Running-Gag hat geschrieben:Guten Morgen liebe Foris
Wie lange hat es gedauert, bis ihr im Training Strecken von a) über20km b)über 30km gelaufen seid?
Vielleicht erzähle ich noch kurz was dazu. Ich laufe jetzt seid eineinhalb Jahren, mit kurzen Unterbrechungen durch Krankheiten und Verletzungen... Mein längster Lauf lag bisher nur bei 17km. Ich steigere meinen LaLa eig kaum, mal laufe ich 14, mal 16, aber irgendwie komme ich nicht auf eine kontinuierliche Ausweitung des LaLa. Wenn ich jetzt in sagen wir 7 Tagen wieder laufen kann, brauche ich mindestens 7-14 weitere, um einen LaLa von 15km zu laufen, weil ich den Körper nicht vorher schon so viel zumuten möchte... Also trau ich mich vielleicht nicht genug, einfach auch mal länger zu laufen? Bis jetzt sind es etwa 300km gewesen dieses Jahr plus 150 auf Langlaufskiern...
Würde mich über eure Darstellungen eurer Erfahrung freuen
Ich laufe schon mein ganzes Leben lang und habe erst mit ~16 Jahren Läufe über 20km gemacht und soweit ich das noch recht im Kopf habe, im selben Jahr auch über 30km. Schwierig zu sagen, wie lange ich also benötigt habe. 16 Jahre wäre wohl übertrieben
Ja, ich weiß: Das ist nicht dem Alter entsprechend. Aber ich hatte damals niemanden, der mir gesagt hätte, dass es zu viel ist. Das war zudem auch noch eine ganz andere Zeit.
Wie rasch man es schafft, 20km/30km oder mehr am Stück zu laufen, hängt meiner Meinung nach davon ab, wie gut man vorher schon trainiert war und wie "intelligent" man trainiert.
Ich beobachte immer wieder, wie Anfänger immer wieder dieselben Kardinalfehler begehen. Anstatt sich hinsichtlich Tempo zurückzuhalten und den Umfang zu steigern, wird häufig versucht, bei jedem Mal schneller zu werden. Dadurch wird die schaffbare Laufstrecke anfangs zwar immer ein wenig länger, aber irgendwann stagniert die Leistung.
Dann sehe ich oft, dass immer wieder zu wenig auf die Regeneration geachtet wird. Man wird immer schneller, nimmt immer mehr Trainingseinheiten in die Trainingswoche, von Regenerationswochen hat man womöglich schon gehört, aber sie werden nicht durchgeführt, aus Angst man könne abbauen, wenn man weniger machen würde.
Worauf ich hinaus will:
Eine Streckensteigerung von 10-20% zur gewohnten Strecke ist normalerweise überhaupt kein Problem. Voraussetzung ist, dass auf ausreichend Regeneration geachtet wird.
Machst du z.B. einen 3:1 Rythmus, kann das z.B. so aussehen für deinen Lala:
Woche 1: 15km
Woche 2: 17km
Woche 3: 20km
Woche 4: 10km REG
Woche 5: 20km
Woche 6: 23km
Woche 7: 26km
Woche 8: 13km REG
usw.
Aber nochmals: Regeneration ist dafür Voraussetzung. Wenn du in deinen "Knochen" schon spürst, dass es zu viel ist, ist es das auch. Aber meinen Erfahrungen nach liegt das nicht an der Strecke, sondern an der fehlenden Regeneration.
Und ja: Gehe es ruhig an, sobald du wieder laufen kannst. Als Faustregel gilt: Nachdem man wieder völlig gesund ist, dauert es genauso lang bis man die gewohnte Leistung wieder ausführen kann. Es wäre fatal, gleich mit dem gewohnten Umfang wieder einzusteigen. Besser ist, sich zurückzunehmen und auf seinen Körper zu hören. Ich mache das immer so, dass ich mir bei den ersten Läufen nach einem Ausfall überhaupt keine Umfang- oder Tempoziele mache, sondern einfach mal laufe nach wohlbefinden und sofort abbreche, falls irgendetwas nicht passen sollte.
Dann mal gute Besserung und einen guten Wiedereinstieg!