MarcYa hat geschrieben:Im Vergleich zu den "normalen" Ärzten sind Heilpraktiker geradezu irrwitzig billig. Zumindest absolut gesehen. Ich möchte auch gar nicht beurteilen, ob man für sein Geld eine adäquate Gegenleistung bekommt, das weiß man bei Ärzten ja auch nie. Der Grund, warum einige der Meinung sind, dass man dann "richtig Kohle" zahlt, liegt wohl darin, dass die Krankenkassen das nicht so einfach übernehmen und man direkt zahlen muss. Ich finde, auch jeder gesetzlich versicherte sollte die Arztrechnung bekommen, damit er sieht, was so ein kurzer Arztbesuch tatsächlich kostet.
Das entscheidende Argument von Motif war "Es geht den Ärzten nur um Geld, deswegen verschreiben sie Antibiotika"
Mein Gegenargument: "Der Arzt bekommt nicht mehr Geld wenn er Antibiotika verschreibt"
Heilpraktiker nehmen für ihre Leistung auch Geld.
Der Arzt will dem Patienten also keine Antibiotika aufdrängen weil er dadurch mehr Geld verdient
DerC hat geschrieben:... Dass es Ärzte gibt, die etwas zu schnell Antibiotika verschreiben, wer mag da widersprechen? Natürlich gibt es auch andere Ärzte ...
s.o.
....dann ist es doch unseriös, ihn pauschal zum allgemeinen Impfgegner zu stempeln und mit Masern anzufangen, obwohl er gar nix davon schrieb, dass er gegen Masernimpfung ist, oder?.
Bei einer Impfung wird das Risiko einer schweren Erkrankung gegen das Impfrisiko (sehr wenige Patienten werden durch die Impfung krank) abgewogen. Sinnvoll ist eine Impfung immer dann, wenn das Krankheitsrisiko wesentlich höher als das Impfrisiko ist.
Beispiel Grippe:
Die echte Influenza geht mit starkem Fieber und Schwäche einher.
Wer jung und ansonsten gesund ist, kommt mit ein paar Krankheitstagen davon und braucht nicht geimpft zu werden.
Ältere Menschen, oder Personen mit Lungenleiden können an der Grippe sterben.
Das sind jedes Jahr in Deutschland mehrere 10 000 (zum Vergleich: an der Vogelgrippe starb in Deutschland Niemand).
Die Grippeimpfung wird daher im Wesentlichen den Älteren empfohlen.
Wer jung ist muss halt im Falle eines Falles die Grippe durchmachen.
Beispiel Masern:
Bestimmte Kinderkrankheiten können zu schwerwiegenden Spätfolgen (Lähmungen oder Tod) führen.
Das "Durchimpfen" aller Kinder soll die Virus- Erkrankung ausrotten, wie es bei Pocken und Polio schon gelungen ist.
Das relative Risiko an der Impfung krank zu werden ist minimal im Vergleich zum relativen Risiko Spätfolgen von Masern zu erleiden.
Beim Impfen werden einfach zu berechnende statistische Wahrscheinlichkeiten gegeneinander abgewogen. Dahinter jetzt irgendeine "unnötige und krankmachende Kampagne" zu vermuten ist genau so ein Unsinn wie die "gesunde Steinzeit"