Hallo,
ich brauche mal euren Rat.
Mein Problem ist, dass ich im Juli und August fast nie Zeit zum laufen habe. Ende Oktober steht aber ein 6km Lauf an, den ich gerne unter 35 Minuten schaffen würde. Das ich das kann, weiß ich. Bin gestern bei einem 6km Lauf 33:26 gelaufen. Vorbereitet habe ich mich mir einem acht Wochen Plan von Runnersworld (5 km unter 26:15).
Diesen Trainingsplan kann ich dann ab September ja so durchziehen, wobei ich befürchte, dass meine Leistung sich zwei Monate ohne Laufen sehr verschlechtert.
So, jetzt zur eigentlichen Frage.
Vor zwei Jahren habe ich versucht im Juli und August zu laufen wann immer es ging (selten),aber es fühlte sich schrecklich an. Erst mal den Arsch hochkriegen und dann war ich sooo langsam und es war einfach nur gequält.
Letztes Jahr bin ich dann gar nicht gelaufen und der Wiedereinstieg im September war dann auch sehr schleppend und ermüdend. Mehr als 10 km haben meine Beine nicht hergeben.
Was mach ich dieses Jahr? Versuchen zu laufen oder nicht?
Ich meine bringt es dem Körper etwas, zu laufen obwohl man sich ziemlich ko fühlt? So wie eine Art Memoryeffekt? "Ach ja, laufen war meine Aufgabe". Die Muskeln immer mal wieder dran erinnern was sie sollen?
Keine Ahnung was besser ist. Jetzt seid ihr gefragt.
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Ich arbeite in der Landwirtschaft und Juli und August ist Ernte, da haben die Tage keine 8 Stunden. Nur mal als Beispiel: ich lasse mir Juli/August/September immer nur die normalen 168 Stunden plus Wochenende (maximal 8 Stunden pro Tag auszahlen) auszahlen. Und in der Zeit haben sich letztes Jahr 261 Überstunden angesammelt. Das sind also 32 Tage Überstanden.
Wenn man tagelang 15-16 Stunden arbeitet hat man irgendwie keine Lust zum Laufen. Es gibt auch mal normale Tage an denen ich Zeit hätte zum laufen, aber genau da fällt es mir dann unglaublich schwer. Und da stellt sich ja die Fragen: laufen oder nicht?
Wenn man tagelang 15-16 Stunden arbeitet hat man irgendwie keine Lust zum Laufen. Es gibt auch mal normale Tage an denen ich Zeit hätte zum laufen, aber genau da fällt es mir dann unglaublich schwer. Und da stellt sich ja die Fragen: laufen oder nicht?
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Wie anstrengend ist denn Deine Arbeit körperlich in der Erntesaison und außerhalb?
Für mich klingt es, als würdest Du in der Erntesasion in eine Art "Übertraining" rutschen. Das heißt, dass Du dem Körper nicht genügend Erholungspausen gönnst und genau in den Erholungspausen verbessert sich der Körper. Und dann ist ein zusätzliches Lauftraining eher kontraproduktiv.
Wenn das stimmt, wäre der Schlüssel die Zeit außerhalb der Erntesaison. Dort genügend Fitness aufbauen, so dass die Erntesaison körperlich nicht mehr so stark belastet...
Für mich klingt es, als würdest Du in der Erntesasion in eine Art "Übertraining" rutschen. Das heißt, dass Du dem Körper nicht genügend Erholungspausen gönnst und genau in den Erholungspausen verbessert sich der Körper. Und dann ist ein zusätzliches Lauftraining eher kontraproduktiv.
Wenn das stimmt, wäre der Schlüssel die Zeit außerhalb der Erntesaison. Dort genügend Fitness aufbauen, so dass die Erntesaison körperlich nicht mehr so stark belastet...
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Körperlich hält sich die Arbeit in Grenzen, ich muss halt den ganzen Tag Trecker fahren. Ab und zu mal aussteigen und die Hänger auf und zu machen. Aber den ganzen Tag fahren ist geistig halt sehr anstrengend, da man immer voll konzentriert sein muss.
Teilweise komme ich tagelang wirklich nur zum schlafen nach Hause und wenn ich dann mal einen Tag normal Feierabend habe, dann fehlt mir die Energie meinen Arsch hoch zu kriegen.
Außerhalb der Ernte bin ich rein körperlich mehr gefordert.
Teilweise komme ich tagelang wirklich nur zum schlafen nach Hause und wenn ich dann mal einen Tag normal Feierabend habe, dann fehlt mir die Energie meinen Arsch hoch zu kriegen.
Außerhalb der Ernte bin ich rein körperlich mehr gefordert.
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Da du eine Mittagspause 1. vermutlich gar nicht hast und es da 2. ohnehin zu heiß zum Laufen ist und du nach der Arbeit zu erschöpft bist, bliebe dir nur mehr der ganz frühe Morgen zum Trainieren über. Das machen hier im Forum, besonders in den Sommermonaten, Viele. Berichte doch mal über deinen Tagesablauf, zu welchen Zeiten du normalerweise aufstehst, die Arbeit beginnst und ins Bett kommst. Hast du nebenher auch noch einen Freund/Ehemann oder gar Kinder zu betreuen?
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Die Mittagspause fällt oft aus und geht eh nur eine halbe Stunde.
Ansonsten muss ich halb acht auf Arbeit sein und fahre ungefähr dreiviertel sieben los.
Freund, Hunde, Katzen, Hühner, Pferde, Rinder gibt es auch noch. Aber da kümmert sich mein Freund drum. Lediglich die Hausarbeit und Rasen mähen bleiben im Sommer an mir kleben.
Ich muss zugeben, ich bin echt kein Morgenmensch und morgens laufen? Probiert habe ich es schon mal, aber gut fand ich es nicht. Wäre aber eine Notlösung. Dann muss ich aber noch mit dem Schweinehund diskutieren.
Wenn ich tagelang erst zwölf, einse zu Hause bin, dann weiß ich echt nicht ob ich mich aus dem Bett bekomme um zu laufen.
Im Juli geht es noch mit den Zeiten, da ist meißt so 22.00 Uhr Feierabend. August ist dann open end.
Ich denke, ich versuche das mit dem morgendlichen 15 Minuten. Wenn es sich ergibt, kann ich Abends ja noch ne Runde drehen.
Ansonsten muss ich halb acht auf Arbeit sein und fahre ungefähr dreiviertel sieben los.
Freund, Hunde, Katzen, Hühner, Pferde, Rinder gibt es auch noch. Aber da kümmert sich mein Freund drum. Lediglich die Hausarbeit und Rasen mähen bleiben im Sommer an mir kleben.
Ich muss zugeben, ich bin echt kein Morgenmensch und morgens laufen? Probiert habe ich es schon mal, aber gut fand ich es nicht. Wäre aber eine Notlösung. Dann muss ich aber noch mit dem Schweinehund diskutieren.
Wenn ich tagelang erst zwölf, einse zu Hause bin, dann weiß ich echt nicht ob ich mich aus dem Bett bekomme um zu laufen.
Im Juli geht es noch mit den Zeiten, da ist meißt so 22.00 Uhr Feierabend. August ist dann open end.
Ich denke, ich versuche das mit dem morgendlichen 15 Minuten. Wenn es sich ergibt, kann ich Abends ja noch ne Runde drehen.
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Hast Du da Belege? Ich habe davon noch nie gehört.hugo790 hat geschrieben:Rein von den Studien her, ist einmal pro Woche ein richtig hartes Intervalltraining über 30 Minuten am besten, um mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel Form zu erhalten.
Aber egal: Überhaupt ein wenig zu trainieren ist auf jeden Fall besser als gar nichts. Also eine Einheit/Woche wird Dich zwar nicht vorwärts bringen, aber Deinen Rückfall auf Null erheblich verzögern! Und dann reicht das Training ab September alle Male!
Gruß vom NordicNeuling
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Na gut: Im Vergleich zu gar keinem Training ist jedes bißchen besser. Aber alle 2 Wochen harte Intervalle, sonst nichts, das halte ich für bedenklich für die Bänder, Gelenke und Knochen. Die lassen da nämlich schon nach.hugo790 hat geschrieben:Nein, nicht adhoc. Aber die Werte waren erstaunlich. Sogar alle 14 Tage 30 Minuten hat die Form noch deutlich konserviert im Vergleich zu gar keinem Training.
Gruß vom NordicNeuling
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Und selbst wenn diese nicht nachlassen, halte ich das für sehr verletzungsträchtig. Nix für ungut Hugo, versuche doch so etwas erst einmal selbst, bevor du anderen solche Ratschläge erteilst. Ich für meinen Teil, wenn ich sechs Tage nicht gelaufen bin, darf mir vieles zumuten, aber auf keinen Fall eine harte Einheit. Da bräuchte es mindestens einen lockeren Lauf am Tag vorher.NordicNeuling hat geschrieben:Na gut: Im Vergleich zu gar keinem Training ist jedes bißchen besser. Aber alle 2 Wochen harte Intervalle, sonst nichts, das halte ich für bedenklich für die Bänder, Gelenke und Knochen. Die lassen da nämlich schon nach.
Gruss Tommi


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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+1dicke_Wade hat geschrieben:Und selbst wenn diese nicht nachlassen, halte ich das für sehr verletzungsträchtig. Nix für ungut Hugo, versuche doch so etwas erst einmal selbst, bevor du anderen solche Ratschläge erteilst.
Ich vermute @hugo790 hat hier die Idee von Tabata bzw. HIIT völlig falsch verstanden. Leider wird sowas in den Medien gerne als Lösung für alles und jeden Couchpotato präsentiert. Sowas klingt doch toll: "Im Gegensatz zum normalen Ausdauertraining sind Tabatas die ultimative Fettschmelze" (Tabata: Fit in nur 4 Minuten: Tabata! - FIT FOR FUN). Von Ergänzung für Fortgeschrittene steht da natütlich nix

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Ich frag mal anders herum, warum ist dir denn der Lauf im Oktober(!) so wichtig? Wäre es nicht sinnvoller das Saisonhighlight lieber in den Spätfrühling zu legen, also vor die Erntesaison? Wenn du nach so einem langen Arbeitstag das Laufen aus zusätzliche Belastung siehst, dann lass es lieber.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
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Ich arbeite als Projektmanager, in den heißen Projektphasen sind 16 Stunden-Tage vollkommen normal. Ich stehe an solchen Tagen um 05 Uhr auf, bin um 5:15 unterwegs und laufe dann ungefähr ne Stunde. Ich arbeite da auch bis Abends um 22 Uhr oder 23 Uhr oder mal bis 0 Uhr - ich habe auch schon über 24 Stunden am Stück gearbeitet.. ich will mich nicht mit dir battlen wer den härtesten Job hat, ich will dir damit nur zeigen : man hat IMMER zeit zum laufen, man muss sie sich nehmen und es ist halt manchmal schwierig und man muss den Schweinehund härter bekämpfen.Claudia_1982 hat geschrieben:Ich arbeite in der Landwirtschaft und Juli und August ist Ernte, da haben die Tage keine 8 Stunden. Nur mal als Beispiel: ich lasse mir Juli/August/September immer nur die normalen 168 Stunden plus Wochenende (maximal 8 Stunden pro Tag auszahlen) auszahlen. Und in der Zeit haben sich letztes Jahr 261 Überstunden angesammelt. Das sind also 32 Tage Überstanden.
Wenn man tagelang 15-16 Stunden arbeitet hat man irgendwie keine Lust zum Laufen. Es gibt auch mal normale Tage an denen ich Zeit hätte zum laufen, aber genau da fällt es mir dann unglaublich schwer. Und da stellt sich ja die Fragen: laufen oder nicht?
Allerdings sehe ich das so wie Fred128: Ist der Lauf wirklich so wichtig? Ich hatte mal kurz nach einer harten Projektphase einen Halbmarathon und es war der blanke Horror, meine Beine haben sich beim Warmlaufen schon wie Blei angefühlt, das Problem ist einfach, dass du durch die fehlende Arbeit nicht gut regenerieren kannst.
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Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch. Ihr habt ja recht... aber ich brauch doch meinen Schönheitsschlaf ;-)
Also, wie schon gesagt, ich versuche morgens eine Runde zu drehen und das möglichst täglich. Wenn es geht und mir so ist kann ich Abends ja immer noch mal laufen.
Den Lauf im Oktober möchte ich schon gerne mitmachen, aber es ist nicht mein Saisonhighlight. Ich laufe dort ja auch nur 6km, aber man hat ja seine Zeitziele.
Mein Laufhighlight hatte ich ja gerade, wie eingangs erwähnt. Und nächstes Jahr werden für den Frühjahrslauf die 10 km angepeilt, nur in welcher Zeit weiß ich noch nicht.
Einen Vorteil haben die Überstunden im Sommer aber. Ab Weihnachten werden diese abgebummelt und ich muss nicht im Dunkeln laufen :-)
Also, wie schon gesagt, ich versuche morgens eine Runde zu drehen und das möglichst täglich. Wenn es geht und mir so ist kann ich Abends ja immer noch mal laufen.
Den Lauf im Oktober möchte ich schon gerne mitmachen, aber es ist nicht mein Saisonhighlight. Ich laufe dort ja auch nur 6km, aber man hat ja seine Zeitziele.
Mein Laufhighlight hatte ich ja gerade, wie eingangs erwähnt. Und nächstes Jahr werden für den Frühjahrslauf die 10 km angepeilt, nur in welcher Zeit weiß ich noch nicht.
Einen Vorteil haben die Überstunden im Sommer aber. Ab Weihnachten werden diese abgebummelt und ich muss nicht im Dunkeln laufen :-)