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Fersenprobleme seit 16 Monaten

Fersenprobleme seit 16 Monaten

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Hallo,

ich wollte mal hören ob jemand sowas schonmal erlebt hat oder eine Idee hat. Vor dem Vorfall hatte ich nie Fersenprobleme und bin regelmäßig ca. 5km gelaufen und mehrmals im Monat >15km am Tag gewandert und überall zu Fuß hin. Ich bin auch ein relatives Leichtgewicht mit 75kg auf ca. 190cm und ~30 Jahren.

Im Sommer 2013 habe Laufschuhe gewechselt(leichter Pronationsschutz auf Anraten nach eine Laufanalyse, vorher immer neutrale Schuhe), bin eine kleine Runde(3km) gelaufen war OK, leichte Schmerzen auf der Innenseite beider Fersen. Ein paar Tage die alten Schuhe gelaufen und wieder auf die Neuen gewechselt wieder leichte dumpfe Schmerzen auf dem letzten 1km.

Am Tag danach fühlten sich beide Fersen "komisch" an, beim abstellen auf dem Boden tat es weh und kribbelte, belasten schmerzte. Richtungswechsel beim gehen waren sehr schmerzhaft. Ich dachte an eine Überlastung und die neuen Schuhe und machte erstmal Pause. Nach zwei Wochen ohne wirkliche Besserung ging ich zum Hausarzt, er war auch der Meinung etwas mehr Pause und abwarten. Nach vier Wochen ging ich wieder zum Hausarzt er überwies mich zum Orthopäden.

Beim Orthopäden wurden Röntenaufnahmen gemacht ohne Befund, kein Fersensporn, Knochen OK, Sehenplatte ohne Druckschmerz. Er verschrieb daraufhin manuelle Therapie. Vier Wochen weiter und kaum eine Besserung. Nächster Versuch war nun ein Ultraschall, es war ein wenig Flüßigkeit im Gewebe zu erkennen was auf eine Entzündung hindeuten könnte, also gab es Diclo für 2 Wochen. Dies brachte während der Einnahme neben den üblichen Nebenwirkungen eine Besserung aber nur während der Einnahme. Nach einigen Tagen kamen die Probleme wieder. Ein Laufen in normalen Schuhen war kaum möglich. Einlagen mit Gelkissen brachten etwas Erleichterung, sonst ging es mit dem Rad überall hin. Zwischendrin versuchte man es noch einmal mit Ibuprofen und leichtem Training ob es sich dadurch bessern könnte, ohne Erfolg.

In der Zwischenzeit versuchte ich es mit allem was man so geraten bekommt. Umschläge mit Ibuprofensalbe, Arnika Salbe, Ruhe, etc. alles ohne Besserung.

Einige Monate später und mehrere Arztbesuche später wechselte ich den Arzt, es war nun schon über ein halbes Jahr vergangen. Er lies ein MRT der Ferse anfertigen ohne Befund und überwies mich zu einem Proffessor in Göttingen. Nach einigen Wochen erhielt ich einen Termin. Nach anschauen der Befunde und meiner Geschichte verschrieb er mir Einlegesohlen um das Fettpolster um die Ferse etwas zurecht zu rücken und zu beruhigen. Es wäre "ausgeschlagen" und würde sich nach Außendrücken und daher kämen die Schmerzen und das Kribbeln. Nach einigen Wochen ging ich noch einmal hin, die speziellen Einlagen haben das Problem etwas gebessert, solange ich die Einlagen trage. An ein Joggen oder Sport ist aber kaum zu denken. Schuhe ohne Einlagen auch nur zum Briefkasten und zurück...

Hat jemand schonmal sowas erlebt und Tipps? Ich habe noch keine Verletzung in meinem Leben gehabt, die so hartnäckig war.

Langer Text für langes Leiden, sorry.

Grüße,

Bernd

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Du schreibst nichts von Dehnübungen.
Schon probiert?

Und ordentlich durchwalken:
Leg dir ein Stück Besenstiel auf den Boden und rolle mit dem Fuß darauf herum.
Längere Zeit, dass alles schon weich und beweglich wird.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Ansonsten lies mal in dem Fred hier quer, da dürften so alle Tips und Ratschläge erteilt worden sein, die es für den Fuß nebst Ferse gibt:

http://forum.runnersworld.de/forum/gesundheit-medizin/77156-aufbautraining-nach-plantar-fasciitis-entzuendung-mit-fersensporn.html

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo,

Dehnübungen mache ich regelmäßig für flexibilität im Fuß, Plantarsehne und Wadenmuskulatur.

Den Besenstiel werde ich mal ein paar Tage an einer Seite testen und beobachten wie es sich verhält. Es sollte ja einen änlichen Effekt haben wie eine manuelle Therapie. Danke für den Tipp.

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wiesel hat geschrieben:Hi Bernd,
hast du es mit einem anderen (neutralen) Schuh nochmal probiert und wie sind die "Schmerzen" im Alltag?
Hallo Wiesel,

bei einer Laufanalyse habe ich sowohl Barfuß, mit Schuhen(alte und "neue") und mit Einlagen getestet. Danach merkte ich es wieder einige Tage wesentlich stärker. Laufverhalten relativ normal, ungefähr gleiche Pronation ob mit, ohne Schuhe oder/und Einlagen. Ein wenig war ich immer mal laufen in der Halle barfuß, wenn keine Stoßbelastung auf die Ferse passiert geht es ganz gut. Sobald aber etwas da ist was die Ferse fest umschließt oder dämpft gibt es die Probleme.

Im Alltag mit Einlagen ist es "OK". Solange ich nicht wandern gehe oder übermäßig viel rumlaufe. Vorher bin ich immer die 1.5km zu Fuß zur Arbeit, dass spare ich mir seit über einem Jahr. Selbst davon wird es wieder schlimmer auch mit Einlagen. Wenn ich z.B. am Schreibtisch sitze Barfuß und nur die Füße normal abstelle merke ich es nach einiger Zeit. Es fühlt sich unangenehm an und schmerzt leicht.

Weihnachtliche Grüße,

bernd
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