Ich bin schon länger Mitleserin, habe aber gestern beschlossen, mich doch mal an die versammelten Profis zu wenden.

Um euch möglichst viele Infos zu geben, könnte das etwas länger werden, ich versuche aber mal, mich kurz zu halten.
Meine Laufgeschichte/körperliche Verfassung: Ich bin 20, normalgewichtig und hab' soweit keine konkreten Beschwerden. Da mein Vater joggt, bin ich immer mal mitgelaufen und hab dann vor einem guten Jahr ernsthaft angefangen, auf einen Halbmarathon hinzutrainieren. Vorher bin ich vor allem 5km-Läufe gelaufen. Den Halbmarathon hab' ich in guten 2:30h hinter mich gebracht. Bitte jetzt kein abwertenden Kommentare zur Zeit (langsam, ich weiß!), lieber konstruktive Kritik.

Training: Nach dem Halbmarathon habe ich mir etwas Ruhe gegönnt - das treibende Ziel war ja jetzt erst mal erledigt - habe dann aber nach ein paar Tagen überwiegend mit Intervalltrainings und kürzeren Distanzen (4-7km) weitergemacht, weil ich zwei 5km-Läufe laufen wollte.
Großes Problem war dieser dämliche Sturm Ela am Pfingstsonntag, hier sind die Wälder nämlich noch bis Mitte Januar (!) gesperrt und 10-15km Straße laufen mag ich einfach nicht. Also hab ich nach dem HM (1.07.) nicht mehr wirklich auf Distanz trainiert.
Ich laufe übrigens 2-3 Mal die Woche, je nach Wetter und Gegebenheiten.
Konkretes Problem 1: Deswegen habe ich mich entschieden, mich hier mal zu melden. Die letzten drei, vier Läufe - ich habe das Gefühl, es wird eher schlimmer als besser - bin ich wortwörtlich mehr gegangen als gejoggt. Mir tat nichts weh, ich hatte Kondition, alles bestens! Nur, dass ich rumgeeiert bin, als hätte ich gesoffen. Ich bin über jede am Boden liegende Buchecker und jedes Steinchen gestolpert, weil ich die Füße nicht hochbekommen habe. Wenn ich mich dazu ermahnt hab, sie hochzunehmen, hab ich mich gefühlt, als wär' ich ein Dressurpferd und hab nach kurzer Zeit gemerkt, wie sehr mich der Laufstil anstrengt. Dann "schlappe" ich neuerdings beim Laufen, anstatt rund abzurollen, was ich bisher nie getan habe. Wenn ich nicht schlappe, trete ich relativ weit auf der Ferse auf und bilde mir ein, dass ich mich dabei unnötig ausbremse.
Ich hab gestern bewusst mit dem Tempo experimentiert: Wenn ich langsam laufe ist es schlimmer, wenn ich schnell laufe ist es etwas besser, aber ich spüre immer noch, wie wackelig ich laufe. Ach ja, neuerdings kriege ich auch gerne Seitenstechen, was - denke ich mal - am wackeligen Laufstil liegt.
Das klingt jetzt alles nach "einfach schlechten Tag erwischt", aber ich das geht jetzt seit geraumer Zeit so und die Kondition ist da, das merke ich. Nur der Stil ist eine Katastrophe.
Nebensächliches Problem 2: Für mein Alter wäre etwas schneller laufen schon schön...also, zumindest die 5km unter 30 Minuten sollten doch drin sein, oder? Ich hab jetzt seit einem knappen halben Jahr auch Intervalltraining in meinem Trainingsplan, das geht auch gut, aber so richtig Erfolge im Tempo merke ich nicht. Nur, dass ich mich jetzt besser erhole, wenn ich von schnellerem Laufen zu langsamerem Laufen übergehe.
Ich hatte die Idee, dass meine Körpermitte vielleicht zu "schlabberig" ist und die stützenden Muskeln fehlen. Vor einem Jahr war ich etwas besser im Training, weil ich da 2x die Woche Ninjutsu gemacht habe (inkl. etwas Krafttraining/Zirkeltraining), im Moment bin ich relativ selten da.
Ansonsten Respekt an alle, die es bis hierhin durchgehalten haben! Tut mir leid wegen des Romans...

Und jetzt: Her mit den Ideen, was ich falsch machen könnte...