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Total frustriert, immer Wehwehchen seit Marathon Anmeldung

Total frustriert, immer Wehwehchen seit Marathon Anmeldung

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Moin zusammen,

habe mich nach 2012 dieses Jahr nochmal zum Hamburg Marathon angemeldet. Bis zum Tag der Anmeldung hatte ich recht wenig körperliche Probleme. Trage links seit 2012 ein Patellaband, damit das Knie nicht zwickt. 2007 hatte ich einen Bandscheibenvorfall 1. Grades im Lendenwirbelbereich. Bandscheibe ist leicht rausgerutscht.

So, nun mein Problem. Am Tag der Anmeldung zum Marathon bin ich aus der Hocke irgendwie verdreht hochgekommen. Es fuhr ein Schmerz wie ein Messerstich durch den Körper. Hexenschuss oder Bandscheibe, keine Ahnung.

Seit dem Tag ist der Wurm drin und ich kann nicht mehr unbefangen in die Laufschuhe steigen. Im Kopf rattert es und ich höre ständig in mich rein und warte auf Probleme. Der Bandscheibe geht es wieder recht gut, nur noch leichte Probleme beim Sitzen. Bei Laufen absolut schmerzfrei. Bin zwei Tage nach der Geschichte ins Training eingestiegen (das war vor 3 Wochen).

Aber, plötzlich melden sich Piriformis und Hamstring auf der linken Seite. So nach 15km geht es los und auch nicht mehr weg, es ist mega unangenehm. Laufen geht zwar, der Spaß ist aber weg. Ich mache an den lauffreien Tagen immer Gymnastik für den Rücken, Piriformis dehnen, etc. Keine Ahnung, ob ich das so ohne Unterbrechung des Trainings weg bekomme.

Laufe aktuell dreimal die Woche zu Vorbereitung (Di., Do. und Sa.), zweimal 10-15km und einmal den langen Lauf, den ich immer etwas steigere (aktuell 21,1km, 21,1km, 22,5km,...).

10km liegen aktuell bei 47 Min. und der HM bei 1:48:xx.

Meine Angst ist jetzt einfach, wenn ich 7 Tage pausiere, ob ich dann wieder reinkomme oder ob zuviel Form flöten geht.
Wollte den Marathon gerne schmerzfrei und nach Möglichkeit in sub 4:00:00 schaffen.

Danke fürs "zuhören" :)

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Hallo Daniel,

was Schmerzen angeht bin ich immer ein Freund davon die Ursache zu finden. Das kannst du aber nur selbst (ggf. mit einem Arzt zusammen).

Wenn du die Schmerzen mit hilfe einer Trainingsunterbrechung weg bekommst würde ich das Training unterbrechen. Denn, was hast du davon mit Schmerzen zu laufen?
Ja, vllt. verlierst du etwas Form. Aber ganz ehrlich, du verdienst damit nicht dein Geld. Es ist dein Hobby. Heißt, Laufen soll Spaß machen und Gesundheit sollte immer vor gehen.

Du solltest dir also überlegen was dir wichtiger ist. sub 4:00:00 oder schmerzfrei? (Auch wenn ich verstehen kann, dass sowas echt ärgerlich ist.)

LG
Ays
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. :P

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D@niel hat geschrieben:Meine Angst ist jetzt einfach, wenn ich 7 Tage pausiere, ob ich dann wieder reinkomme oder ob zuviel Form flöten geht.
Wollte den Marathon gerne schmerzfrei und nach Möglichkeit in sub 4:00:00 schaffen.
Du kannst nur mit deinem Körper und nicht gegen ihn für den Marathon trainieren. Gerade in Anbetracht deiner derzeitigen Probleme solltest du dir irgendein ambitioniertes Zeitziel aus dem Kopf schlagen. Das verführt dich nur dazu, nicht auf deinen Körper zu hören und es mit Biegen und Brechen noch irgendwie hin zu bekommen. ich lese bei dir nirgends, dass du in ärztlicher Behandlung bist und auch beim Physio warst du wohl noch nicht. Das wären die ersten Maßnahmen, die du schnellstens in Angriff nehmen solltest. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das die kundigen Hände eines Physios bei deinen Muskelproblemen Gold wert sind. Ich bezahle das auch ganz gerne mal aus eigener Tasche und erspare mir das öde Rumsitzen beim Arzt im Warteraum, vorher Terminfrage, und rumerklären, dass ich eigentlich ein Luxusproblem habe und nur ein Rezept für Massagen haben will.

Gute Besserung wünsche!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hi Daniel,

der Hexenschuss ist lokal begrenzt, ist es die Bandscheibe, zieht es hinten in die Beine. Hexenschuss hatte ich auch vor einigen Wochen, geht oft beim Laufen weg.

Wenn es Dir möglich ist, solltest Du für Deine Hamstring-Probleme einen Osteopathen aufsuchen. Ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Problem, damit wurde mir hervorragend geholfen. Ich weiß, die Erfahrungen hierzu sind unterschiedlich, ich kann jedenfalls nur Gutes berichten.

Sub4 sollte, bei den genannten Zeiten, gut möglich sein. Eine Woche Trainingsausfall ist zu verschmerzen, falls es länger dauern sollte, musst Du u. U. die Planung anpassen.

3x/W. laufen halte ich pers. für zu wenig. Selbst bei 4x hätte ich noch Bedenken. Wenn Deine langen Läufe mit 21,5 starten und pro Woche um 1 Km verlängert werden, hast Du zum Marathon den grenzwertigen Bereich noch gar nicht erreicht. Wie Du schreibst, ist es nicht dein erster Marathon, wenn Du damit durchkommst, ist es ok, mir pers. wäre es entschieden zu wenig, bin aber auch untalentiert und kann nur über Trainings-Km mein Ziel erreichen.

Gute Besserung und viel Erfolg
IR

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Hi Tommi,

zum Physio werde ich gehen, Terminanfrage ist schon raus.
Einen guten Arzt / Orthopäden habe ich nicht in der Nähe. Bei denen war ich vor 4 Jahren schonmal und hatte das Thema durch.
Nach dem damaligen Marathon hatte ich dann ein längere Zeit pausiert und lief dann quasi bis jetzt beschwerdefrei. Nun, im Training geht es direkt wieder los, als wenn der Körper nur drauf gewartet hat :-(

Na mal gucken wie es weitergeht.

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@ IR

3 Läufe die Woche reichen mir. Irgendwie muß man dem Körper ja auch Erholung gönnen. Bei 4-5 Läufen die Woche wäre ich kaputt.
Ich steigere ja auch nicht nur um einen KM die Woche, das werden schon ein paar mehr. Die Ausdauer ist dabei nicht das Problem, da ist noch viel Luft noch oben.

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Beim Hexenschuß nimmt man automatisch eine Schonhaltung ein. Das kann dazu führen, dass der Rücken sich subjektiv besser anfühlt, löst aber gleichzeitig in anderen Regionen Probleme aus.

Such dir einen guten Ostheopathen und lass dich dort behandeln. Hilf bei mir bisher sehr gut. Zusätzlich den betroffenen Bereich am Rücken warm halten. Ich verwende dazu gerne Capsaicin-Salbe.

in 7 Tagen wirst du nicht viel verlieren. Oftmals kommst du erholter und fitter aus einer solchen Zwangspause.

Lass dich behandeln und mach dir keinen Druck.

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Hallo Daniel,

zwei Dinge:

1. Mach dich frei von der Vorstellung, dass die Anmeldung zum Marathon etwas mit deinem Zwicken zu tun hat. Genau mit diesem Denkmuster schaffst du jedes mal aufs neue eine Verbindung zwischen dem Laufen, deinen Beschwerden und dem anstehenden Marathon. Das bewirkt auch, dass du auf die Beschwerden schon regelrecht "wartest". Genauso solltest du vielleicht auch etwas den Druck einer bestimmten Zielzeit von dir nehmen. Denn zum einen führt eine 1 - 2 wöchige Pause nicht dazu, dass die Zielzeit nicht mehr zu halten ist und zum anderen bewirkt das eine zusätzliche Belastung, die in solch einer Situation kontraproduktiv sein kann.

2. Wie schon geschrieben können Beschwerden in der einen Region aufgrund einer Schonhaltung zu Beschwerden in einer anderen Region führen. Das Ziel sollte also sein, möglichst schnell wieder in eine "normale" Haltung zu kommen. Wichtig ist, dass du viel Mobilitsationsarbeit leistest. Ein Physio kann viel dabei unterstützen, aber auch mit Blackroll, Yoga und Co. kannst du gerade in den Zeiten zwischen den Physio-Einheiten viel unternehmen.

Viel Erfolg!

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D@niel hat geschrieben:@ IR

3 Läufe die Woche reichen mir. Irgendwie muß man dem Körper ja auch Erholung gönnen. Bei 4-5 Läufen die Woche wäre ich kaputt.
Das sehe ich als deutliches Zeichen mangelnder Ausdauer. Zumindest in Anbetracht deiner Marathonambitionen, selbst wenn du gesund wärst. Werde gesund, beschäftige dich dann mit einem etablierten Trainingsplan und bereite dich vernünftig auf einen Herbstmarathon vor. Was du bis und in Hamburg vor hast, ist Blödsinn.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Warum denn mangelnde Ausdauer? Nach einem HM bin ich ausdauermäßig nicht fertig oder kaputt. Die Atmung ist auch völlig unaufgeregt.
Aber es ist doch nicht von der Hand zu weisen, dass man auch Ruhephasen braucht. Bei 5 Läufen die Woche erholt sich da aber relativ wenig.

Nehmen wir jetzt mal die angepeilten 3:59:59 weg und sagen einfach, entspannt ins Ziel kommen. Mein Tempo ist abolut ok. Wenn ich die muskulären Probleme in den Griff bekäme, stünde dem ganzen überhaupt nichts im Weg.

Ich danke Euch allen für die Tipps und Eure Sichtweise. Ich schaue jetzt mal, das ich zum Physio komme und morgen schnüre ich auch wieder die Schuhe.

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Man könnte es auch schlechte Regenerationsfähigkeit nennen. In meinen Augen ist das Teil der gesamten Ausdauer des Körpers. Um vernünftig nach einem der üblichen Pläne trainieren zu können (und für ein Zeitziel von 4 h sind das meist 4 bis 5 Einheiten) muss man auch ausreichend regenerieren können, sonst steigt die Verletzungsgefahr enorm. Und es ist sehr wohl von der Hand zu weisen, dass 5 Einheiten zu viel sind und man sich damit nicht ausreichend erholen kann. Beispiel? Mich selbst :D Bin gerade die letzten 10 Tage 167 km gelaufen mit zwei lauffreien Tagen dazwischen :P und fühle mich prächtig. Nun bin ich wohl nicht der beste Vergleich* (ich bin ja auch bissi bekloppt :hihi: ) aber mit vernünftigem, strukturiertem Training kann man seine Ausdauer sehr wohl so weit bringen, dass man auch 5 bis 7 Tage die Woche laufen kann ohne dass man dann völlig kaputt ist. Wenn man das will. Logisch.

Du fühlst dich noch Wohl nach einem HM? Das schafft (fast) jeder, wenn er nur ausreichend langsam läuft. Lauf mal einen HM am Limit und dann sprechen wir uns wieder :teufel: Dann hast du auch einen aktuellen Stand deiner Leistungsfähigkeit und anhand dessen kann man deine Sub4-Ambitionen viel besser beurteilen.

Natürlich musst du erst mal gesund werden.

Gruss Tommi

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Mein Senf:

1. Natürlich mußt Du als erstes zum Arzt/Physio. Aber den Termin hast Du ja zum Glück.
2. Bei einer Woche Pause verliert man seine Form nicht; allerdings verliert man eine Woche Vorbereitungszeit.
3. Tommi hat völlig recht: Wenn Du keine 5 Tage Training verträgst, hast Du zu wenig Ausdauer (oder Dein Training ist komplett falsch). Ja, Regenerationszeit ist sogar ein sehr wesentliches Merkmal von Ausdauer. Aber natürlich darf man nicht jeden Tag eine Qualitätseinheit machen. Das wäre dann das falsche Training.

Aber das Wichtigste ist doch wohl wirklich, daß Du schmerzfrei wirst!?
Gruß vom NordicNeuling

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Jetzt muss ich mich hier auch noch mal einschalten: Man kein einfach nicht pauschal sagen, dass es für einen Marathon mindestens 4 - 5 Einheiten die Woche sein müssten. Auch drei Einheiten können ausreichend sein. Es kommt m.E. viel mehr auf die Qualität des Trainings an. Mit 3 genau dosierten "Trainingsreizen" kann man ggf. sogar mehr erreichen, als mit 4 oder 5 unstrukturierten Einheiten. Genau auf dieser Methode baut z.B. das Buch von Pierce/Murr (Lauftraining mit System auf). Weitere Kondition kann man sich z.B. auch über Alternativtraining holen. Möglicherweise macht Daniel sowas ja auch.

Wenn ich einfach nur fünf Mal pro Woche mehr oder weniger uninspiriert durch die Gegend trabe, mache ich viele nutzlose Kilometer. Wenn ich fünf mal pro Woche nur am Limit laufe, muss ich hoffen, dass mein Körper dafür die nötige Regenerationsfähigkeit besitzt. Hilfreich können allerdings Einheiten an aufeinander folgenden Tagen (z.B. am Vorabend 20 km und am nächsten Morgen 20km) sein, um längere Einheiten zu simulieren. Ich laufe idR auch nur drei Einheiten pro Woche (zwischen Geldverdienen und sozialen Verpflichtungen muss man schauen, wo man die Zeit hernimmt), mache noch ein wenig Alternativtraining und laufe trotzdem Alpen-Trails. Viele Ultratrailläufer schaffen nicht mehr als 3 - 4 Laufeinheiten pro Woche. Klar rennen die keinen Marathon sub 2:30, aber ein solches Ziel hat Daniel ja auch nicht vor Augen.

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So wie ich verstanden habe, wollte der junge Mann nur sein Leid klagen und hier etwas Zuspruch bekommen. All die Jahre ging es ihm gut, auch heuer läuft er wie der Blitz, nur kommt er beim Marathon Training ausgerechnet kurz nach der Anmeldung zum Hamburg Marathon aktuell nicht ohne Beschwerden über die 15 km Marke hinaus. Das ist bedauerlich, lässt sich aber ändern und das Gewusst-wie diskutieren. Wenn die Ängste lediglich darin begründet sind, mit einer Pause von sieben Tagen die Form und den Anschluss zu verlieren und die Besorgnis um die Gesundheit übersteigen, kann die Not nicht allzu groß sein.

Aus meiner Sicht sind Körper-Irritationen wie die oben genannten harmlos, sie machen den Laufsport nur noch spannender. Man kann in einer solchen Situation zum Arzt gehen oder sich massieren lassen, eine selbstverständlich vorzunehmende Maßnahme sehe ich darin nicht.

Ein guter Läufer braucht keinen Arzt.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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