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Anfänger-Training für 2000m in 9:20?

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ruca hat geschrieben:Ich raube Dir ja ungerne die Illusionen, aber mit einem davonlaufenden Deliquenten kann die Polizeit durchaus leben.

Aber nicht mit einem Polizisten, der gemeinsam mit anderen 10.000 Polizisten den G7-Gipfel gegen Demonstranten schützen "darf" und nach 2h in voller Montur umkippt, weil sein Fitnesslevel bei Null ist, währen die anderen Kollegen problemlos den ganzen Tag durchhalten.
Oder mit einem jungen Kollegen, von dem man von Anfang an weiß, dass man ihn nie zu solchen Einsätzen einteilen kann.
Schon möglich dass das der wahrere Grund ist - ist aber nicht so plakativ :teufel:

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jawiedenn hat geschrieben:Damit kann man zwar nicht jeden Flüchtenden innerhalb von 100 m einholen, aber der gemeine (untrainierte) Delinquent wird dieses Tempo trotz situationsbedingter Adrenalinausschüttung nicht über 2 km halten können und vom Polizisten eingeholt werden können. Eine derartige Überlegung müsste die Polizei m.E. den Anforderungen zugrundelegen.
Ich habe letztes Jahr an einem Wettkampf teilgenommen der gleichzeitig auch als Internationale Polizeimeisterschaft gewertete wurde, d.h. es waren Polizisten aus verschiedene Nationen am Start. Nur ein deutscher Polizist, soweit erkennbar, war (zumindest zu dem Zeitpunkt) auf 10 km bei 44:03 schneller als ich. Das hat mir doch zu Denken gegeben. Ich habe es dann damit entschuldigt, dass es in Luxemburg und am Ostermontag war. :zwinker5:

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LiveLoveRun hat geschrieben:Nur ein deutscher Polizist war auf 10 km bei 44:03 schneller als ich
Wenn ich richtig rechne, warst Du dann aber auch mit einem 4:25er Schnitt unterwegs. Hättest Du zwei Minuten gewartet, wären alle Polizisten im Gleichschritt und Reih und Glied in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit angetrabt gekommen... :nick: :D

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Es ist gut, wenn alle Polizisten allgemein fit sind, notwendig ist es aber nicht. Auch bei der Polizei wird arbeitsteilig gearbeitet und nicht jeder muss den Verbrechern hinterherlaufen können. Von der Größenordnung kann man sagen: es gibt so um die 300.000 Polizeibeamte in Deutschland. Nur etwa 16.000 gehören zu der Bereitschaftspolizei, und die sind überwiegend jung und fit. Die Sondereinsatzkommandos haben natürlich noch einmal höhere Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit. Wer "nur" Fingerspuren im Landeskriminalamt auswertet, Personalfragen löst, den Fuhrpark betreut oder Verkehrsunfälle aufnimmt, braucht dienstlich überhaupt keine besondere Fitness. Ich finde es daher auch nicht berechtigt, dass man hier den Berufswunsch des TE in Frage stellt oder gar auf den Gedanken kommt, er sei wegen seiner schlechten Kondition für die Polizei grundsätzlich nicht geeignet. Er muss nur ein wenig trainieren und dann auch die Hürde der gesundheitlichen Untersuchung nehmen, um später verbeamtet werden zu können. Und die übrigen Tests natürlich auch bestehen.

Das führt mich zu der Bemerkung, dass meiner Ansicht nach die Diskussion zu schnell von der Sachfrage - was kann ich tun, um einen bestimmten Test zu bestehen - zu der Person des Fragenden übergeht. Sicher, der TE hat eine schlechte Kondition, er bereitet sich zu spät auf den Test vor und er hat keine Ahnung vom Training. Aber was nützen diese Erkenntnis und der moralische Zeigefinger? Er ist volljährig und dem Einfluss der Foristen ohnehin entzogen. Wenn er nach all' den guten Ratschlägen trotzdem etwas ausprobieren will - warum nicht? Schade ist es doch nur, wenn wir nicht erfahren, wie die Sache weiter - und vor allem ausgeht.

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FreddyT hat geschrieben:....Er muss nur ein wenig trainieren und dann auch die Hürde der gesundheitlichen Untersuchung nehmen, um später verbeamtet werden zu können......
Auch in der Ausbildungszeit werden die Polizeianwärter auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft.
Hier hatte eine angehende Polizistin sich mal deswegen Sorgen gemacht: http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... -lauf.html
FreddyT hat geschrieben:...Das führt mich zu der Bemerkung, dass meiner Ansicht nach die Diskussion zu schnell von der Sachfrage - was kann ich tun, um einen bestimmten Test zu bestehen - zu der Person des Fragenden übergeht. Sicher, der TE hat eine schlechte Kondition, er bereitet sich zu spät auf den Test vor und er hat keine Ahnung vom Training. Aber was nützen diese Erkenntnis und der moralische Zeigefinger? Er ist volljährig und dem Einfluss der Foristen ohnehin entzogen. Wenn er nach all' den guten Ratschlägen trotzdem etwas ausprobieren will - warum nicht? Schade ist es doch nur, wenn wir nicht erfahren, wie die Sache weiter - und vor allem ausgeht.
Das Problem ist doch, dass hier immer wieder junge Leute aufschlagen, die zur Polizei wollen (einige bezeichnen das sogar als "Lebenstraum"). Sich aber erst vier Wochen vor dem Test mit der Frage "Welche Fitnessanforderungen stellt diese Behörde" auseinander setzen.
Das lässt schon auf mangelnde "Hirnleistung" schließen. :sorry:

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Ich denke, dass wir über die Hirnleistung des TE wenig wissen; wir können allenfalls schließen, dass er seine Ausbildung nicht so planmäßig und strukturiert angeht, wie dies wünschenswert wäre. Nach meiner Erfahrung ist das aber keineswegs selten. Viele Menschen ergreifen Ausbildungsberufe oder beginnen gar Studiengänge, ohne eine klare Vorstellung zu haben, was sie in der Ausbildung eigentlich erwartet oder wie der spätere Beruf tatsächlich aussieht. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das beinahe eher die Regel ist.

Soweit bestimmte körperliche Fähigkeiten die Voraussetzung für eine Ausbildung sind, liegt es natürlich nahe, sich vorher zu informieren und zu versuchen, etwaige Defizite zu beseitigen. Wer Sport studieren will, wird tunlichst vorher einmal recherchieren, welche Anforderungen die Hochschule an die Bewerber stellt, und testen, ob er sie erfüllen kann. Bei der Polizei finde ich das nicht ganz so nahe liegend, weil die Tätigkeit der Beamten eben nicht überwiegend, eigentlich fast gar nicht im Rennen besteht. Wir sehen die Kommissare zwar im Fernsehen dauernd laufen, ich bezweifele aber, dass die reale Tätigkeit des Leiters einer Mordkommission auch nur einmal im Jahr wirklich einen Spurt erfordert. Das im TV gezeigte Gerenne ist eher dramaturgischen Gesichtspunkten geschuldet.

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FreddyT hat geschrieben:Es ist gut, wenn alle Polizisten allgemein fit sind, notwendig ist es aber nicht.
Polizisten müssen das in der Tat (je nach Einsatzzweck) nicht sein. Polizisten in der Ausbildung hingegen schon.
In der Grundausbildung stehen nämlich neben der Theorie etliche praktische Sachen auf dem Lerhplan (Einsatztraining, Selbstverteidigung, Sport usw.), die man ohne einen gewissen Fitnesstand nicht hinbekommt.

Blöderweise wird man ohne die Grundausbildung aber nicht zum Polizisten...
Bild

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derbaer hat geschrieben: Puls:
Vor dem laufen: 60-70
Nach 5 Minuten Laufen: 140
3 Minuten nach dem Laufen: 120
:confused: :confused: :confused:

Das habe ich ja beim Radeln in der Stadt. Da ist schlummert einiges Potenzial, vor allem, wenn du das Rauchen bleiben lässt.

Ansonsten weiter trainieren, moderater Muskelkater ist nicht weiter schlimm.
Echte Pausentage gibt es bei deinem Zeithorizont nicht. Wenn das Laufen mal gar nicht gehen sollte, dann mit dem Rad ne Stunde oder zwei locker durch die Gegend!

Weiter würde ich noch ein bisschen unterstützendes Zirkeltraining einbauen (z.B. (Frauen-)Liegestütze - Situps - Ausfallschritte je drei Durchgängen à 30s), nicht zu lange und nicht bis ans Limit.

Notiere dir jeden Tag alle Daten und versuche jeden Tag besser zu werden! Steigerungen, die man schwarz auf weiß sieht, motivieren ungemein.
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