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Blutiger Anfänger total verwirrt

Blutiger Anfänger total verwirrt

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Hallo ihr Lustigen Läufer,

kurz, meine Vorgeschichte:

Ich bin 31 Jahre, seit ein paar Tagen hier Angemeldet und heute zum 3. mal gelaufen.
Ja, zum 3. mal. Meine Laufschuhe habe ich erst am 15.03 gekauft. Bisher war ich seit meinem 14. Lebensjahr mit dem Mountainbike unterwegs (ca. 4000 km / Jahr)
Da ich zur Zeit nicht zum Fahradfahren komme, aber Kreislaufprobleme hatte weil mir die Bewegung gefehlt hat habe ich mir gedacht, dann Laufe ich eben.

Heute bin ich 4,7 km in 32:35min gelaufen nach dem Studium der ganzen Trainingspläne hier scheint das für den Anfang nich sooo schlecht zu sein.

Meine Frage: ich laufe mit einem Durchschnittspuls von 172, max. bei 184, was natürlich zu hoch ist.
Beim Fahrradfahren kann ich auch 4 Stunden durch den Wald Pflügen und komme nicht über 145 im Durhschnitt.

Fange ich zu heftig an? Soll ich Langsamer laufen? Intervall vielleicht?
Oder wird sich der Puls einpegeln wenn ich weiter in dem Tempo laufe?
Ich finde keinen Trainingsplan der mir da weiterhelfen würde.

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Hallo ghia,

mehrere Fragen stellen sich mir:

Warum kommst du nicht zum Radeln, aber zum Laufen?
Warum denkst du, dass Kreislaufprobleme vom fehlenden Radeln kommen?
Warum ist ein Maximalpuls von 184 'natürlich' zu hoch?

Der Puls ist normalerweise beim Laufen höher als beim Radfahren. Soweit ist das normal. Und ein Puls von 160 bis 180 ist bei einem Laufanfänger auch nichts ungewöhnliches. Mich machen höchstens deine Sorgen verbunden mit dem Stichpunkt "Kreislauf" stutzig.
Bist du gesund?
Garmin
TriAs Hildesheim

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Hallo ghia31,
erstmal "Herzlich Willkommen" :hallo:
Das Dein Puls beim Laufen höher ist als beim Radfahren finde ich nicht ungewöhnlich, es ist ja eine neue, ungewohnte Belastung für Deinen Körper. 3x gegen viele Jahre sozusagen :)
Ob das Tempo zu hoch ist oder nicht, kannst Du wahrscheinlich am Besten selbst beantworten: Wie fühlt es sich für Dich an? Pfeifst Du aus dem Loch oder ist es locker ?
Wenn ersteres der Fall ist würde ich ein bisschen Tempo rausnehmen oder abwechselnd Laufen / Gehen. Wenn es sich aber gut anfühlt, also einigermaßen locker bis "geschafft - aber glücklich", dann wird das Tempo schon OK für Dich sein.

Was macht Dein Kreislauf beim Laufen?
Liebe Grüße,
HappySue
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Gesund bin ich, abe mich beim Arzt abchecken lassen.
Es war eben die einzige erklärung die er für meine Schwindelanfälle gefunden hat. Und nachdem ich dann wieder einige male gefahren bin ging es mir auch wieder richtig gut.

Das Problem ist einfach dass ich nicht mehr so viel Zeit habe, und ich nach 30-60 Minuten Fahradfahren nicht dieses "ich hab was geschafft" Gefühl habe, da ich das eben erst nach 3-4 Stunden habe. Außer natürlich wenn ich wie ein Geisteskranker losrase, was aber nicht gesund sein kann wenn ich Herzflattern bekomme und mich danach kaum noch bewegen kann. Ich merke eben das sich ein Puls von >180 nicht gut anfühlt.

Deswegen habe ich die neue Herausforderung im Laufen gesucht. Weil mir bewust war das ich da nach 30 Minuten "weis was ich getan habe" ;)


@HappySue
ich fühle mich beim Laufen, wenn ich meinen Rythmus gefunden habe, richtig gut. Merke dass es mich anstrengt aber funktioniert. Nach dem Laufen bin ich so KO als ob ich gerade im Hochsommer 100 km gefahren bin.

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ghia31 hat geschrieben:Gesund bin ich, abe mich beim Arzt abchecken lassen.

@HappySue
ich fühle mich beim Laufen, wenn ich meinen Rythmus gefunden habe, richtig gut. Merke dass es mich anstrengt aber funktioniert.
Also das klingt doch so, wie es sein soll. Dann brauchst du nichts ändern! Lauf weiter, finde den Einstieg und sei glücklich damit!
Ich merke eben das sich ein Puls von >180 nicht gut anfühlt. (...) Nach dem Laufen bin ich so KO als ob ich gerade im Hochsommer 100 km gefahren bin.
... das wiederum ist die völlig gegenteilige Aussage.

Was denn nun? :confused:

Ich möchte auch nicht negativ klingen. Nur: Was ist deine Motivation beim Radfahren? Hinterher völlig fertig zu sein?
Nach einigen Jahren benötigst du für diesen Zustand (ich nenne es mal 'Kick') immer mehr, und versuchst nun, die Erschöpfung im Laufen zu finden?
Garmin
TriAs Hildesheim

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Naja, ein Puls von >180 fühlt sich eben weder beim Fahrrad fahren noch beim Laufen gut an. Wenn ich beim Fahrrad fahren kurz mal an meine Leistungsgrenze stoße schalte ich eben einen Gang zurück und mache etwas langsamer bis ich mich eingependelt habe. bzw. kann ich geziehlt an meine Leistungsgrenze herann fahren und danach wieder cool down fahren.
Das gelingt mit aber beim Laufen überhaupt nicht, um meinen Puls auf ein (für mich) normales Maß zu bekommen müsste ich gehen und nicht laufen. Aber soll ich jetzt 30 Minuten gehen? Wo ich doch 30 Minuten Laufen könnte?

Mich überrascht nur dass der Unterschied zum Radfahren eben doch sooo groß ist.
Meine Motivation ist keineswegs nach dem Fahrrad fahren oder Laufen völlig fertig zu sein.
Aber wenn ich eben z.b. nur 30 Minuten Fahrrad fahre ist das als ob ich vom 4. Stock runterrenne, den Müll wegbringe und wieder hoch renne. Danach verschaufe ich 2x kurz und gut ist. (Ist eben Sportlich nicht sehr befriedigend)

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Hmmm,
und wenn Du beim Laufen genauso vorgehst wie beim Radeln?
Also einen Gang runterschalten = langsamer Laufen / Gehen, wenn Du merkst, Du kommst an Deine Leistungsgrenze? Und dann schnaufst Du 2x durch und weiter gehts...
Das Körpergefühl dafür scheinst Du ja zu kennen, nutze es!

LG,
HappySue

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Der Puls

eine lange Geschichte voller Fehler und Unwissenheit. Wenn Sabrina Mockenhaupt, Jan Frodeno, Anne Haug oder Uwe Widmann ihr Training nach Puls gestalten, dann wird das gut und richtig sein und wird die maxiamle Leistungssteigerung, den maximalen Trainingseffektbringen.

Auch erfahrene Freizeitläufer werden irgendwann vielleicht ihren Körper und die Fakten über Ernährung, Sport, Training kennen um sinnvoll den Puls mit einzubeziehen.

Für Laufanfänger und die meisten Freizeitläufer ist die Pulsmethode eher hinderlich.

- Problem 1: kenne deinen Maximalpuls
- Problem 2: berechne deinen Trainingspuls
- Problem 3: trainiere mit deinem Trainingspuls
- Problem 4: finde auf den Puls abgestimmt den richtigen Trainingsplan

(viele Freizeitläufer haben schon ohne den Blick auf den Puls aus Sicht der Trainingslehre einen unoptimalen Trainingsplan. Heißt mit einem verbesserten Trainingsplan (ohne Beachtung des Pulses) wäre schon eine deutliche Leistungssteigerung möglich. Viele Freizeitläufer haben jedoch einen Weg gefunden ihr Lauftraining in ihren Lebensalltag einzubauen, so dass für einen optimalen Trainingsplan gar keine Ressourcen (Zeit, Lust, Regelmäßigkeit, Strecke) zur Verfügung steht. Und laufen ist immer noch besser als nicht zu laufen)

Aus den Problemen mit dem Puls passiert, wenn man das kurz zusammenfassen will, hauptsächlich eins: Der Läufer läuft zu langsam.
Auch wenn wir wissen und die Lehre uns das sagt, dass die Masse des Trainings langsam erfolgen soll, so soll das Training auch nicht zu langsam erfolgen. Egal ob man seine Leistung steigern will oder abnehmen will. Mehr bringt mehr.

Mittlerweile gibt es sogar Trainingsthesen, die gar keine langsamen Läufe mehr beinhalten, sondern rein auf Tempo, Intervall, Fahrtspiel abgestimmt wird.
Dazu habe ich bemerkt, dass ein Freund Freeletics für sich entdeckt hat und kein separates Lauftraining mehr gemacht hat, jedoch hat er eine sehr ordentliche 3.000 Meter Zeit gelaufen.

Also mein Tipp: wer mag kann eine Pulsuhr tragen und seinen Puls beobachten. Sein Trainingstempo sollte man jedoch nach

- Körpergefühl
- Distanz
- Pace
- Atmung
kontrollieren.


Ein guter Trainingsplan kommt ohne Pulswerte aus...

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Hm... einmal so, einmal so...

- Also mache ich langsamer und steigere mich von Lauf zu Lauf, je nach befinden?
- Oder sollte ich weiterlaufen ohne auf meine Puls zu achten auch wenn der gefühlt zu hoch ist (was ja auch nicht gesund ist) ?

Ich versuche am Montag mal ein Intervall Training, und gucke wie weit ich meinen Puls runterbekomme, bzw. wie ich mich danach fühle.
Es scheint wohl kein allheilmittel zu geben, dass es mir erlaubt weiterhin 5km zu laufen und trotzem meinen Puls (und Wohlbefinden) nach und nach zu verbessern. :frown:

P.S. ich achte eben gerne beim Training auf meinen Puls, da er für mich immer schon ein Leistungsindikator ist und ich weiß in welchem Bereich ich optimal funktioniere bzw. ab welchem Punkt ich ruhiger machen muss um überhaupt noch nach Hause zu kommen :zwinker2:

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Willkommen im Forum,

ich hab im September mit ähnlicher Motivation angefangen. Außer, daß ich es schon immer mal nach langer Zeit wieder ausprobieren wollte, ist Radfahren im späten Herbst/Winter nicht so meins und das einzige Sportbad bis kommenden August zu (Bremen ...). Meine Tips:
- Du hast ziemlich flott angefangen! Nach dreimal schon eine halbe Stunde Laufen ist nicht ohne
- Paß daher auf, daß Du Deine Sehnen und Gelenke mit der neuen Bewegung und Belastung nicht überforderst. Die sind leider nicht so flott und ans Laufen angepaßt wie Deine Kondition. Nicht mehr als 10% Steigerung pro Woche.
- Ich hab selber den Fehler gemacht vor eine kleinen OP mit einer Woche Sportverbot mich von 45 auf 72 Wochenkilometer zu steigern und einen 28 km Lauf (von 22 her kommend) mitzumachen. Nach der Woche hatte ich richtig Ärger mit meinen Knien, war auch noch zu blöd, gleich richtig zu pausieren bzw. den ersten 10er danach abzubrechen und hoffe, daß ich jetzt vorsichtig wieder reinkomme.
- laß Dich vom Puls nicht verrückt machen. Lauf einfach so, daß es angenehm fordernd ist. Und wenn Dir nach einer Gehpause ist, ist das auch keine Schande.

Viel Erfolg,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hallo,
im Augenblick macht Deine Pulsuhr Dich eher verrückt, als das sie Dir hilft. Du bist gesund(?) und Du fängst mit dem Laufen erst an. Dein Körper kennt diese Belastung nicht, also geht er erst einmal auf Alarm und liefert merkwürdige Pulswerte.
Warte ab, bis Du Dich ein wenig an das Laufen gewöhnt hast: Laufe die nächsten Wochen ohne Pulsmessung, laufe 3-4x in der Woche etwa jeden zweiten Tag, laufe so schnell, dass Du Dich noch dabei unterhalten könntest, laufe so zwischen 30-60 Minuten.
Das reicht am Anfang allemal aus, um sich gut zu belasten. Intervalle, Tempoläufe und dieser Krams wird erst im weiteren Verlauf wichtig.
Trotzdem: Habe Spaß und laufe auch mal so, wie Dir gerade danach ist.

Tom

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Es ist nicht "ungesund", wenn dein Puls "zu hoch" ist. Wenn du körperlich gesund bist, dann wird dein Körper dir schon seine Grenzen zeigen und es nicht zulassen, dass du ihn überlastest. Diese Reserve spart der Körper sich auf für den Fall, dass der Säbelzahntiger hinter ihm her ist - und er wird sie auch NUR dann frei geben (Wirkung bestimmter Substanzen mal außen vor gelassen).
Du brauchst dir also keinerlei Sorgen zu machen, dass irgendwas schädliches passieren würde.

Für das "Verbessern" der Pulswerte brauchst du gerade als Anfänger auch kein Allheilmittel, das passiert von ganz alleine. Nutze die Pulswerte so, wie du es in deinem letzten Absatz beschreibst: als Leistungsindikator! Ich bin selbst Anfänger und nutze sie für genau diesen Zweck, insbesondere um den Fortschritt gegenüber früheren Läufen deutlicher zu erkennen.

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OK, da habe ich ja erst mal ein paar Ansätze und werde dann wohl versuchen ruhiger zu laufen, und gucke mal wo ich in 2 Wochen stehe.
Die Pulsuhr bleibt, aber ohne das "Alarm" gepiepse, so dass ich erstmal mehr nach Gefühl als nach Puls Laufe.

Danke für das tolle Feedback, gut zu wissen dass nicht nur die Mountainbiker so gut drauf sind.

...Säbelzahntiger, gibt es hier in Brandenburg nicht... :confused: ...wir haben hier nur Wölfe :D

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ghia31 hat geschrieben: Mich überrascht nur dass der Unterschied zum Radfahren eben doch sooo groß ist.
Das ist doch ganz klar,du schleppst doch beim Joggen dein Gewicht mit,beim Radfahren sitzt du doch meist.
Nicht umsonst gibt es so die Formel 30min joggen = 90min Radfahren,so ungefähr wenigstens. :D

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ghia31 hat geschrieben:OK, da habe ich ja erst mal ein paar Ansätze und werde dann wohl versuchen ruhiger zu laufen, und gucke mal wo ich in 2 Wochen stehe.
In 2 Wochen? Geduld ist nicht Deine Stärke, oder? :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo,

nur nichts überstürzen! Die Anpassungsprozesse dauern ene Weile. Während der Kreislauf und die Muskeln relativ schnell auf Trab kommen, dauert es bei den Knochen und Sehnen deutlich länger! Denk daran, dass es jetzt heftige Stoesse sind, die der Körper nun kompensieren muss. Rechne lieber mit mehreren Wochen ruhiges Laufen. Mehr ist am Anfang auch wirklich nicht nötig, um eine ordentliche Leistungssteigerung und körperliche Grundlage zu erreichen.

Tom

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ghia31 hat geschrieben:heute zum 3. mal gelaufen. [...] Heute bin ich 4,7 km in 32:35min gelaufen nach dem Studium der ganzen Trainingspläne hier scheint das für den Anfang nich sooo schlecht zu sein.
Da liegt für mich der Hase im Pfeffer. 5 km ruhig am Stück zu laufen, ist normalerweise das Endziel von Einsteiger-Trainingsplänen, die bis zu 3 Monate dauern, wie z.B. dieser RW-Einsteigerplan. Und du meinst, du bist das Wunderkind, welches das in gerade mal 3 Tagen schaffen muss. Gut, dein jüngster Gewaltakt hat dir ja immerhin vorgegaukelt, du hättest es fast geschafft und nun wunderst du dich, dass es sich nicht auch noch easy anfühlt...

Mag ja sein, dass du durch deine Radlerei etwas bessere Voraussetzungen hast, als die Average Couch Potatoe, für die der o.g. Plan ursprünglich wohl eher gedacht ist. Dass aber Radeln und Laufen zwei ziemlich verschiedene Paar Schuhe sind, hast du hier bereits erfahren. Und auch, dass deine Gräten länger brauchen, um sich zu adaptieren, als Kreislauf und Muskulatur, die dir schon jetzt einreden wollten, du hättest die 5 km bereits drauf.

Mein Rat ist, den o.g. Einsteigerplan (oder einen x-beliebigen anderen, der auf Laufen mit Gehpausen basiert) zu befolgen. Den kannst du aufgrund deiner Vorleistungen gerne abkürzen - z.B. die ersten 4 Wochen ganz und später auch noch mal einzelne Wochen überspringen, wenn es gar zu langweilig wird. Dabei würde ich in den Laufphasen die Pace deines 4,7k-Laufs (die knapp unter ordentlichen 7:00 min/km lag) durchaus beibehalten und das Unwohlsein, das der für dich noch ungewohnt hohe Puls dir beschert, über entsprechende Gehpausen regeln. Dass du am Ende der 30 min. Einheit geschafft bist, ist aber OK und von dir ja vernünftigerweise auch so gewünscht.

Wenn du dich daran hältst, maßvoll einzusteigen und deinem Körper Gelegenheit zur Adaption zu geben, dann wirst du schnell Fortschritte machen und hoffentlich noch viel Spaß am Laufen haben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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ghia31 hat geschrieben:Hm... einmal so, einmal so...


Ich versuche am Montag mal ein Intervall Training, und gucke wie weit ich meinen Puls runterbekomme, bzw. wie ich mich danach fühle.
Es scheint wohl kein allheilmittel zu geben, dass es mir erlaubt weiterhin 5km zu laufen und trotzem meinen Puls (und Wohlbefinden) nach und nach zu verbessern. :frown:

P.S. ich achte eben gerne beim Training auf meinen Puls, da er für mich immer schon ein Leistungsindikator ist und ich weiß in welchem Bereich ich optimal funktioniere bzw. ab welchem Punkt ich ruhiger machen muss um überhaupt noch nach Hause zu kommen :zwinker2:
fragst du 10 Läufer/innen, hast du 20 widersprüchliche Antworten :D

da brauchst du dir erst mal keinen Kopf machen - heimkommen wirst du sicher - länger als 10 km wirst du erst mal nicht unterwegs sein die ersten Wochen - und das kannst du auch heimgehen, wenn du wirklich platt wärst...

meine eigene Erfahrung - selbst wenn ich das Gefühl hab, mein Kopf explodiert oder ich muss mich heftig konzentrieren, sonst lauf ich gegen nen Baum oder ich möchte/muss kotzen, ist spätestens nach 5 Minuten Pause alles wieder chic - und ich frage mich, wieso ich eben noch so ein Drama hatte mit mir...

dass soll jetzt keine Handlungsanleitung an... aber - hoher Puls nicht gleich "schlimm"

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ghia31 hat geschrieben:...Mich überrascht nur dass der Unterschied zum Radfahren eben doch sooo groß ist....
Überraschungen bringen Abwechslung mit sich und machen das Leben spannend. Nur ist der Unterschied allzu groß nicht. Dreh den Spieß doch einfach mal um und stelle dir einen bisher vom MTB-Fahren unbeleckten Läufer vor, der dir beim Durchpflügen des Waldes nacheifern möchte. Was meinst du, wie weit er überhaupt kommen würde und mit welcher Figur? Sein Puls würde schon aus Angst, vom Rad zu fallen, höher schlagen. Die weiter unten angegebene Formel Joggen zu Radfahren gleich 1:3 hätte sich jedenfalls schnell erledigt.

Warum machst du dir so viele Gedanken, hast du denn Trainingsziele? Mich erstaunt dieser jähe Wechsel, den ich allenfalls nach einem schweren Sturz nachvollziehen könnte. Weiter bin ich verwundert, dass du gleich anfängst, auf Meter und Sekunde zu messen. Würdest du einem MTB-Einsteiger auch dazu raten - Fahrrad kaufen und nach drei Tagen von den ersten Rekorden berichten?
alter-radler hat geschrieben:Das ist doch ganz klar,du schleppst doch beim Joggen dein Gewicht mit,beim Radfahren sitzt du doch meist.
Nicht umsonst gibt es so die Formel 30min joggen = 90min Radfahren,so ungefähr wenigstens. :D
Beim Radfahren schleppst du zusätzlich zum Eigengewicht noch das des Rades mit und so ein Berg-Bolide wiegt schwer. Nur Sitzen darauf bringt dich nicht effektiv genug vorwärts und die Erholungsphasen sind bei MTB Gelände im Vergleich zu Rennrad Straße minimal. Eine allgemeine Formel zur Umrechnung kann es nicht geben, sonst würden Triathleten sich jeweils aussuchen, was sie gerade am liebsten machen und könnten auf Koppeltraining verzichten.

Da es mir nur um allgemeine Fitness ohne Trainingsziele geht, habe ich mir mit der Zeit meine eigenen Umrechnungstabellen zurechtgeschneidert. Aber auch da hinken die Vergleiche vorne und hinten. Beispiel Laufen / RR 1:5 oder Joggen / MTB je nach Strecke 1:2 oder sogar 1:1. Manche Strecken sind laufbar, jedenfalls zu Fuß irgendwie zu bewältigen, mit MTB nur - ja nur, wenn der Puls deutlich über dem des Laufens läge.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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RunningPotatoe hat geschrieben: Wenn du dich daran hältst, maßvoll einzusteigen und deinem Körper Gelegenheit zur Adaption zu geben, dann wirst du schnell Fortschritte machen und hoffentlich noch viel Spaß am Laufen haben.
Genau das isses! Du hast deinen Körper über die Hälfte deines Lebens auf Fahrradfahren eingenordet. Laufen ist etwas völlig anderes und erfordert eine neue Anpassung. Du schreibts ja selber, dass Du nach knapp 5km in 32 Minuten völlig am Ende bist. Ganz ehrlich, das ist keine überragende Leistung und in wenigen Monaten wirst Du verstehen, warum ich das so sehe.
Lass Dir Zeit mit der Anpassung und brech' nichts übers Knie, sonst werden sich genau die (oder etwas anderes) bei dir melden und ihren Unmut über die neue Beanspruchung äussern. Sich jetzt mit Intervalltraining nur auf den Puls zu konzentrieren, ist über das Knie brechen. Falscher Ansatz, gemütliches Laufen mit Pausen zur Stärkung der ganzen Mechanik dürfte zielführender sein. Nach 16 Jahren Radeln kannst Du nicht erwarten, dass sich der gesamte Bewegungsapparat innerhalb von 2 Wochen auf Laufen umstellt.

Bleib' dran, viel Erfolg.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Hallo,
ich selbst bin auch Anfänger, bin 45 Jahre, 1,60 m und habe ein Gewicht von 62 kg.
Ich laufe seit ca. 3 Wochen 3x die Woche ohne Blick auf die Pulsuhr. Ich wärme mich ca. 5 min mit flottem Gehen auf, danach fange ich mit joggen an. Ich laufe dann 25 min durch, ca. 4 km, danach gehe ich im gemäßigtem Tempo noch mal 5 min. Nach dieser Trainingseinheit liegt mein Puls um die 135. Ab nächste Woche möchte ich die 5 km in Angriff nehmen. Übrigens in der ersten Woche hatte ich schon Probleme mit 2 km. Aber durch die Regelmäßigkeit ist eine Leistungssteigerung geglückt.
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