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Erstmals 35km gelaufen...mit Nachwirkungen

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MarcYa hat geschrieben:Ja, den Lauf meinte ich, wusste aber nicht mehr genau, wie lang er war. Aber manche sind da die letzten km gelaufen, als hätte ihnen jemand den Rollstuhl geklaut oder ihnen wäre ins Bein geschossen worden. So wollte ich nicht ankommen.
Ooooch bei falscher Renneinteilung kann das auch beim Zehner passieren :wink:

Gruss Tommi

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barefooter hat geschrieben: Placebo enthält keinen Wirkstoff, NaCl ist aber einer, insofern erscheint mir die Darstellung deines Kumpels glaubhaft.
Wäre nur noch zu klären, wie der Wirkstoff innerhalb weniger Minuten im Blut angekommen ist. :D

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Halte ich für eine übertriebene Verallgemeinerung. Bin selbst bereits mehrere Marathons komplett ohne Energiezufuhr, ausschließlich Wasser und meinen letzten recht nahe am Limit gelaufen. Da war nicht nur nicht Feierabend, sondern auch anschließend ging es mir wunderbar :wink:

Gruss Tommi
Hallo,
sorry, aber ich habe nur etwas dargelegt, was von Medizinern nachgewiesen wurde.
Meine Daten bzw. die Daten sind als allgemein anzusehen.
Und ich hänge eine Grafik an, welche sich aus dieser Studie ergibt.
Die Probanden waren Normalsportler,
Die Daten stammen aus dem Jahr 1989,
und ein gewisser Dirix war da irgendwie involviert.

Zur Grafik:
Die Belastungintensität lag dabei zwischen 60-70%
Die Glukoseverarmungskurve wird ohne Kohlenhydrat- und mit Kohlenhydratsubtitution gegenübergestellt.
Die einzelnen Kohlenhydrat-Substitutionen sollen immer exakt 20 Gramm Kohlenhydrat betragen haben.
Bitte beachten, dass nur flüssige Kohlenhydrate bei Belastung aufgenommen werden können.

Bitte auch beachten, dass bei Mehrbelastung, also >70%, die Glukosevorräte noch schneller verarmen.
Und wer sich in dieser Kurve nicht wiederfindet, der hat für den Bereich Ausdauersport Vorteile gegenüber der normalen Physiologie.

[ATTACH=CONFIG]23789[/ATTACH]

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Lactatbombe hat geschrieben:Zur Grafik:
Die Belastungintensität lag dabei zwischen 60-70%
Die Glukoseverarmungskurve wird ohne Kohlenhydrat- und mit Kohlenhydratsubtitution gegenübergestellt.
Die einzelnen Kohlenhydrat-Substitutionen sollen immer exakt 20 Gramm Kohlenhydrat betragen haben.
Bitte beachten, dass nur flüssige Kohlenhydrate bei Belastung aufgenommen werden können.

Bitte auch beachten, dass bei Mehrbelastung, also >70%, die Glukosevorräte noch schneller verarmen.
Und wer sich in dieser Kurve nicht wiederfindet, der hat für den Bereich Ausdauersport Vorteile gegenüber der normalen Physiologie.
Interessante Grafik. Ich würde das jetzt so interpretieren, dass der upfuck-knick bei ca. 3h liegt. Wie Du richtig schreibst, sollte bei über 70% das ganze beschleunigt stattfinden. Da 60-70% weit weniger ist, als man jemals im Training läuft, geschweige denn im Wettkampf (Marathon wahrscheinlich knapp oder um die 90%) wäre diese Veränderung sehr interessant.

Wobei ich bei Belastungsintensität von max. HF ausgehe. Aber auch vVO2max wäre jetzt nicht signifikant anders. Oder beziehst Du Dich hier auf eine andere Grösse?

Danke vorab.

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Lactatbombe hat geschrieben: Meine Daten bzw. die Daten sind als allgemein anzusehen.
Und ich hänge eine Grafik an, welche sich aus dieser Studie ergibt.
...

Zur Grafik:
Die Belastungintensität lag dabei zwischen 60-70%
Die Glukoseverarmungskurve wird ohne Kohlenhydrat- und mit Kohlenhydratsubtitution gegenübergestellt.
Das ist Quark, und zwar großer!

1. So gut wie alle Fragen zur Studie selbst bleiben offen:
- Wie viele Probanden?
- Welche Voraussetzungen?
- Methodik der Studie?
- (wie leviathan richtig fragt) 70% wovon?
- Wer führte sie durch?
- Wie wird der Zusammenhang Blutzuckerspiegel-Entleerung Muskelglykogenspeicher interpretiert?
etc.

2. Die Grafik ist noch weniger aussagekräftig:
- Was stellt sie dar: gemittelter Wert (was zu vermuten ist)?
- Falls ja, wie ist die Streuung?
- Und zu deiner Ausgangsthese: wo ergibt sich da was von 35 km?

Es gibt eine andere Untersuchung, die hier im Forum vor einiger Zeit mal vorgestellt und diskutiert wurde, und die besagt, dass abhängig von einer Reihe individueller Faktoren die gespeicherten Glykogenvorräte unterschiedlich weit reichen: bei manchem nicht bis zum Marathonende, bei anderen schon. Das deckt sich auch mit der praktischen Erfahrung, ganz im Gegensatz zu deiner Aussage, dass deine Daten als "allgemein anzusehen sind". Ähnlich wie dicke_wade oder andere habe ich etliche (genau genommen sogar alle) meine Marathons ohne jegliche KH-Zufuhr bestritten, und eine ganze Reihe davon auch ziemlich schnell. Wenn dabei das Tempo bis zum Schluss hoch gehalten werden kann, kann ja wohl kaum bei 35 km Schuss sein mit dem Glykogen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Steffen42 hat geschrieben:so wie wir alle hier halt.
Nicht "alle". Immerhin schreiben z. B. hier im Faden auch der eine oder andere Weltrekordler und Rennsteigmarathonsieger mit. Eventuell (?) überdenkt man auf dem Niveau ab und zu mal seine Ernährung, und greift auf spezielle Elektrolytlösungen zurück, um sich vom 60 km-Trainingslauf schneller zu erholen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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burny hat geschrieben:Das ist Quark, und zwar großer!

- Wie wird der Zusammenhang Blutzuckerspiegel-Entleerung Muskelglykogenspeicher interpretiert?
Exakt; und für mich noch wichtiger:
a) Wie wirkt sich der fallende Blutzuckerspiegel auf das Lauftempo aus?
b) Inwieweit kann man den Abfall durch Training und Carbo-Loading nach hinten verschieben?
burny hat geschrieben:Das deckt sich auch mit der praktischen Erfahrung, ganz im Gegensatz zu deiner Aussage, dass deine Daten als "allgemein anzusehen sind". Ähnlich wie dicke_wade oder andere habe ich etliche (genau genommen sogar alle) meine Marathons ohne jegliche KH-Zufuhr bestritten, und eine ganze Reihe davon auch ziemlich schnell. Wenn dabei das Tempo bis zum Schluss hoch gehalten werden kann, kann ja wohl kaum bei 35 km Schuss sein mit dem Glykogen.
Genau, siehe auch diverse Profis, z. B. die Hahner-Damen.
"Nevertheless you can do a marathon without additional energy. No bananas, no bars and no gels- just chamomile tea or water. That’s the reason why I didn’t have to struggle with my digestion and with stitch. In order that my energy would last for 42 kilometers, I did the Saltin-diet the days before my race. What exactly is that? The Saltin-diet, also called Sweden-diet, is an extreme form of carbo-loading. The aim is to fill the carbohydrate depots with more than 100 percent."

Training hilft. "carbo-loading" auch, und da muss es nicht unbedingt nach Saltin sein.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hallo D-Bus,

warum nicht das Original in Deutsch zitieren? Ich habe schon das erste Wort nachschlagen müssen. (okay, danach ging es besser. Wie beim Laufen, der erste km ist der schwerste)

"Trotzdem kann man den Marathon laufen, ohne während des Wettkampfes Energie zu sich zu führen. Keine Bananen, keine Riegel und keine Gels. Nur Kamillentee oder Wasser. Somit waren Verdauungsprobleme oder Seitenstechen für mich kein Thema. Damit meine Energie bis Kilometer 42 reicht, habe ich im Vorhinein die Saltindiät gemacht. Was steckt dahinter?
Die Saltin-Diät, oder auch Schweden-Diät genannt, ist eine extreme Art des Carbo-Loading. Ziel ist es, nach völliger Entleerung der Kohlenhydratspeicher in den Muskeln, diese auf deutlich über 100% wieder zu füllen."

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burny hat geschrieben:...Es gibt eine andere Untersuchung, die hier im Forum vor einiger Zeit mal vorgestellt und diskutiert wurde, und die besagt, dass abhängig von einer Reihe individueller Faktoren die gespeicherten Glykogenvorräte unterschiedlich weit reichen: bei manchem nicht bis zum Marathonende, bei anderen schon. Das deckt sich auch mit der praktischen Erfahrung, ganz im Gegensatz zu deiner Aussage, dass deine Daten als "allgemein anzusehen sind". Ähnlich wie dicke_wade oder andere habe ich etliche (genau genommen sogar alle) meine Marathons ohne jegliche KH-Zufuhr bestritten, und eine ganze Reihe davon auch ziemlich schnell. Wenn dabei das Tempo bis zum Schluss hoch gehalten werden kann, kann ja wohl kaum bei 35 km Schuss sein mit dem Glykogen....
Hallo, auch wenn es einigen nicht passt, die Studie ist ein Faktum und ganz sicher nach wissentschaftlichen Voraussetzungen durchgeführt, sodass die Erkenntnisse belastbar sind. Im Weiteren zeigt die Kurve nur, dass der freie Glukosespeicher sich leert bzw. sein Minimum irgendwann erreicht hat. Und vielleicht sollte man auch die Vokabel >>allgemein<< richtig deuten, damit ist nicht jeder gemeint. Und man darf auch sehr wohl wissen, dass nur der freie Speicher ohne Verzögerung zu befüllen ist. Wenn dieser am Minimum ist, dann ist Feierabend. Und sicherlich kann man schon im Training erfahren, wie lange der persönliche Speicher Energie nachführen kann. Mein Beitrag war auch nur ein Hinweis auf die Mangelerscheinungen des Threat-Erstellers, diesem nutzt wenig, dass einige seine Probleme nicht kennen oder diese anders interpretieren. Zumindest ist mein Hinweis konkret wissentschaftlich untermauert.

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MarcYa hat geschrieben:Hallo D-Bus,

warum nicht das Original in Deutsch zitieren?
Sorry, bin durch Google (nach Hahner, carbo loading, Marathon o. ä.) auf die Seite so gestoßen, und hab da dann nicht weiter rumgesucht. Wusste nicht, dass deren Seite mehrsprachig ist.
Lactatbombe hat geschrieben:Hallo, auch wenn es einigen nicht passt, die Studie ist ein Faktum und ganz sicher nach wissentschaftlichen Voraussetzungen durchgeführt, sodass die Erkenntnisse belastbar sind. Im Weiteren zeigt die Kurve nur, dass der freie Glukosespeicher sich leert bzw. sein Minimum irgendwann erreicht hat.
Die Kurve zeigt nur, dass im Mittel bei irgendwelchen Probanden (trainiert/untrainiert?) der Blutzuckerspiegel während einer 4-stündigen Belastung von 90 mg/dl auf 60 mg/dl abfällt. D.h., selbst nach 4 Stunden sind noch 2/3 des Blutzuckers vorhanden.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Training hilft. "carbo-loading" auch, und da muss es nicht unbedingt nach Saltin sein.

Saltin wird inzwischen sogar sehr angezweifelt: Die vorherige Komplett-Entladung soll nichts bringen.
Gruß vom NordicNeuling

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D-Bus hat geschrieben: D.h., selbst nach 4 Stunden sind noch 2/3 des Blutzuckers vorhanden.
Das würde ich jetzt ganz anders interpretieren: 90 mg/dl ist ein normaler Durchschnittswert, 60 ist noch knapp über Unterzucker. Die Zuckervorräte sind also quasi aufgebraucht. Hat aber nichts damit zu tun, daß die Studie so noch nicht aussagekräftig ist.
Gruß vom NordicNeuling

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D-Bus hat geschrieben:... Die Kurve zeigt nur, dass im Mittel bei irgendwelchen Probanden (trainiert/untrainiert?) der Blutzuckerspiegel während einer 4-stündigen Belastung von 90 mg/dl auf 60 mg/dl abfällt. D.h., selbst nach 4 Stunden sind noch 2/3 des Blutzuckers vorhanden.
Hallo, du hast recht, dass die Blutglucose noch vorhanden ist zu dem genannten Zeitpunkt. Du denkst also, dass du deine Blutglukose bis auf Null runterfahren kannst? Nein, das was die Kurve zeigt ist schon das Minimum. Der Speicher ist faktisch leer, weil kein ausreichender Pegel für eine Sportbelastung mehr herzustellen ist. Leider steht die Blutglukose in direktem Zusammenhang mit dem Interstitium und dem Zellwasser, sodass auch dort ein Minimum vorhanden ist. Die Kurve zeigt, dass der Organismus in Kürze die Reissleine ziehen wird, sollte nicht sofort etwas schnell verfügbare Glukose zugeführt werden können. Man kann das auch ignorieren, aber der Köper entscheidet autonom, was dann für Maßnahmen eingeleitet werden! Und auch der "burny" wusste schon zu berichten, wie gut sich solche autonomen Maßnahmen des Körpers anfühlen.

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leviathan hat geschrieben:
....

Wobei ich bei Belastungsintensität von max. HF ausgehe. Aber auch vVO2max wäre jetzt nicht signifikant anders. Oder beziehst Du Dich hier auf eine andere Grösse?

...
Hallo,
du hast recht, dass die VO2max gemeint ist, ich hänge mal eine Kurve an, die aus einer Harvardstudie stmmt zu diesem Thema. Die Rückschlüsse decken sich 1:1 mit den Daten, welche zu der etwas simpleren Grafik gehören.
Die Grafik zeigt auch nur vereinfacht auf den Punkt gebracht die Egebnisse einer wissenschaftlichen Studie, wen die Studie dazu interessiert, der wird sie finden.

[ATTACH=CONFIG]23809[/ATTACH]

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Lactatbombe hat geschrieben:ich hänge mal eine Kurve an, die aus einer Harvardstudie stmmt zu diesem Thema. Die Rückschlüsse decken sich 1:1 mit den Daten, welche zu der etwas simpleren Grafik gehören.
Nein, da deckt sich gar nichts!

Die eine Kurve zeigt Blutzuckerspiegel in Abhängigkeit von der Zeit,
die andere das Verhältnis Fett-KH-Verbrennung in Abhängigkeit von der Intensität.
(Nur nebenbei bemerkt: Diese andere Studie hier zeigt auf, dass die KH-Fett-Verteilung ganz erheblich streut, so dass die Durchschnittsbetrachtung wenig bringt.)
Das eine sind Äpfel, das andere Birnen.

Was aber entscheidender ist: keine der von dir gezeigten Grafiken untermauert deine Ausgangsthese, dass generell bei mittlerer Intensität nach 35 km oder weniger die KH-Vorräte am Ende sind.

Um es mal deutlich auf den Punkt zu bringen: Du hast eine Behauptung aufgestellt, für die du keinen Beleg angeben kannst und die auch jeglicher praktischen Erfahrung widerspricht. Anstatt seriös zu argumentieren und mit nachvollziehbaren Angaben deine These zu stützen, wirfst du Nebelkerzen, indem du zusammenhanglos irgendwelche Bildchen zeigst und deine Posts mit wissenschaftlich klingenden Fachbegriffen spickst. ("Harvard" macht sich in dem Zusammenhang natürlich auch gut.) Bei der Bemerkung "wen die Studie dazu interessiert, der wird sie finden" bin ich mir nicht sicher, ob das Ausweis von Hilflosigkeit oder Verarschung ist.

In meiner Kindheit leiteten Eltern ihre Kinder noch mit Sprüchen wie "Senf essen macht dumm" oder "Lügen haben kurze Beine." zur Befolgung von Regeln an. Deiner Herangehensweise folgend, könnte man da Bildchen von irgendwelchen Beinlängen im Verhältnis zur Körpergröße zeigen und würde das als hochwissenschaftlichen Nachweis anführen, vor allem wenn noch auf das "posteriore Oberschenkelkompartment" und den "musculus extensor digitorum" verwiesen würde.

Bernd


Das Remake
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Lactatbombe hat geschrieben:Hallo, du hast recht, dass die Blutglucose noch vorhanden ist zu dem genannten Zeitpunkt. Du denkst also, dass du deine Blutglukose bis auf Null runterfahren kannst? Nein, das was die Kurve zeigt ist schon das Minimum.
Auf Null? Nein, das denke ich nicht, und das schrieb ich auch nicht. Aber alleine aus dem Kurvenverlauf zu folgern, dass bei 60 mg/dl das Minimum erreicht ist, geht viel zu weit. Im Gegenteil: da wird die Kurve doch immer steiler, anstatt abzuflachen.

Hypoglykämie tritt idR bei Werten von 40 - 50 mg/dl auf, was zeigt, dass der Wert unter die 60 mg/dl sinken kann (aber nicht soll). Und ich weise nochmal darauf hin, dass dieser Wert da nach vier Stunden erreicht ist. Die von dir genannten 35 km schaffen die meisten von uns viel schneller.
burny hat geschrieben:Nein, da deckt sich gar nichts!

Die eine Kurve zeigt Blutzuckerspiegel in Abhängigkeit von der Zeit,
die andere das Verhältnis Fett-KH-Verbrennung in Abhängigkeit von der Intensität.

Das eine sind Äpfel, das andere Birnen.

Was aber entscheidender ist: keine der von dir gezeigten Grafiken untermauert deine Ausgangsthese, dass generell bei mittlerer Intensität nach 35 km oder weniger die KH-Vorräte am Ende sind.
Nicht ärgern, nur wundern. Klick.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: Nicht ärgern, nur wundern..
Hallo,sorry, ich habe eine Grafik für einen anderen Formleser angehängt, der selbstverständlich nicht in dem direkten Zusammenhang zu euren Einwänden steht. Der Zusammenhang besteht darin, dass die Glukoseverarmung am Blut am einfachsten zu ermitteln ist. Und es ist leider nicht richtig, dass ein Minimum erst bei 40-50 mg/dl beginnt! Ein Minimum ist bei 60 mg/dl erreicht, darüber lässt sich nicht streiten! Aber die Verarmungskurve ist an eine Belastung von 60-70% gekoppelt, wie diese 60-70% sich darstellen habe ich explizit, wie schon geschrieben, für einen Teilnehmer angehängt. Sorry, aber ich glaube ihr erkennt den Kern der Sache nicht, wenn der Speicher leer ist, dann ist das potentiell gefährlich. Der Körper hat keine Möglichkeit mehr sich aus diesem Tief herauszubringen. In einem Wettkampf ist das problemlos, aber im Training zu unwirtlichen Zeiten kann das böse enden. Und im Weiteren flacht die Verarmungskurve auch nicht ab, die Glukoseverarmung fällt in diesem Gamma weiter. Die in wenigen Minuten einsetzende Adrenalinausschüttung hilft nicht mehr wirklich aufgrund des leeren Speichers. Konkret gehen dann die Lichter aus! Super!!!

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Das ist ja alles ganz schön dramatisch :uah: Da bin ich wohl des öfteren knapp am Kollaps vorbei gerutscht. Ich sollte meine Ernährungsstrategien wohl noch einmal gründlich überdenken :confused:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich verstehe die Diskussion ja nur begrenzt und kann nur Erfahrungen beitragen.

Vor allem bei meinen ersten Marathonläufen habe ich den Mann mit dem Hammer kennengelernt, vor allem wenn ich sie schnell gelaufen bin. Irgendwann habe ich gemerkt, das Energieträger (Gels, Cola, Schokolade, Bier) beim Lauf und Training davor helfen.
Auch heute achte ich noch drauf, etwas zu mir zu nehmen, wenn der Hammermann auch weniger präsent ist.

Wenn ich früh laufe und habe nichts vorher gegessen, fällt es mir ab 2 h schwerer als zu anderen Tageszeiten.

Ergebnis aus diesen Erfahrungen:
  • Irgendwann ist der Brennstoffvorrat zu Ende, umso höher die Intensität ist, umso eher.
  • Durch Training kann man diesen Zeitpunkt nach hinten verschieben - wie weit dürfte individuell unterschiedlich sein.
Aber eigentlich ist das ziemlich banal
Neue Laufabenteuer im Blog

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Lactatbombe hat geschrieben:Hallo,sorry, ich habe eine Grafik für einen anderen Formleser angehängt, der selbstverständlich nicht in dem direkten Zusammenhang zu euren Einwänden steht. Der Zusammenhang besteht darin, dass die Glukoseverarmung am Blut am einfachsten zu ermitteln ist. Und es ist leider nicht richtig, dass ein Minimum erst bei 40-50 mg/dl beginnt! Ein Minimum ist bei 60 mg/dl erreicht, darüber lässt sich nicht streiten! Aber die Verarmungskurve ist an eine Belastung von 60-70% gekoppelt, wie diese 60-70% sich darstellen habe ich explizit, wie schon geschrieben, für einen Teilnehmer angehängt. Sorry, aber ich glaube ihr erkennt den Kern der Sache nicht, wenn der Speicher leer ist, dann ist das potentiell gefährlich. Der Körper hat keine Möglichkeit mehr sich aus diesem Tief herauszubringen. In einem Wettkampf ist das problemlos, aber im Training zu unwirtlichen Zeiten kann das böse enden. Und im Weiteren flacht die Verarmungskurve auch nicht ab, die Glukoseverarmung fällt in diesem Gamma weiter. Die in wenigen Minuten einsetzende Adrenalinausschüttung hilft nicht mehr wirklich aufgrund des leeren Speichers. Konkret gehen dann die Lichter aus! Super!!!
Die einzige Verarmungskurve ist der Substanzverlust bei diesem Geschwätz!
Sorry, aber irgendwann platzt mir der Kragen.

"In einem Wettkampf ist das problemlos, aber im Training zu unwirtlichen Zeiten...gehen dann die Lichter aus!"

Und er wird kommen zu richten die Lebendigen und die Toten. Amen!

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Die einzige Verarmungskurve ist der Substanzverlust bei diesem Geschwätz!Sorry, aber irgendwann platzt mir der Kragen. "In einem Wettkampf ist das problemlos, aber im Training zu unwirtlichen Zeiten...gehen dann die Lichter aus!"Und er wird kommen zu richten die Lebendigen und die Toten. Amen!Bernd
Lieber Burny, dass du meine Beiträge für Geschwätz hälst, ist dein gutes Recht. Aber ich möchte dich drauf hinweisen, dass es vielleicht für andere stimmig ist. Und ich meinte mit Lichter ausgehen, dass man sich sicherlich eine Bewusstlosigkeit einhandeln kann. Wenn du denkst, dass dir das niemals passieren kann, dann frage ich mich, warum du in einen Hungerast gelaufen bist beim Wettkampf. Von dem Hungerast hast du hier im Forum berichtet! Und das war im Wettkampf, scheinbar hast du viel Zeit, sodass du nie im Winter spät läufst, dass du nie fruh läufst. Wenn man dazu genötigt ist, wie z.B. ich, zu diesen Zeiten zu laufen, dann wird bei einer Ausnahmesituation kaum Hilfe vorhanden sein, im Wettkampf schon! Und Abschließend möchte ich dich fragen, wie sieht für dich die Alternative aus, um den Glykogengehalt des freien Speichers, der Leber, festzustellen? Du wüdest sicherlich Gewebeproben entnehmen? Einfacher und ethisch vertretbar ist die Kontrolle über die Blutglukose! Und noch ein Hinweis: die Harvardstudie hast du sicherlich nicht gelesen, urteilst aber, da wird auch von Kilometer 35 geschrieben, dort wird auch von den gleichen Grundlagen ausgegangen. Und ganz sicher könnte ich den Fall vom Threat-Erstellers bis Ultimo aufschlüsseln, warum auch Kopfschmerzen aufgetreten sind, aber das würde bei solchen Lesern wie dir sicherlich auch nur Hohn und Spott hervorrufen, deshalb lasse ich das lieber und bereichere das Forum nun mit Schweigen - du bist erlöst!

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Lactatbombe hat geschrieben:Wenn du denkst, dass dir das niemals passieren kann, dann frage ich mich, warum du in einen Hungerast gelaufen bist beim Wettkampf. Von dem Hungerast hast du hier im Forum berichtet!
Du schmeißt offensichtlich alles durcheinander.

Es geht NICHT darum, ob irgendwann die KH-Speicher leer werden oder nicht. Dass sie - bei dem einen früher, bei dem anderen später - nahezu entleert werden (komplett kaum, weil der Körper rechtzeitig Schutzmechanismen einsetzt), ist eine Banalität , das bestreitet keiner, dazu braucht man auch keine Studien. Der Stein des Anstoßes ist deine durch nichts belegte Aussage, dass dieser Zustand bereits bei mittlerer Intensität nach 35 km erreicht ist, an der du trotzig festhältst.

Den Zustand des Hungerastes (siehe oben) habe ich im 100 km-Lauf nach 70 (!) km erreicht - das ist das Doppelte von deiner Angabe - bei höherer Intensität, sprich einem Tempo, das mehr als 5% höher als im normalen Trainingslauf war. Ohnmächtig bin ich davon auch nicht geworden, nach Malzbier und einer Banane war's wieder okay, und ich konnte die 100 km noch unter 8 Stunden beenden.

Ich kenne sicher eine ganze Reihe von Läufern, und auch viele Probleme jedweder Art sind mir bekannt geworden. Dass jemand bei einem langen langsamen oder normalschnellen Trainingslauf ohnmächtig geworden ist, das ist mir in 21 Laufjahren noch nie unter gekommen. Davor habe ich auch weder beim 40 km-Lauf morgens um 3 Uhr im südlichen Urlaub Angst gehabt (eher vor den wilden Hunden) noch nachts im Winter um 21 Uhr beim 35-er (da war es eher die Sorge, in dunklen Passagen zu stolpern).

Zu guter Letzt: In einer sachlichen, nach Wahrheit suchenden Diskussion ist es üblich, dass man Studien, auf die man sich beruft, verlinkt oder konkret benennt. Wer das nicht macht oder nicht kann, darf sich nicht wundern, dass seine Aussagen als reine Glaubensbekenntnisse behandelt werden.

Bernd
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burny hat geschrieben:Ich kenne sicher eine ganze Reihe von Läufern, und auch viele Probleme jedweder Art sind mir bekannt geworden. Dass jemand bei einem langen langsamen oder normalschnellen Trainingslauf ohnmächtig geworden ist, das ist mir in 21 Laufjahren noch nie unter gekommen.
Danke :daumen: So in etwa ging es mir auch durch den Kopf. Okay bei mir sinds nur 12 Laufjahre :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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So, zweiter 35km Lauf hinter mich gebracht. Wieder mit 700ml Wasser und ohne Salz. Diesmal mit 8km Endbeschleunigung. Hat gut funktioniert. Hab mir aber einen Regenerationsturbo von aktiv3 danach gegönnt. Hatte heute keinerlei Kopfschmerzen. Die Beine sind müde, was aber normal sein sollte.

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okay - na dann wurde ja alles gesagt: wasser, wasser und nochmals wasser!
auf die nitrate musst du achten - wegen deinem köpchen und der einergieleitung im hirn.

kleiner trick: am abend vorher magnesium (lagert sich ein) sowie vor und während des laufs calzium ;)

beides zusammen hemmt sich!

dann bist du auch gegen krämpfe und den muskelkater etwas besser gefeit!

beste grüße

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bastig hat geschrieben:So, zweiter 35km Lauf hinter mich gebracht. Wieder mit 700ml Wasser und ohne Salz. Diesmal mit 8km Endbeschleunigung. Hat gut funktioniert. Hab mir aber einen Regenerationsturbo von aktiv3 danach gegönnt. Hatte heute keinerlei Kopfschmerzen. Die Beine sind müde, was aber normal sein sollte.
Hach ja, dann war ja die ganze (unsere) Aufregung umsonst :hihi:
pweber hat geschrieben:kleiner trick: am abend vorher magnesium (lagert sich ein) sowie vor und während des laufs calzium ;)

beides zusammen hemmt sich!

dann bist du auch gegen krämpfe und den muskelkater etwas besser gefeit!
Erkläre das mal bitte genauer :confused: Darüber hinaus, der TE schrub nichts von Krämpfen oder Muskelkater. :klatsch: Thema verfehlt, sechs, setzen :D

Gruss Tommi
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bastig hat geschrieben:So, zweiter 35km Lauf hinter mich gebracht. Wieder mit 700ml Wasser und ohne Salz. Diesmal mit 8km Endbeschleunigung. Hat gut funktioniert.
Sehr schön, weiter so! (Auch wenn ich weniger trinken würde, aber egal.)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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