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Unterdistanz auf Langstrecke übertragen

Unterdistanz auf Langstrecke übertragen

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Am 5. Juni würde in meiner Nähe ein HM anstehen, bei dem ich gerne dabei sein und meine Bestzeit auf 1:19:xx runterschrauben würde. Mein Problem ist, wie manche von euch in anderen Fäden vielleicht mitverfolgt haben, dass ich 3 Wochen vorm Marathon ohne nennenswerte schnelle Einheiten aus dem Training heraus eine 5000m PB gelaufen bin, dafür dann beim Wettkampf zu tun hatte, SUB 3 über die Runden zu bringen. Es sind ja bis zum 5. Juni nur mehr ein paar Wochen und da ich denke, genug Grundlage nach gut 1200 Jahreskilometern intus zu haben, würde ich verstärkt im Bereich der TDL trainieren. 1x wöchentlich gibts natürlich einen LaLa, 1x TDL zwischen 8 und 14 km, 1x Intervall á 3x 2000m und 1x Mountainbiken anstelle von Fahrtspiel, damit wieder mal Abwechslung reinkommt. Ein 5. Training gibts nach Lust und Laune im GA2 Bereich dazu. Könnte ich so erreichen, meine "Grundschnelligkeit" auf den HM zu übertragen?

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Hey bero junk,
erst mal finde ich die 5er PB in einer vollen Marathonvorbereitung nicht so erstaunlich und ganz ehrlich Deine 10er Zeit bedarf auch dringend einer Auffrischung.
Befürchte wir sind uns zumindest vom Läufertyp sehr ähnlich und das es uns nicht so leicht fällt, unsere Unterdistanzleistung auf die lange Kante umzusetzen.
Ganz weit weg bist Du von den 1:19 sicher nicht, aber ich denke Umfänge sind auch hier noch wichtiger als TDL.
Bei mir ist ein BMI von 23 wohl auch ne Bremse und Du scheinst auch nicht den typischen Körperbau eines Langstreckenfliegengewichts zu haben
Versteh mich nicht falsch Du kannst die 1:19 bestimmt packen und Dein Plan finde ich schlüssig, nur die Schlussfolgerung mit den 1200 Jahreskilometern sollten Dich die Grundlage nicht vernachlässigen lassen.

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Zemita hat geschrieben:Hey bero junk,
erst mal finde ich die 5er PB in einer vollen Marathonvorbereitung nicht so erstaunlich und ganz ehrlich Deine 10er Zeit bedarf auch dringend einer Auffrischung.
Befürchte wir sind uns zumindest vom Läufertyp sehr ähnlich und das es uns nicht so leicht fällt, unsere Unterdistanzleistung auf die lange Kante umzusetzen.
Ganz weit weg bist Du von den 1:19 sicher nicht, aber ich denke Umfänge sind auch hier noch wichtiger als TDL.
Bei mir ist ein BMI von 23 wohl auch ne Bremse und Du scheinst auch nicht den typischen Körperbau eines Langstreckenfliegengewichts zu haben
Versteh mich nicht falsch Du kannst die 1:19 bestimmt packen und Dein Plan finde ich schlüssig, nur die Schlussfolgerung mit den 1200 Jahreskilometern sollten Dich die Grundlage nicht vernachlässigen lassen.
Danke für deine ehrliche Antwort. An Umfang hat es mir in der Marathonvorbereitung sicher nicht gefehlt. Durch mein ernüchterndes Endergebnis glaube ich, dass ich die TDL einfach zu sehr vernachlässigt habe. Das würde ich jetzt einfach ändern und ausprobieren wollen um zu sehen, was es bewirkt. So weiter zu trainieren wie vorher würde für mich keinen wirklichen Sinn ergeben.
PS.: Die 10er PB hab ich im Rahmen eines HM TDL letzten September auf 37 gedrückt, und das nicht volle Pulle. In meiner Signatur habe ich nur WK Zeiten stehen und da sind die 38:57 eben mein einziger gefinisheder 10er. Letzten Sonntag habe ich beim SUB 36 Versuch aufgeben müssen.

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berodual_junkie hat geschrieben:3:43-3:45 auf ebener Strecke um den See.
Bei 14km in 3:43-3:45 dürfte Sub1:20 (3:47) doch eigentlich kein Problem sein, ich meine das sind 2/3
-Distanz unter Zielpace!

Im übrigen finde ich Sub36 und Sub1:20 vom anspruch her vergleichbar, wenn du an der Sub36 aus sportlichen Gründen gescheitert bist, dann musst du wohl eher mit Ausdauer punkten.

Was ist denn deine 5er-Zeit?

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SKTönsberg hat geschrieben:Bei 14km in 3:43-3:45 dürfte Sub1:20 (3:47) doch eigentlich kein Problem sein, ich meine das sind 2/3
-Distanz unter Zielpace!

Im übrigen finde ich Sub36 und Sub1:20 vom anspruch her vergleichbar, wenn du an der Sub36 aus sportlichen Gründen gescheitert bist, dann musst du wohl eher mit Ausdauer punkten.

Was ist denn deine 5er-Zeit?
Ich drücke es mal so aus: sollte ich im Trainining die 14km in 3:45 hinkriegen, dann ist ist für mich Sub 1:20 DAS erklärte Ziel, immerhin habe ich im Herbst als TDL 10km in 37:05 (3:40) hinbekommen. Sollte ich da Probleme haben, bin ich Realist genug, um mit dem Ziel abzuschließen. An Sub 36 bin ich gescheitert, weil meine Körperfunktionen (Puls, Magen) verrückt gespielt haben. 5er Zeit siehst du in der Signatur, 16:52.

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Waren das 5km oder 5000m?

Übrigens, ich habe vergleichbare Probleme. Deswegen habe ich meine Zielausrichtung geändert.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Übrigens, ich habe vergleichbare Probleme. Deswegen habe ich meine Zielausrichtung geändert.

Gruß
Rolli
500.000 cm :zwinker2:
Nach oben hin?

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berodual_junkie hat geschrieben:500.000 cm :zwinker2:
Nach oben hin?
Wahrscheinlich hast Du meine Frage nicht verstanden...
Waren das 5000m auf der Bahn oder 5km auf der Strasse?
So unterscheidet man die beiden Strecken.

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Rolli hat geschrieben:Wahrscheinlich hast Du meine Frage nicht verstanden...
Waren das 5000m auf der Bahn oder 5km auf der Strasse?
So unterscheidet man die beiden Strecken.
Entschuldige, dafür bin ich zu viel Laie, hab das für einen Scherz gehalten :klatsch:
Es waren dann 5km auf einem vermessenen Straßenkurs mit ein paar Höhenmetern.
Muss dann wohl noch meine Signatur ändern...

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berodual_junkie hat geschrieben:Marathon... Durch mein ernüchterndes Endergebnis glaube ich,
berodual_junkie hat geschrieben:Sollte ich da Probleme haben, bin ich Realist genug, um mit dem Ziel abzuschließen.
Du denkst viel zu kurzfristig. Erfolge im Langstreckenbereich erarbeitet man sich über einen längeren Zeitraum, nicht in wenigen Wochen. Wenn du dein Potenzial ausschöpfen willst, ist es erforderlich, dass du dich gedanklich von deinem "I want it all, and I want it now" löst.

Du hast in recht kurzer Zeit bereits gute Erfolge erzielt. Du hast das Potenzial zu deutlich mehr. Aber das wirst du nicht erreichen, wenn du deine Enwicklung am schnellen Erfolg misst. Es wäre schade!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Du denkst viel zu kurzfristig. Erfolge im Langstreckenbereich erarbeitet man sich über einen längeren Zeitraum, nicht in wenigen Wochen. Wenn du dein Potenzial ausschöpfen willst, ist es erforderlich, dass du dich gedanklich von deinem "I want it all, and I want it now" löst.

Du hast in recht kurzer Zeit bereits gute Erfolge erzielt. Du hast das Potenzial zu deutlich mehr. Aber das wirst du nicht erreichen, wenn du deine Enwicklung am schnellen Erfolg misst. Es wäre schade!

Bernd
An deinen Zeilen ist natürlich etwas dran, im Prinzip stimme ich mit dir überein, nur stelle ich mir oft die Frage, wie lange man am Potenzial schöpfen kann...ich bin, was Laufen betrifft, ein "Spätberufener" und werde demnächst 37. Da wird mit Steigerung auch mal Schluss werden und dann gehts retour (im Marathon vlt. nicht), Gesundheit sowieso vorausgesetzt.

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Na mit 800m unter 2 Minuten wird es wohl in unserem Alter schwer. Aber über 5, 10, HM kannst Du Dich, die geschätzt ersten sechs Jahre Deines Läuferlebens ziemlich automatisch dadurch verbessern, dass man konsequent am Ball bleibt. Und damit meine ich moderate Steigerung von Jahr zu Jahr was Umfänge und Geschwindigkeit angeht. Klar irgendwann wird das Alter eine Rolle spielen, aber an Rollis oder Levis Leistung werden wir wohl nicht rankommen, da helfen auch die jüngeren Jahre nicht. Und beide sind wenn ich mich recht erinnere auch Späteinsteiger.

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Interessantes Thema. Da könnte ich auch jede Menge Futter liefern. Wenn es ganz doof läuft, sogar schon Anfang nächster Woche, wenn mein 3. Marathon Geschichte ist. :wink:

Bei mir passen die Zeiten natürlich auch überhaupt nicht zueinander. Bin jetzt auch nicht der prädestinierte Langstreckler mit 1.90m bei 82-83 kg. Irgendwann ist da das Maximum erreicht, das ich heraus holen kann. Die Sub-3 ist natürlich etwas, was ich unbedingt noch mitnehmen will bzw. auch muss. Aber extrem weiter nach unten werde ich meine Marathon-Bestzeit wohl eher nicht mehr drücken können. Daher werde ich mich auch mittelfristig auf 10er und HM fokussieren und nicht mehr alles der Marathon-Vorbereitung unterordnen. Zumal ich meine ganzen Unterdistanz-Bestzeiten aus der M-Vorbereitung heraus gelaufen bin. Abgesehen vom 10er. Aber dafür habe ich auch nicht speziell drauf hin trainiert.
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

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berodual_junkie hat geschrieben:wie lange man am Potenzial schöpfen kann...ich bin, was Laufen betrifft, ein "Spätberufener" und werde demnächst 37. Da wird mit Steigerung auch mal Schluss werden und dann gehts retour (im Marathon vlt. nicht), Gesundheit sowieso vorausgesetzt.
Natürlich ist irgendwann Schluss mit Verbesserungen, aber den Punkt hast du noch weit vor dir. Es gibt extrem Viele, die in den Dreißigern oder Vierzigern zum Laufen kommen. Gerade bei Fußballern ist es oft so, wenn ihre aktive Karriere beendet ist. Etliche von diesen "Spätberufenen" laufen in ihren Vierzigern erstaunlich gute Zeiten, und oft auch über einen längeren Zeitraum.

Vor Jahren habe ich immer gesagt, Steigerungen finden 3 - 5 Jahre nach Laufbeginn statt und oft auch noch länger. Mittlerweile gehe ich eher von 5 - 7 oder länger aus. Du hast also noch alles vor dir. Wo deine Stärken liegen, ob mehr bei den kürzeren oder mehr bei den längeren Strecken, lässt sich noch nicht sagen. Ich selbst bin deutlich mehr der Typ für längere Strecken. Meine Marathonentwicklung mal zum Vergleich: Laufbeginn mit 42, erster Marathon mit 44 (nach 1 1/2 Jahren) in 3:07:35 h, schnellster Marathon 6 Jahre später, also nach 7 1/2 Laufjahren, in 2:44:42 h, d. h. 23 Minuten schneller. Nun kannst du mal spekulieren, was bei einem Marathonstart mit 2:57 noch möglich sein könnte.
Zemita hat geschrieben:an Rollis oder Levis Leistung werden wir wohl nicht rankommen, da helfen auch die jüngeren Jahre nicht. Und beide sind wenn ich mich recht erinnere auch Späteinsteiger.
Rolli ist 2:39:05 h gelaufen laut eigener Angabe, wenn ich es richtig interpretiere mit 43 Jahren. Genauso, wie ich in einem anderen Thread jemandem sage, dass sein Fernziel absolut utopisch ist, sage ich hier: Ich halte das für gut möglich, Chancen vielleicht fifty-fifty, natürlich nicht beim nächsten oder übernächsten Marathon, aber nach kontinuierlichem Aufbau bei "gutem Verlauf" durchaus.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Genauso, wie ich in einem anderen Thread jemandem sage, dass sein Fernziel absolut utopisch ist, sage ich hier: Ich halte das für gut möglich, Chancen vielleicht fifty-fifty, natürlich nicht beim nächsten oder übernächsten Marathon, aber nach kontinuierlichem Aufbau bei "gutem Verlauf" durchaus.

Bernd
Das kann man nur deutlich unterstreichen. Man kann nicht von vorn herein wissen an welchem Punkt man ausgereizt ist. Es macht meines Erachtens auch gar keinen so großen Sinn sich ein spezifisches langfristiges Ziel zu setzen. Dem einen oder anderen ist das eventuell auf der Motivationsseite eine Hilfe.

Der TE hat in kurzer Zeit eine tolle Entwicklung hinter sich gebracht. Wenn er jetzt kontinuierlich weitertrainiert wird er sich mit Sicherheit weiter verbessern. An welchem Punkt die Entwicklungskurve dann flach wird oder gar einknickt, ist nicht prognostizierbar. Mit einer gesunden Portion Fleiß, Disziplin und einem Schuß Glück kann das aber ein ziemlich guter Cocktail werden. Wenn der dann irgendwann nicht mehr schmeckt, könnte man sich ja doch nochmal die Karte reichen lassen :)

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Nach gemütlicher letzter Woche und inkludiertem einstündigem Mountainbiken habe ich heute das erste mal (Schulzeit nicht mit eingerechnet) in meinem Läuferleben eine Laufbahn betreten, habe dort mit einem Vereinskollegen 4x2000er Intervalle mit 400m TP abgespult. Die ersten beiden bin ich vorsichtig in gefühltem HM Renntempo in 7:16 (3:38) angegangen, den 3. etwas gesteigert auf 10k Renntempo in 7:10 (3:35) und den letzten lief ich so ziemlich All-Out in 5k Renntempo 7:02 (3:31).
Bin zwar nicht gerade ein Freund des Runden Laufens, aber trotzdem ist es mal eine kurzweilige Abwechslung auf ebener Bahn trainieren zu können.

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Letzte Woche 6km TDL in HM-Renntempo, für diese Woche ging es wieder auf die Bahn für 8km in HM-Renntempo. Beide Male mit der selben Pace von exakt 3:47min/km. Um nicht in den Genuss eines schnelleren Startkilometers zu kommen, bin ich jeweils mit 3:42 angegangen. Nun ja, selbst wenn ich dieses Tempo über die volle Distanz halten könnte, wäre ich bei glatten 1:20:00 und da müsste die Strecke bretteben sein. Morgen gehts erst mal auf einen langsamen 16km Lauf, auch die Grundlage will geschult sein. :zwinker5:

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Habe heute wieder Bahntraining für ein paar Intervalle eingeschoben, zumal man davon ausgehen darf, dass eine Runde exakt 400m hat und man sich nicht auf die Uhr verlassen muss, was die so anzeigt. Heute waren mal 8x400m mit 200m TP dran in:

72, 72, 72, 72, 71, 71, 72, 72.

Der Letzte war wirklich "Kurz-vor-Erbrechen", der hat mir dafür die höchste jemals bei mir gemessene HF auf meiner Garmin beschert. :geil:
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