Vor wenigen Tagen hatte ich bei einer meiner (wie immer) langsamen Joggingtouren (pace ca 6:30) über ca 12 km den Eindruck, dass es zwischen der Schrittfrequenz, der Atemfrequenz und eventuell auch der Herzfrequenz Zusammenhänge geben könnte, die vielleicht kompliziert, aber doch verfolgenswert interessant sein könnten - auch für uns Anfänger.
Gelegentlich fällt mir das Laufen unschön schwer, in den Muskeln fängt es an zu Ziehen, die Luft wird langsam knapper, die Beine werden schwerer, der Puls steigt, im Oberkörper ist keine Spannung mehr und ich fange an zu befürchten, dass ich das Tempo, über das ich bis eben gar nicht nachgedacht hatte, nicht mehr lange aushalten kann. In aller Regel versuche ich dann, einen Gang zurückzuschalten, was aber selten etwas verbessert, stattdessen werden die Schritte tapsiger.
Vor einigen Tagen hatte ich nach ein oder zwei Kilometern den entgegengesetzten Eindruck, also dass ich zu langsam laufe und einen Schritt zulegen sollte. Das habe ich getan und die Atmung und das Gefühl der Anstrengung haben sich nicht gesteigert. Viel mehr hatte ich den Eindruck, dass die jetzt höhere Schrittfrequenz und der unwillkürliche Atemrhythmus besser zusammenpassen.
Ein paar Kilometer weiter und inzwischen etwas müder habe ich bemerkt, dass ich inzwischen etwas intensiver atmen muss: ich habe über 3 Schritte aus- und eingeatmet, während ich mich im Normalfall am wohlsten fühle, wenn ich über 2 Schritte aus- und zwei Schritte einatme. Dann habe ich das Tempo ein wenig angezogen oder aber nur die Schritte verkürzt, sodass jetzt 4 schnelle Schritte ein klein wenig mehr Zeit boten als vorher drei langsame schritte und nun war es wieder möglich, die Atmung auf 2 / 2 umzustellen, was sich dann unterm Strich besser, leichter anfühlte.
Dass ein langsamer Trott auf die Dauer nicht förderlich ist weiß man wohl, aber ich frage mich, ob es eventuell schon bekannte "harmonische" Relationen zwischen Schrittfrequenz, der Atemfrequenz und eventuell auch der Herzfrequenz gibt ? Bestimmt hat die Sportwissenschaft dazu was im Kasten.
Ich gehe dabei davon aus, dass es keine Frequenzbeziehung geben wird, die für Jedermann gilt und dass man sicher auch während eines längeren Laufes nicht mit einer einzigen Relation durchstehen kann, sondern auch mal (um es im Auto-Deutsch auszudrücken

Für die Mitanfänger also der Vorschlag, mit dem Tempo immer auch mal nach oben "herumzuspielen", selbst wenn das Gefühl eventuell das Gegenteil empfiehlt..
Bisher habe ich immer gemeint, dass es sinnlos und vielleicht kontraproduktiv ist, über die Atemfrequenz nachzudenken (Stichwort "Ohrenatmung") aber zusammen mit der Schrittfrequenz könnte das vielleicht Sinn machen.
Grüße
Andreas