mvm hat geschrieben:Schwachsinn. Ziel für Dich bleibt sub3. Wenn Du natürlich lieber Kastanienmännchen basteln willst…
Nein, beim Basteln würde ich wahrscheinlich noch mehr Fehler machen, als in der Vorbereitung zum Marathon bzw. beim Marathon selbst. Es bleibt also b.a.w. beim Marathon mit einem gewissen sportlichen Anspruch. Das wäre beim nächsten schnellen Marathon auf jeden Fall noch einmal der Versuch, die aktuelle PB zu kitzeln. Ob dieser Anspruch allerdings realistischerweise bei Sub 3:00 h bleiben kann bzw. soll, ist eine andere Frage, zu der ich mir in den nächsten Wochen in Ruhe Gedanken machen muss.
mvm hat geschrieben:Hm – dass Du langsamer geworden bist, lag meiner Meinung nach nicht an der falschen Taktik, sondern vielleicht doch eher daran, dass das Tempo zu hoch war. Von meinen (wenigen) Marathons war der Hamburg Marathon nicht nur absolut, sondern auch im Verhältnis zum gefühlten Leistungsstand der beste. Und den bin ich nahezu gleichmäßig durchgelaufen. Ich halte nichts davon, sich einen Zeitpuffer herauslaufen zu wollen, aber langsamer als geplantes MRT würde ich ab Kilometer 3 bis 4 auch vermeiden.
Die angepasste Zielzeit von 3:05 h für Berlin war immer noch sehr anspruchsvoll, evtl. einen Tick zu anspruchsvoll (s.o.) Aber was daneben als ebenfalls sehr wichtiger Punkt bleibt, ist eine vernünftige Renneinteilung, die ich dann auch diszipliniert einhalten sollte. Und diesbezüglich hat das gleichmäßige Durchlaufen in Berlin nicht geklappt, und auch gestern konnte ich beim Halben in Gütersloh das Tempo nach km 15 nicht mehr halten ...

Also sollte ich mich wirklich mal für einem bewust verhaltenen Beginn entscheiden, und den dann auch mit Konsequenz einhalten!

Das hat bei Martin, den ich gestern persönlich getroffen habe, in Köln funtioniert, und Hannes (Kraxi) ist mit dieser Taktik auch schon mehrfach sehr erfolgreich gelaufen; zuletzt beim Rennsteig-SM auf Platz 6 in der Gesamtwertung.
mvm hat geschrieben:Das ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt. Die 8 oder 9 Wochen sind mir auch zu kurz. Vor allem der Sprung in Umfang und Tempo zu Beginn des Plans, den Greif ja ausdrücklich empfiehlt, ist mir zu hart. Tapering gibt es ja auch modernere Varianten. Ich habe irgendwo einen Plan mit 10-Tage-Zyklen gesehen. Extra für alte Säcke mit erhöhtem Regenerationsbedarf. Ich find den grad nicht wieder und lange Läufe unter der Woche gehen bei mir organisatorisch nicht. Aber vielleicht kann man ja was mit zwei-Wochen-Rhythmus basteln – eine Woche lang, eine Woche schnell im Wechsel oder so. Ich will da am WE mal lesen. Auf jeden Fall plane ich mindestens 12, evtl. sogar 18 Wochen. Bei mir wird es aber (hoffentlich!) eh ein fließender Übergang von Vorbereitungs- zu spezifischer Phase werden.
D-Bus hat geschrieben:Zum einfacheren Plan: lies mal bei Hepp ein bisschen quer (passend zu Ethans Meinung), oder - wenn du nicht allzu viel ändern möchtest - lade dir das sog. Heiße Feuer herunter (
klick).
Mit der Modifikation des Greif-CD, dem "... im alten Ofen" Plan als Alternative oder der Auswahl eines anderen Trainingsplans werde ich mich in den nächsten Wochen beschäftigen. Ob da dann auch mal etwas schnellere Intervalle reinpassen, wie Jan sie angeregt hat, wird sich zeigen.
mvm hat geschrieben:Wenn die Speicher bei km 34 leer sind, solltest Du aber nicht erst bei km 32 anfangen mit den Gels. Auch, wenn das schnell geht – ein wenig Zeit braucht der Körper auch, um die zu verdauen. Ich plan das jedes Mal, und hab bisher jedes Mal vergessen, die zeitig zu nehmen.
D-Bus hat geschrieben:Genau so, und nicht anders. Die Gels sollte man besser bei etwa km 20 und 33 nehmen (so waren die doch arg nah zusammen), da dadurch die Strecke ohne Nachschlag von Mal zu Mal kleiner wird (20k/13k/9,2k). Ob man die braucht, hängt vom Einzelfall (Gewicht/Fettverbrennung/Geschwindigkeit/VO2max/...) ab, aber Salz oder Küsse braucht nu wirklich keiner bei einer Laufzeit von <3:15 in normalem Wetter.
Gels habe ich ja in Oldenburg ausprobiert, und sie haben mir sicherlich geholfen, auch wenn es da zum Handling sowie zum richtigen Zeitpunkt noch ein bisschen Verbesserungsbedarf gibt. Weiterhin hat mir der Verzicht auf Salztabletten keine Probleme bereitet, so dass ich das in den nächsten Wohen noch ein paar Mal ausprobieren werde.
mvm hat geschrieben:Wie gesagt, alles unausgegorene Tipps. Ich muss selbst noch überlegen.
Und mach danach mal n paar Wochen piano - sonst wird das knapp mit HH.
Grüße,
Markus
Es sind Tipps und Anregungen i.S. einer konstruktiven Diskussion, wie ich sie mir gewünscht habe - Danke!
P.S.: Diese Woche werde ich etwas ruhiger gestalten, und nach dem Twistesee Adventsmarathon möchte ich den Dezember insgesamt deutlich reduzieren.

Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land
Eckhard
"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! 