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Paleo ("Steinzeitdiät") neu aufgerollt für Sportler: Welche Fragen habt ihr?

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d'Oma joggt hat geschrieben:Ich habe Schulter :teufel: und zarte Händchen :nick:
Dann schnapp dir einen Paleo und lass ihn die Arbeit machen :D




Ja, und bei "Paleo-Fleisch" hatte ich auch andere Assoziationen als "Mammut" :teufel:

252
Essmann hat geschrieben:Ich lese keine Bücher und das Trinken von Wasser habe ich einfach so gelernt!
Ersteres: selbst schuld;
Zweites: aber nicht durch die Nase!
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

253
Sergej hat geschrieben:Ersteres: selbst schuld;
...
High Eiweiß und Low Carb:
Im wesentlichen Senkung auf die Menge der Kohlenhydrate einnehmen Sie (vor allem einfache Kohlenhydrate) bedeutet, dass die dein Körper weniger Glukose hat zu verarbeiten & send to die Muskeln und andere Organe für Energie.
Der Google-Übersetzer ist toll!

Es hat doch wohl kaum jemand Zweifel daran, dass zu viele "einfache" Kohlenhydrate ungesund sind!
Denken Sie daran, dass einfache Kohlenhydrate, Zucker, Gebäck, Kuchen, Fast food etc., sind wirklich schlecht für jedermann – die Bauchspeicheldrüse, die Insulin produziert, um konvertieren und senden die Glukose an Ihre Muskeln als Energie produziert, darunter kämpfen würden, zu bewältigen, genügend Insulin zu produzieren und der Bearbeitung der großen Mengen von Glukose mit dem Ergebnis, die es ruft niedergelegt in den Fettzellen, wo es bleibt.
ABER:
Gelesen bedeutet nicht verstanden, verstanden bedeutet nicht umgesetzt, umgesetzt bedeutet nicht dauerhaft geändert.

Unser täglich` Brot hat sich wohl leider zu einer Wissenschaft entwickelt. So wie viele Dinge, wenn sie im Überfluß vorhanden sind.

Zweites: aber nicht durch die Nase!
Nee, da kommt es aber raus, wenn man sich an der Verpflegungstelle nicht vier bis fünf Sekunden Zeit nimmt! :D

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Passt vielleicht ganz gut hier her: Kritik zum Bestseller "Weizenwampe"
Ich habe das Buch von einem Biochemiker in die Hand gedrückt bekommen und habe es zunächst misstrauisch beäugt - offenbar zu Recht. Ich glaube, ich muss mich nicht von noch einem Autor irre machen lassen und schließlich gab es das vor 40 Jahren schon mit Dr. Lutz Buch "Leben ohne Brot" . Schon die Einleitung war mir deutlich zu amerikanisch-populistisch. Das heißt jetzt nicht, dass ich völlig von meinem gemäßigten Low-Carb in Form von LOGI weg bin, aber ich wollte nicht an jedem Sau-durchs-Dorf-Treiben teilnehmen und sehe solche Literatur mittlerweile mit einer deutlichen Distanz.
Steif
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Europäische Urzeitmenschen aßen mehr pflanzliche Kost als vermutet, Das ergaben chemische Analysen der ältesten menschlichen fossilen Fäkalien, die bislang gefunden wurden. Sie stammen von Neandertalern, die vor rund 50.000 Jahren in den Höhlen von El Salt im äußersten Nordosten Spaniens lebten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Plos one" veröffentlicht.
Aus der "Rentner-Bild"(Apotheken Umschau) :D

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Hi Steif,

"irre machen" muss man sich sicherlich nicht, aber das der heute übliche Hochleistungsweizen uns nicht gut tut, ist wohl sehr wahrscheinlich. "Deutliche Distanz" ist gegenüber der Buchkritik angebracht, Mehlreport, Hrg. Verband deutscher Mühlen. ;-)



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Icerun hat geschrieben:"Deutliche Distanz" ist gegenüber der Buchkritik angebracht, Mehlreport, Hrg. Verband deutscher Mühlen. ;-)
:confused: jetzt, wo Du es erwähnst ... ich war so sehr auf die Datenquelle, also der Arbeitgeber des Arztes, fixiert.
Steif
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Icerun hat geschrieben:"Deutliche Distanz" ist gegenüber der Buchkritik angebracht, Mehlreport, Hrg. Verband deutscher Mühlen. ;-)

Dann versuch Dich doch einfach mal Deinerseits an einem seriösen Beitrag anstatt vager Andeutungen. Also: Welche kritischen Punkte siehst Du aus Deiner deutlichen Distanz? Was genau disqualifiziert einen Ernährungswissenschaftler für eine belastbare Stellungnahme zum Thema? Was an seinen Aussagen ist Unsinn und warum? Wurde Holtmeier nachweislich dafür bezahlt, einer Interessengemeinschaft nach dem Munde zu reden?

Bisher hast Du nur eine Petitio principii (also eine Art Totschlagargument) geliefert. Sowas wirkt aber nur auf der Grundlage eines unausgesprochenen und unhinterfragbaren Konsenses. Also z.B. innerhalb einer eingeschworenen Religionsgemeinschaft. Oder wolltest Du andeuten, Paläo- oder Low-Carb-Esser seien eine solche?

Übrigens finde ich diese ganzen Rückwärtsbewegungen (zurück zur Natur, zum Ur-Matriarchat, zur Steinzeiternährung, zum Vor- und Barfußlauf usw.) allesamt ausgesprochen langweilig. Mein Leben verläuft vorwärts, nicht rückwärts. Sollte dabei etwas herauskommen, das schon mal da war, ist das in Ordnung. Aber Rückwärtsgewandtheit als Selbstzweck? :schlafen:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

262
Icerun hat geschrieben: Unsinn ist übrigens für mich die Behauptung, der Verzicht auf Brot, Reis, Nudeln würde zu einer verringerten Lebensqualität führen.
Die Geschmäcker sind halt verschieden. Auch wenn das nicht für jeden nachvollziehbar ist.

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bones hat geschrieben:Die Geschmäcker sind halt verschieden. Auch wenn das nicht für jeden nachvollziehbar ist.
Z. B. für den Professor nicht, falls sich Dein Beitrag nicht eh darauf bezieht

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d'Oma joggt hat geschrieben:Wo bekommt man Paleo -Fleisch?
Welches Tier hat die ähnlichste Fleischqualität wie vor 20000Jahren?
Argentinisches Rind oder Deutsches Biofleisch oder Galloway oder dann doch eher Massentierhaltung?
Galloway essen und Galloway laufen, kann man eigentlich nix falsch machen als Läufer :idee2:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

265
Icerun hat geschrieben: Eine, wie ich finde gute Zusammenfassung, findest Du hier.

Hochleistungsgetreide der Grünen Revolution schuld an Mangelernährung | Telepolis
Telepolis lese ich auch gern. Allerdings glaube ich Rötzer nicht immer alles, was er schreibt. In diesem Fall bin ich allerdings überzeugt, daß er in die richtige Richtung geht. Diverse Vorfahren von mir haben, nachdem sie der Krieg nach Einbeck verschlagen hatte, ihr Brot bei der KWS verdient. Das lieferte Einblicke, die nicht immer erheiternd waren. Wissenschaftlich begründen kann ich meine Abneigung gegen diese stark denaturierten Getreidesorten aber nicht. Wahrscheinlich bin ich ganz einfach paranoid. Naja, macht nichts. :D

Mit dem Für und Wider von KH im allgemeinen befaßt er sich hier allerdings nicht.
Unsinn ist übrigens für mich die Behauptung, der Verzicht auf Brot, Reis, Nudeln würde zu einer verringerten Lebensqualität führen.
Klar ist so eine Behauptung Unsinn. Schließlich handelt es sich dabei um eine unzuverlässige Verallgemeinerung. Da gebe ich bones recht: Die Geschmäcker sind eben verschieden. So weit dieser ästhetische Aspekt. Falls "Lebensqualität" hier aber auch den gesundheitlich-medizinischen Bereich mit umfassen soll, hätte die Behauptung einen objektiven wissenschaftlichen Anspruch. Dann wiederum sollte man seine Position gegenüber dieser Behauptung sinnvollerweise begründen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Icerun hat geschrieben:Unsinn ist übrigens für mich die Behauptung, der Verzicht auf Brot, Reis, Nudeln würde zu einer verringerten Lebensqualität führen.
Was ist denn für dich Lebensqualität? Für mich zählt dazu, dass ich mit hohem Genuss unter anderem auch Nudeln, Brot und Reis mit diversen Beilagen esse und dabei ist es mit Sch...egal, was irgend ein Wissenschaftler dazu sagt. Ich rede nicht von sinnloser Schlemmerei (obwohl auch das hin und wieder bei mir vorkommt :D ). Auf welcher Grundlage kommst du auf die Idee, die Lebensqualität anderer Menschen beurteilen zu können? :tocktock:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Icerun hat geschrieben:Unsinn ist übrigens für mich die Behauptung, der Verzicht auf Brot, Reis, Nudeln würde zu einer verringerten Lebensqualität führen.
Also mir schmeckt Butter ohne Brot nicht :wink:

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dicke_Wade hat geschrieben:Auf welcher Grundlage kommst du auf die Idee, die Lebensqualität anderer Menschen beurteilen zu können? :tocktock:
Auf keiner.

Dort steht "für mich". Das heißt, das die Behauptung des Prof für mich nicht zutreffend ist, da es mir, ohne, oder fast ohne die genannten Nahrungsmittel besser geht, als mit.

Kann ja wohl jede/r halten wie er/sie will, oder?

269
[quote="aghamemnun"]Wissenschaftlich begründen kann ich meine Abneigung gegen diese stark denaturierten Getreidesorten aber nicht.
/QUOTE]

Das kann hier wohl niemand und es wäre auch etwas viel verlangt, für ein Freizeitsportler-Forum. Mir fällt an der Buchkritik auf, dass es keine Unterscheidung zwischen der ursprünglichen Form des Weizens und den modernen Nachzüchtungen gibt. Für letztere Form verdichten sich eben die Beweise, dass sie uns auf Dauer nicht gut tun.

Aber ohne diese Form des Anbaus bekommt man die Milliarden Menschen auf der Erde eh nicht satt, daher erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion. ;-)

270
Icerun hat geschrieben:... da es mir, ohne, oder fast ohne die genannten Nahrungsmittel besser geht, als mit.

Kann ja wohl jede/r halten wie er/sie will, oder?
Ganz meine Meinung! Im sozialverträglichen Umfang, ohne dabei "anders" sein zu wollen, werden die ein oder anderen Weizenmehl- und flotten-Kohlenhydrat-Lieferanten mit verzehrt. So gibt man seinem Körper und seiner Seele das Gefühl, auf nichts wirklich verzichten zu müssen und anschliessedn nach irgendwas zu gieren. Wo möglich werden sie aber vermieden.
Steif
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aghamemnun hat geschrieben:Diverse Vorfahren von mir haben, nachdem sie der Krieg nach Einbeck verschlagen hatte, ihr Brot bei der KWS verdient. Das lieferte Einblicke, die nicht immer erheiternd waren. Wissenschaftlich begründen kann ich meine Abneigung gegen diese stark denaturierten Getreidesorten aber nicht. Wahrscheinlich bin ich ganz einfach paranoid. Naja, macht nichts.:
Es gibt Hinweise und Vermutungen, dass insbesondere den Nahrungspflanzen angezüchtete Resistenzen Auslöser von Unverträglichkeiten / Allergien sind. So können beispielsweise viele Leute mit diagnostizierter Glutenunverträglichkeit durchaus ältere, ursprünglichere Getreidesorten - trotz des gleichen Glutens - gut vertragen. Weiteres muss die Forschung zeigen, wobei schon interessant ist, dass man bei Medikamenten etliche Jahre bis zur Zulassung verstreichen lässt, während man die Nahrungsmittel gleich an der gesamten Bevölkerung austestet. ;o) Nichtsdestotrotz: Der Großteil unserer Gesellschaft ist trotz unserer Ernährungsweise bis ins Hohe Alter gesund.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

272
*cel hat geschrieben: ;o) Nichtsdestotrotz: Der Großteil unserer Gesellschaft ist trotz unserer Ernährungsweise bis ins Hohe Alter gesund.
Da kommen mir, angesichts einiger Grundschul-Klassen, für die Zukunft leichte Zweifel. Beweisen kann ich es wissenschaftlich aber auch nicht. :zwinker5:

273
Icerun hat geschrieben:Da kommen mir, angesichts einiger Grundschul-Klassen, für die Zukunft leichte Zweifel. Beweisen kann ich es wissenschaftlich aber auch nicht. :zwinker5:
Das ist ja annähernd ähnlich optimal. Denn: wenn die so weit sind, hast Du den Löffel längst abgegeben :D .

Knippi

274
*cel hat geschrieben:Es gibt Hinweise und Vermutungen, dass insbesondere den Nahrungspflanzen angezüchtete Resistenzen Auslöser von Unverträglichkeiten / Allergien sind. So können beispielsweise viele Leute mit diagnostizierter Glutenunverträglichkeit durchaus ältere, ursprünglichere Getreidesorten - trotz des gleichen Glutens - gut vertragen. Weiteres muss die Forschung zeigen, ...
Findet hier dann nicht im Gegenzug auch ein Anpassungsprozess beim Menschen statt?

276
Essmann hat geschrieben:Findet hier dann nicht im Gegenzug auch ein Anpassungsprozess beim Menschen statt?
Ja, dauert aber. Konkret habe ich hierzu nur eine Angabe zur Hand. 10.000 Jahre. (Strunz, forever young)

277
Icerun hat geschrieben:Ja, dauert aber. Konkret habe ich hierzu nur eine Angabe zur Hand. 10.000 Jahre. (Strumz, forever young)
In 10.000 Jahren laufen wir alle "Vorfuß"??? :confused:

278
jaja, habe mir schon gedacht, das sowas kommt. Einen anderen Eintrag habe ich (vielleicht hat jemand eine andere Quelle) nicht parat. Wenn Du auf Deine Frage irgendwo Angaben findest, könntest Du die Runde hier sinnvoll bereichern.

Ansonsten einigen wir uns doch auf einige Generationen. Im Sinne der Knippi'schen Betrachtungsweise hat Du damit dann nichts mehr zu tun :-)

279
Icerun hat geschrieben:jaja, habe mir schon gedacht, das sowas kommt. Einen anderen Eintrag habe ich (vielleicht hat jemand eine andere Quelle) nicht parat. Wenn Du auf Deine Frage irgendwo Angaben findest, könntest Du die Runde hier sinnvoll bereichern.

Ansonsten einigen wir uns doch auf einige Generationen. Im Sinne der Knippi'schen Betrachtungsweise hat Du damit dann nichts mehr zu tun :-)
Noch sinnvoller?

Nee, im Ernst - wenn wir heutzutage z.B. resistenter gegen Antibiotika sind, weil wir es vielfältig über bestimmte Fleischsorten konsumieren, dann müsste sich doch unser Organismus auch an andere Getreidezüchtungen gewöhnen. 10.000 Jahre erscheint mir da ein bißchen happig.

280
Glaube nicht, dass man beides vergleichen kann. Eventl gibt es hier noch andere Angaben.

Vielleicht klappt es noch, dass Du Dir einen Cheeseburger mit Cola reindrücken kannst, ohne das Dir der Blutzuckerspiegel durch die Schädeldecke schießt.

Wie auch immer, ich geh jetzt laufen :hallo:

281
Die "Probleme" mit dem(den)Getreide(n) scheint ja nicht vom Getreide zu kommen sondern eher von Glyphosat&Co.
Studie - GVO verursacht Glutenunverträglichkeit - netzfrauen- netzfrauen
Neue Studie: Roundup von Monsanto greift Verdauung an | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
Studie: Monsanto Roundup könnte zu tödlichem Nieren-Versagen führen | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN
SWR Mediathek - Ursache der Gluten-Unverträglichkeit

Monsanto sieht das natürlich alles etwas anders. :teufel:


Finger weg von veränderten Getreide. :zwinker5:

282
Essmann hat geschrieben:Noch sinnvoller?

Nee, im Ernst - wenn wir heutzutage z.B. resistenter gegen Antibiotika sind, weil wir es vielfältig über bestimmte Fleischsorten konsumieren, dann müsste sich doch unser Organismus auch an andere Getreidezüchtungen gewöhnen. 10.000 Jahre erscheint mir da ein bißchen happig.
Komplett anderer Bahnhof --- Gegen uns wirken Antibiotika sowieso nicht. Sondern gegen Bakterien. Und die brauchen etliche Generationen um resistent zu werden. Und meistens geschieht es dann trotzdem über die Aufnahme von Resistenz-plasmiden von anderen Bakterien.

10 000 sind viel zu kurz für genetische Anpassung der Menschen. Und damit ist es eh rum, da wir schon seit einigen Generationen so gut wie keine nennenswerte Selektion mehr haben.

283
Icerun hat geschrieben:...
Vielleicht klappt es noch, dass Du Dir einen Cheeseburger mit Cola reindrücken kannst, ohne das Dir der Blutzuckerspiegel durch die Schädeldecke schießt.
...
Klappt locker, ich schaffe auch die 1 Kg - Tüte "BORIHA RADOCOLO".

... aber schafft das auch Jemand von einem der letzten Naturvölker am Amazonasbecken in Brasilien? Darum ging es mir, als ich von Anpassung und Gewöhnung geschrieben habe.

@Lighty: Das Beispiel mit Antibiotika habe ich verstanden!

@Sven: Monsanto ist natürlich gleich das krasseste Beispiel, was Du hier erwähnen konntest.

Mein Lesetipp: "Schwarzbuch WWF" von Winfried Huismann. Danach überlegt man sich schon, was auch aus moralischer Sicht bei der Ernährung vertretbar ist.

284
Um auf den Threadtitel und das Ausgangsposting einzugehen: ich stelle Fragen grundsätzlich lieber Kundigen als Ambitionierten.

285
Essmann hat geschrieben:Klappt locker, ich schaffe auch die 1 Kg - Tüte "BORIHA RADOCOLO".

... aber schafft das auch Jemand von einem der letzten Naturvölker am Amazonasbecken in Brasilien? Darum ging es mir, als ich von Anpassung und Gewöhnung geschrieben habe.
t.
Beeindruckend. :D

Ob die das sofort schaffen, weiß ich nicht, aber mit etwas Eingewöhnung bestimmt. Fraglich ist, ob es wünschenswert sein soll, bisher gingen die Umstellung auf westliche Ernährungsgewohnheiten für Naturvölker m. W. Immer schief.

286
Calvus hat geschrieben:Dass vollwertige und u.U. kohlehydratlastige Nahrung nicht schlecht ist, steht dabei außer Zweifel.
Zweifellos ist auch bekannt, dass insbesondere Bewegungsarmut und einseitige (Über-)Ernährung zu den heutigen Killern gehören. Ersteres dürfte hier kaum ein Thema sein und letzteres ist auch weniger dem Laufen zuträglich.

Ich selbst müsste schon sehr überzeugt werden, wenn ich meine Ernährung durch den Verzicht auf Milch- und Getreideprodukte extrem einschränken müsste.

287
Hallo,
Zweifellos ist auch bekannt, dass insbesondere Bewegungsarmut und einseitige (Über-)Ernährung zu den heutigen Killern gehören. Ersteres dürfte hier kaum ein Thema sein und letzteres ist auch weniger dem Laufen zuträglich
hier schließe ich mich an.

Ich habe hier Paleo Lifestyle - Paleo Ernährung - Rezepte, Infos & Tipps vor kurzem was darüber gelesen, meine Arbeitskollegin hat mir den Artikel gezeigt. Sie war dabei neue Diäten auszuprobieren. In letzter Zeit hatte sie Probleme mit ihrem Gewicht gehabt. Sie hatte mich ein wenig darüber aufgeklärt. Bei Steinzeiternährung sollte der Fettgehalt der Ernährung beachtet werden. Eine Ernährung nur mit magerem Fleisch (das typischerweise im Handel erhältlich ist) entspricht vermutlich nicht dem Protein-Fett-Verhältnis einer steinzeitlicher Ernährung, bei der das ganze Tier gegessen wurde. Eine Ernährung, die nur auf Fleisch und Fett basiert, allerdings sollte der Fettkalorienanteil nicht unter 30% sinken.

Dementsprechend gehören zu Paleo alle unverarbeiteten und nährstoffereichen Lebensmittel in Form von Gemüse, Obst, Nüsse & Samen, Fleisch & Fisch usw. Meine Arbeitskollegin hat Erfolg mit der Diät gehabt. Sie ist davon überzeugt, dass man mit der Paleo langfristig fit und gesund bleibt.

lg

288
Ich roll`die ganze Geschichte mal von einer anderen Seite auf und behaupte, daß die Grundidee der Paläo- Ernährung falsch ist, weil dass Steinzeit- Leben laut dieser These einfach idealisiert wird. Dazu zwei wesentliche Argumente:


1.) Die Ernährung im Paleolithikum war nicht auf Gesundheit ausgerichtet, sondern der Not geschuldet, d.h. der Mensch aß, was gerade verfügbar war.

Deshalb gehört Homo sapiens zu den "Allesfressern" was man am Gebiss und an der Länge des Darms erkennt: er ist kürzer als bei rein vegetarisch lebednen Tieren und länger als bei reinen Fleischfressern. Der Erfolg des Menschen ist neben der Intelligenz auch auf die wenig spezialisierte Ernährungsweise zurückzuführen. Es gibt keine Nahrung, an welche der Mensch genetisch optimal angepaßt ist. Nur so war der Steinzeit- Mensch in der Lage, sich über (fast) den gesamten Erdball auszubreiten.

2.) Die Vorstellung, daß der Steinzeitmensch stets seine Beute zu Tode hetzte und daher besonders gut an den Langstreckenlauf angepaßt war, ist nach meiner Meinung romantisches Hollywood- Denken :D

Ich habe einen Attenborough- Film gesehen, bei den tatsächlich zu sehen ist wie Jäger der San ("Buschmänner") eine Elen- Antilope zu Tode hetzen. Die Leute schwitzen stark und müssen stets Wasser mitführen. Die Gefahr zu dehydrieren und zu kollabieren ist für den Jäger fast genau so hoch wie für die Antilope die aber nicht schwitzen kann und daher leichter überhitzt. Es gibt effektivere Jagdmethoden, die weniger risikoreich sind wie z.B. Netz- Treibjagden oder vergiftete Pfeile. In der Natur gilt stets das Prinzip mit dem geringsten Energieaufwand den besten Effekt zu erzielen und da stehen Hetzjagden über 50 und mehr km noch dazu bei über 40 Grad denkbar schlecht da.

Es machte für den Menschen Sinn, auf den Ackerbau umzusteigen, weil sich einfach mehr Leute auf diese Weise besser ernähren lassen. Zudem ist gerade der genetisch wenig spezialisierte Verdauungstrakt des Menschen hier ein großer Vorteil. Nachteile wie Karies und der bei harter Arbeit sowieso unwahrscheinliche Diabetes waren für die frühen Menschen sicher das kleinere Übel.

Abschließend noch so viel: die biologische Fitness (Darwin) hat weder was mit Sport noch Ernährung noch mit dem Lebensalter zu tun, sondern bemißt sich ausschließlich in der Anzahl der Nachkommen, welche wiederum Kinder haben. In diesem Sinne ist der Mensch neben Ratten Mäusen und Insekten eine der fittesten Spezies der Erde. Hungerkatastrophen Kriege und Krankheiten spielen hier gar keine Rolle. Allein schon deshalb finde ich soziobiologische Thesen wie Paläo moralisch problematisch.

290
Plattfuß hat geschrieben:... da stehen Hetzjagden über 50 und mehr km noch dazu bei über 40 Grad denkbar schlecht da.
Woraus ziehst Du den Schluss, dass solche Hetzjagden sich über >= 50 km ziehen?
Ich hatte irgendwann mal eine Publikation gefunden (finde sie jetzt auf die Schnelle nicht wieder), in der von Beobachtungen an einem der wenigen verbleibenden Stämme berichtet wurde, die so etwas noch durchführen. Dort war nach meiner Erinnerung von 10 bis 30 km die Rede.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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:daumen: echt :geil: :hihi:

wie der Gepard guckt :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Gueng hat geschrieben:...Dort war nach meiner Erinnerung von 10 bis 30 km die Rede.
30km sind auch ne Menge Holz.
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Hirsch oder eine Antilope bereits nach 10km platt sind.
Wer einfach mit (vergifteten) Pfeil und Bogen schießt, braucht keine schnellen Lauftiere zu Tode hetzen und kommt leichter an sein Essen.

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Plattfuß hat geschrieben:...
Wer einfach mit (vergifteten) Pfeil und Bogen schießt, braucht keine schnellen Lauftiere zu Tode hetzen und kommt leichter an sein Essen.
Wer die 500 Meter zum nächsten Supermarkt mit dem Auto fährt hat es sogar noch einfacher. Vor allem ist man schneller als jene Mitmenschen, die zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen.

:nick:

297
Plattfuß hat geschrieben:30km sind auch ne Menge Holz.
Und ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Hirsch oder eine Antilope bereits nach 10km platt sind.
Wer einfach mit (vergifteten) Pfeil und Bogen schießt, braucht keine schnellen Lauftiere zu Tode hetzen und kommt leichter an sein Essen.
Eine ursprüngliche Jagdform des Menschen – die Ausdauerjagd

Die älteste Form der menschlichen Jagd ist die Ausdauerjagd. Diese beruht auf der gegenüber fast allen Säugetieren überlegenen Ausdauer des Menschen beim Laufen. Schnelle Jäger wie Geparden, die kurze Zeit auf Geschwindigkeiten von über 100 km/h kommen können, können diese Geschwindigkeit nur wenige Minuten durchhalten, weil sie sonst an Hitzeschlag sterben würden. Sie müssen das Jagdwild in einem Anlauf erreichen, sonst ist es entkommen. Auch Löwen oder Wildhunde halten hohe Geschwindigkeiten nur kurze Zeit durch und müssen sich mit Anschleichen oder Wegabschneiden und Einkreisen, also Zusammenwirken im Rudel, behelfen. Der durch die langen, relativ starken Beine und den aufrechten Gang für schnelles Laufen gut gebaute Mensch kann dagegen mittels seiner etwa zwei Millionen Schweißdrüsen sowie der schwachen Behaarung seinen Körper effektiv kühlen und kann daher einen Lauf stundenlang durchhalten. Die San erlegen noch heute schnelle Huftiere wie Zebras oder Steinböckchen ganz ohne Fernwaffeneinsatz, indem sie so lange hinter diesen herlaufen, bis diese entkräftet zusammenbrechen. Auch Aborigines in Australien jagen auf diese traditionelle Weise Kängurus.[22] Zur Initiation in die Erwachsenenwelt muss ein Junge ein größeres Tier zu Tode hetzen. Dies geschieht mit rund 15 Jahren.

Bis zu 40 Stunden dauert die Verfolgung einer großen Kudu-Antilope bis zu deren Erschöpfung. Bezeichnet wird so eine Hetzjagd als „Der Große Tanz“. Ihrem Empfinden nach werden die Jäger eins mit dem Kudu, ahnen seine Wege voraus und erlegen es zuletzt aus kurzer Distanz mit dem Speer. Die getrockneten Fleischstreifen der Beute stellen dann für viele Wochen eine wertvolle Proteingabe dar.
Quelle

Soweit ich weiß ist der Trick dabei ist nicht, das die Jäger 40 Stunden rennen, sondern, das sie einfach verhindern, das sich das Tier ausruhen kann.

298
Sven K. hat geschrieben:Quelle
Wie ich schon weiter oben ausführte: Nach meiner Meinung sind das romantische idealisierte Vorstellungen vom Steinzeitleben. Die Tatsache, daß die San manchmal Tiere zu Tode hetzen heißt weder, daß sie dies dauernd tun, noch daß die Steinzeitjäger stets auf diese Weise Wild erlegten. Wir waren alle in der Steinzeit nicht dabei, der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Nach meiner Meinung steht der Aufwand einer Hetzjagd beim Menschen in schlechtem Verhältnis zum Erfolg.

Menschen, die auf Inseln leben ertauchen Meerestiere.
Ist der Mensch deshalb ursprünglich ein Wassertier?
Schließlich kann er im Gegensatz zu den meisten Landsäugern wie eine Robbe weinen...

Menschen, die im Wald leben ersteigen Bäume zur Nahrungssuche.
Ist der Mensch deshalb genetisch aufs Klettern programmiert?
Schließlich kommt der Affe vom Baum....

Als Läufer ist der Mensch eine relative Pfeife.
Fast alle gleichgroßen Tiere sind viel schneller.
Ausdauer hat der Mensch, aber das Schwitzen birgt auch die Gefahr des Dehydrierens.
Hatte der Steinzeitmensch zur Hetzjagd stets den Wasserschlauch zur Hand?

Menschen sind biologisch gesehen Nahrungs- Opportunisten, welche das erbeuten oder ernten, was gerade verfügbar ist. Gerade diese unspezialisierte Lebens- und Ernährungsweise machte die Steinzeitmenschen so erfolgreich.

299
Plattfuß hat geschrieben:Die Tatsache, daß die San manchmal Tiere zu Tode hetzen heißt weder, daß sie dies dauernd tun, noch daß die Steinzeitjäger stets auf diese Weise Wild erlegten.
Es sind ja nicht nur die San. Bernd Heinrich z.B. beschreibt sowas auch bei ganz anderen Völkerschaften. Außerdem mag diese Art der Jagd zwar aufwendig und unbequem sein, aber wenn man keinen Supermarkt um die nächste Ecke hat, gewinnen solche Methoden vielleicht doch wieder an Attraktivität.

Aber natürlich gebe ich Dir darin völlig recht, daß dem Paläo-Ansatz
romantische idealisierte Vorstellungen vom Steinzeitleben
zugrunde liegen. Ist ja auch kein Wunder. Wir wissen ja schließlich alle, daß die genialste Idee für ein Gesellschaftsspiel sich nie und nimmer verkauft, wenn darum herum nicht ein spannender Plot aus der Zeit der alten Rittersleut, aus der Welt der Märchen, dem weihrauch- und moschusduftenden Orient, den Sternen, nach denen man sonst nie greifen kann oder eben aus der Steinzeit gewoben wird. Wer mit einem Ernährungsratgeber richtig Geld verdienen will, braucht ein Alleinstellungsmerkmal und tut somit gut daran, nicht einfach nur darüber zu schreiben, was und wieviel davon man essen soll, sondern gleichzeitig auch noch mit einer zündenden Spielidee die Sehnsucht der Leserschaft nach dem verlorenen Paradies anzusprechen.

Aber nochmal zur Hetzjagd: Mir wäre es eigentlich ganz lieb, wenn die Paläo-Propheten sich bei der Nahrungssuche als echte Jäger und Sammler betätigen würden. Dann bliebe für manch anderen Unfug nämlich keine Zeit mehr.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

300
Sven K. hat geschrieben:Soweit ich weiß ist der Trick dabei ist nicht, das die Jäger 40 Stunden rennen, sondern, das sie einfach verhindern, das sich das Tier ausruhen kann.
Du brauchst gar nicht zu rennen.
Du latscht einfach wochenlang hinter dem Tier her und verfolgst die Spur.
Irgendwann bricht es zusammen.

Du aber auch. :D
Keine Hetzjagd kann ewig dauern.
Je länger der Mensch "hetzen" muß, um so schlechter ist die Energie- und Wasserbilanz und um so größer damit das Risiko selbst zu erschöpfen und letzlich zu verdursten, verhungern etc....

Wie gesagt, ohne Zweifel sind manche Menschen zur Hetzjagt in der Lage.
Aber sicher ist diese Methode nicht die Beste.
Antworten

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