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10-km-WK: Starten oder nicht?

10-km-WK: Starten oder nicht?

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Hallo liebe Forengemeinde,

eure Meinung interessiert mich. Ich stecke gerade in einen Dilemma. Ich (42, 1,75m, 75 kg) bin am 12.10.14 für die Asics Grand 10 in Berlin angemeldet, aber am Freitag ist beim Training die zwei Monate alte Knieverletzung (offiziell Meniskusreizung, MRT ok, Schmerzen wie bei ITBS) aufgebrochen. Ich musste meine 10-km-Generalprobe bei 8,5 km (Pace 5:40) wegen Schmerzen abbrechen. Samstag ging gar nichts, Sonntag habe ich es nochmal versucht und bin mit beherrschbaren Schmerzen 6 km (Pace 5:50) gelaufen.

Ich weiß, dass es eigentlich wenig Sinn macht, zu starten, da ich im Optimalfall durchhalte, aber sicher nicht in Bestform sein kann. Im Training kann ich die 10 km in 56:30 laufen. Andererseits kann ich bei starken Schmerzen aussteigen, was wahrscheinlich ist.

Ich erwäge morgen einen letzten Test, um zu sehen, wie es den Schmerzen geht.

Musste schon den Lauf davor wegen der Knieverletzung absagen und wäre frustriert, das zu wiederholen. Laufe seit Juli regelmäßig mit viel Spaß und bin grenzenlos genervt, dass mich eine Verletzung bremst.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

PS: Mir ist schon klar, dass die Standardantwort "nicht starten" ist ;-)

Viele Grüße
Truman

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Ach Quatsch! Sei kein Mädchen. Zieh das durch! Wenn es zu sehr wehtut, hau Dir vor dem Wettkampf ordentlich Schmerzmittel rein.

Ist es das, was Du lesen willst?

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Leider kann ich dir auch nur die Standard-Antwort geben: Lass es sein.

Ich bin selbst jemand, der sich mit einem Startverzicht sehr schwertut. Aber du beschreibst ja kein kleines Ziehen irgendwo, du beschreibst ja richtige Schmerzen: Schmerzen, die dir ja in diesem Fall recht klar sagen wollen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

10-km-Läufe gibt es viele. Ich würde an deiner Stelle nicht starten, die Verletzung in Ruhe auskurieren und danach dann in aller Ruhe und mit jeder Menge Ambition auf einen 10er hintrainieren. Und den läufst du dann richtig gut und am Anschlag und nicht mit angezogener Handbremse aus (begründeter) Angst.

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Du bist noch jung, hast also noch einige Laufjahrzehnte vor Dir. Vorausgesetzt, Du gibst Deinem Körper die Chance, das zu können. Laufen mit Verletzungen erhöht diese Chance nicht - gelinde gesprochen.
Gruß vom NordicNeuling

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Wie wäre es damit, dem Knie mal die Zeit zum Ausheilen zu geben?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Vielen Dank für eure Antworten.

Um Missverständnissen vorzubeugen, ich habe nicht vor, einen 10-KM-Wettkampf ins Ziel zu humpeln oder eine ernste Verletzung zu riskieren. Es geht vielmehr darum, ob es eine Option ist, so weit zu laufen, wie es ohne Probleme geht. Vielleicht langt es ja bis zum Ziel.

Aber wahrscheinlich ist es etwas weniger frustrierend, abzusagen als unterwegs aufzugeben. Also lasse ich es...

Viele Grüße
Truman

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Truman0811 hat geschrieben: Um Missverständnissen vorzubeugen, ich habe nicht vor, einen 10-KM-Wettkampf ins Ziel zu humpeln oder eine ernste Verletzung zu riskieren. Es geht vielmehr darum, ob es eine Option ist, so weit zu laufen, wie es ohne Probleme geht.
das Problem in meinen Augen ist allerdings, dass, wenn es dann anfängt wieder weh zu tun bzw wenn es beginnt Probleme zu geben, es dann uU schon zu spät sein kann und eine (schwere) Verletzung ist bereits erfolgt ist!

Ich sehe zwei Optionen:
- du läufts und riskierst dass die alte Verletzung endgültig wiederkehrt bzw sich sogar verschlimmert und du damit längerfristig ausfällst
- du gönnst deinem Körper/Knie die nötige Pause, kurierst die (anstehende) Verletzung aus und freust dich dann auf die nächsten Läufe ohne Schmerzen.

Beim Laufen geht's ja oft darum den inneren Schweinehund zu besiegen - sich eine Pause aufzuerlegen ist da viell. eine noch größere Herausforderung, die sich am Ende wahrscheinlich aber bezahlt macht!
Grüße, stefan

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Also ich würde sagen, der Stratverzicht ist die richtige Wahl!
Ich kann gut nachvollziehen, dass sowas ärgerlich ist, aber besser jetzt die Pause und das Knie auskurieren, als eventuell alles schlimmer zu machen.
Mit schmerzen signalisiert der Körper einem immer, dass ihm was nicht passt. Bei leichtem Ziepen und Möchtegernwehwehchen (was ein Wort) kann man dem Körper gerne mal zeigen, wer Herr im Haus ist.
Aber bei wirklichen Schmerzen, gerade welche, die auf einer Verletzung beruhen, sollte man seinen Dickkopf etwas zügeln und auf den Körper hören.

Gruß Mario
Bin wieder da und will auch bleiben.
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HM-10/14 - 2:10:08 | 10k-11/14 - 49:45 ...to be continue
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stetre76 hat geschrieben:Beim Laufen geht's ja oft darum den inneren Schweinehund zu besiegen - sich eine Pause aufzuerlegen ist da viell. eine noch größere Herausforderung, die sich am Ende wahrscheinlich aber bezahlt macht!
Genau :daumen:
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Genau :daumen:
Im Moment gibt es leider keinen Schweinehund zu besiegen, was sehr schade ist. Körper setzt derzeit die Grenze, nicht die Kondition. Die würde bis 13, 14 km reichen bei moderatem Tempo.

Geduld zu haben ist schwierig, aber offensichtlich notwendig. Also bin ich seit meinem Einstieg im Juli nur ein statt der drei geplanten Rennen gelaufen. Aber der 5-KM-Lauf bei der Vattenfall City-Nacht in Berlin (25:30 min) hat mir trotz der Tropenhitze Riesenspaß gemacht.

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Truman0811 hat geschrieben:Im Moment gibt es leider keinen Schweinehund zu besiegen,
Doch; lies Dir Stetre noch mal durch! :nick:
Truman0811 hat geschrieben: Also bin ich seit meinem Einstieg im Juli nur ein statt der drei geplanten Rennen gelaufen.
Das passiert immer wieder. Bei mir sind alleine von Mitte April bis Mitte Juli von 5 geplanten 3 ausgefallen - aus den verschiedensten Gründen. Und jetzt im Herbst sind es auch schon zwei. Na und? Wir sind eben keine Profis!
Gruß vom NordicNeuling

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Truman0811 hat geschrieben:Vielen Dank für eure Antworten.

Um Missverständnissen vorzubeugen, ich habe nicht vor, einen 10-KM-Wettkampf ins Ziel zu humpeln oder eine ernste Verletzung zu riskieren. Es geht vielmehr darum, ob es eine Option ist, so weit zu laufen, wie es ohne Probleme geht. Vielleicht langt es ja bis zum Ziel.

Aber wahrscheinlich ist es etwas weniger frustrierend, abzusagen als unterwegs aufzugeben. Also lasse ich es...

Viele Grüße
Truman
Viele schaffen es nicht, einen Wettkampf so anzugehen und dann wirklich auszusteigen, wenn "dann nichts mehr geht". Ehrgeiz, Schmerzdämpfung durch Endorphine etc.

Nebenbei halte ich es für ziemlichen Blödsinn, bei einen Wettkampf zu starten, mit dem Hintergedanken, wenn die Verletzung zu arg wird, abzubrechen. Blödsinn ist es in meinen Augen überhaupt, mit einer Verletzung zu starten, die einen zur Aufgabe zwingen kann. Entweder ich hab ne Verletzung, dann kuriere ich die aus, oder sie ist so weit "erträglich" und ich weiß, dass ich mit ihr Problemlos ins Ziel komme. Ob das nun sinnvoll und/oder Gesund ist, das ist ein anderes Diskussionsthema.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
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