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Theoretisiert man alles zu sehr?

Theoretisiert man alles zu sehr?

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Hallo zusammen.

Im Vorstellungsthread hatte ich es schonmal anklingen lassen; ich bin zum Laufen gekommen, um eine bessere Grundlage für das Apnoetauchen zu haben. Das hat auch wunderbar funktioniert.

Ich bin dann, mehr oder weniger regelmäßig, dabei geblieben. Ich hatte mir dann ein Nike+ Kit für meinen iPod geholt, weil ich zum einen solche Spielereien mag, und sie ein zusätzlicher Anreiz sind. Außerdem wollte ich mal wissen, wie weit ich da überhaupt gelaufen bin.
Aus Spaß habe ich, als ich mal eine zeitlang in Essen gewohnt habe, mehrmals an einem Stirnlampenlauf teilgenommen.

"Richtig" trainiert habe ich nie. Nicht in dem Sinne, daß ich einem Trainingsplan gefolgt bin. Ich habe einfach meine rudimentären Kenntnisse vom Training an sich (Krafttraining, allgemeine Fitness) auf mein Laufen angewandt. HADK-Prinzip. Hör auf Deinen Körper. Das heißt: Ich gehe z.B. Montags laufen. Eine, für mich, lange Strecke, bei eher langsamen Tempo. Dienstag laufe ich dann nicht. Bzw.; wenn ich wirklich Bock drauf habe, meine Muskeln sich nicht melden, gehe ich laufen. Eine kurze Einheit, auch nicht zu schnell. Dann folgt aber auf jeden Fall ein Pausentag vom Laufen. Das nächste mal laufe ich dann eine kurze Einheit, dafür bei höherem Tempo, bzw. ich laufe eine kürzere Einheit, die aus Intervallen besteht. Ihr merkt; ich versuche keine Monotonie aufkommen zu lassen, ich versuche keinen "Zwang" Laufen gehen zu müßen aufkommen zu lassen.

Equipment; mein erstes Paar Laufschuhe habe ich in einem Sportfachgeschäft gekauft. Der Verkäufer, selbst Läufer, meinte damals zu mir, ich wäre ein Neutralläufer. Verlassen habe ich damals den Laden (obwohl ich mit der Absicht einen Nike zu kaufen ringing) mit einem Asics Cumulus. Er fühlte sich einfach am besten an. Meinen nächsten Laufschuh kaufte ich dann in einem Runnerspoint. Nachdem ich dort, zum ersten mal überhaupt, auf einem Laufband gelaufen war, und nachdem meine alten Asics begutachtet wurden, meinte man auch dort; Neutralläufer. Obwohl ich auf den Nimbus scharf war, verlies ich den Laden wiederum mit einem Cumulus. Der Verkäufer meinte, für mein Pensum, würde der Cumulus reichen. Ich würde Geld sparen, keinen Unterschied spüren. Keine Probleme mit dem Schuh. Meinen nächsten Schuh gewann ich direkt bei Asics. Einen Nimbus. Letztes Jahr dann habe ich einen Asics 33 gekauft. Einfach, um mal Abwechslung zu haben.


So, und jetzt kommen wir zu dem, weshalb ich diesen Thread eröffnet habe.

Wieder angefangen zu Laufen habe ich, um halt wieder zu Laufen. Um was zu tun, wieder fit zu sein. Und weil ich gerne einen Anreiz hätte, hab ich mir mal vorgenommen, nächstes Jahr um den Nürburgring zu laufen. Mit Strecke XY kann ich (noch) nichts anfangen. Das reizt mich (noch) nicht. Aber mal per pedes durch die Fuchsröhre zu kommen, oder übers Schwedenkreuz,... das reizt mich.

Gut, dachte ich. Läufst Du halt so, wie Du es auch sonst gemacht hast. Für das Nike Human Race habe ich mich auch auf die Art und Weise vorbereitet. Für jemanden, der vorher noch nie 10 km gelaufen war, hatte das erstaunlich gut geklappt.
Nun sind 24,nochwas km eine andere Hausnummer. Und da kommt meine Herangehensweise ins Spiel. Ich weiß gerne, was warum wie passiert.

So fiel mir neulich auf, daß ich öfter mit den 33ern laufe, als mit dem Cumulus. Ich fühl mich in denen einfach irgendwie wohler. Gut, noch laufe ich keine langen Strecken. Maximal 5 km sind es momentan. Da dürfte die geringere Dämpfung, obwohl ich ausschließlich auf Asphalt laufe momentan, kein Grund sein. Ich habe Google bemüht, und dann zum ersten mal was von Sprengung gehört. Ach, guck an. Das könnte eine Erklärung sein. Ich erinnere mich an damals, als ich Inliner fuhr. Ich fuhr meine K2 viel lieber als die Roces. Und zwar deshalb, weil die K2 flach waren, die Roces hinten aber viel höher waren. Man mußte in den K2 leicht in die Knie gehen, Spannung halten. Das war, zu Beginn, zwar anstrengender, aber man fuhr viel präziser damit.

Ok, nun hatte ich meine Erklärung, warum ich, unbewußt, wohl öfter die 33er schnüre. Und weil Google nunmal auch alles mögliche an Beifang abwirft, las ich plötzlich zum ersten mal etwas über Laufstile. Brauche ich hier wohl keinem alles aufzuzählen; Vorfuß-, Mittelfuß,...... ach Mensch.

Klar,... ich würde auch gerne so laufen: https://youtu.be/Ufr_oUsPSSk

Aber mal im Ernst; das geht doch auch nur bei dem Tempo in dem Stil, oder? Würde der langsamer laufen, wäre dieser Stil doch total ineffizient, oder?


Ich bin momentan einfach total,.. verunsichert wäre wohl übertrieben. Aber es geht in die Richtung. Früher habe ich nie darüber nachgedacht, wie ich laufe. In Essen habe ich, vor allen Dingen vor dem Karstadt-Marathon, immer viele andere Läufer gesehen, dort wo ich lief. Da habe ich mir deren Stile mal angeguckt, und mal das eine oder andere getestet. Einige hüpften regelrecht, andere waren eher fast am Walken. Zwei, drei, habe ich mal gesehen, die beim Laufen die Arme einfach hängen ließen. :haeh: Wie gesagt; ich hab es mal "getestet", aber nur aus Neugier.

Jetzt, im Hinblick auf den Ring,... ich habe gemerkt, daß ich, wenn ich die Schrittzahl erhöhe und die Schrittlänge einschränke, was sich zwar zu Beginn seltsam anfühlt, ich bei gleicher Belastung ein höheres Tempo laufen kann. Das versuche ich jetzt dauerhaft zu machen. An sich kann das ja nicht falsch sein. Meine Pace ist höher, der Puls gleich. Es fühlt sich nicht anstrengender an. Das dürfte also eigentlich ok sein.
Aber dann,... denke ich wieder an das blöde Video oben, z.B.. Klar, so kann ich auch laufen. Aber nicht über mehrere Kilometer.



Ich weiß, dieses Posting ist etwas,... chaotisch. Das spiegelt aber meine Gedanken momentan ganz gut wieder. :zwinker5:


Was meint Ihr dazu? Mache ich mir zuviele Gedanken? Soll ich einfach, wie sonst, Laufen, und gut ist? Bislang hatte ich, Gott sei Dank, nie Probleme durch das Laufen. Muskelkater zähle ich nicht zu Problemen. Aber ich habe auch keine Lust, daß es irgendwann dazu kommt. Also vielleicht doch das eine oder andere bedenken?

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Buckelwal hat geschrieben:...Was meint Ihr dazu? Mache ich mir zuviele Gedanken?
Ja.
Und Dein Post ist zu lang

Soll ich einfach, wie sonst, Laufen, und gut ist?
Ja.

Aber deutlich länger als 5km am Stück.
Sonst kommst Du nicht um den Nürburgring rum.

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Plattfuß hat geschrieben:Aber deutlich länger als 5km am Stück.
Sonst kommst Du nicht um den Nürburgring rum.

Das ist mir auch schon klar. :zwinker2:

Aber besser langsam steigern, als übertreiben. Oder?

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Buckelwal hat geschrieben:...Ich weiß, dieses Posting ist etwas,... chaotisch. Das spiegelt aber meine Gedanken momentan ganz gut wieder...
Vielleicht solltest du hier einen eigenen Blog beantragen, da könntest du dann ungeordnet und in beliebigem Umfang von deinen praktischen Erfahrungen berichten und deiner Seele freien Lauf lassen.
Aber dann,... denke ich wieder an das blöde Video oben, z.B.. Klar, so kann ich auch laufen. Aber nicht über mehrere Kilometer.
Das Video ist recht eintönig, aber wenn du kurze Strecken schon so laufen kannst, ist das ein hoffnungsvoller Anfang. Am Laufstil ließe sich noch feilen, so dass nicht jeder Schritt so laut wie hier im Video zu hören ist. Aus meiner Sicht würden barfuß ausgeführte Übungen am ehesten zum Ziel führen.
...hab ich mir mal vorgenommen, nächstes Jahr um den Nürburgring zu laufen.
Das stelle ich mir in dem Gelände sehr schwierig vor, einfacher ist es auf dem Ring selbst. Der Anspruch ergibt sich nicht nur aus der für dich ungewohnten Streckenlänge von 24 km, sondern den Steigungen, Gefällstrecken und Schrägen in den Kurven, die für anderes Tempo als deines gebaut wurden.
Also vielleicht doch das eine oder andere bedenken?
Fleißig üben, deine Anmeldung für 2016 überdenken, den Nürburgring wird es auch später noch geben, dann vielleicht nur noch für Läufer...
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Buckelwal hat geschrieben:Das ist mir auch schon klar. :zwinker2:

Aber besser langsam steigern, als übertreiben. Oder?
Ich bin nur ein kleiner fetter Mops ,der gerne Läuft und nicht so'n Profi wie die anderen hier.
Eventuell hilft es dir aber, wenn ich dir von mir berichte, dass ich auch einfach nur laufe. Fast immer im gleichen(meinem) Wohlfühltempo. Dabei habe ich mich innerhalb eines Jahre um 8min auf 10km steigern dürfen und habe meine Strecken LANGSAM auf über 20km ausgebaut. MEINE Erfahrung sagt halt, dass langsames Laufen mit stetigen(nicht zu hohem) Ausbau der Strecke doch recht wirkungsvoll sein kann.

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Buckelwal hat geschrieben:Was meint Ihr dazu? Mache ich mir zuviele Gedanken?
Deine Überschrift hat mit Deinem Beitrag nicht viel zu tun. Der ist besser zusammengefaßt im zitierten Satz und leicht zu beantworten:

Ja, Du machst Dir (für Dich) zuviele Gedanken. Ob "man" zu sehr theoretisiert, ist eine viel komplexere Frage, auf die ich hier nicht weiter eingehen kann.
Gruß vom NordicNeuling

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Eine der wenigen Threaderöffnungen, die mich völlig ratlos zurücklassen.

Ich versuch's mal allgemein:
  • Ich glaube nicht, dass "man" zu viel theoretisiert, sondern dass das primär speziell auf dich zutrifft, obwohl du gefestigtes theoretisches Rüstzeug nicht mitzubringen scheinst. Du lässt dich von allen möglichen Beobachtungen ungefiltert überfluten und meinst, du könntest/müsstest dir die Theorie dazu selbst erarbeiten.
  • Versuche einfach mal zu laufen um des Laufens willen. Dass Abwechslung guttut, hast du schon entdeckt und braucht hier nicht weiter theoritisiert zu werden (wie sonst in jedem zweiten Anfänger-Thread). Damit hast du das Wichtigste schon verinnerlicht.
  • Wenn du über das bloße Laufen hinaus dein theoretisches Verständnis davon vertiefen willst, dann lies ein gutes Laufbuch. Wenn du dieses Wissen nach einiger Zeit an deiner läuferischen Wirklichkeit gespiegelt hast (was hat mir weitergeholfen, was bleibt unbefriedigend), dann lies irgend wann auch mal ein zweites Buch und wiederum noch später auch gern ein drittes - aber lies um Himmels willen nicht alle auf einmal, nur um aus diesem Brei dann gleich deine Hypertheorie zu entwickeln.
Ich kenne den Nürburgring nicht, aber um gut die Halbmarathondistanz mit ein paar hundert Höhenmeter zu bewältigen, braucht man m.E. keine hochfliegenden Hypertheorien, sondern voll allem eines: eine wohldosiert erworbene Laufpraxis. Wenn Details wie die Kurvenüberhöhung spezielle Anforderungen stellen, bau Crosstraining o.ä. in dein Training ein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Buckelwal hat geschrieben:Ich bin momentan einfach total,.. verunsichert wäre wohl übertrieben. Aber es geht in die Richtung. Früher habe ich nie darüber nachgedacht, wie ich laufe.
Und dabei solltest du es auch belassen. Zumindest so lange dir nichts weh tut oder du deine Ausdauerleistung nicht leistungsorientiert da- oder dorthin ausweiten willst.

Es wird - um deine Überschrift zu bemühen - nicht alles zu sehr theoretisiert. Theoretische Grundlagen zum Ausdauer-, speziell Laufsport, hat es immer schon gegeben. Aber sie sind erst in jüngerer Zeit per Internet quasi für jeden verfügbar. Darüber hinaus kann jeder - ob er wirklich was davon versteht oder es auch nur glaubt - seine Ansichten dazu in die Cyberwelt hinaus posaunen. Was wiederum Interessierte lesen und sich alsbald nicht mehr zurechtfinden. In der Regel ist für den wissbegierigen Laien aber nicht erkennbar, was nun zu den unabänderlichen, deshalb auch nicht diskussionsfähigen Grundlagen gehört und was sich jemand aus seinen Erfahrungen und Beobachtungen einfach nur zusammenreimt. Das Problem ist also nicht die Theorie, sondern das Bombardement mit Infos, deren Stichhaltigkeit nicht klar ist.

Meine Laufanfänge stammen aus einer Zeit, wo nicht mal jede Familie einen Festnetzanschluss hatte, in der man sich folglich zur Informationsgewinnung noch die Mühe hätte machen müssen Gedrucktes zum Thema zu finden und zu lesen. Eine Zeit, in der man innerstädtisch bzw. auf attraktiven Spazierwegen abends und am Wochenende noch laufen konnte und KEINEM anderen Läufer begegnete. Ich kannte einfach keinen, der dasselbe tat wie ich: Laufen. Einem Verein gehörte ich zu jener Zeit auch nicht an. Also erreichte mich "Lauftheorie" auch nicht per Zufall in ebenso zufälligen Gesprächen. Zusammenfassend: Ich habe mich nie um Infos bemüht und sie wurden mir auch nicht durch Gespräche als Erfahrungen anderer quasi aufgedrängt.

Ich ging einfach raus und lief. Mal mehr, mal weniger, zeitweise auch mal gar nicht, dann doch wieder und mit der Zeit sehr, sehr regelmäßig. Ich habe tatsächlich über Jahrzehnte hinweg nie theoretische Kenntnisse zum Laufen besessen, die über meine persönlichen Erfahrungen hinaus reichten. Und sie haben mir weiß Gott nicht gefehlt. Ich konnte laufen, weil ich es regelmäßig tat und mit der Zeit auch ziemlich lange, wenn ich dazu Lust hatte. Die Theorie, oder genauer: die Trainingslehre, musste ich erst bemühen, als ich mir das Ziel setzte einen Marathon zu laufen. Das war so weit und schien mir so "ungesund", dass ich keine Fehler machen wollte. Also kaufte ich mir ein Buch ...

Niemand braucht Theorie, benötigt Trainingslehre, um alle paar Tage ein paar Kilometer zu laufen. Denn jedermann* kann laufen. Das war immer so und das ist auch heute noch so und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben ... Unser Körper hat alles an Bord, was er zum Laufen braucht. Dazu gehören auch Sensoren in allen fürs Laufen relevanten Körperteilen und -strukturen, die einem Empfindungen dazu vermitteln, ob man für die bestehende Form genau richtig, zu langsam, oder zu schnell unterwegs ist. Alles da. Muss man nur drauf "hören" und weiterlaufen oder aufhören - je nachdem.

Und deshalb ein klares Ja: Du machst dir zu viele Gedanken. Lass es einfach sein und lauf! :nick:

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo

*) Das Sternchen oben bei "jedermann" steht dort, weil es natürlich Ausnahmen gibt. Organisch oder orthopädisch kranke Menschen können durchaus in ihrer Fähigkeit zu laufen mehr oder weniger eingeschränkt sein.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Theoretisieren kann aber Spass machen, ist bei jedem Hobby so, ansonsten wären die Buchverlage pleite. Und was Spass macht, sollte man nicht bleiben lassen.

Trainingstheorie ("wissenschaft" sage ich bewusst nicht) ist sehr interessant, sogar fuer alte Böcke, da doch einige Empfehlungen ins persönliche Training einfliessen können.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Ich find das alles zu anstrengend.

Lerne entweder, zu filtern, unnützes "Wissen" von (vielleicht) nützlichem zu unterscheiden, oder lauf einfach.

Der Nürburgringlauf ist kein Zuckerschlecken, sollte aber für einen sportlichen jungen Mann machbar sein.

Vor allem aber liegt der Schlüssel des Erfolgs in der Anzahl der gelaufenen Kilometer in der Woche und in deren halbwegs intelligenten Ausgestaltung. Dazu gibt auch kostenlos jede Menge Pläne.

Alle anderen Gedanken sind Scheingefechte um Dinge, um die es nicht wirklich geht.

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Hallo Buckelwal,

um noch einmal in das gleiche Horn zu blasen:

Die Bäume:

Kompressionsstrümpfe
Sprengung
Dämpfung
Nasenpflaster
elektronisches Spielzeug
Ernährung
Lauf-ABC
Barfußlauf
Laufstil
Vorderfuß
Funktionskleidung
Periodisierung
Krafttraining
usw. usf. etc. pp.

Der Wald:

Regelmäßigkeit des Trainings
Moderate Steigerung der Umfänge
Reduzierung des Gewichts
Struktur und Intensität des Trainings

Gee

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Theoretisieren kann aber Spass machen, ist bei jedem Hobby so, ansonsten wären die Buchverlage pleite. Und was Spass macht, sollte man nicht bleiben lassen.
Hallo Laufschlaffi,

es geht nicht darum, ob Theorie Spaß macht oder nicht. Es ist mir auch nicht darum zu tun jemanden zum Theorieverzicht zu animieren. Jeder kann, soll, darf, muss sogar das tun, was ihm taugt, gefällt, was er glaubt zu brauchen. Für mich ist wichtig festzuhalten: Jeder kann laufen, jederzeit, ohne jede theoretische Vorbereitung. Loslaufen und auf den Körper hören. Genau das taten vor uns Millionen, wieder Milllionen verfahren in diesen Tagen so und es gelingt ihnen zum Läufer zu werden.

Manche schaffen es nicht. Sie haben wichtige körperliche Voraussetzungen zum Laufen durch eine falsche Lebensweise ("nicht artgerechte Haltung" ;-) ) oder anderes verloren - wegen Fettleibigkeit, Erkrankungen, altersbedingtem Muskelabbau, was auch immer sonst -, so dass sie keine für sie selbst und im Sinne des Laufsports relevante Zeit/Strecke (z.B. 15 - 20 min) am Stück laufen können. Und deshalb finden sie nicht zu "uns", finden keinen Zugang zum Laufen, erleben es womöglich auch nur als hässlich und unerträglich anstrengend. Denen kann Theorie der einfachsten Form helfen. Jemand sollte ihnen sagen, wie man trotz solcher Fährnisse voran kommen kann.

Die übrigen, nicht gehandicapten Nichtläufer brauchen weder zwingend Anleitung noch Hilfe. Laufen ist eine Fähigkeit, die von Mensch zu Mensch in den Genen vererbt wird. Stabhochsprung muss man erlernen, sportliches Kugelstoßen ebenso, Turnen am Barren, Zehn-Fingersystem auf der Tastatur ebenfalls, Autofahren lernt man in Fahrschulen und zig andere an Koordination und Bewegung gekoppelte Tätigkeiten müssen wir uns mühsam aneignen. Krabbeln, Gehen, Laufen, Rennen dagegen nicht. Das gesunde Kleinkind zieht sich irgendwann von selbst hoch und wenige Wochen später wagt es erste wacklige Schritte. Niemand muss es dazu auffordern. Und ein paar Monate nach dem ersten Schritt flitzen die Kleinen durch Wohnung und Garten!

Alle Menschen können gehen, laufen und rennen. Von Geburt an, weil sie Menschen sind. Sie brauchen keine Erläuterung, wie man läuft und vor allem brauchen sie keinen Pulsmesser, um ihr Herz dabei schlagen zu sehen oder zu hören.

Raus gehen und loslaufen. Das ist alles.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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So.

Kurzes Aha-Erlebnis meinerseits. Montags gehe ich mit dem vierjährigen Filius immer zum Turnen. Zum Aufwärmen gibt's immer verschiedene Spiele vorab. Heute wurde auch lange Fangen gespielt. Ich trage immer Stopsocken. Irgendwann fiel mir auf; Junge, Du läufst schon ziemlich weit hinten. Nix von wegen: ohne Schuhe läuft man automatisch Vorfuß.

Mein Fazit: zumindest was den Stil an sich angeht, mach ich mir keine Gedanken mehr. Das regelt der Körper allein.



Was die Bücher angeht: was würdet Ihr denn empfehlen? Gerne rein über Training, ergänzende Übungen, etc. Soll heißen, daß ich gerne drauf verzichten kann, daß seitenweise verschiedene Laufschuhe, Klamotten und Kopfhörer gezeigt werden.

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Buckelwal hat geschrieben:... ich bin zum Laufen gekommen, um eine bessere Grundlage für das Apnoetauchen zu haben. ...
Laufen und Tauchen sind sich ja sehr ähnlich, unterscheiden sich ja nur durch den Anfangsbuchstaben. Da frage ich mich - wo es doch nichts gibt, was es nicht schon gibt - gibt es eigentlich auch Wettkämpfe im Apnoelaufen? Hört sich im ersten Moment vielleicht bescheuert an, im zweiten auch, aber wie schnell läuft man dabei?

Das müsste doch eigentlich die effizienteste Art des Laufens sein, rein theoretisch ... :confused:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Buckelwal hat geschrieben:Irgendwann fiel mir auf; Junge, Du läufst schon ziemlich weit hinten. Nix von wegen: ohne Schuhe läuft man automatisch Vorfuß.
Ja, auf harten Böden (obwohl die dicke Wade über sich anderes berichten kann). Buschmänner sind schon beim schuhlosen Fersenlauf erwischt worden. Die jagen aber gewöhnlich nicht auf Asphalt.

Knippi hat mir Jack Daniels Laufformel empfohlen, was ich hiermit weitergebe. Das ist definitiv keine leichte Kost, aber fokussiert auf das Training. Übungen kann man sich im Netz raussuchen, soweit Du die überhaupt brauchst. Ein bisschen drucken und mit Schere und Kleber das passende Programm basteln.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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Ich hab ehrlich gesagt nicht den ganzen Thread gelesen aber wenn man 4 Bildschirmseiten braucht um eine Frage zu stellen würde ich schon vermuten dass zu dazu neigst alles etwas zu sehr zu theoretisieren :D

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Buckelwal hat geschrieben:Dein Monitor ist zu klein. :zwinker5:
Ich hatte meinen hochkant gestellt. Das hat mir erstens nicht geholfen und zweitens ziemliche Nackenschmerzen und eine Verspannung der seitlichen Rumpfmuskulatur beschert ... Ich unterstütze also Fire: Künftig kürzer schreiben.

Bevor du konterst: Das gilt nur für Fragen, nicht für Antworten. Ergo darf ich so lange Dinger verfassen, wie ich will ... :baeh:

Gruß Udo :hallo:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hat dieser Thread womöglich seine nützliche Länge erreicht bzw. überschritten?

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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0815Runner hat geschrieben:Hat dieser Thread womöglich seine nützliche Länge erreicht bzw. überschritten?
Ich glaub nicht, sonst hättest du nicht noch ein Posting angehängt. Oder? :zwinker2:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Buckelwal hat geschrieben:Hallo zusammen.

Wieder angefangen zu Laufen habe ich, um halt wieder zu Laufen. Um was zu tun, wieder fit zu sein. Und weil ich gerne einen Anreiz hätte, hab ich mir mal vorgenommen, nächstes Jahr um den Nürburgring zu laufen. ?


ja,ja, mach du mal.... :peinlich: :wink:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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