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Halbmarathon mit 16 Jahren?

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Ich habe in der Ergebnisliste nur 3 oder 4 Personen gefunden, welche die Bedingungen mit u20 und in den ersten 10 erfüllen. Damit möchte ich jetzt keine neue Diskussion anfangen, aber sollte nicht einfach jeder die Strecken laufen, die einen Spaß machen und auf die man auch trainieren möchte/kann?

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AUDI 11 hat geschrieben:Ich habe in der Ergebnisliste nur 3 oder 4 Personen gefunden, welche die Bedingungen mit u20 und in den ersten 10 erfüllen. Damit möchte ich jetzt keine neue Diskussion anfangen, aber sollte nicht einfach jeder die Strecken laufen, die einen Spaß machen und auf die man auch trainieren möchte/kann?
Und glaubst Du, dass die die Du da gefunden hast keine sub38 laufen könnten? Haben sie aber nicht gemacht.
Na klar, soll jeder laufen wie er möchte und ich will keinen in den Verein zwingen. Nur sinnvolles Training ist...

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Rolli hat geschrieben: 9,2km Volkslauf. Vorne keine U20 Vereinsmitglieder... sind sie zu langsam? Können sie 9,2km nicht laufen? Nein, sie laufen die kurze 4,6km Strecke. Unter 10 Ersten 7 von unseren LA-Verein und 2 von anderen LA-Vereinen...
Und ich hab auch extra erwähnt, dass beim von mir durchgesehenen 5er Bewerb, die meisten 16-jährigen Läufer die entsprechende pace nicht mal auf der Distanz halten konnten (und da waren welche aus Vereinen dabei). Aber ja, dass war kein top besetztes Leichtathletik-Meeting oder ähnliches. Mir ging es ja nicht um Bestenlisten, sondern darum, dass deine Aussage es nahelegte, dass 16-jährige relativ flächendeckend einfach mal so sub43 laufen können. Ich bezweifle absolut nicht, dass das etliche junge Vereinsathleten locker könnten, aber ich glaub nicht, dass man junge sportliche Leute nur einsammeln muss und die hauen dann direkt sub43 in lockeren Läufen raus.
Rolli hat geschrieben:Das was Du machen möchtest ist Spaß am Volkslauf.
Ich denke für viele macht auch das durchaus Sinn.
Rolli hat geschrieben: Na klar, soll jeder laufen wie er möchte und ich will keinen in den Verein zwingen. Nur sinnvolles Training ist...
Ich versteh deinen Punkt schon, aber es hat eben jeder andere Ziele. Weiß man ob es bei ihm einen Verein gibt, der ihn fördern würde und in der Nähe ist?


Eine Frage noch an dich Rolli (und ja, ernst gemeint): Ab welchem Alter würdest du Hobbyläufern, die nie im Verein waren, Langdistanz-Training empfehlen bzw unter welchem Umständen wäre da für ältere Läufer ein Mitteldistanz-Training überhaupt noch "sinnvoll", wenn diese ja nur eingschränkte Wettbewerbsmöglichkeiten (im Vergleich zur LD) haben?

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Rolli hat geschrieben:Du findest auch kaum Jugendliche, die 10km laufen, weil (noch einmal) das für sie nicht sinnvoll ist. Sie laufen dann 3000 oder 5000m auf der Bahn und zwar viel schneller... wo sie auch hin gehören!

10km Volkslauf um die Pommesbude, oder sogar HM durch den Wald, das ist was für ältere Männer (selten Frauen) 40+, die die Bewegung wieder entdeckt haben. Und weil sie nicht mehr schnell können, laufen sie eben weiter.
Jetzt übertreibst du aber. "Ältere Männer und Frauen"? "Die die Bewegung wieder entdeckt haben"? Klingt nach Prothese und Stützstrümpfe. Ab 40 ist man älter? Wann ist denn dann das Leben zu Ende? Mit 60? :nene:

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AiAi hat geschrieben: Eine Frage noch an dich Rolli (und ja, ernst gemeint): Ab welchem Alter würdest du Hobbyläufern, die nie im Verein waren, Langdistanz-Training empfehlen bzw unter welchem Umständen wäre da für ältere Läufer ein Mitteldistanz-Training überhaupt noch "sinnvoll", wenn diese ja nur eingschränkte Wettbewerbsmöglichkeiten (im Vergleich zur LD) haben?
Immer! Und ich bin fast 49.
Und MD Wettkämpfe kann man fast jede Woche laufen. Bei uns im Umkreis von 60km manchmal 3x die Woche. Auch im Winter.

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_tom888 hat geschrieben:Jetzt übertreibst du aber. "Ältere Männer und Frauen"? "Die die Bewegung wieder entdeckt haben"? Klingt nach Prothese und Stützstrümpfe. Ab 40 ist man älter? Wann ist denn dann das Leben zu Ende? Mit 60? :nene:
Ab 30 ist man Seniorenklasse...
Hast Du Probleme mit der Bezeichnung? Schaue Dir den Altersdurchschnitt bei den Volksläufen an. Alt und grau.

... ich auch.

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Rolli hat geschrieben:Immer! Und ich bin fast 49.
Und MD Wettkämpfe kann man fast jede Woche laufen. Bei uns im Umkreis von 60km manchmal 3x die Woche. Auch im Winter.
Finde in der Steiermark (mein Umfeld) ehrlich gesagt sehr wenig für Hobbyläufer...
Rolli hat geschrieben:Ab 30 ist man Seniorenklasse...
Dennis Kimetto sieht das vllt. anders... :zwinker2:

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Rolli hat geschrieben:Ab 30 ist man Seniorenklasse...
Hast du eine Empfehlung für einen jungen Senior, der seit gut einem Jahr läuft und ab Oktober in Bielefeld wohnt (bin durchaus auch offen dafür, kurze Distanzen zu testen)?

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Was mich hier bei der Diskussion bzw bei manchen Kommentaren stört ist, dass hier nicht zwischen Leistungssport und Breitensport unterschieden wird und dass damit auch zwangsläufig die Zielsetzungen der jeweiligen Gruppen weit auseinander gehen.

Rolli - ich stimme mit deinen Aussagen voll überein, WENN wir um Leistungssport reden.
Nicht jeder, auch nicht jeder Jungendliche (oder auch ältere) der es vielleicht "drauf hätte", will aber Richtung Leistungssport gehen!

Ein guter Lauffreund von mir ist zB so einer - der ist 22/23 Jahre alt und rennt den HM derzeit in knapp unter 1 Stunde 13 Min. Er ist sich schon bewusst, dass seine Zeit nicht gerade die Schlechteste ist, will aber in keinen Verein und will auch nicht nach Plan trainieren - er läuft das, was ihm Spass macht und da kanns dann auch schon vorkommen, dass er einen Trailrun mit meiner Tochter und mir macht in min/km Zeiten, die für ihn nicht einmal mehr Regeneration sind ;)
Und es kann auch sein, so wie zB am Dienstag, dass er einfach um 12.30 Uhr losrennt und dann um 19.00 Uhr heim kommt und 88.6km auf der Uhr hat - wäre wohl in keinem leistungsorientierten Trainigsplan machbar...


Was ich etwas abschätzig finde ist, wenn du Läufer/Bewegungssuchende, die sich klar im Breitensport bewegen, so hinstellst, als ob das was sie machen eigentlich nix "wert" ist.

Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass es wirklich (viele) Leute gibt, die wirklich nur Laufen, weil es ihnen Spass macht und denen Zeiten vollkommen egal sind? Diese Leute laufen bei Volksläufen mit, weil sie Spass haben, mit anderen Gleichgesinnten unterwegs zu sein und mMn sind es auch gerade diese Personen, die so wichtig sind für den Sport "laufen", denn sie sind es, die eine Akzeptanz in der nicht-laufenden Bevölkerung für den Sport hervorraufen.

Irgendein Leistungssportler, der minutiös seinen Trainingsplan verfolgt, wird bei der breiten Bevölkerung aufmerksamstechnisch untergehen.


Meine persönliche Meinung, gerade in der heutigen Zeit, in der viele Jugendliche lieber vor der Playstation sitzen, ist, dass es tausend Mal besser ist, dass sich die Leut' überhaupt bewegen, als daheim zu sitzen und gar nichts tun.


und wegen der häufigen Kurzstrecken-Wettbewerbe, die es angeblich gibt - hab jetzt einmal für Innsbruck gesucht...wirklich viel (bis 3.000m) hab ich nicht gefunden...
Grüße, stefan

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stetre76 hat geschrieben:Rolli - ich stimme mit deinen Aussagen voll überein, WENN wir um Leistungssport reden.
Auch als dicker lahmer Hobbyjogger muss ich Rolli leider recht geben. Weiterhin stimmt das hier zwar:
stetre76 hat geschrieben:Nicht jeder, auch nicht jeder Jungendliche (oder auch ältere) der es vielleicht "drauf hätte", will aber Richtung Leistungssport gehen!
Aber man sollte auch berücksichtigen, dass eine so günstige Zeit zur läuferischen Entwicklung wie in der Jugend nie wieder kommt. Verpasst ist verpasst. Wer also mit 16 auf den Langstrecken wie Mutti und Papi rumjoggt, wird dieses Joggen dann später mit 21 oder 25 bereuen, wenn man dann mal ernsthaft Leistungssport betreiben will. Rolli weist halt gerne daraufhin, aber klar, wer nicht hören will, muss fühlen. Oder, wer nicht will, der hat schon.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:.... dann später mit 21 oder 25 bereuen, wenn man dann mal ernsthaft Leistungssport betreiben will.
ich behaupte jetzt aber einmal, dass jemand, der erst mit 21 oder 25 wirklich Leistungssport betreiben will, so oder so schon zu spät dran ist!
In dem Alter wird sich kein spitzen Leistungssportler mehr entwickeln, oder nur ganz ganz wenige Ausnahmen. (in vielen Leistungssportarten hören mit 25 die ersten Spitzen-/Leistungssportler schon wieder auf, mit ihrer Karriere)


Vielleicht/Wahrscheinlich hängt es aber auch nur davon ab, wie man für sich pers. Leistungssport definiert!
Grüße, stefan

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ich behaupte jetzt aber einmal, dass jemand, der erst mit 21 oder 25 wirklich Leistungssport betreiben will, so oder so schon zu spät dran ist!
In dem Alter wird sich kein spitzen Leistungssportler mehr entwickeln, oder nur ganz ganz wenige Ausnahmen. (in vielen Leistungssportarten hören mit 25 die ersten Spitzen-/Leistungssportler schon wieder auf, mit ihrer Karriere)
Vorsicht: Wenn jemand Leistungssportler ist, heisst das längst nicht, dass er Spitzensportler in der Weltklasse ist.
Wenn du "Leistungssport" so definieren solltest, gebe ich dir mit deiner Aussage recht. Dann würde ich sogar noch eins drauflegen und behaupten, dass man mit 15/16 sogar sogar schon ziemlich spät dran ist, mit leistungsorientiertem Training zu beginnen.
Vielleicht/Wahrscheinlich hängt es aber auch nur davon ab, wie man für sich pers. Leistungssport definiert!
Meine Definition von Leistungssport:
Systematisches Training mit dem expliziten Ziel der Leistungsstteigerung sowie regelmäßige Teilnahme an Wettkämpfen. Das fängt bereits in den Kinderklassen an.

Meine Tochter (11) ist auch Leistungssportlerin, aber noch weit weg vom Hochleistungssport der Weltelite :D

Aber ich sehe es auch so wie du, dass der Leistungssportler die Zielsetzung des Breitensportlers tolerieren sollte, denn umgekehrt erwartet sich der Leistungssportler das ja ebenso vom Breitensportler. Die Toleranz kann nur gegenseitig funktionieren.

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stetre76 hat geschrieben: Was ich etwas abschätzig finde ist, wenn du Läufer/Bewegungssuchende, die sich klar im Breitensport bewegen, so hinstellst, als ob das was sie machen eigentlich nix "wert" ist.

Warum ist es so schwer zu akzeptieren, dass es wirklich (viele) Leute gibt, die wirklich nur Laufen, weil es ihnen Spass macht und denen Zeiten vollkommen egal sind? Diese Leute laufen bei Volksläufen mit, weil sie Spass haben, mit anderen Gleichgesinnten unterwegs zu sein und mMn sind es auch gerade diese Personen, die so wichtig sind für den Sport "laufen", denn sie sind es, die eine Akzeptanz in der nicht-laufenden Bevölkerung für den Sport hervorraufen.
Der erste Satz ist ein Quatsch, was du in meine Aussage hineininterpretierst.

Wenn es um den 2ten Satz geht, hast Du dass hoffentlich gelesen:
Na klar, soll jeder laufen wie er möchte und ich will keinen in den Verein zwingen. Nur sinnvolles Training ist...
Warum soll ich zwischen Vereinsläufern und ambitionierten Hobbyläufern unterscheiden. Sind die Ambitionen da unterschiedlich? Unterschiedlich der Wille die Zeiten oder die Platzierung zu verbessern? Sind das 2 verschiedene Charaktere? Eindeutig "nein".

Warum soll ich, bei der Frage nach "sinnigem Trainingsaufbau" nicht die beste, nicht die erfolgreichste Methode vorschlagen? Warum soll ich einem 16-Jährigen sagen:" laufe du mal 25km im Training", wenn ich weiß, dass das nicht sinnvoll ist. Egal ob ihm das aktuell Spaß macht oder nicht. Ich kenne verschiedene Trainingsmethoden und wenn ich einen Ratschlage geben will, soll ich auch gewisse Verantwortung übernehmen, einen richtigen Vorschlag zu vermitteln.

Und noch einmal: ein 15/16-Jährige ist kein kleiner Erwachsene.

Gruß
Rolli

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Also um den Packen voll zu machen: Ich wüsste auch nichts, was gegen eine Teilnahme am Halbmarathon sprechen sollte. Aber wie bei jedem Mal, wenn man einen ersten Versuch für eine neue Strecke unternimmt würde ich dir empfehlen das Ganze erstmal langsamer anzugehen. So bekommst du ein besseres Gefühl, wie sich der Lauf anfühlt und wie du deine Kraftreserven einteilen musst.

Viel Spaß!

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Ich hätte vielleicht am Anfang klar stellen sollen, dass ich nicht mein gesamtes Training auf einen HM umstellen möchte. Meine Fragestellung ging eher in die Richtung: Kann ich einen HM laufen, ohne mich gesundheitlich damit zu schädigen. Der HM soll erstmal eine Herausforderung sein und nicht mein komplettes Trainingsziel.
Ich werde jetzt einen 5km-Tempolauf, einen relativ ruhigen 10km-Lauf und einmal die Woche intensive Intervalle/Fahrtenspiel/Lauf-ABC dauerhaft beibehalten. Alle 4 Wochen einen längeren Lauf (15-18km), um mal zu gucken, wie ich mit einer längeren Distanz klarkomme. Dann gehe ich erst ca. 3 Monate vor dem HM mit den Laufdistanzen hoch. Vorher arbeite ich an meiner Geschwindigkeit.

Das sollte dann doch meiner Entwicklung nicht schaden wenn ich vorher "kurze" Distanzen laufe und an meiner Geschwindigkeit arbeite. Ich weiß nicht wer das geschrieben hatte, aber es wurde ja gesagt, dass man einen HM in einem ruhigen Tempo auch laufen kann, wenn man sonst eher auf kürzeren Strecken unterwegs ist, vorausgesetzt man ist topfit.

Ist dieser Plan jetzt sinnvoller für meine Entwicklung?


Gruß Lino

PS: Danke für die vielen Beratungsangebote. Ich will nicht stur wirken aber ein LA-Verein ist glaube ich einfach nichts für mich.

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Rolli hat geschrieben:
Warum soll ich, bei der Frage nach "sinnigem Trainingsaufbau" nicht die beste, nicht die erfolgreichste Methode vorschlagen? Warum soll ich einem 16-Jährigen sagen:" laufe du mal 25km im Training", wenn ich weiß, dass das nicht sinnvoll ist. Egal ob ihm das aktuell Spaß macht oder nicht. Ich kenne verschiedene Trainingsmethoden und wenn ich einen Ratschlage geben will, soll ich auch gewisse Verantwortung übernehmen, einen richtigen Vorschlag zu vermitteln.

Und noch einmal: ein 15/16-Jährige ist kein kleiner Erwachsene.

Gruß
Rolli
WENN jemand zu dir kommt, mit einer (ziemlich) genauen Vorgabe was er/sie erreichen möchte bzw sich vorstellt zu erreichen, dann bin ich, wie vorher schon geschrieben, 100%ig bei dir - dann wäre es dumm (fahrlässig will ich nicht schreiben), wenn man nicht den besten Trainingsplan bzw die besten Trainingsmethoden vorschlägt.
Und wenn da keine 25km am Trainingsplan stehen bzw diese dem vorgegebenen bzw klar definiertem Ziel im Weg stehen und kontraproduktiv sind, dann ist die Devise auch klar

Aber das wurde im Eingangspost nicht gefragt - der TE wollte lediglich wissen, ob er einen HM rennen "kann", oder ob er, aus Sicht des Forums, uU mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen rechnen muss. Er hat auch recht klar gesagt, dass die Zeit nicht oberste Priorität hat. Und genau zu diesem HM wollte er wissen, ob's Tips gibt, wie er sich vielleicht speziell vorbereiten soll.


Manchmal kommt's mir vor, als ob der "Spass am Laufen" hier nicht wirklich einen hohen Stellenwert hat...
Grüße, stefan

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stetre76 hat geschrieben: Manchmal kommt's mir vor, als ob der "Spass am Laufen" hier nicht wirklich einen hohen Stellenwert hat...
Spaß am Sport ist eben nicht gleich Spaß am Sport. Der eine möchte beim Fußball möglichst hoch gewinnen, während der andere froh ist, wenn er den Ball überhaupt trifft :D

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@stetre, die ganze Diskussion dreht sich doch im Kreis. Ich habe es sofort geschrieben: HM kann er laufen, sinnvoll ist das nicht und langfristige HM-Training kann seiner körperlichen Entwicklung schaden.

Welche von meinen Aussagen ist jetzt falsch.

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Rolli hat geschrieben:@stetre, die ganze Diskussion dreht sich doch im Kreis. Ich habe es sofort geschrieben: HM kann er laufen, sinnvoll ist das nicht und langfristige HM-Training kann seiner körperlichen Entwicklung schaden.

Welche von meinen Aussagen ist jetzt falsch.
Zumindest die zweite: Weil er ein anderes Ziel hat und damit einen anderen Begriff von "Sinn" und "sinnvoll" als den von Dir propagierten. Ich weiß nicht, wieso ich als alter Herr die beiden Jungen besser verstehe als Du: Aber sowohl runner99 als auch SKTönsberg haben doch sehr klar formuliert, warum das von runner angestrebte Ziel für ihn sinnvoll ist.

Vermutlich ist auch die dritte Aussage falsch, dann nämlich, wenn er und Du unter "langfristiges HM-Training" etwas verschiedenes versteht - wovon ich ausgehe. Du hast wieder hartes und für einen Jugendlichen zu einseitiges Leistungstraining im Kopf, was auf so lange Dauer vielleicht wirklich schädlich wäre. (Greif oder ähnliches). Er aber will lediglich einen für ihn recht langen Lauf nicht ohne Vorbereitung absolvieren. Das ist äußerst vernünftig - wie hier auch schon oft erwähnt wurde.

Und schließlich könnte man gegenfragen, ob denn eine "sinnvolle" Hinführung zu Höchstleistungssport überhaupt sinnvoll ist, mithin die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Spitzensport überhaupt stellen. Diese Frage geht auch in Richtung D-Bus: Warum sollte man eine vernünftige Entscheidung im Nachhinein bereuen?
Gruß vom NordicNeuling

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Warum wird Vereinstraining als (hoch intensives) Leistungstraining verstanden. Ich weiß, dass sehr viele hier, einen Verein nicht kennen und deswegen Grundlagentraining da als zwanghafte Leistungsdruck sich vorstellen. So ist das nicht.

Hier geht es mir um ganz was anderes.

Ein 15/16-Jährige kommt auf mich zu und fragt, wie er sich für einen Halbmarathon vorbereiten soll. Meine Antwort wird immer lauten:
In deinem Alter wäre es sinnvoller sich zuerst auf die kurze Strecken zu konzentrieren. Einen HM kannst Du später immer noch laufen. Komm zu uns und schaue dir das an ob Dir das gefällt.

Kein Zwang, Kein Muss. Kein Leistungsdruck.

Manche (sehr wenige) entscheiden sich für die Vorschläge von Papa, Nachbar oder einem Onkel, der gesehen hat, dass der Junge doch so locker 10km in 50' mit ihm gelaufen ist, und an sein "Talent" glauben (ist auch schneller als sie je gelaufen sind), und manche kommen, sehen sich Vereinstraining an, bleiben sehr lange, werden altersgerecht betreut und haben Spaß mit Gleichaltrigen dabei.

Das sehr viele dann auch nur 1-2x Woche laufen und an Wettkämpfen keine Interesse haben, spielt für uns keine Rolle.

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@Rolli: Ich habe jetzt nächste Woche Montag ein Probetraining beim Leichathletik Verein. Mal schauen vielleicht macht es ja doch Spaß. Das Training geht dort aber nur bis 1500m, ich kann mir also noch nicht direkt vorstellen, dass mir so eine kurze Strecke für Langstrecken später viel nützen wird. Aber mal gucken.
Vielleicht machts mir ja Spaß und ich bin glücklich darüber, dass du mir den Denkanstoß dazu gegeben hast.

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Ich habe jetzt nächste Woche Montag ein Probetraining beim Leichathletik Verein. Mal schauen vielleicht macht es ja doch Spaß. Das Training geht dort aber nur bis 1500m, ich kann mir also noch nicht direkt vorstellen, dass mir so eine kurze Strecke für Langstrecken später viel nützen wird. Aber mal gucken.
Vereinstraining muss man differenziert betrachten. Es gibt Trainingseinheiten, für die brauchst du nicht zwingend einen Verein - längere Grundlagenausdauereinheiten kann man meiner Meinung nach auch zuhause trainieren.
Wo ich den größten Sinn im Vereinstraining sehe, ist neben der Technik der koordinative Teil. Je besser deine koordinativen Fähigkeiten, desto schneller erlernst du eine effiziente Lauftechnik und desto besser kannst du dich auf variable Bedinungen einstellen (z.B. stolpern beim Wettkampf, saubere Technik unter Wettkampfbedingungen, schnelle Umstellungsfähigkeit wenn du plötzlich Krafttraining machst und deutlich mehr Power und den Füssen hast usw.).

Ich an deiner Stelle würde ich das Vereinstraining als technisch-koordinative Einheit betrachten. Die Ausdauer kannst du ausserhalb des Vereins antrainieren. In Summe wird deine Leistungsfähigkeit steigen.

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runner99 hat geschrieben:@Rolli: Ich habe jetzt nächste Woche Montag ein Probetraining beim Leichathletik Verein. Mal schauen vielleicht macht es ja doch Spaß. Das Training geht dort aber nur bis 1500m, ich kann mir also noch nicht direkt vorstellen, dass mir so eine kurze Strecke für Langstrecken später viel nützen wird. Aber mal gucken.
Vielleicht machts mir ja Spaß und ich bin glücklich darüber, dass du mir den Denkanstoß dazu gegeben hast.
Auf jedenfall!
Selbst Marathonläufer haben Sprinttrainer, ich konnte als 9-jähriger nur durch Läufe < 1000m und vieler Wiederholungen 100/200m 10km unter 50 Minuten laufen.
Durch Kombination von Bahntraining und langer Läufe und GA durch Rad, Schwimmen, etc. solltest du in der Lage sein sehr gute Zeiten zu
laufen.
Ich trainiere auch nicht für Mittelstrecken, trotzdem beeinhaltet mein Training z.B. schnelle 200m-IV im 800er-Tempo.

Sprinttraining vom US-Rekordler im Marathon und Halbmarathon:
https://www.youtube.com/watch?v=1tFLGmaGaUI

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
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