmal primär die Ausdauer im Blick haben. Auch wenn es dir wie ein elendes Rumgeschleiche vorkommt, Ausdauer bekommst du vom langsamen Laufen.

Dass es Unsinn ist, dich zu quälen bis kurz vor dem Kollaps, hat dir burny schon in einem anderen Faden signalisiert. Ebenso ist der Tipp aus dem Fitnessstudio Unsinn, bergauf zu "sprinten" - solche Bergsprints sind eine mögliche Trainingsform zur Verbesserung der Laufkraft, bei längeren Steigungen, die submaximal gelaufen werden, ggf. auch der Kraftausdauer.

Was du aber willst und als Fundament für dein weiteres Lauftraining aufbauen solltest, ist Grundlagenausdauer. Und die bekommt man durch ruhige Läufe. Schlimmstenfalls gehst du an den Steigungen einfach mal ein Stück zügig, das ist für Anfänger (und mitunter auf steilen Wegen sogar für Fortgeschrittene) oft sinnvoller als zu laufen. Warum es für dich ein Problem ist, dass manche Wege geschottert und nicht geteert sind, verstehe ich nicht - klar, Sprints auf grobem Schotter sind riskant, aber bei einem ruhigen DL auf nicht allzu steil abfallender Strecke ist Schotter ein völlig normal zu belaufender Untergrund.

Also 2-3 langsame Läufe pro Woche, die sich entspannt anfühlen. Bei einer 3. bzw. 4. Einheit kannst du dich durchaus mal etwas "quälen", d.h. schneller und/oder steiler und damit etwas näher an der Belastungsgrenze laufen.

VG,
kobold

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Am Anfang hatte es mir gereicht einfach draußen, nicht vor der Glotze zu sein am Abend nach der Arbeit. Nach 5 km. war ich vom überwiegend gehen derart platt, dass ich garkeinen Hunger mehr hatte.

Aber das ist gut möglich das ich zuviel will, denn in der letzten Zeit bin ich überwiegend auf Geschwindigkeit gelaufen. Ein gemütliches gehen wie ichs zur Entspannung anfangs zwischendurch immer wieder mal gemacht hatte, gönne ich mir nichtmehr.

Evtl. muss ich tatsächlich wieder weniger ans Abnehmen, mehr ans "zur Ruhe" kommen denken und mir Zeit lassen das sich der Rest von selbst ergibt.

hardlooper hat geschrieben:Stadion_Engen.jpg - directupload.net
TOP Idee!! hatte ich aber auch schon, als ich komplett neu angefangen hatte mit laufen. Weil aber immer die Tore zu sind, habe ich auf dem Rathaus angerufen..... Dort hieß es "Das Stadion ist ausschließlich für den Sportverein Engen reserviert und ansonsten IMMER geschlossen" -.-

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Ich denke auch du solltest das hüglige als Chance sehen - wahrscheinlich bist du viel schneller als du denkst weil das hüglige/unebene trainiert ungemein. Aber klar übertreiben sollte man es nicht und man darf sich auch beim Sport was gönnen. Ausserdem muss man sich doch überlegen wo Motivation herkommt - sich nich davon das man sich jedes mal quält und total fertig ist ;) Ich selber bin auch eine sehr ehrgeizige Läuferin von daher kann ich deinen Wunsch verstehen aber man muss die richtige Mischung finden - die is halt bei jedem anders. Bei mir z.B. is es so dass ich mich 2 mal in der Woche "quäle" (einmal Intervalltraining und einmal Tempolauf) und 2 mal die Woche mit langen langsamten Läufen belohne. Diese Mischung machts - durch die LaLas bin ich motiviert genug die Intervalltrainings bzw. Tempoläufe durchzustehen - somit steigt meine Ausdauer und ich werde auch noch schneller :D Meine LaLa's mach ich übrigens auch durch hügliges Gelände - ich haben den Deister direkt vor der Tür und ich hab es Tatsache geschafft den auch mal arsch langsam hochzuschnaufen - und das trotz meines Ehrgeizes (ich hasse vermeintlich langsames Laufen). Also nur Mut, immer schön ausprobieren und dann findest du deine Mischung auch sicher :)

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Krauti hat geschrieben: TOP Idee!! hatte ich aber auch schon, als ich komplett neu angefangen hatte mit laufen. Weil aber immer die Tore zu sind, habe ich auf dem Rathaus angerufen..... Dort hieß es "Das Stadion ist ausschließlich für den Sportverein Engen reserviert und ansonsten IMMER geschlossen" -.-
Wo ist das Problem? TV 1847 Engen verlangt einen Jahresbeitrag von 60 Euro.... 20 Euro zusätzlich für Leichtathletik, möglicherweise musst du das als Breitensportler aber nicht zahlen. Außerdem gibt es im Sommer Sportabzeichentraining, das ist zumindest hier in Hessen auch für Nichtvereinsmitglieder offen.
Also maximal 6,67 Euronen pro Monat ... ist das ein Problem?
Und wenn du Vereinsmitglied bist und höflich fragst, darfst du den Platz bestimmt auch mal benutzen .... :zwinker5:

Bei uns kommen auch imemr mal Leute vorbei, die gerne auf den Platz wollen, aber nicht bereit sind einen ähnlich niedrigen Beitrag zu leisten. Da habe ich dann auch kein Problem damit, die vom Platz zu scheuchen ... zumal die meisten noch nicht mal höflich fragen, sondern sich einfach so auf die Anlage schleichen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Guten Morgen,

ich gebs ungern zu, aber die Geschwindigkeit war das Problem. Naja, mir fehlt da einfach wohl noch das "richtige Gefühl" für, was gut für mich ist.

Bisher war es so, dass ich je nach Tagesform so weit wie möglich, so schnell wie möglich kommen wollte. Hieß dann, an jeder Steigung war ich Platt, alle 500meter war ich komplett außer Atem und am Tag drauf war ich noch so hinüber dass ich dachte ich kann erst in 3 Tagen wieder laufen. Ich dachte, das reguliert sich irgendwann, ich müsse nur noch mehr laufen. Die letzten Tage war ich meist so um, dass ich dann bis zu 4 Tagen pausiert habe dank Muskelkater und müden Knochen. Und das führte dann zu meinem Frust.

Gestern Abend bin ich bewusst langsam laufen gegangen und hab mich auf meine "kleine" Strecke (6.5km) konzentriert. Erst kam ich mir albern vor, aber ich bin zum ersten mal überhaupt meine komplette Strecke gelaufen! (bis auf eine wirklich starke Steigung, die pack ich einfach noch nicht) Ich war nicht komplett zerstört nach dem Lauf, sondern fühlte mich noch Fit genug um danach noch einige Kniebeugen und Liegestütze zu machen. Da ich durchlaufen konnte wurde meine Durschnittszeit nichtmal schlechter. Ich war richtig entspannt nach dem Lauf und heute spüre ich zwar meine Schenkel, denke aber das ich Fit genug bin nochmal ne kleine Runde zu laufen heute Abend oder ins Studio zu gehen. Am Wocheende ist dann Pause angesagt.

Vielen Dank für die Tipps von euch!


Sonnige Grüße vom Neumotivierten
Krauti

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Na siehste, geht doch, und 6,5 Kilometer ist doch gar nicht so wenig, wenn man noch nicht lange dabei ist :) Die Umgebung macht wirklich mehr aus, als man denkt. Ich war zwei Wochen in meiner Heimat auf der schwäbischen Alb - anderes Steckenprofil mit leichten Steigerungen, etc. An ne halbe Stunde durchlaufen wie hier in Leipzig war nicht zu denken, habe ich einfach nicht gepackt, anfangs 10, bei den späteren Läufen auch mal 15 Minuten, dann brauchte ich eine Pause, hier daheim flutscht es wieder wie vorher und ich kann mich weiter ans Ausbauen machen.

Du hast festgestellt, dass dir der Lauf gestern so besser getan hat, dann bleib doch dabei, einfach um auch die Freude nicht zu verlieren. Zum Abnehmen ist es ohnehin gut, länger und dafür langsamer in Bewegung zu bleiben, also eher noch ein bisserl die Strecke auszubauen. Wenn du schneller werden willst, plane dir doch einen Lauf in der Woche ein, bei dem du ein wenig mehr Gas gibst und dafür dann vielleicht auch mal ne Gehpause einlegst, die anderen Läufe machst du weiter gemütlich und entspannt, sodass du dich drauf freuen kannst :)

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Na siehste Krauti :daumen: DU bist endlich dabei, dir das Wichtigste am Laufen, am Sport allgemein, anzueignen: dass es nachhaltig Spaß machen muss. Und hin und wieder "darste" auch einmal richtig schnell machen :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

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