Hallo Foren Gemeinde,
ich habe mich, recht spontan, für den übernächsten Sonntag zu einem Halbmarathon angemeldet (Amberger Halbmarathon). Eigentlich war der HM ein Ziel für den Herbst, da wir aber diesen Sommer Häusle bauen kann ich meine Zeit nach beginn nur noch sehr schwer vorplanen, daher die recht spontane Zusage.
Ich habe im Spätsommer letzten Jahr mit laufen begonnen, mein Ziel ist eigentlich Dog-Mushing (Laufen / Fahren mit Hund). Da habe ich im Herbst an einem Sprint-Rennen teilgenommen (gut 4km), ich bin das Laufen daher primär in kalten Jahreszeiten gewöhnt. Zur Zeit laufe ich 1-2 mal die Wochen 13km und 1-2mal 4,5km (insgesamt maximal 3 mal die Woche), im Schnitt also gut 20km / Woche. Vor der Anmeldung habe ich Testweise die beiden Strecken verbunden und bin knapp 18km gelaufen. Ich war danach ziemlich ausgelaugt hab mich aber ansonsten ganz gut gefühlt und hatte auch danach keinen übermäßig schlimmen Muskelkater, ich bin von daher recht zvuersichtlich die Distanz selbst zu bewältigen.
Auf meinen Trainingsstrecken gibt es jedoch einige Steigungen die ich oft nicht durchlaufe sondern an denen ich Geh-Abschnitte einlege. Der Amberger Lauf hingegen soll sehr flach sein.
Nun die eigentliche Frage: Macht es Sinn regelmäßig Gehabschnitte einzuplanen um Kräfte zu sparen? Also z.B. alle 4-5km mal 2-3 Minuten gehen? Oder erst dann Pausen einlegen wenn es der Körper verlangt? Die Ankunftszeit ist mir egal, ich möchte das Ziel erreichen und auch im Anschluss aus eigener Kraft auf den Beinen bleiben ;)
Viele Grüße und vielen Dank,
Phenix
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Nein. Sinnvoll ist es, ein Tempo zu wählen, dass dem eigenen Trainingszustand entspricht und das Du möglichst bis ins Ziel durchhälst.Phenix hat geschrieben:
Macht es Sinn regelmäßig Gehabschnitte einzuplanen um Kräfte zu sparen?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Das ist unterschiedlich.Phenix hat geschrieben:Nun die eigentliche Frage: Macht es Sinn regelmäßig Gehabschnitte einzuplanen um Kräfte zu sparen? Also z.B. alle 4-5km mal 2-3 Minuten gehen? Oder erst dann Pausen einlegen wenn es der Körper verlangt?
Manchen tut das gut, anderen nicht, die kommen dann nur noch schwer wieder in Gang.
Mir tun Gehpausen gut.
Noch besser sind allerdings Dehnpausen!
Die Waden ordentlich dehnen, mal in die Hocke gehen, das tut mir sehr gut.
Das machen sogar Top-Profis im WK (--> Frodeno)!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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Running is a superpower.
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Zuallererst find ich es immer beruhigender, wenn ich zu einem Wettkampf starte, auf den ich mich auch in angemessener Form vorbereitet habe. Für den ich also zumindest so trainiert habe, dass ich auf die Idee mit den Gehpausen erstmal gar nicht komme. Was passiert, passiert, aber Gehpausen beim Halbmarathon vorher einplanen, das wäre für mich ein Indiz, lieber beim Zehner zu starten.
Für mich wäre ein "Angekommen" allerdings auch kein Ziel, und ein Halbmarathon mit Gehpausen stünde in etwa in einer Reihe mit einer Wanderung. Das ist aber nur meine Einstellung, du scheinst eine andere zu haben und das ist in Ordnung.
Für mich wäre ein "Angekommen" allerdings auch kein Ziel, und ein Halbmarathon mit Gehpausen stünde in etwa in einer Reihe mit einer Wanderung. Das ist aber nur meine Einstellung, du scheinst eine andere zu haben und das ist in Ordnung.
Frodeno wurde im Marathon im Rahmen eines Ironman-Triathlons bei großer Hitze von Krämpfen zu Dehnpausen gezwungen. Daraus eine Empfehlung für Sportler allgemein und noch dazu für einen Halbmarathon auf Hobby-Niveau in vermutlichen langsamem Tempo und bei gemäßigten Bedingungen abzuleiten, finde ich reichlich gewagt.blende8 hat geschrieben:Das machen sogar Top-Profis im WK (--> Frodeno)!
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Nein, er plant das bewusst so.
Hat er im Interview mal genau beschrieben.
Wie er das im Training ausgetestet hat, was das zeitlich bringt usw.
Muss man ausprobieren ...
Ich habe früher auch immer für das konstante Durchlaufen plädiert.
Ist ja oft auch das beste.
Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass ich längere Strecken schaffe, wenn ich (Dehn-)Pausen mache.
Anything goes ... ;)
Hat er im Interview mal genau beschrieben.
Wie er das im Training ausgetestet hat, was das zeitlich bringt usw.
Muss man ausprobieren ...
Ich habe früher auch immer für das konstante Durchlaufen plädiert.
Ist ja oft auch das beste.
Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass ich längere Strecken schaffe, wenn ich (Dehn-)Pausen mache.
Anything goes ... ;)
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
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Hallo,
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Die Idee mit den Gehpausen kam jetzt eher daher da ich sie auf den aktuellen Strecken "zwangsläufig" mit hab, die Gegend hier ist ziemlich hügelig, auf meiner Stammstrecke habe ich gut 250 Höhenmetern drin, die sich auf mehrere kleine und zwei starke Anstiege aufteilen. In guter Tagesform schaffe ich die Strecke durchgängig, an schlechteren Tagen lege ich an den schlimmsten Stellen so 1-2 Minuten Gehpausen ein. Die Sorge war jetzt auf der als flach ausgeschriebenen Strecke es am Anfang zu übertreiben und am Ende dann Probleme zu bekommen.
Ich denke ich werde versuchen es langsam angehen zu lassen, aber durchzulaufen, also keine geplanten Gehpausen machen.
@crsieben:
Ich freu mich auch über gute Zeiten so ist es nicht, aber gerade beim ersten Lauf möchte ich erst einmal gesund ankommen und generell ist für mich persönlich Distanz/Dauer wichtiger als Geschwindigkeit. (Liegt aber auch daran das ich das laufen zwar nicht nur aber halt auch als Vorbereitung für das Mushing betreibe)
Gruß,
Phenix
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Die Idee mit den Gehpausen kam jetzt eher daher da ich sie auf den aktuellen Strecken "zwangsläufig" mit hab, die Gegend hier ist ziemlich hügelig, auf meiner Stammstrecke habe ich gut 250 Höhenmetern drin, die sich auf mehrere kleine und zwei starke Anstiege aufteilen. In guter Tagesform schaffe ich die Strecke durchgängig, an schlechteren Tagen lege ich an den schlimmsten Stellen so 1-2 Minuten Gehpausen ein. Die Sorge war jetzt auf der als flach ausgeschriebenen Strecke es am Anfang zu übertreiben und am Ende dann Probleme zu bekommen.
Ich denke ich werde versuchen es langsam angehen zu lassen, aber durchzulaufen, also keine geplanten Gehpausen machen.
@crsieben:
Ich freu mich auch über gute Zeiten so ist es nicht, aber gerade beim ersten Lauf möchte ich erst einmal gesund ankommen und generell ist für mich persönlich Distanz/Dauer wichtiger als Geschwindigkeit. (Liegt aber auch daran das ich das laufen zwar nicht nur aber halt auch als Vorbereitung für das Mushing betreibe)
Gruß,
Phenix
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+1bones hat geschrieben:Nein. Sinnvoll ist es, ein Tempo zu wählen, dass dem eigenen Trainingszustand entspricht und das Du möglichst bis ins Ziel durchhälst.
Wenn man sich, aus Gründen welchen auch immer, übenommen hat, dann sind Gehpausen ein probates Mittel, sich über die Strecke zu retten. Diese aber von vornherein einzuplanen, halte ich für quatsch.
Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Es ging um Gehpausen. Thema verfehlt, 6 setzenlexy hat geschrieben:Wenn ich so an meine ersten Intervalltrainings denke, da hab ich dann des öfteren eine Trainings PB aufgestellt, trotz Trabpausen. So schlecht kann die Sache also für Anfänger wahrscheinlich doch nicht sein.



Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
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Thorsten Havener
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Hallo,
Gestern war mein Lauf - und ich habe es gut ins Ziel geschafft.
Das Wetter war eher durchwachsen, es hat fast die ganze Zeit geregnet und war ziemlich kühl (8-10 Grad), unterm Strich ist mir das aber immer noch lieber als pralle Sonne.
Meine Zeit war 2:11, natürlich an und für sich keine gute Zeit, ich bin trotzdem zufrieden damit, hatte mir 2:15 als Ziel gesetzt, was ich damit erreicht habe.
Was mir wichtiger war ist das ich die Strecke ohne die angesprochenen Gehpausen und weitestgehend problemlos überstanden hab. Ausgerechnet auf den letzten 300m im Zieleinlauf hatte ich dann noch einen Krampf in der Wade der so abrupt kam das ich um ein Haar gestürzt wäre. Nach einem kurzen Strauchler ging es dann aber ins Ziel. Es blieb dann auch bei dem einem Krampf, nach dem Rennen waren die Beine schwer und ich hab mich ziemlich ausgelaugt gefühlt, aber heute morgen war wieder alles in Ordnung. Ich schone mich jetzt noch 2 Tage und werde dann langsam wieder anfangen.
Obwohl ich mir wirklich mühe gegeben habe es zu vermeiden, habe ich mich natürlich auf den ersten 2-3km von den viel schnelleren Läufern mitziehen lassen, danach habe ich mein eigenes Tempo gefunden.
Die Distanz ist für mich jetzt auf jeden Fall erstmal für längere Zeit das Maximum, neues Ziel bis nächstes Jahr - unter 2 Stunden finishen.
Mir hat der Lauf auf jeden Fall viel Spaß gemacht, besonders auch wegen der tollen Streckenposten und Zuschauer die trotz des Wetters schön angefeuert haben.
Gruß,
Phenix
Gestern war mein Lauf - und ich habe es gut ins Ziel geschafft.
Das Wetter war eher durchwachsen, es hat fast die ganze Zeit geregnet und war ziemlich kühl (8-10 Grad), unterm Strich ist mir das aber immer noch lieber als pralle Sonne.
Meine Zeit war 2:11, natürlich an und für sich keine gute Zeit, ich bin trotzdem zufrieden damit, hatte mir 2:15 als Ziel gesetzt, was ich damit erreicht habe.
Was mir wichtiger war ist das ich die Strecke ohne die angesprochenen Gehpausen und weitestgehend problemlos überstanden hab. Ausgerechnet auf den letzten 300m im Zieleinlauf hatte ich dann noch einen Krampf in der Wade der so abrupt kam das ich um ein Haar gestürzt wäre. Nach einem kurzen Strauchler ging es dann aber ins Ziel. Es blieb dann auch bei dem einem Krampf, nach dem Rennen waren die Beine schwer und ich hab mich ziemlich ausgelaugt gefühlt, aber heute morgen war wieder alles in Ordnung. Ich schone mich jetzt noch 2 Tage und werde dann langsam wieder anfangen.
Obwohl ich mir wirklich mühe gegeben habe es zu vermeiden, habe ich mich natürlich auf den ersten 2-3km von den viel schnelleren Läufern mitziehen lassen, danach habe ich mein eigenes Tempo gefunden.
Die Distanz ist für mich jetzt auf jeden Fall erstmal für längere Zeit das Maximum, neues Ziel bis nächstes Jahr - unter 2 Stunden finishen.
Mir hat der Lauf auf jeden Fall viel Spaß gemacht, besonders auch wegen der tollen Streckenposten und Zuschauer die trotz des Wetters schön angefeuert haben.
Gruß,
Phenix